Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Motorschütz; Bremsen - Nidec Unidrive M100 Installationshandbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Unidrive M100:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

4.4.6
Motorschütz
Soll zwischen Antrieb und Elektromotor ein Schütz oder Unterbrecher geschaltet werden,
muss darauf geachtet werden, dass der Antrieb gesperrt ist, bevor das Schütz oder der
Unterbrecher betätigt werden. Wird der Stromkreis bei großem Strom und niedriger
Drehzahl während des Motorbetriebs unterbrochen, können starke Überschläge
WARNUNG
auftreten.
Aus Sicherheitsgründen muss in manchen Anwendungsfällen zwischen Umrichter und Motor ein
Schütz zwischengeschaltet werden.
Der empfohlene Schütztyp ist AC3.
Das Motorschütz darf nur bei gesperrtem Ausgang des Umrichters geschaltet werden.
Das Öffnen bzw. Schließen des Schützes bei freigegebenem Regler führt zu:
1. Fehlerabschaltungen ,OI ac' (die erst nach 10 s wieder zurückgesetzt werden können)
2. starken Störstrahlungen im Radiofrequenzbereich
3. erhöhtem Schützverschleiß
Die Umrichterfreigabeklemme bietet im offenen Zustand eine Safe Torque Off-Funktion
(nur Unidrive M300/M400 und Commander C300). Diese kann in vielen Fällen die Motorschütze
ersetzen.
Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in der Betriebsanleitung Steuerung.
4.5

Bremsen

Ein Bremsvorgang tritt auf, wenn der Umrichter den Motor verlangsamt bzw. diesen auf Grund
mechanischer Einflussnahme am Erreichen höherer Drehzahlen hindert. Während des
Bremsvorganges gibt der Motor Energie an den Umrichter ab.
Bei Abbremsung des Motors durch den Umrichter ist die maximale zulässige abgegebene Leistung,
die der Umrichter aufnehmen kann, gleich den Energieverlusten des Umrichters.
Wenn die abgegebene Leistung diesen Energieverlust überschreitet, steigt die Spannung am
Zwischenkreis des Umrichters. Unter Normalbedingungen bremst der Umrichter den Motor mit einer
PI-Regelung ab. Dadurch wird die Bremszeit soweit verlängert, dass die Spannung am
Zwischenkreis den vom Anwender eingestellten Sollwert nicht überschreiten kann.
Falls der Umrichter eine Last schnell abbremsen oder eine durchziehende Last zurückhalten muss,
muss ein Bremswiderstand eingesetzt werden.
Tabelle 4-14 zeigt den standardmäßigen Gleichspannungspegel, bei dem der Umrichter den
Bremstransistor ansteuert. Die Ein- und Ausschaltspannungen für den Bremswiderstand können
jedoch mit Bremschopper unterer Schwellenwert (06.073) und Bremschopper oberer Schwellenwert
(06.074) vom Benutzer programmiert werden.
Tabelle 4-14 Standardmäßige Einschaltschwelle des Bremschoppers
Umrichternennspannung
100 & 200 V
400 V
Bei Verwendung eines Bremswiderstandes muss Pr 02.004 auf Fast-Rampenmodus
HINWEIS
gesetzt werden.
Hohe Temperaturen
Bremswiderstände können hohe Temperaturen erreichen. Montieren Sie
Bremswiderstände so, dass ihre Temperatur keine Schäden verursachen kann.
Benutzen Sie Kabel mit einer gegen hohe Temperaturen widerstandsfähigen Isolierung.
WARNUNG
64
Unidrive M100 bis M400 Baugrößen 1 bis 4 Leistungsmodul-Installationshandbuch
Spannungspegel Zwischenkreis
390 V
780 V
Ausgabenummer: 4

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Commander c300Commander c200Unidrive m400

Inhaltsverzeichnis