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Siemens UP 562S32 Applikationsprogrammbeschreibung Seite 77

Schalt-/sonnenschutzaktor
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Relaisausgänge
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Jalousiebetrieb
Anwendungsbeispiel zur Sperrung des Automatik-Betriebs
Ein Büroraum verfügt über Jalousien zur Sonnenbeschattung. Im Raum befindet
sich ein Tastsensor an der Wand, der bei Betätigung den Automatik-Betrieb aktivie-
ren oder auch deaktivieren kann. Bei aktivierter Automatik wird ggf. sofort eine Son-
nenbeschattung ausgeführt. Somit können Personen im Raum in Abhängigkeit der
Tageszeit oder bei unangenehmer oder störender Sonneneinstrahlung selbst ent-
scheiden, ob eine automatische Sonnenbeschattung erfolgen soll, oder nicht.
Im Bürogebäude wird an einer zentralen Stelle – z. B. beim Pförtner – bei Bedarf die
Sonnenschutz-Automatik gesperrt. Auf diese Weise kann das automatische Ansteu-
ern der Jalousien beispielsweise bei einem Service (Fensterputzer o. ä.) unterbun-
den werden. Bei Freigabe der Sperrung – beispielsweise nach Feierabend – kann
der Automatik-Betrieb erst dann wieder aktiviert werden, wenn bei Bedarf eine neue
Aktivierung raumbezogen erfolgt.
Zusätzlich ist auch der direkte Betrieb eines Ausgangs über ein unabhängiges Sper-
robjekt sperrbar. Bei aktivierter Sperrung kann ein direkter Betrieb unabhängig der
eingestellten Priorität den Sonnenschutz nie übersteuern. Auch außerhalb des Son-
nenschutzes ist der direkte Betrieb dann ohne Funktion. Während einer Sperrung
werden eintreffende Telegramme des direkten Betriebs vollständig ignoriert (es wer-
den dann auch keine vom KNX empfangene Positionen nachgeführt).
Wenn die Sperrung zum Zeitpunkt einer ablaufenden Fahrbewegung, die durch
einen direkten Betrieb eingeleitet wurde, empfangen wird, wird die Fahrt noch zu En-
de ausgeführt. Erst danach wird der direkte Betrieb gesperrt.
Anwendungsbeispiel zur Sperrung des direkten Betriebs
Ein Bürogebäude verfügt über mehrere Jalousien zur Sonnenbeschattung der ein-
zelnen Büroräume. Tagsüber zur Arbeitszeit soll die Sonnenbeschattung automa-
tisch erfolgen. Ein direkter Betrieb – beispielsweise über einen einfachen Jalousie-
tastsensor an der Wand – soll am Tage unterdrückt werden. Dazu sperrt z. B. der
Pförtner oder eine Gebäudeleittechnik den direkten Betrieb. Erst nach Feierabend
soll für die Reinigungskräfte auch eine direkte Ansteuerung der Jalousien möglich
sein. In diesem Fall kann der direkte Betrieb wieder für die Abend- oder Nachtstun-
den zentral freigegeben werden.
Die Sperrfunktionen der Automatik und des direkten Betriebs können auch
miteinander kombiniert werden, so dass jederzeit bedarfsgerecht ein Eingriff in
die Sonnenschutz-Steuerung möglich ist.
Sonnenscheinsignal im erweiterten Sonnenschutz:
Beim Sonnenschutz wird über das Kommunikationsobjekt "Sonnenschein" der Sonnenzustand emp-
fangen. Es wird entscheiden, ob eine Sonnenbeschattung erforderlich ist, oder nicht. Beim erweiterten
Sonnenschutz erfolgt die Auswertung des Sonnensignals jedoch nur dann, wenn auch der Automatik-
Betrieb aktiviert ist.
Ein neu empfangener Objektwert über "Sonnenschein" kann optional zeitverzögert ausgewertet wer-
den. Auf diese Weise ist es möglich, kurze Helligkeitsreflexe – beispielsweise hervorgerufen durch
leichte Bewölkung oder durch Gewitter – zu unterdrücken. Die Zeitverzögerung wird bei einem Objek-
tupdate auf "Sonnenschein" auch bei deaktiviertem Automatik-Betrieb gestartet, so dass der neu emp-
fangene Sonnenzustand bei anschließend aktivierter Automatik ggf. verzögert in Erscheinung tritt.
Ein Update auf das Objekt "Sonnenschein" von aktiv nach aktiv oder von inaktiv nach inaktiv zeigt im
erweiterten Sonnenschutz – als Unterschied zum einfachen Sonnenschutz - grundsätzlich keine Reak-
tion. Es muss ein Zustandswechsel erkannt werden, um das Verhalten eines Ausgangs zu beeinflus-
sen. Auch bewirkt nur ein Update des Sonnenzustandes nicht die Aktivierung der Automatik.
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