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Hinweis Zur Einstellung - Hitachi Energy Relion 670 Serie Anwendungs-Handbuch

Feldsteuergerät
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Abschnitt 8
Stromschutz
Freileitungen können übermäßig durchhängen.
Ist die Temperatur von Leitern, z. B. von Aluminiumleitern, zu hoch, wird das Material zerstört.
In Kabeln kann die Isolierung durch Überhitzung beschädigt werden. Dies kann zu Leiter-Leiter-
Fehlern oder Leiter-Erd-Fehlern führen.
In besonderen Lastsituationen im Netz kann es erforderlich sein, Leitungen und Kabel für eine
begrenzte Zeit einer überhöhten Last auszusetzen. Gleichzeitig sollten Risiken entsprechend
vorgebeugt werden.
Der thermische Überlastschutz liefert Informationen, die ein kurzzeitiges Überlasten von Kabeln und
Leitungen ermöglichen. Der thermische Überlastschutz schätzt fortwährend die Leitertemperatur in
Celsius oder Fahrenheit, je nachdem ob LCPTTR oder LFPTTR ausgewählt wurde. Diese Ermittlung
erfolgt über ein thermisches Modell der Leitungen/Kabel, das auf der aktuellen Messung basiert.
Erreicht die Temperatur des geschützten Betriebsmittels einen Warnpegel AlarmTemp, kann dies
dem Bediener über das Signal ALARM angezeigt werden. Dadurch können Maßnahmen im Netz
ergriffen werden, bevor gefährliche Temperaturen erreicht werden. Steigt die Temperatur bis zum
Auslösewert TripTemp weiter, initiiert der Schutz die Auslösung der geschützten Leitung.
8.7.3

Hinweis zur Einstellung

Die Parameter für den thermischen Überlastschutz mit einer Zeitkonstante, Celsius/Fahrenheit
LCPTTR/LFPTTR werden über die lokale HMI oder PCM600 eingestellt.
Die folgenden Einstellungen können für den thermischen Überlastschutz verwendet werden.
Operation: Off/On
GlobalBaseSel wird verwendet, um eine GBASVAL-Funktion als Referenz für die Bezugswerte,
Primärstrom (IBase), Primärspannung (UBase) und Primärleistung (SBase) auszuwählen.
Imult: Geben Sie die Leitungsanzahl ein, falls die Schutzfunktion an mehreren parallelen Leitungen
eingesetzt wird, die sich einen Stromwandler teilen.
IRef: Bezogener Dauerstrom in % von IBase, der den Anstieg der dauerhaften (End-) Temperatur
TRef angibt. Es wird empfohlen, diesen Strom auf den maximal zulässigen Dauerstrom im Notbetrieb
(wenige Stunden pro Jahr) für die Leitung oder das Kabel einzustellen.
TRef: Anstieg der Bezugstemperatur (Endtemperatur) entsprechend dem Dauerstrom IRef. Häufig
sind in den Handbüchern die Stromwerte mit entsprechenden Leitertemperaturen zu den Kabeln
angegeben. Die Werte sind für unterschiedliche Bedingungen angegeben, wie z. B.
Bodentemperatur, Temperatur der Umgebungsluft, Kabelführung und thermischer Bodenwiderstand.
In den Handbüchern für Freileitungen sind Temperaturen und entsprechende Stromwerte
angegeben.
Tau: Die thermische Zeitkonstante des geschützten Betriebsmittel in Minuten. Details finden Sie in
den Handbüchern der Hersteller.
TripTemp: Temperaturwert für die Auslösung des geschützten Betriebsmittels. Bei Kabeln ist die
zugelassene Höchsttemperatur für Leiter häufig mit 90 °C (194 °F) angegeben. Bei
Überlandleitungen liegt die kritische Temperatur für Aluminiumleiter bei etwa 90 - 100 °C (194-212
° F). Bei einem Kupferleiter liegt die Normaltemperatur bei 70 ° (158 °F).
AlarmTemp: Temperaturwert für einen Alarm für das geschützte Betriebsmittel. Das Signal ALARM
kann als Warnung verwendet werden, bevor das Betriebsmittel vom Netz getrennt wird. Daher muss
die Einstellung unter dem Auslösewert liegen. Diese Einstellung muss aber gleichzeitig über der
maximalen Leitertemperatur bei Normalbetrieb liegen. Für Kabel ist dieser Wert häufig mit 65 °C
(149°F) angegeben. Ähnliche Werte gelten für Freileitungen. Ein geeigneter Wert liegt 15 °C (59 °F)
unter dem Auslösewert.
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Feldsteuergerät REC670
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