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Funktionsweise - Mercedes-Benz G-Klasse 2016 Betriebsanleitung

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Insassensicherheit
46

Funktionsweise

Bei einem Aufprall bewertet das Steuergerät
Rückhaltesystem während der ersten Kollisi-
onsphase wichtige physikalische Daten der
Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbeschleu-
nigung, wie
Dauer
R
Richtung
R
Intensität
R
Aufgrund dieser Bewertung löst das Steuergerät
Rückhaltesystem bei einem Frontal- oder Heck-
aufprall die Gurtstraffer aus.
Ein Gurtstraffer kann nur ausgelöst werden,
wenn
die Zündung eingeschaltet ist
R
die Komponenten des Rückhaltesystems
R
funktionsbereit sind. Weitere Informationen
finden Sie unter „Warnleuchte Rückhaltesys-
tem" (
Seite 37)
Y
am jeweiligen Vordersitz die Gurtschloss-
R
zunge im Gurtschloss eingerastet ist
Die Gurtstraffer im Fond werden unabhängig
vom Verriegelungszustand der Sicherheitsgurte
ausgelöst.
Wenn das Steuergerät Rückhaltesystem eine
höhere Unfallschwere ermittelt, werden in
bestimmten Frontalaufprall-Situationen weitere
Komponenten des Rückhaltesystems unabhän-
gig voneinander aktiviert:
Fahrer-Airbag
R
Beifahrer-Airbag
R
Abhängig von der Person auf dem Beifahrersitz
ist der Beifahrer-Airbag abgeschaltet oder akti-
viert. Nur wenn die Kontrollleuchte PASSENGER
AIR BAG OFF aus ist, kann der Beifahrer-Airbag
bei einem Unfall auslösen. Beachten Sie die
Informationen zur Kontrollleuchte PASSENGER
AIR BAG OFF (
Y
Ihr Fahrzeug hat einen zweistufigen Fahrer-Air-
bag. In der ersten Auslösestufe füllt sich der
Fahrer-Airbag mit genügend Treibgas und ver-
mindert dadurch das Verletzungsrisiko. Wird
daraufhin innerhalb von wenigen Millisekunden
die zweite Auslösestufe aktiviert, füllt sich der
Fahrer-Airbag mit der maximalen Treibgas-
menge.
Die Ermittlung der Aktivierungsschwellen für
Gurtstraffer und Airbag erfolgt durch die Bewer-
tung der an verschiedenen Stellen im Fahrzeug
auftretenden Fahrzeugverzögerungen oder
Fahrzeugbeschleunigungen. Dieser Vorgang hat
Seite 38).
vorausschauenden Charakter. Das Auslösen
muss rechtzeitig, zu Beginn des Aufpralls, erfol-
gen.
Die Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbe-
schleunigung und die Kraftrichtung werden im
Wesentlichen bestimmt von
der Kraftverteilung während des Aufpralls
R
dem Kollisionswinkel
R
der Verformungseigenschaft des Fahrzeugs
R
der Beschaffenheit des Gegenstands, mit
R
dem das Fahrzeug zusammenprallt
Faktoren, die erst nach der Kollision sichtbar
oder messbar sind, geben keinen Ausschlag für
eine Airbagauslösung. Sie sind auch kein Indiz
dafür.
Das Fahrzeug kann erheblich deformiert wer-
den, ohne dass ein Airbag auslöst. Dies ist der
Fall, wenn nur relativ leicht verformbare Teile
getroffen werden und es nicht zu einer hohen
Verzögerung kommt. Umgekehrt kann ein Air-
bag ausgelöst worden sein, obwohl das Fahr-
zeug nur geringe Deformationen aufweist. Dies
ist der Fall, wenn z. B. sehr steife Fahrzeugteile,
wie Längsträger, getroffen werden und die Ver-
zögerung dadurch hoch genug ist.
Wenn das Steuergerät Rückhaltesystem eine
Seitenaufprall- oder Überschlagsituation ermit-
telt, werden abhängig von der sich abzeichnen-
den Unfallart die entsprechenden Komponen-
ten des Rückhaltesystems unabhängig vonei-
nander aktiviert.
Sidebag und Pelvisbag auf der Seite des Auf-
R
pralls, unabhängig vom Gurtstraffer und von
der Benutzung des Sicherheitsgurts
Fahrzeuge mit automatischer Kindersitzer-
kennung im Beifahrersitz: Sidebag und Pel-
visbag auf der Beifahrerseite vorn lösen aus,
wenn
der Beifahrersitz als belegt erkannt ist, oder
-
am Beifahrersitz die Gurtschlosszunge im
-
Gurtschloss eingerastet ist
Windowbag auf der Seite des Aufpralls, unab-
R
hängig von der Benutzung des Sicherheits-
gurts und unabhängig davon, ob der Beifah-
rersitz besetzt ist
Gurtstraffer, wenn in dieser Situation voraus-
R
schauend ein zusätzliches Schutzpotenzial
für die Fahrzeuginsassen ermittelt wird
Windowbags auf der Fahrer- und Beifahrer-
R
seite in bestimmten Überschlagsituationen,
wenn vorausschauend ein zusätzliches

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