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Carel EVD evolution Technisches Handbuch Seite 33

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Vorpositionierung/Start der Regelung
Geht während der Stand-by-Phase eine Regelungsanforderung ein, wird
das Ventil vor dem Start dieser auf eine bestimmte Startposition gebracht.
Die Vorpositionierungszeit ist die Zeit, in der das Ventil in Übereinstimmung
mit dem Parameter "Ventilöff nung bei Start" in einer festen Position
gehalten wird.
Parameter/Beschreibung
REGELUNG
Vorpositionierungszeit
Ventilöff nung bei Start (Verhältnis Verdichter-/
Ventilkapazität)
Der Parameter der Ventilöff nung muss auf der Grundlage des Verhältnisses
zwischen der Nennkühlleistung des Verdampfers und jener des Ventils
eingestellt werden (bspw. Nennkühlkapazität des Verdampfers: 3kW,
Nennkühlkapazität des Ventils: 10kW, Ventilöff nung= 3/10 = 33%).
Wird 100% Kapazität angefordert:
Öff nung (%)= (Ventilöff nung bei Start).
Wird weniger als 100% Kapazität angefordert (Leistungsregelung):
Öff nung (%)= (Ventilöff nung bei Start) • (Aktuelle Kühlkapazität des
Kältegerätes), wobei die aktuelle Kühlkapazität des Kältegerätes dem
Treiber per LAN von der pCO-Steuerung zugesendet wird. Arbeitet der
Treiber eigenständig, gilt immer 100 %.
NB:
Dieses Verfahren dient der Vorwegnahme der Bewegung und der
Annäherung an die Arbeitsposition sofort nach dem Einschalten des
Kältegerätes.
Bei Kältemittelrückfl üssen nach dem Start des Kältegerätes oder bei
häufi gen Ein- und Ausschaltzyklen muss die Ventilöff nung beim Start
reduziert werden. Bei Niederdruckproblemen nach dem Start des
Kältegerätes muss die Ventilöff nung erhöht werden.
Wartezustand (Wait)
Nach Erreichen der berechneten Position, unabhängig von der benötigten
Zeit (variabel je nach Ventiltyp und Wert der Zielposition) besteht eine
konstante Verzögerung von 5 Sekunden, nach welcher die eigentliche
Regelung beginnt. Damit soll eine angemessene Pause zwischen dem
Stand-by-Zustand, in dem die Variablen keine Wirkung haben, weil kein
Kältemittel fl ießt, und der eigentlichen Regelung erzielt werden.
Regelung
Die Regelung kann durch das Schließen des digitalen Einganges 1
oder durch einen Netzwerkbefehl (LAN) angefordert werden. Das
Magnetventil oder der Verdichter werden aktiviert, sobald das Ventil
nach der Vorpositionierung die berechnete Position erreicht hat. In der
nachstehenden Abbildung ist die Abfolge der Aktionen für den Start der
Regelung des Kältegerätes dargestellt.
Verzögerung der Regelung nach Abtauung
Einige Arten von Kühlmöbeln weisen Probleme bei der Regelung mit
dem elektronischen Ventil nach der Abtauung auf. In dieser Zeit (10...20
Min. nach der Abtauung) kann es vorkommen, dass die Messung der
Überhitzung aufgrund der hohen Temperatur der Kupferleitungen
und der Luft verfälscht ausfällt und zu einer übermäßigen Öff nung
des elektronischen Ventils für längere Zeiträume führt, in denen ein
Kältemittelrückfl uss zu den Verdichtern stattfi ndet, der nicht von den
Fühlern des Treibers erfasst wird. Die Ansammlung von Kältemittel im
Verdampfer lässt sich außerdem nur schwierig in kurzer Zeit aufzulösen,
auch nach einer erneuten, korrekten Erfassung des vorhandenen
Kältemittels durch die Fühler (niedrige oder keine Überhitzung).
Der Treiber empfängt über den digitalen Eingang 1 die Information zur
laufenden Abtauphase. Der Parameter "Startverzögerung nach Abtauung"
lässt eine Verzögerung des Starts der nächsten Regelung einstellen, um
dieses Problem zu beheben. Während der Verzögerung bleibt das Ventil
in der Position der Vorpositionierung gesperrt und werden alle normalen
Fühleralarme verwaltet.
Parameter/Beschreibung
REGELUNG
Startverzög. nach Abtauung
Def.
Min.
Max.
M.E.
6
0
18000 s
50
0
100
%
Tab. 6.n
Def.
Min.
Max.
M.E.
10
0
60
min
Tab. 6.o
33
Achtung: Sollte die Überhitzung unter den Regelsollwert sinken, fi ndet
die Regelung auch dann statt, wenn die Wartezeit noch nicht abgelaufen ist.
ON
A
OFF
ON
S
OFF
ON
P
OFF
ON
R
OFF
T1
Legende:
A
Regelanforderung
S
Stand-by
P
Vorpositionierung
R
Regelung
Positionierung (Wechsel der Kühlkapazität)
Dieser Zustand gilt nur für den pLAN-Treiber. Im Fall eines Wechsels
der Kühlkapazität des Kältegerätes von mindestens 10%, der von der
pCO-Steuerung per pLAN mitgeteilt wird, positioniert sich das Ventil
proportional dazu. Praktisch fi ndet eine Neupositionierung, ausgehend
von der aktuellen Position, proportional zur prozentmäßigen Erhöhung
oder Verminderung der Kühlkapazität des Kältegerätes statt. Nach
Erreichen der berechneten Position, unabhängig von der benötigten Zeit
(variabel je nach Ventiltyp und Position) besteht eine konstante Wartezeit
von 5 Sekunden, nach der die Regelung wieder beginnt.
NB: Sind keine Informationen zur Änderung der Kühlkapazität des
Kältegerätes vorhanden, wird diese immer auf 100% berechnet, und das
Verfahren kommt also nie zur Anwendung. In diesem Fall muss der PID-Regler
reaktiver sein (siehe Kapitel "Regelung"), um prompt auf die Laständerungen,
die dem Treiber nicht mitgeteilt werden, reagieren zu können.
ON
A
OFF
ON
C
OFF
ON
NP
OFF
ON
R
OFF
T3
Legende:
A
Regelanforderung
C
Wechsel der Kapazität
NP
Neupositionierung
R
Regelung
Stopp/Ende der Regelung
Das Stoppverfahren sieht die Ventilschließung von der derzeitigen
Position bis zum Erreichen von 0 Stufen vor, plus eine weitere Anzahl von
Stufen, um die komplette Schließung zu garantieren. Nach dem Stopp
kehrt das Ventil in den Stand-by-Zustand zurück.
"EVD evolution" +0300005DE - rel. 4.2 - 24.01.2024
GER
t
t
t
t
W
T2
Fig. 6.b
W
Wait (Wartezustand)
T1
Dauer der Vorpositionierung
T2
Startverzögerung nach Abtauung
t
Zeit
t
t
t
t
W
Fig. 6.c
T3
Dauer der Neupositionierung
W
Wait (Wartezustand)
t
Zeit

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