Cubemass Modbus RS485
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Endress+Hauser
5.2
Schirmung und Erdung
Bei der Gestaltung des Schirmungs- und Erdungskonzeptes eines Feldbussystems sind drei
wichtige Aspekte zu beachten:
• Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
• Explosionsschutz
• Personenschutz
Um eine optimale Elektromagnetische Verträglichkeit von Systemen zu gewährleisten ist es
wichtig, dass die Systemkomponenten und vor allem die Leitungen, welche die Komponen-
ten verbinden, geschirmt sind und eine lückenlose Schirmung gegeben ist. Im Idealfall sind
die Kabelschirme mit den häufig metallischen Gehäusen der angeschlossenen Feldgeräte
verbunden. Da diese in der Regel mit dem Schutzleiter verbunden sind, ist damit der Schirm
des Buskabels mehrfach geerdet. Darauf achten, dass die abisolierten und verdrillten Kabel-
schirmstücke bis zur Erdklemme so kurz wie möglich sind. Diese für die elektromagnetische
Verträglichkeit und für den Personenschutz optimale Verfahrensweise kann ohne Ein-
schränkung in Anlagen mit optimalem Potenzialausgleich angewendet werden.
Bei Anlagen ohne Potenzialausgleich können netzfrequente Ausgleichsströme (50 Hz) zwi-
schen zwei Erdungspunkten fließen, die in ungünstigen Fällen, z.B. beim Überschreiten des
zulässigen Schirmstroms, das Kabel zerstören können. Zur Unterbindung der niederfrequen-
ten Ausgleichsströme ist es daher empfehlenswert, bei Anlagen ohne Potenzialausgleich
den Kabelschirm nur einseitig direkt mit der Ortserde (bzw. Schutzleiter) zu verbinden und
alle weiteren Erdungspunkte kapazitiv anzuschließen.
Achtung!
Die gesetzlichen EMV-Anforderungen werden nur mit beidseitiger Erdung des Kabel-
schirms erfüllt.
Verdrahtung
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