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Messwert Beschreibung - Siemens SIPROTEC 5 7VE85 Handbuch

Parallelschaltgerät
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Schutz- und Automatikfunktionen
8.17 Kraftwerksentkupplungs-Schutz
Tabelle 8-3
Krite-
Messverfahren/Beschreibung
rium
I>
Leiterselektive Berechnung des Grundschwingungs-Effektivwertes
U
<
Leiter-Leiter-Spannung der Grundschwingungszeiger
LL
P1>
Mitsystem-Wirkleistung P1
P1<
Mitsystem-Wirkleistung P1
dP1
dP1(t) = P1(t
dP1max
dP1(t)max = Max (P1(t
Über eine mehrstufige Kennlinie können Sie der maximalen Wirkleistungsdifferenz eine zulässige Auslösezeit
zuordnen. Sie können die Anzahl der Stufen von 2 bis 5 definieren und damit die Funktion optimal an die
Anlagenbedingungen anpassen. Bei kleinen Wirkleistungsdifferenzen sind längere Auslösezeiten erlaubt.
Ferner können Sie auch nur 1 Stufe auswählen. Wählen Sie zwischen der gestuften Auslösekennlinie oder der
definierten Zeit.
Funktionsmesswerte
Damit Sie das Verhalten der Funktion besser bewerten können, stehen Ihnen Funktionsmesswerte zur Verfü-
gung. Diese können Sie z.B. in einen Störschrieb rangieren.

Messwert Beschreibung

P1(t)
Mitsystem-Wirkleistung, die von der Funktion ausgewertet wird. Der Messwert wird jede 1/4-
Periode berechnet.
dP1(t)
Kontinuierliche Darstellung der Wirkleistungsänderung ab dem Triggerzeitpunkt. Damit können
Sie die Änderung der Wirkleistungsdifferenz zum Vorfehler-Zeitpunkt (t
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Realisierung und Wirkung der einzelnen Kriterien
Das Überstromkriterium erfasst den Kurzschluss. Die Ströme werden leiterselektiv erfasst. Die
Schaltgruppe des Blocktransformators führt ausschließlich zu 2- oder 3-phasigen Fehler-
strömen auf der Generatorseite (siehe auch Funktion Impedanzschutz).
Das Unterspannungskriterium erfasst einen äußeren Kurzschluss. Im Fehlerfall muss die
Spannung unterhalb des Schwellwerts liegen. Zusätzlich ermöglicht das Kriterium Unterspan-
nung einen Rückfall der Funktion bei Fehlerklärung durch den Leitungsschutz.
Wenn ein Kraftwerk im Teillastbereich betrieben wird, ist mit einer relativ geringen Belastung
des Wellenstrangs zu rechnen. Aus diesem Grund wird geprüft, ob der Kraftwerkblock eine
Mindestleistung einspeist. Das Kriterium wirkt rückfallverzögert (Parameter: Rückfallver-
zögerung), da der Schwellwert im Fehlerfall unterschritten wird.
Das Unterschreiten einer Wirkleistungsschwelle ist ein zusätzliches Kriterium zur Fehlererken-
nung. Im Fehlerfall muss die gemessene Wirkleistung kleiner sein als der Schwellwert.
) - P1(t)
Vor
Hier wird die Änderung der Wirkleistung ab dem Fehlereintritt berechnet. Wenn ein Kurz-
schluss erkannt wird, startet die Berechnung der Leistungsdifferenz. Das Kriterium berechnet
die Leistungsdifferenz aus der Wirkleistung vor Fehlereintritt und der aktuellen Wirkleistung
zum Berechnungszeitpunkt.
Zur Fehlererkennung wird der 1. Wirkleistungssprung erfasst und im RS-Flipflop gespeichert.
Wenn die vorherigen Bedingungen erfüllt sind und zusätzlich der dP-Schwellwert (Abfrage
eines negativen Sprungs) unterschritten ist, regt die Funktion an und das Zeitglied wird
gestartet.
Wenn nur eine feste Zeitstufe (Kennlinie = nein) wirkt, kommt es nach Ablauf der Zeit zur
Auslösung, sofern alle obigen Bedingungen noch erfüllt sind.
) - P1(t))
Vor
Wenn die Kennlinie zur Schutzauslösung verwendet werden soll, wird die Wirkleistungsdiffe-
renz kontinuierlich ab dem Triggerzeitpunkt bestimmt. Im Gegensatz zur dP-Messung wird
hier die während der Anregung ermittelte maximale Wirkleistungsdifferenz als Größe in der
Kennlinie verwendet. Diese Kennlinie bietet den Vorteil, dass Sie entsprechend der Höhe der
Wirkleistungsänderung reagieren können.
) auswerten.
Vor
SIPROTEC 5, Parallelschaltgerät, Handbuch
C53000-G5000-C071-3, Ausgabe 06.2019

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