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Volkswagen VW 1302 Betriebsanleitung Seite 43

Ausgabe august 1971
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Anhängerbetrieb ist immer mit erhöhtem
Kraftstoffverbrauch verbunden. Das grö-
ßere Transportgewicht und der wesentlich
höhere Roll- und Luftwiderstand des Ge-
spanns verlangen vom Motor mehr Lei-
stung, mehr Leistung aber bedeutet höhe-
ren Verbrauch!
Auch mit Anhänger bewältigt Ihr VW bei
entsprechender Fahrweise jede normale
Straßensteigung. Verlangen Sie dabei
aber nichts Unmögliches. Die maximale
Steigfähigkeit in den Gängen gilt für eine
Besetzung mit 2 Personen — jedoch ohne
Anhänger! Je nach Anhängergewicht sind
mehr oder weniger große Abstriche von
diesen Werten die natürliche Folgerung!
Natürlich ist es auch, daß sich die Motor-
leistung bei Bergfahrten mitzunehmender
Höhe verringert, eine Folge der abneh-
menden Luftdichte! Das zulässige Ge-
wicht eines gebremsten Anhängers sollte
deshalb — z.B. bei Paßfahrten im Hoch-
gebirge — nicht voll ausgenutzt werden.
Anhängerbetrieb mit dem VW-Automatic
Die VW-Automatik bietet gerade für das Fah-
ren mit Anhänger viele Vorteile, die z.B. beim
Anfahren mit dem schweren Gespann, aber
auch beim Fahren am Berg und im Kolon-
nenverkehr zur Geltung kommen.
Durch den Drehmomentwandler werden bei
sachgemäßer Bedienung Anfahrrucke völlig
vermieden. Außerdem treten während der
Fahrt und beim Wählen der Fahrbereiche
keine Schaltrucke auf — Motor, Kraftüber-
tragung und die Reifen der Antriebsräder
werden geschont. Im Abschnitt „Umgang mit
der VW-Automatik" auf der Seite 36 finden
Sie auch nähere Hinweise über den Anhän-
gerbetrieb, die Sie beachten sollten.
Für das Fahren mit dem Anhänger in den
Bergen möchten wir hier noch ein paar Rat-
schläge geben, die dazu angetan sind, die
Fahrsicherheit zu erhöhen und das Ge-
triebe zu entlasten:
Die Flüssigkeit im Drehmomentwandler kann
zu heiß werden, wenn beim Anfahren und im
Fahrbetrieb ein Fahrbereich gewählt wird,
der zu starkem Schlupf führt.
Eine Überhitzung tritt dagegen nicht ein,
wenn Sie
grundsätzlich im Fahrbereich L anfahren
(Fahrbereich 1 erst einlegen, wenn minde-
stens 35 km/h erreicht sind).
während der Fahrt beim Aufleuchten der
Warnlampe im Tachometer sofort in den
nächst niedrigeren Fahrbereich zurück-
wählen.
Richtig ist es, bei langen Bergabfahrten
den Fahrbereich L zu wählen, um die
Bremswirkung des Motors auszunutzen
und damit die Radbremsen zu entlasten.
Falsch ist es, das Gespann am Hang bei
eingelegtem Fahrbereich längere Zeit
durch Gasgeben am Zurückrollen zu hin-
dern, es sozusagen in der „Schwebe" zu
halten — anstatt die Hand- oder Fuß-
bremse zu benutzen. Grund: Durch länge-
ren starken Schlupf im Drehmomentwand-
ler würde sich das ATF übermäßig erhit-
zen, so daß es zu Dichtungsschäden im
Getriebe kommen kann.
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