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Carel EVD evolution Technisches Handbuch Seite 20

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GER
5.1 Hauptregelung und Zusatzregelung
EVD evolution sieht zwei Arten der Regelung vor:
Hauptregelung;
Zusatzregelung.
Die Hauptregelung ist immer aktiv, die Zusatzregelung kann über
den entsprechenden Parameter aktiviert werden. Die Hauptregelung
legt den Betriebsmodus des Treibers fest. Die ersten 10 Einstellungen
beziehen sich auf die Überhitzungsregelung, die darauf folgenden sind
sogenannte "Sonderregelungen"; dabei handelt es sich um Druck- oder
Temperaturregelungen oder solche, die von einem externen Regelsignal
abhängen. Auch die letzten Sonderregelungen (18, 19, 20) beziehen sich
auf die Überhitzungsregelung. Die programmierbare Regelung macht die
gesamte Regeltechnik und das CAREL-Know-how über die Regellogiken
verfügbar. Außerdem kann der Kältemittel-Füllstand in den Anwendungen
mit überfl utetem Verdampfer/Verfl üssiger geregelt werden.
Parameter/Beschreibung
KONFIGURATION
Hauptregelung
Überhitzungsregelung
1= Verbundkühlmöbel/-raum
2= Kühlmöbel/-raum mit eingebautem Verdichter
3= Gestörte Kühlmöbel/-räume
4= Kühlmöbel/-raum mit subkritischem CO
5= R404A-Verfl üssiger für subkritisches CO
6= Klimagerät/Kaltwassersatz mit Plattenwärmetauscher
7= Klimagerät/Kaltwassersatz mit Rohrbündelwärmetauscher
8= Klimagerät/Kaltwassersatz mit Rippenstrahlwärmetauscher
9= Klimagerät/Kaltwassersatz mit variabler Kühlkapazität
10= Gestörte Klimageräte/Kaltwassersätze
Sonderregelungen
11= EPR-Stauungsdruck
12= Heißgas-Bypass in Druck
13= Heißgas-Bypass in Temperatur
14= Transkritischer CO
-Gaskühler
2
15= Analoger Positionsregler (4...20 mA
16= Analoger Positionsregler (0...10 V)
17= Klimagerät/Kaltwassersatz oder Kühlmöbel/-raum mit adaptiver
Regelung
18= Klimagerät/Kaltwassersatz mit digitalem Scroll-Verdichter
19= Klimagerät/Kaltwassersatz mit BLDC-Verdichter (*)
20= Überhitzungsregelung mit 2 Temperaturfühlern
21= E/A-Erweiterung für pCO
22= Programmierbare Überhitzungsregelung SH
23= Programmierbare Sonderregelung
24= Programmierbarer Positionsregler
25= Kältemittel-Füllstandreg. des Verdampfers mit CAREL-Sensor
26= Kältemittel-Füllstandreg. des Verfl üssigers mit CAREL-Sensor
(*) Nur für Treiber für CAREL-Ventile
NB:
Unter R404A-Verfl üssiger für subkritisches CO
Überhitzungsregelung für ein in einer Kaskadenanlage installiertes Ventil,
wo der Fluss des R404A (oder eines anderen Kältemittels) in einem
Wärmetauscher mit Verfl üssigerfunktion für das CO
Unter
gestörten
Kühlmöbel/-räumen
Kaltwassersätzen verstehen sich Geräte, die vorübergehend oder
permanent mit pendelnder Verfl üssigung oder Verdampfung arbeiten.
Die Konfi gurationsmöglichkeiten der Zusatzregelung sind:
Parameter/Beschreibung
KONFIGURATION
Zusatzregelung
1=Deaktiviert
2=Schutz gegen hohe Verfl üssigungstemperatur auf S3
3=Modulierender Thermostat auf S4
4=Backup-Fühler auf S3 und S4
5=Vorbehalten
6=Vorbehalten
7=Vorbehalten
8=Messung der Unterkühlung
9=Umgekehrter Schutz gegen hohe Verfl üssigungst.. auf S3
Achtung:
Die
Zusatzregelungen
Verfl üssigungstemperatur"
sind nur aktivierbar, falls die Hauptregelung gleichzeitig auch die
Überhitzungsregelung mit den Einstellungen 1...10 und 17, 18 ist. Die
Zusatzregelung "Backup-Fühler auf S3 und S4" ist nach Anschluss der
"EVD evolution" +0300005DE - rel. 4.2 - 24.01.2024
5. REGELUNG
Def.
Verbund-
kühl-
möbel/
-raum
2
2
versteht sich eine
2
geregelt werden soll.
2
oder
Klimageräten/
Def.
Deaktiviert
„Schutz
gegen
und
„Modulierender
Thermostat"
entsprechenden Fühler hingegen nur für die Einstellungen von 1 bis 18
aktivierbar.Die nachstehenden Absätze erläutern alle mit EVD evolution
einstellbaren Regelungen.
5.2 Überhitzungsregelung
Hauptzweck des elektronischen Ventils ist zu gewährleisten, dass der
Kältemittelfl uss durch die Düse der vom Verdichter erforderten Leistung
entspricht. Auf diese Weise fi ndet der Verdampfungsprozess entlang
des gesamten Verdampfers statt, und am Auslass und somit im Teil, das
zum Verdichter führt, sind keine fl üssigen Teilchen vorhanden. Flüssige
Teilchen sind nicht kompressibel und können den Verdichter irreparabel
beschädigen, wenn große Mengen für eine lange Zeit vorhanden sind.
Überhitzungsregelung
Der Parameter, mit dem die Regelung des elektronischen Ventils ausgeführt
wird, ist die Überhitzungstemperatur; sie gibt eff ektiv an, ob am Ende
des Verdampfers Flüssigkeit vorhanden ist oder nicht. Die Überhitzung
wird berechnet als Diff erenz zwischen der Temperatur der überhitzten
Gases (gemessen mittels Temperaturfühler am Verdampferende) und
der gesättigten Verdampfungstemperatur (berechnet anhand des
Messwertes eines Druckwandlers am Verdampferende und anhand der
Umwandlungskurven Tsat(P) jedes Kältemittels).
Überhitzung= Temperatur des überhitzten Gases(*) - Gesättigte
Verdampfungstemperatur
(*) An der Saugseite
Eine hohe Überhitzung bedeutet, dass der Verdampfungsprozess
lange vor dem Verdampferende abgeschlossen ist, und dass der
Kältemittelfl uss durch das Ventil unzureichend ist. Dies führt zu einer
Verminderung der Kühlleistung aufgrund einer nicht vollständigen
Ausnutzung des Verdampfers. Damit muss die Ventilöff nung also erhöht
werden. Umgekehrt bedeutet eine niedrige Überhitzung, dass der
Verdampfungsprozess am Verdampferende nicht abgeschlossen ist, und
dass noch eine bestimmte Menge an Flüssigkeit im Verdichtereinlass
vorhanden ist. Damit muss die Ventilöff nung also reduziert werden.
Der Arbeitsbereich der Überhitzung ist nach unten begrenzt: Bei
einem übermäßigen Durchfl uss durch das Ventil liegt die gemessene
Überhitzung um 0 K. Dies weist auf Vorhandensein von Flüssigkeit
hin, auch wenn deren eff ektiver Prozentanteil im Vergleich zum Gas
nicht quantifi ziert werden kann. Für den Verdichter besteht also ein
unbestimmtes Risiko, das es zu vermeiden gilt. Eine hohe Überhitzung
Tab. 5.a
entspricht wie gesagt einem unzureichenden Kältemitteldurchfl uss.
Die Überhitzung muss also immer über 0 K liegen und einen stabilen,
vom Ventil-Geräte-System zulässigen Mindestwert besitzen. Eine
niedrige Überhitzung entspricht einer wahrscheinlichen Instabilität
aufgrund des näher kommenden turbulenten Verdampfungsprozesses
an der Fühlermessstelle. Die Regelung des Expansionsventils muss
also immer mit extremer Präzision und Reaktionsfähigkeit um den
Überhitzungssollwert herum erfolgen, der im Intervall 3...14 K fast
immer variabel ist. Sollwerte außerhalb dieses Intervalls kommen selten
vor und sind an Sonderanwendungen gebunden.
L
F
S
Tab. 5.b
M
hohe
V
20
C
EVD
evolution
E
EEV
P
Fig. 5.a
CP
T

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