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Funktionsbeschreibung - Buderus Logamatic 5000 Planungsunterlage

Modulares regelsystem/regelgeräte und funktionserweiterungen
Inhaltsverzeichnis

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9.4.4

Funktionsbeschreibung

Folgende Arten von alternativen Wärmeerzeugern wer-
den durch das Funktionsmodul FM-AM unterschieden
• Automatisch, von Logamatic 5000 gestartete Wärme-
erzeuger
• Fremdgeregelte, von Fremdregelung gestartete Wär-
meerzeuger
• Manuell, von Hand gestartete Wärmeerzeuger
Die Unterscheidung wird getroffen, da das Verhalten
dieser Wärmeerzeuger grundverschieden ist und das
Funktionsmodul FM-AM damit unterschiedliche Zu-
griffsmöglichkeiten auf diese Wärmeerzeuger hat.
Das Funktionsmodul FM-AM muss genau wie die An-
steuerung des Heizkessels immer im Master-Regelgerät
eingeplant werden. Nur im Master-Regelgerät nimmt
das Modul FM-AM auf die Kesselansteuerung Einfluss
und übernimmt das Wärmeerzeugermanagement. Wei-
terhin werden nur im Master-Regelgerät alle Anforde-
rungen aus der Heizungsanlage ausgewertet, also auch
aus den Unterstationen.
Automatische Wärmeerzeuger – Start von
Logamatic 5000
Automatische alternative Wärmeerzeuger, die von
Logamatic 5000 gestartet werden, werden durch den
potenzialfreien Kontakt „WE-ON" auf dem Funktions-
modul FM-AM an- bzw. abgewählt. Die Brennstoffver-
sorgung dieser Wärmeerzeuger erfolgt automatisch.
Charakteristik
Automatische Brennstoffzufuhr; ein kontinuierlicher Be-
trieb ist problemlos möglich, Logamatic 5000 hat freie
Verfügung über den automatischen alternativen Wärme-
erzeuger, kann ihn zur Bedarfsdeckung der Wärmean-
forderungen aus der Heizungsanlage an- bzw.
abwählen. Der Start des Heizkessels wird nach Mög-
lichkeit unterbunden.
Unterstützt werden mit dieser Einstellung alternative
Wärmeerzeuger wie z. B.
• Pellet-Heizkessel
• Hackgut-Heizkessel
• BHKW, wärmegeführt
• Gas-Wärmepumpe
• Brennstoffzellen-Heizgeräte, wärmegeführt
Regelungstechnische Einbindung
Mit Wärmeanforderung aus der Heizungsanlage wird
der alternative Wärmeerzeuger über den Kontakt WE-
ON auf dem Funktionsmodul FM-AM potenzialfrei an-
bzw. abgewählt. Ein im automatischen Wärmeerzeuger
integrierter Regler überwacht die internen Prozesse.
Über die Vorlauftemperatur des alternativen Wärmeer-
zeugers (Fühler FWV) überwacht das Modul FM-AM den
Betrieb des alternativen Wärmeerzeugers.
Das Wärmeerzeugermanagement erfolgt durch Ab-
gleich der höchsten Anlagensolltemperatur mit der An-
lagenisttemperatur. Je nach Hydraulik wird die
Anlagenisttemperatur an unterschiedlichen Messstel-
len (Fühler) erfasst bzw. wechselt die Messstelle im
laufenden Betrieb (z. B. Alternativschaltung).
Um im Regelbetrieb eine Unterversorgung der Hei-
zungsanlage zu verhindern, startet der Heizkessel und
heizt zu, wenn der alternative Wärmeerzeuger keine
ausreichenden Temperaturen bereitstellt.
In Heizungsanlagen, in denen der automatische Wärme-
erzeuger seine Wärme in einen Pufferspeicher oder in
Modulares Regelsystem – 6721814907 (2020/11)
eine hydraulische Weiche einspeist, gibt es eine Beson-
derheit. In diesen Anlagen verhindert eine Kesselsperre
den Start des Heizkessels nach einem Sollwertsprung.
Ein Sollwertsprung beschreibt eine schlagartige Ände-
rung der Anlagensolltemperatur in einer sehr kurzen
Zeit, z. B. bei Warmwasserbereitung. Diese Sperrzeit
beträgt in der Grundeinstellung 30 Minuten und ist ein-
stellbar. Um eine Unterversorgung der Heizungsanlage
zu verhindern, wird der Heizkessel nach Ablauf dieser
Zeit zur Bedarfsdeckung freigegeben.
Hydraulik mit Pufferspeicher
In Heizungsanlagen mit Pufferspeicher werden Heizkes-
sel und alternativer Wärmeerzeuger in Abhängigkeit der
Temperaturen im Pufferspeicher betrieben. Angewählt
wird der automatische alternative Wärmeerzeuger,
wenn die Temperatur im Pufferspeicher (Fühler FPM)
die von der Anlage geforderte Solltemperatur unter-
schreitet. Abgewählt wird der alternative Wärmeerzeu-
ger, wenn der Pufferspeicher im unteren Bereich
(Fühler FPU) bis auf Anlagensolltemperatur erwärmt
wurde. Der konventionelle Heizkessel wird erst angefor-
dert, wenn die Temperatur im Pufferspeicher (Fühler
FPO) unter die Anlagensolltemperatur sinkt.
WE
ON
FM-AM
1
4
PWE
SWR
FWV
FWR
Bild 61 Automatische Wärmeerzeuger – Start von
Logamatic 5000 (Abkürzungen
Seite 108)
Hydraulik ohne Pufferspeicher
In Heizungsanlagen ohne Pufferspeicher erfolgt das
Wärmeerzeugermanagement durch Abgleich der Anla-
gen- Solltemperatur mit der Anlagenisttemperatur am
Referenzfühler. Durch das Modul FM-AM wird immer zu-
erst der alternative Wärmeerzeuger angefordert.
Der automatische alternative Wärmeerzeuger wird an-
gewählt, wenn die Temperatur an der Messstelle für die
Anlagenisttemperatur den Anlagensollwert um eine fes-
te Schaltdifferenz unterschreitet. Abgewählt wird der
alternative Wärmeerzeuger, wenn die Temperatur an
der Messstelle für die Anlagenisttemperatur den Anla-
gensollwert um eine feste Schaltdifferenz überschrei-
tet.
Wird die in der Heizungsanlage benötigte Temperatur
durch den alternativen Wärmeerzeuger bereitgestellt,
bleibt der Heizkessel aus, so lange die Anlagenisttem-
peratur größer der Anlagensolltemperatur ist.
9
Funktionsmodule
FPO
FPM
FPU
SWE
FAR
0010009071-001
Tabelle 38,
69

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