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Tek Total-Energie-Kompensation; Geschwindigkeit; True Oder Indicated Airspeed Tas Oder Ias - Brauniger IQ-Compeo+ Bedienenanleitung

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Technisches Manual COMPEO+
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mal als Nullschieber heraus. Ein kurzer Blick aufs Nettovario, das in unserem Fall 1m/s steigende
Luft zeigte, hätte ihn hier vor Zeit und Höhenverlust bewahrt.
Die Anzeige des Nettovario macht nur Sinn während längerem Abgleiten, Beim Steigen im Aufwind
ist es besser das integrierende Vario zu aktivieren, welches das mittlere Steigen über die gewählte
Integrations-Zeit anzeigt.
Bei der Einstellung Digital Variomode in den Basic-Settings „INT/NETT gelten folgende Zeiten:
Steigen -> Integrationszeit die eingestellt ist,
Netto Sinken -> Integrationszeit immer auf 1 s

11.2.2 TEK Total-Energie-Kompensation

Was versteckt sich hinter diesem Ausdruck? Gilt das nur für Segelflieger oder was können
Drachen und Gleitschirme damit anfangen?
Wenn ein Radfahrer ohne zu treten eine kleine Erhebung von ein paar Metern emporfährt, so
leuchtet das jedem ein, er hat diesen Höhenunterschied aus seinem Schwung gewonnen. Genau
das erklärt die TEK. Er hat seine Bewegungsenergie in Höhe umgewandelt. Führe er den Hügel
wieder hinunter, passiert das selbe entgegengesetzt; er verwandelt Höhe in Geschwindigkeit.
Seine Gesamt (Total)-Energie bleibt konstant.
Das gleiche gilt auch für uns Piloten.
Immer dann, wenn durch Abbau von Geschwindigkeitsüberschuss ein deutlicher Höhengewinn
erzielt werden kann, macht der Einsatz von TEK Sinn. Ein Drachen kann durchaus beim Drücken
aus hoher Fahrt 20 oder mehr Meter Höhe gutmachen. Es wäre ein großer Fehler, würde dieser
Höhengewinn vom Vario angezeigt und vielleicht sogar den Piloten zum Eindrehen verleiten. Ein
gutes Fluginstrument kann diese durch Speedänderungen hervorgerufenen Varioausschläge
kompensieren (unterdrücken). Ein Vario soll nur Steigen oder Sinken anzeigen, das durch die
Umgebungsluft bedingt ist und nicht durch Umwandlung von Fahrt in Höhe hervorgerufen wird.
Beim Fliegen nach Sollfahrt, wo ständige Geschwindigkeitsanpassungen erforderlich sind, ist die
TEK eine große Hilfe. Aber auch beim Zentrieren eines Thermikbarts beruhigt die TEK Akustik und
Vario ungemein.
Im
„Kapitel
1.7.1.3
Instrument
Einstellungen
Seite
13„
und
2.3.4
TEK
Setmodus
Totalenergiekompensation Seite 24 lässt sich der Durchgriff der TEK einstellen. Aus Erfahrung
empfehlen wir hier Werte zwischen 60 .. 80 %. Voller Durchgriff (100%) hat sich nicht bewährt, weil
ja auch horizontale Windturbulenzen die TEK beeinflussen und das Vario unruhig machen
könnten.

11.3 Geschwindigkeit

11.3.1 True oder Indicated Airspeed TAS oder IAS

In der allgemeinen Luftfahrt ist es üblich, die Fluggeschwindigkeit mit Hilfe eines Pitot(Stau)-
Rohres als Staudruckgeschwindigkeit (=IAS) zu messen und auch als solche anzuzeigen. Der
Vorteil dieser Methode ist, dass in jeder Höhe an der gleichen Stelle der Skala die max. zulässige
Geschwindigkeit, oder der Strömungsabriss eingezeichnet ist (=Flugsicherheit) und auch für
beliebige Höhen an einer festen Stelle der Speedskala die Geschwindigkeit des besten Gleitens
liegt (Flugleistung).
Der Nachteil liegt jedoch darin, dass alle geographischen Rechnungen, wie Distanzen, benötigte
Gleitwinkel, und alle Endanflugberechnungen, die wahre Luftgeschwindigkeit für die Berechnung
benötigen.
Ein weiterer Nachteil liegt auch noch darin, dass die angezeigte Geschwindigkeit nur in einer
bestimmten Höhe (üblich ist NN) richtig ist. Je höher man aufsteigt, wird der Flieger, bedingt durch
die dünner werdende Luft, immer schneller werden, ohne dass die Anzeige dies mitmacht. In ca.
6500 m wiegt die Luft nur noch die Hälfte wie in Meereshöhe, die Fluggeschwindigkeit wird also
um das 1,41 fache (Wurzel aus 2) zunehmen.
Physikalisch könnte man sich das so vorstellen:
Bräuniger GmbH

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