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Struktur Der Funktion; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 5 7VE85 Handbuch

Parallelschaltgerät
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direkt über Lichtwellenleiter (LWL) oder über andere Kommunikationsmedien erfolgen, wie z.B. über Standlei-
tungen oder über Kommunikationsnetzwerke.
Eine Wirktopologie besteht aus 2 bis 6 Geräten, die über Wirkschnittstellen kommunizieren. Sie kann als
redundanter Ring oder als Kettenstruktur aufgebaut sein. Innerhalb einer Topologie können die Wirkschnitt-
stellen unterschiedliche Bandbreite haben. Bandbreitenabhängig kann eine bestimmte Anzahl von binären
Informationen und Messwerten zwischen den Geräten bidirektional übertragen werden. Die Verbindung mit
der niedrigsten Bandbreite legt diese Anzahl (der binären Informationen und der Messwerte) fest.
Folgende Informationen, die für die Funktion der Wirkschnittstelle bedeutend sind, werden zusätzlich über-
tragen. Sie können diese Informationen nicht ändern:
Topologiedaten und Werte werden zur Überwachung und Prüfung der Verbindung ausgetauscht.
Die Ergebnisse werden am Gerät oder mit DIGSI 5 angezeigt.
Schutzdaten wie z.B. Differentialschutzdaten oder Binärdaten der Informationsübertragungsverfahren für
Distanzschutz und Erdkurzschlussschutz werden übertragen.
Eine Zeitsynchronisation der Geräte kann über die Verbindung erfolgen, wobei ein Gerät der Wirktopo-
logie die Rolle des Timing-Masters einnimmt.
Die Verbindung wird fortwährend auf Datenstörungen und Ausfall überwacht und die Verzögerungszeit der
Daten wird gemessen.
Die Wirkschnittstellen werden typischerweise beim Differentialschutz und bei den Informationsübertragungs-
verfahren für Distanzschutz und Erdkurzschlussschutz eingesetzt. Sie können in SIPROTEC 5 Wirkschnittstellen
in allen Geräten projektieren und diese auch für weitere Schutzapplikationen verwenden. Dabei lassen sich
beliebige binäre Informationen und Messwerte zwischen den Geräten übertragen.
3.6.3.2

Struktur der Funktion

Die Wirkschnittstellen eines Gerätes befinden sich in der Wirkkommunikation. Ein Gerät hat 1 oder 2 spezifisch
parametrierbare Wirkschnittstellen.
In der Wirktopologie werden die Topologiedaten verwaltet, die für die jeweiligen Schnittstellen relevant sind
und Daten anderer Geräte der Wirktopologie beinhalten.
[dwstruct-030211-01.tif, 1, de_DE]
Bild 3-52
Die Wirkkommunikation läuft physikalisch über ein serielles optisches Kommunikationsmodul. Dieses Modul
kann 1 oder 2 Kanäle haben. Die Wirkkommunikation kann über verschiedene Module erfolgen. Dies hängt
von der Art der Schnittstelle und vom Anwendungsfall ab. Mit DIGSI 5 werden 1 oder 2 Kanäle eines seriellen
optischen Moduls als Wirkschnittstelle konfiguriert. Damit erfolgt die Kommunikation mit den unter der Wirk-
schnittstelle eingestellten Werten über diesen Kanal.

Funktionsbeschreibung

3.6.3.3
Topologie und Typ der Wirkkommunikation
Die Wirkschnittstellen (WS) stellen eine direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Geräten über unter-
schiedliche Kommunikationsmedien her. Daten können innerhalb der Schaltanlage oder zwischen Schaltan-
lagen übertragen werden.
Miteinander verbundene Geräte mit Wirkkommunikationen bilden eine Wirktopologie. Siehe dazu
Die Wirkkommunikation in einem Gerät kann die Ausprägungen Typ 1 oder Typ 2 haben. Bei Geräten mit
Differentialschutzfunktion (7SD und 7SL) wird automatisch Typ 1 der Wirkkommunikation angelegt. Bei
SIPROTEC 5, Parallelschaltgerät, Handbuch
C53000-G5000-C071-3, Ausgabe 06.2019
Struktur der Wirkschnittstelle in einem Gerät
Systemfunktionen
3.6 Wirkkommunikation
Bild
3-53.
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