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perkins 1204E-E44TA Betriebshandbuch Seite 82

Industriemotoren
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Wartung
Füllmengen
Biodiesel kann mit Destillatdieselkraftstoff gemischt
werden. Diese Mischungen sind als Kraftstoff
verwendbar. Die am häufigsten erhältlichen
Biodieselmischungen sind B5 mit 5 Prozent Biodiesel
und 95 Prozent Destillatdieselkraftstoff. B20 ist ein
Gemisch aus 20 Prozent Biodiesel und 80 Prozent
Destillatdieselkraftstoff.
Anmerkung: Die angegebenen Prozentsätze sind
volumenbasierte Werte.
Die US- Spezifikation für Destillat-Dieselkraftstoff
ASTM D975-09a schließt Biodiesel bis B5 (5 Prozent)
ein.
Die EU-Spezifikation für Destillatdieselkraftstoff
EN590:2010 schließt Biodiesel bis B7 (7 Prozent) ein.
Anmerkung: Von Perkins hergestellte Motoren
werden unter Verwendung der von der
US-Umweltschutzbehörde EPA und nach
EU-Zertifizierung vorgeschriebenen Kraftstoffe
zugelassen. Bei Verwendung anderer Kraftstoffe
erteilt Perkins keine Zertifizierung für die betreffenden
Motoren. Es liegt im Verantwortungsbereich des
Motornutzers, den richtigen Kraftstoff zu verwenden,
der vom Hersteller empfohlen und von der EPA bzw.
anderen Aufsichtsbehörden zugelassen wird.
Anforderungen der Spezifikation
Der saubere Biodiesel muss den neuesten Standards
nach EN14214 oder ASTM D6751 (in den USA)
entsprechen. Biodiesel darf nur in einer Menge
von bis zu 20 Volumenprozent mit zulässigem
mineralischem Dieselkraftstoff gemischt werden, der
der neuesten Ausgabe von EN590 oder ASTM D975
S15 entspricht.
In den USA müssen Biodieselmischungen von B6
bis B20 den Anforderungen entsprechen, die in der
jüngsten Fassung von ASTM D7467 aufgelistet sind
(B6 bis B20), und müssen eine API-Dichtezahl von
30-45 aufweisen.
In Nordamerika müssen Biodiesel und
Biodieselmischungen von nach BQ-9000
zugelassenen Herstellern und Händlern bezogen
werden.
Andernorts muss Biodiesel verwendet werden,
der nach BQ-9000 oder von einer vergleichbaren
Biodiesel-Qualitätsprüfstelle mit entsprechenden
Qualitätssicherungsstandards für Biodiesel
zugelassen und zertifiziert ist.
Anforderungen für die Motorwartung
Aggressive Eigenschaften von Biodieselkraftstoff
können zu Fremdkörpern im Kraftstofftank und in
den Kraftstoffleitungen führen. Die aggressiven
Eigenschaften von Biodiesel haben im Kraftstofftank
und in den Kraftstoffleitungen eine reinigende
Wirkung. Diese Reinigung des Kraftstoffsystems
kann die Kraftstofffilter vorzeitig verstopfen. Perkins
empfiehlt, die Kraftstofffilter nach der erstmaligen
Verwendung einer B20-Biodieselmischung alle 50
Betriebsstunden auszutauschen.
Glyzeride im Biodieselkraftstoff führen außerdem
zu einer schnelleren Verstopfung der Kraftstofffilter.
Das normale Wartungsintervall sollte daher auf 250
Betriebsstunden verkürzt werden.
Durch die Verwendung von Biodieselkraftstoff
können Kurbelgehäuseöl und
Nachbehandlungseinrichtungen beeinflusst werden.
Diese Beeinflussungen liegen an der chemischen
Zusammensetzung und an den Eigenschaften von
Biodieselkraftstoff, wie Dichte und Flüchtigkeit,
und an möglicherweise im Kraftstoff vorhandenen
chemischen Verunreinigungen, beispielsweise Alkali
und Alkalimetalle (Natrium, Kalium, Kalzium und
Magnesium).
Die Verdünnung des Kurbelgehäuseöls durch
Kraftstoff kann wesentlich höher sein, wenn
Biodiesel oder Biodieselmischungen verwendet
werden. Die erhöhte Verdünnung bei Verwendung
von Biodiesel oder Biodieselmischungen beruht
auf den für Biodiesel typischen niedrigeren
Verdampfungsverlusten. Die in der Branche weit
verbreiteten neuesten Motorkonstruktionen mit
Emissionsbegrenzungsstrategien im Zylinder
können zu einer höheren Biodieselkonzentration
im Sumpf führen. Die Langzeitauswirkungen der
Biodieselkonzentration im Kurbelgehäuseöl sind
derzeit unbekannt.
Perkins empfiehlt, eine Öldiagnose durchzuführen,
um die Qualität des Motoröls bei Verwendung von
Biodiesel zu überprüfen. Sicherstellen, dass der
Anteil des Biodiesels im Kraftstoff notiert wird,
wenn die Ölprobe entnommen wird.
Leistungsprobleme
Wegen des geringeren Energiegehalts als in
Standard-Destillatkraftstoff führt B20 zu einem
Leistungsverlust von 2 bis 4 Prozent. Darüber hinaus
kann sich die Leistung aufgrund von Ablagerungen
in den Kraftstoffeinspritzdüsen mit der Zeit weiter
verringern.
SGBU8605-01

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