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Spülen Von Trinkwasseranlagen; Druckprüfung Von Trinkwasseranlagen - TECE logo Technische Informationen

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Planung und Auslegung
Spülen von Trinkwasseranlagen
In der DIN 1988 Teil 200 wird ein aufwendiges Spülen mit
einem Luft-Wasser-Gemisch beschrieben. Dieses Spülver-
fahren ist für metallische Rohrsysteme vorgeschrieben,
da sich in einer Metallinstallation durch die Verarbeitung
noch Späne, Rost oder Flussmittel befinden können.
Diese Stoffe können in metallischen Rohrleitungen zu
hygienischen Beieinträchtigungen oder zu Korrosion der
Rohre führen. Sofern während der Montage sichergestellt
wird, dass keine Verunreinigungen in die Rohinstallation
eingebracht werden, reicht ein gründliches Spülen der
TECElogo Rohrleitungen aus, entsprechend dem ZVSHK-
Merkblatt „Spülen, Desinfizieren und Inbetriebnahme von
Trinkwasserinstallationen".
Druckprüfung von Trinkwasseranlagen
Die erfolgreiche Durchführung und Dokumentation einer
Druckprüfung ist Voraussetzung für eventuelle Ansprüche
im Rahmen der TECE Gewährleistung.
Für Trinkwasserinstallationen ist eine Druckprüfung nach
DIN EN 806-4 durchzuführen. Die Anforderungen an die
Druckprüfung aus der DIN EN 806-4 werden durch die
VDI/DVGW 6023 und durch den ZVSHK Merkblatt „Dicht-
heitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druck-
prüfungen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" ergänzt.
Vor der Druckprüfung muss sichergestellt sein, dass alle
Kompo nenten der Installation frei zugäng lich und sicht-
bar sind, um beispiels weise fehlerhaft montierte Fittings
lokalisieren zu können. Soll nach einer Druckprüfung das
Rohrlei tungssystem im unbefüllten Zustand verbleiben
(z. B. weil ein regelmäßiger Wasseraustausch nach spä-
testens 72 Stunden nicht gewährleistet werden kann), so
empfiehlt sich die Durchführung einer Druckprüfung mit
Druckluft bzw. inerten Gasen.
Unabhängig vom Prüfmedium können Aussagen über die
Dichtheit der Anlage nicht alleine anhand des Prüfdruck-
verlaufs abgeleitet werden. Zusätzlich muss die Dichtheit
der Anlage durch eine Sichtkontrolle an unverdeckten
Leitungen überprüft werden. Dazu sollte zur Ortung von
Feinstleckagen eine Sichtkontrolle, gegebenenfalls unter-
stützt durch Lecksuchmittel, durchgeführt werden.
Dichtheitsprüfung mit ölfreier Druckluft oder Inertgas
Vor der Dichtheitsprüfung muss eine Sichtprobe der Rohr-
verbindungen durchgeführt werden. Bauteile in der Lei-
tungsanlage müssen für die Prüfdrücke geeignet sein oder
vor der Leitungsprüfung ausgebaut, durch ein geeignetes
Rohrstück ersetzt oder an den Rohrenden in Leitungsab-
schnitte getrennt geprüft werden.
Nach Aufbringen des Prüfdrucks von 150 mbar (150 hPa)
muss die Prüfzeit bis 100 Liter Leitungsvolumen minde-
2-32
stens 120 Minuten betragen. Je weitere 100 Liter Lei-
tungsvolumen muss die Prüfzeit um 20 Minuten erhöht
werden.
Die Prüfung beginnt nach Erreichen des Prüfdrucks unter
Berücksichtigung einer entsprechenen Wartezeit zur
Stabilisierung von Medien und Umgebungstemperatur. Die
Dichtheit wird durch Übereinstimmung von Anfangs- und
Endprüfdrücken – bis auf die normalen Schwankungen
durch die Medientemperatur und des Druckes am Mano-
meter – festgestellt.
Das verwendete Manometer muss für die zu messenden
Drücke eine entsprechende Genauigkeit von 1 mbar
(1 hPa) im Anzeigebereich haben. Hierzu können die von
der TRGI-Prüfung bekannten U-Rohr-Manometer bzw. die
Standrohre angewendet werden.
Belastungsprüfung
Der Zweck dieser Prüfung ist es, Fehler zu finden, die zu
einem Bruch oder Auseinandergleiten einer Verbindung
der genannten Leitungsanlage unter normalen Betriebs-
bedingungen führen könnten. Die Festigkeitsprüfung wird
kombiniert mit einer Sichtprüfung aller Rohrverbindungen
durchgeführt. Die Püfung besteht darin, die zu prüfende
Leitungsanlage mit einem Medium unter Druck (maximal
3 bar) zu befüllen.
Die Belastungsprüfung mit erhöhtem Druck soll bei
• Nennweiten bis DN 50 maximal 3 bar und bei
• Nennweiten über DN 50 (bis DN 100) maximal 1 bar
betragen.
Nach Aufbringen des Prüfdrucks beträgt die Prüfzeit min.
10 Minuten.
Während der Prüfzeit muss der Manometerstand konstant
bleiben. Bei TECElogo Installationen ist vor Beginn der
Prüfzeit der Beharrungszustand abzuwarten. Bei ande-
ren Werkstoffen ist die erforderliche Temperaturkonstanz
im Leitungssystem vor Beginn der Prüfung zu erreichen.
Das verwendete Manometer muss eine Genauigkeit von
100 mbar (100 hPa) im Anzeigebereich haben.
Verwendung von Lecksuchmitteln
Nur Lecksuchmittel (z. B. schaumbildende Mittel) mit aktu-
eller DVGW-Zertifizierung verwenden, die zusatzlich vom
jeweiligen Hersteller fur den Werkstoff PPSU, Polyamit und
Polyketon freigegen sind.
Vorbereitung der Dichtheitsprü fung mit Wasser
Vor der Dichtheitsprüfung mit Was ser ist die Sichtprobe
aller Rohrver bindungen vorzunehmen. Das Druckmessge-
rät ist am tiefsten Punkt der zu prüfenden Installation anzu-
schließen. Es dürfen nur Messgeräte eingesetzt werden,
die eine maximale Messunsicherheit von 0,1 bar (100 hPa)
garantieren. Die Installation ist mit gefiltertem Trinkwas-

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