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Siemens SIMATIC NET Handbuch Seite 402

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3 Netztopologien
Diese Netztopologie stellt eine Sonderform der Linientopologie dar. Durch „Schließen" der optischen Linie wird eine
hohe Betriebssicherheit des Netzes erzielt. Ein redundanter optischer Ring ist nur mit Modulen mit zwei optischen
Kanälen gleichen Typs realisierbar.
Überwachungsmechanismen:
Echo senden:
Echo überwachen:
Echo unterdrücken: ja
Segmentierung:
Die Unterbrechung einer oder beider LWL-Fasern zwischen zwei Modulen wird von den OLM erkannt und der Ring
wird zu einer optischen Linie.
Fällt ein Modul aus, so sind nur die an diesem Modul angeschlossenen Endgeräte oder das RS 485-Segment vom
Ring abgekoppelt. Das übrige Netz selbst bleibt als Linie funktionsfähig. Die Fehlermeldung erfolgt durch die LED
der beiden an die gestörte LWL-Strecke angeschlossenen OLM und durch deren Meldekontakt. Die Segmentierung
wird automatisch aufgehoben, sobald beide Module mit Hilfe von Prüftelegrammen das segmentierte Feldbusteilnetz
als ungestört erkennen. Die Linie schließt sich wieder zu einem Ring.
Bitte beachten Sie:
Für einen ordnungsgemäßen Betrieb müssen folgende Randbedingungen eingehalten werden:
Verwenden Sie diese Betriebsart nur dann, wenn Sie ausschließlich PROFIBUS-OLM mit gleichen Versions-
stand optisch miteinander verbinden.
Die Betriebsart „redundanter optischer Ring" muß an beiden optischen Kanälen aller PROFIBUS-OLM einge-
stellt sein.
Alle Module im Verlauf eines Ringes müssen über LWL-Leitungen miteinander verbunden sein. Im Verlauf des
Ringes darf sich keine RS 485-Busleitung befinden.
Der in der PROFIBUS-Norm EN 50170 beschriebene Parameter T
Wert ≥ 11 eingestellt sein. Dies ist in der Regel der Fall, ist jedoch bei Auftreten dauerhafter Kommunikations-
störungen zu überprüfen.
Wählen Sie bei der Projektierung Ihres Netzes möglichst niedrige Busteilnehmeradressen, um im Störungsfall
eventuell auftretende Master-Timeoutzeiten klein zu halten.
Tritt ein Redundanzfall ein (z.B. Leitungsbruch), entsteht eine Schaltzeit, während der eine korrekte Datenüber-
tragung nicht möglich ist. Um für die Anwendung eine stoßfreie Überbrückung zu gewährleisten, wird empfoh-
len die Telegrammwiederholanzahl (Retry) beim PROFIBUS-Master auf mindestens 3 einzustellen.
Um nach Beseitigung der Störung ein stoßfreies Zurückschalten der optischen Linie zum optischen Ring
sicherzustellen, darf sich zu diesem Zeitpunkt kein Telegramm im Netz befinden. Dieser Zustand tritt auf, wenn
ein Master ein Gerät anspricht, dessen Adresse zwar projektiert ist, das aber tatsächlich nicht vorhanden ist.
Der Master versucht zyklisch dieses Gerät anzusprechen und wartet maximal bis zum Ablauf der projektierten
Slotzeit auf eine Antwort („GAP-Abfrage"). Der OLM erkennt diesen Zustand und schließt die optische Linie in
der Mitte dieser Abfragesequenz zum optischen Ring.
Daraus ergeben sich zwei Projektieranforderungen für den redundanten optischen Ring:
– Der Wert des Parameters HSA (Highest Station Address) muß bei allen Endgeräten so eingestellt sein, daß
zwischen der Busadresse 0 und dem Wert HSA mindestens eine Adresse im Netz nicht durch einen Busteil-
nehmer belegt ist, also mindestens eine Adresslücke vorhanden ist. Sie können diese Adresslücke auch ein-
fach dadurch erhalten, indem sie den Wert des Parameters HSA um mindestens Eins größer einstellen als die
höchste im Netz vorkommende Teilnehmer-Busadresse.
Achtung: Wenn diese Vorgabe nicht bzw. nicht mehr erfüllt ist, wird sich nach einer Segmentierung die
optische Linie nicht mehr zum redundanten optischen Ring schließen. Die Störmeldung (LED und Melde-
kontakt) der beiden betroffenen OLM wird dann auch nach Beseitigung der Störung nicht zurückgenommen.
– Die Slotzeit muß etwa auf den doppelten Wert eingestellt werden als bei einem nicht redundanten Netz.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 6 „Projektierung", S. 29.
Wie eine Einstellungsänderung vorgenommen wird, ist den Herstellerunterlagen zum Endgerät bzw. zur
Projektier-Software zu entnehmen.
14
ja
ja
ja
3.3 Redundanter optischer Ring
muß bei allen Endgeräten auf einen
SDR
Version 1.1 4/00

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