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Buderus Logamatic 5000 Planungsunterlage Seite 73

Modulares regelsystem/regelgeräte und funktionserweiterungen
Inhaltsverzeichnis

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Einbindung des Pufferspeichers
Unterschiedlichste Arten von Wärmeerzeugern können
durch das Funktionsmodul FM-AM in die Regelstrategie
eingebunden werden. Für einen optimalen Betrieb die-
ser Wärmeerzeuger empfiehlt Buderus die hydraulische
Einbindung über einen ausreichend dimensionierten
Pufferspeicher.
Diese Empfehlung beruht auf Anforderungen der alter-
nativen Wärmeerzeuger in Bezug auf Aufheizgeschwin-
digkeit und Brennerlaufzeiten.
Die Art der Einbindung des alternativen Wärmeerzeu-
gers ist sehr stark von verschiedenen Randbedingungen
abhängig:
• Art des Wärmeerzeugers
• Anforderungen, die dieser Wärmeerzeuger an einen
vorschriftsmäßigen Betrieb stellt
• Auslegung des Gesamtsystems, insbesondere die
Wärmemenge, die über das ganze Jahr als Mindest-
abnahme ansteht (geordnete Jahresganglinie)
• Saubere Ausbrandphase bei Scheitholz-Heizkessel
• Günstiges Start-Stopp-Verhältnis bei BHKW und Pel-
let-Heizkessel
• Gebäudeheizsystem/Systemtemperaturen
Der Pufferspeicher entkoppelt zeitlich die Erzeugung
der Energie vom Bedarf. Durch einen Pufferspeicher
kann der alternative Wärmeerzeuger kontinuierlich und
unter optimalen Bedingungen betrieben werden.
Auslegungshinweise zum Pufferspeicher
 Planungsunterlage des jeweiligen Produkts.
Puffer-Alternativ-Schaltung
Das Funktionsmodul FM-AM enthält die Funktion „Alter-
nativ" zur Heizungsunterstützung mit Pufferspeichern
( Bild 65). Die Alternativregelung vergleicht Anlagen-
solltemperatur mit der Temperatur im Pufferspeicher
(Fühler FPO) und schaltet das 3-Wege-Ventil SWE zwi-
schen Puffer, d. h. Durchströmen des Pufferspeichers,
und Heizkessel um. Besitzt der Pufferspeicher ausrei-
chend Temperatur für die geforderte Anlagensolltempe-
ratur, bleibt der Heizkessel aus und wird hydraulisch
nicht durchströmt. Sinkt die Temperatur im Pufferspei-
cher unter die von der Heizungsanlage geforderte Anla-
gensolltemperatur, wird über das 3-Wege-Ventil SWE
hydraulisch auf den Heizkessel umgeschaltet und der
Heizkessel deckt den Bedarf der Heizungsanlage. Der
alternative Wärmeerzeuger lädt zwischenzeitlich weiter
den Pufferspeicher. Sobald die Temperatur im Puffer-
speicher (Fühler FPO) ausreicht, die Heizungsanlage
wieder über den Pufferspeicher und damit den alterna-
tiven Wärmeerzeuger zu versorgen, wird der Heizkessel
ausgeschaltet.
Um die im Heizkessel gespeicherte Energie zu nutzen,
schaltet das 3-Wege-Ventil SWE nach einer kurzen Ver-
zögerungszeit hydraulisch auf den Pufferspeicher um
und der Heizkessel wird nicht weiter durchströmt.
Modulares Regelsystem – 6721814907 (2020/11)
SWE
FPO
Bild 65 Schema der Puffer-Alternativ-Schaltung (Abkür-
zungen
Tabelle 38, Seite 108)
Alternative Betriebsweise bedeutet, dass der vom alter-
nativen Wärmeerzeuger geladene Pufferspeicher oder
der Heizkessel wechselseitig in Betrieb sind. Aufgrund
der hydraulischen Einbindung ist ein gemeinsamer Be-
trieb beider Wärmeerzeuger nicht möglich. Bei der Aus-
legung der Wärmequellen ist darauf zu achten, dass
jeder Wärmeerzeuger für sich den Wärmebedarf der
Heizungsanlage separat decken kann.
Der Sollwert für den Pufferspeicher ergibt sich dyna-
misch aus den Sollwerten der Verbraucher wie Heizkrei-
sen und Warmwasserbereitung, richtet sich also nach
der Heizungsanlage. Die Anlagensolltemperatur ist die
höchste Anforderung der Verbraucher der Heizungsan-
lage. Ein weiterer Vorteil der alternativen Schaltung ist,
dass der Heizkessel hydraulisch nur bedarfsabhängig
durchströmt wird.
Die alternative Einbindung empfiehlt sich, wenn haupt-
sächlich über den alternativen Wärmeerzeuger geheizt
werden soll und auch kann.
Puffer-Bypass-Schaltung mit Umschaltventil
Zur Einbindung eines Pufferspeichers enthält das Funk-
tionsmodul FM-AM die Funktion „Puffer-Bypass"
( Bild 66). Die Puffer-Bypass-Regelung gleicht die
Temperatur aus dem Rücklauf der Heizungsanlage (Füh-
ler FAR) mit der Temperatur im Pufferspeicher ab (Füh-
ler FPO). In Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz
zwischen dem Anlagenrücklauf und dem Pufferspeicher
erfolgt die Umschaltung des 3-Wege-Ventils SWE zwi-
schen Puffer, d. h. Durchströmen des Pufferspeichers,
und Bypass, d. h. am Puffer vorbei. Nachfolgend wird
der Heizkessel bzw. die hydraulische Weiche durch-
strömt. Mit dem Umschaltventil wird der gesamte Volu-
menstrom der Heizungsanlage umgeschaltet, fließt
über den Pufferspeicher oder durch den Bypass.
Der Pufferspeicher und der Heizkessel sind hydraulisch
in Reihe zur Anlage eingebunden. Der alternative Wär-
meerzeuger lädt den Pufferspeicher. Beide Wärmequel-
len, alternativer Wärmeerzeuger (über den
Pufferspeicher) und Heizkessel, können gemeinsam
den Wärmebedarf der Anlage decken.
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Funktionsmodule
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0010009077-001
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