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Funktionsweise - Mercedes-Benz S-Klasse Limousine 2013 Betriebsanleitung

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Auslösen der Gurtstraffer und Airbags
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Funktionsweise

Bei einem Aufprall bewertet das Steuergerät
Rückhaltesystem während der ersten Kollisi-
onsphase wichtige physikalische Daten der
Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbe-
schleunigung, wie
Dauer
R
Richtung
R
Intensität
R
Aufgrund dieser Bewertung löst das Steuer-
gerät Rückhaltesystem bei einem Frontal-
oder Heckaufprall die Gurtstraffer aus.
Ein Gurtstraffer kann nur ausgelöst werden,
wenn
die Zündung eingeschaltet ist
R
die Komponenten des Rückhaltesystems
R
funktionsbereit sind, siehe „Warnleuchte
Rückhaltesystem" (
am jeweiligen Vordersitz die Gurtschloss-
R
zunge im Gurtschloss eingerastet ist.
Die Gurtstraffer im Fond werden unabhängig
vom Verriegelungszustand der Sicherheits-
gurte ausgelöst.
Fahrzeuge mit Beltbags: Abhängig von der
Art und Schwere des Unfalls werden auch die
Beltbags aktiviert.
Fahrzeuge mit Fondruhesitz: Nur wenn die
Gurtschlosszunge im Gurtschloss des Fond-
ruhesitzes eingerastet ist, wird der Gurtstraf-
fer ausgelöst.
Bei stärkerer Sitzlehnenneigung wird abhän-
gig von der Art und Schwere des Unfalls auch
der Cushionbag ausgelöst.
Wenn das Steuergerät Rückhaltesystem eine
höhere Unfallschwere ermittelt, werden in
bestimmten Frontalaufprall-Situationen wei-
tere Komponenten des Rückhaltesystems
unabhängig voneinander aktiviert:
Front-Airbags
R
Windowbag, wenn vorausschauend ein
R
zusätzliches Schutzpotenzial zum Sicher-
heitsgurt für die Fahrzeuginsassen ermit-
telt wird
Seite 48)
Y
Abhängig von der Person auf dem Beifahrer-
sitz ist der Beifahrer-Airbag abgeschaltet
oder aktiviert. Nur wenn die Kontrollleuchte
PASSENGER AIR BAG OFF aus ist, kann der
Beifahrer-Airbag bei einem Unfall auslösen.
Beachten Sie die Informationen zur Kontroll-
leuchte PASSENGER AIR BAG OFF
(
Seite 48).
Y
Ihr Fahrzeug hat zweistufige Front-Airbags. In
der ersten Auslösestufe füllt sich der Front-
Airbag mit Treibgas und vermindert dadurch
das Verletzungsrisiko. Wird daraufhin inner-
halb von wenigen Millisekunden die zweite
Auslösestufe aktiviert, füllt sich der Front-Air-
bag mit der maximalen Treibgasmenge.
Die Ermittlung der Aktivierungsschwellen für
Gurtstraffer und Airbag erfolgt durch die
Bewertung der an verschiedenen Stellen im
Fahrzeug auftretenden Fahrzeugverzögerun-
gen oder Fahrzeugbeschleunigungen. Dieser
Vorgang hat vorausschauenden Charakter.
Das Auslösen muss rechtzeitig, zu Beginn des
Aufpralls, erfolgen.
Die Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbe-
schleunigung und die Kraftrichtung werden
im Wesentlichen bestimmt von
der Kraftverteilung während des Aufpralls
R
dem Kollisionswinkel
R
der Verformungseigenschaft des Fahr-
R
zeugs
der Beschaffenheit des Gegenstands, mit
R
dem das Fahrzeug zusammenprallt.
Faktoren, die erst nach der Kollision sichtbar
oder messbar sind, geben keinen Ausschlag
für eine Airbag Auslösung. Sie sind auch kein
Indiz dafür.
Das Fahrzeug kann erheblich deformiert wer-
den, ohne dass ein Airbag auslöst. Dies ist der
Fall, wenn nur relativ leicht verformbare Teile
getroffen werden und es nicht zu einer hohen
Verzögerung kommt. Umgekehrt kann ein
Airbag ausgelöst worden sein, obwohl das
Fahrzeug nur geringe Deformationen auf-
weist. Dies ist der Fall, wenn z. B. sehr steife
Fahrzeugteile, wie Längsträger, getroffen

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