Hitachi Energy Relion 670 Serie Anwendungs-Handbuch Seite 345

1MRK 511 401-UDE Rev. K
Leitungs-
schutz
Ansprechzeit
Geschlossen
Leistungs-
schalter
Automatische
Wiederein-
schaltfunktion
IEC04000146 V3 DE-DE
Abb. 147:
Die einpolige Auslösung und die einpolige automatische Wiedereinschaltung stellen eine Möglichkeit
dar, die Auswirkungen eines einpoligen Fehlers auf einer Leitung auf den Betrieb des Netzes zu
begrenzen. Insbesondere bei höheren Spannungen sind die meisten Fehler (ca. 90 %) nur einpolige
Fehler. Die einpolige automatische Wiedereinschaltung ist bei Netzen mit begrenzter Vermaschung
oder Parallelführung besonders wichtig, um die Netzstabilität aufrechtzuerhalten. Während der
einpoligen Pausenzeit ist das Netz immer noch in der Lage, Last über die beiden intakten Leiter zu
übertragen, und behält die Synchronisation. Hierzu muss jeder Pol des Leistungsschalters einzeln
ausgelöst werden können, wie es bei höheren Übertragungsspannungen meistens der Fall ist.
Bei einer einpoligen Wiedereinschaltung kann im Vergleich zur dreipoligen
Schnellwiedereinschaltung eine etwas längere Pausenzeit erforderlich sein, da der Störlichtbogen
von Spannung und Strom der nicht fehlerhaften Leiter beeinflusst wird.
Zu Maximierung der Verfügbarkeit des Hochspannungsnetzes besteht die Möglichkeit, bei Leiter-
Erde-Fehlern ein einpoliges Auslösen und bei mehrpoligen Fehlern ein dreipoliges Auslösen mit der
automatischen Wiedereinschaltung zu wählen. Die dreipolige automatische Wiedereinschaltung kann
mit oder ohne Verwendung der Synchronkontrolle durchgeführt werden.
Während der einpoligen Pausenzeit tritt im Netz eine äquivalente "Serien"-Störung auf, demzufolge
ein Summenstrom fließt. Aus diesem Grund müssen die Schutzsysteme für den Summenstrom
(Erdfehlerschutz) mit der einpoligen Auslösung und der automatischen Wiedereinschaltung
koordiniert werden. Zu berücksichtigen ist auch die Poldiskrepanz, die auftritt, wenn der
Leistungsschalter mit einpoligen Antrieben ausgestattet ist. Diese Leistungsschalter benötigen eine
Polgleichlaufüberwachung. Außerdem müssen sie mit der einpoligen Wiedereinschaltautomatik
koordiniert und während der spannungslosen Zeit blockiert werden, wenn eine normale Diskrepanz
auftritt. Alternativ ist eine Auslösezeit zu verwenden, die länger ist als die eingestellte einpolige
Pausenzeit.
Bei den automatischen Wiedereinschaltfunktionen wird die Bezeichnung „AWE-Pausenzeit"
verwendet. Dies ist die Einstellung für die Pausenzeit für die automatische Wiedereinschaltung. Bei
gleichzeitigem Auslösen und Wiedereinschalten an beiden Leitungsenden entspricht die AWE-
Feldsteuergerät REC670
Anwendungs-Handbuch
Öffnen
Pausenzeit
Öffnungszeit des Leistungsschalters
Fehlerdauer
AWE-Pausenzeit einstellen
Einmalige automatische Wiedereinschaltung bei permanenter Störung
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Ansprechzeit
Schließzeit Pausenzeit
Fehlerdauer
Sperrzeit
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Abschnitt 15
Steuerung
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