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Zu Bearbeitende Materialien - LPKF ProtoMat C100 HF Handbuch

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ProtoMat C100/HF

6.2 Zu bearbeitende Materialien

Grundsätzlich können alle durch LPKF bezogenen Basismaterialien
bearbeitet werden. Es steht Ihnen frei, alle anderen Materialien auf
eigenes Risiko hin zu bearbeiten. Beachten Sie dabei die Hinweise der
Hersteller.
Einfachste Phenolharzqualitäten (FR 2) können jedoch die Fräsqualität
negativ beeinflussen.
Glasfaserverstärktes Epoxidmaterial (FR 4 oder G 10) kann durch den
entstehenden Frässtaub gesundheitsschädlich sein. (Allergien,
Krebsgefahr). Außerdem ist die Standzeit der Werkzeuge erheblich
vermindert.
Gefahr! Nie ohne Absaugung arbeiten!
Wir empfehlen Epoxidmaterial ohne Glasfaser (FR 3). Bei bester
Fräsqualität und hoher Standzeit der Werkzeuge sind keine Nachteile
gegenüber FR 4 bekannt, außer etwas verringerter mechanischer
Belastbarkeit (Bruch). Dieser Nachteil dürfte bei Prototypplatinen nicht
gewichtig sein, es sei denn, besonders schwere Bauteile sind zu
bestücken. Die Haftqualität des Kupfers auf dem Basismaterial ist
erfahrungsgemäß ebenfalls geringer, was zum Abheben kleinerer Pads
führen kann.
Im Normalfall wird 1,5 mm Gesamtstärke und 35 µm Cu-Stärke
verwendet. Mit 17 µm Material können noch feinere Fräskanäle bei
hoher Packungsdichte graviert werden. Bei galvanisch
durchkontaktierten, 2-seitigen Leiterplatten sollte 5 - 17 µm Cu-Stärke
verwendet werden, damit nach dem galvanischen Aufkupfern eine zu
dicke Kupferschicht vermieden wird.
Bei 70 µm Material müssen Kompromisse bei der Frästiefeneinstellung
eingegangen werden, das heißt, die tiefere Fräsereinstellung bedingt
breitere Fräskanäle von 0,5 - 0,7 mm.
Spezielle Basismaterialien mit dickerer Kupferschicht bis zu 300 µm
können mit dem LPKF Universalfräser nicht mehr bearbeitet werden.
Hierfür sind Konturenfräser bzw. Spezialwerkzeuge notwendig. In
solchen Fällen bitten wir um Rücksprache und um Zusendung von
Mustermaterial, damit gegebenenfalls Versuche durchgeführt werden
können.
Die Bearbeitung von Teflonmaterialien ist möglich, es sind aber folgende
Punkte zu beachten:
• Da das Material sehr weich und dadurch oft extrem stark gewellt
ist, kann eine konstante Fräsbreite oft nicht eingehalten werden.
Vor dem Fräsvorgang sollte daher das Material geglättet werden.
• Durch die Weichheit des Materials ist es nicht möglich so feine
Isolationsbahnen wie in Epoxidmaterial zu fräsen.
Gefahr! Bei der Bearbeitung von Teflon können gefährliche Gase
entstehen! Teflon vor Überhitzung schützen!
Werkzeuge, Material und Zubehör
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