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Niviuk KODE P Benutzerhandbuch Seite 13

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Der B-Stall ist eine einfache Schnellabstiegstechnik. Sei dir aber bewusst, dass der Schirm aufhört zu fliegen,
jegliche Vorwärtsfahrt verliert und seine Reaktionen und sein Flugverhalten deutlich anders als im normalen
Flug sein wird.
5.3 STEILSSPIRALE
Dies ist ein effektiverer Weg, um schnell an Höhe zu verlieren. Achte darauf, dass der Flügel einer enormen
Sink- und Drehgeschwindigkeit (G-Kraft) ausgesetzt ist, die zu einem Orientierungs- und Bewusstseinsverlust
(Blackout) führen kann. Dieses Manöver muss daher schrittweise durchgeführt werden, um die Fähigkeit zu
erhöhen, den auf den Körper wirkenden G-Kräften zu widerstehen. Mit etwas Übung wirst du dieses Manöver
vollständig beherrschen und kontrollieren lernen. Übe dieses Manöver nur in großer Höhe und mit genügend
Bodenfreiheit.
Um das Manöver zu starten, verlagere zunächst das Gewicht und ziehen den Bremsgriff auf der Innenseite der
Kurve. Die Intensität der Kurve kann durch leichtes Anbremsen auf der Außenseite gesteuert werden.
Ein Gleitschirm, der mit seiner maximalen Rotationsgeschwindigkeit fliegt, kann -20 m/s erreichen, was einem
vertikalen Abstieg von 70 km/h entspricht, und stabilisiert sich ab 15 m/s in einer Steilspirale.
Grund genug, sich mit dem Manöver vertraut zu machen und zu wissen, wie man es beendet.
Um dieses Manöver zu beenden, muss der innere Bremsgriff (auf der kurven zugewandten Seite) allmählich
entspannt werden, während der äußere Bremsgriff auf der kurvenabgewandten Seite kurzzeitig angezogen
wird. Der Pilot muss gleichzeitig sein Gewicht verlagern und sich auf die gegenüberliegende Seite der Kurve
lehnen.
Das Beenden der Spirale sollte allmählich und gleichmäßig erfolgen, damit die Druck- und
Geschwindigkeitsveränderungen registriert werden können.
Beim Verlassen der Spirale erfährt der Gleitschirm kurzzeitig eine asymmetrische Beschleunigung und er
schießt vor, je nachdem, wie das Manöver ausgeführt wurde.
Übe diese Manöver in ausreichender Höhe und sorgfältig.
5.4 ABWIND ZENTRIEREN
Diese Technik ermöglicht den Sinkflug, ohne den Schirm zu belasten oder den Piloten zu überfordern. Gleite
normal, während du nach absteigender Luft suchst und beginne zu drehen, als ob du in einer Thermik steigen
würdest, aber mit der Absicht zu sinken.
Meide gefährliche Bereiche im Lee auf der Suche nach sinkender Luftmasse. Sicherheit geht vor!
6. SPEZIELLE METHODEN
6.1 WINDENSCHLEPPEN
Der KODE P kann ohne Probleme auch von Schleppwinden nach oben gezogen werden. Ein Windenstart
sollte nur von geschultem Personal und mit zertifiziertem Equipment durchgeführt werden. Der Schirm wird
genauso aufgezogen wie bei einem normalen Hangstart.
Es ist sehr wichtig, Ausrichtung der Flugbahn durch die Bremsen zu kontrollieren, vor allem wenn der Schirm
abdreht. Da der Schirm sehr langsamer Fluggeschwindigkeit und einem hohen Anstellwinkel ausgesetzt
ist, müssen Korrekturen mit hohem Maß an Feingefühl ausgeführt werden, um einen Strömungsabriss zu
vermeiden.
6.2 KUNSTFLUG
Obwohl der KODE P von professionellen Acropiloten in extremen Situationen getestet wurde, wurde er nicht
für den Kunstflug entwickelt. Wir raten strengstens von jeglichen akrobatischen Manövern ab!!!
Unter akrobatischen Manövern verstehen wir alles, was nicht zum normalen Flug gehört. Akrobatische
Manöver sollten nur unter Anweisung von qualifizierten Fluglehrern in einem Sicherheitstraining über Wasser
unter Verfügbarkeit von sämtlichen Rettungsgeräten erlernt werden. Während extremen Manövern können
G-Kräfte zwischen 4 und 5 g auf den Körper des Piloten wirken.
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