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Buderus Logamatic 5000 Planungsunterlage Seite 70

Modulares regelsystem/regelgeräte und funktionserweiterungen
Inhaltsverzeichnis

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Funktionsmodule
Automatische Wärmeerzeuger – Start von Fremdrege-
lung
Von Fremdregelung gestartete alternative Wärmeerzeu-
ger können nicht durch das Funktionsmodul FM-AM be-
einflusst werden.
Charakteristik
Wärme steht zur Verfügung; kein Einfluss durch
Logamatic 5000 auf den alternativen Wärmeerzeuger.
Unterstützt werden mit dieser Einstellung alternative
Wärmeerzeuger wie z. B.
• Wärmepumpen
• BHKW, stromgeführt
• Brennstoffzellen-Heizgeräte, stromgeführt
Regelungstechnische Einbindung
Das Funktionsmodul FM-AM verwendet für die Be-
triebserkennung des fremdgeregelten alternativen Wär-
meerzeugers wahlweise die Temperatur des
alternativen Wärmeerzeugers (Fühler FWV) oder die
Abgastemperatur (Fühler FWG) (optional). Die Be-
triebserkennung erfolgt über die Vorgabe einer einstell-
baren Temperaturschwelle. Wird die
Betriebserkennung über die Temperatur des alternati-
ven Wärmeerzeugers (Fühler FWV) gewählt, muss diese
Temperaturschwelle für den alternativen Wärmeerzeu-
ger größer als eine eventuell einzuhaltende Schutztem-
peratur sein.
Das Wärmeerzeugermanagement erfolgt durch Ab-
gleich der höchsten Anlagensolltemperatur mit der An-
lagenisttemperatur. Über den Vorlauftemperaturfühler
FWV bzw. Abgastemperaturfühler FWG erkennt das Re-
gelgerät, ob sich der alternative Wärmeerzeuger in Be-
trieb befindet. In diesem Fall verhindert eine
Kesselsperre den Start des Heizkessels nach einem
Sollwertsprung. Diese Sperrzeit beträgt in der Grund-
einstellung 30 Minuten und ist einstellbar. Um eine Un-
terversorgung der Heizungsanlage zu verhindern, wird
der Heizkessel nach Ablauf dieser Zeit zur Bedarfsde-
ckung freigegeben.
Manuelle Wärmeerzeuger – Start von Hand
Bei manuell, von Hand gestarteten Wärmeerzeugern er-
folgt die Brennstoffzufuhr und der Start der Feuerung
nicht automatisch. Für die Betriebsbereitschaft ist ma-
nuelle Tätigkeit erforderlich (Scheitholz-Heizkessel ma-
nuell befüllen, Holzscheite anstecken und Asche
leeren), die nicht automatisiert erledigt wird.
Charakteristik
Manuelle Brennstoffzufuhr; ein kontinuierlicher Betrieb
ist nur eingeschränkt möglich.
Unterstützt werden mit dieser Einstellung alternative
Wärmeerzeuger wie z. B.
• Scheitholz-Heizkessel
• Handbeschickte Kohlekessel
• Kamineinsätze mit Wasserführung
Regelungstechnische Einbindung
Ob der alternative Wärmeerzeuger in Betrieb ist, er-
kennt das Funktionsmodul FM-AM über die Temperatur
im Wärmeerzeuger Vorlauf (Fühler FWV) oder über die
Abgastemperatur (Fühler FWG) (optional). Bei Be-
triebserkennung im Wärmeerzeuger Vorlauf (Fühler
FWV) erfolgt die Beladung des Pufferspeichers tempe-
raturdifferenzgesteuert über die Pufferspeicher-Lade-
pumpe PWE. Für die Ansteuerung der Pumpe PWE wird
die Temperaturdifferenz zwischen alternativer Wärme-
erzeuger Vorlauf (Fühler FWV) und Pufferspeicher (Füh-
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ler Puffer unten FPU) verwendet. Mit der
Betriebserkennung über den Temperaturfühler FWG
wird die Pufferspeicher-Ladepumpe PWE in Abhängig-
keit einer einstellbaren Temperaturschwelle (Fühler
FWG) angesteuert.
Da das Funktionsmodul FM-AM keine Einflussmöglich-
keiten auf den alternativen Wärmeerzeuger hat, wird
der Heizkessel in Hydrauliken mit Pufferspeicher bei
Unterschreiten der Temperatur im Pufferspeicher (Füh-
ler FPO) ohne Verzögerung freigegeben.
In autarken Heizungsanlagen mit Funktionsmodul
FM-AM, in denen der manuell gestartete Wärmeerzeu-
ger allein für die Beheizung und Warmwasserbereitung
eingesetzt wird, erfolgt bei Warmwasserbereitung eine
temperaturdifferenzgeregelte Ansteuerung der Spei-
cherladepumpe PS1. Die Pumpe PS1 wird eingeschal-
tet, solange die Temperaturen im Warmwasserspeicher
(Fühler FB) kleiner der Temperatur im Pufferspeicher
(Fühler FPO) sind. Erreicht die Temperatur im Warm-
wasserspeicher die Temperatur des Pufferspeichers,
schaltet die Pumpe PS1 ab. Ein Auskühlen des Warm-
wasserspeichers wird wirkungsvoll verhindert.
FWG
FWV
Bild 62 Manuelle Wärmeerzeuger – Start von Hand
(Abkürzungen
Zugriffsmöglichkeiten auf den alternativen Wärmeer-
zeuger über die Bedieneinheit
Die wichtigsten Betriebswerte des alternativen Wärme-
erzeugers und des Pufferspeichers sind für den Benut-
zer leicht zugänglich und können zentral an der
Bedieneinheit abgerufen werden.
Der Anlagenbetreiber erhält so übersichtlich die wich-
tigsten Informationen von seiner Heizungsanlage.
Angezeigt werden:
• Temperaturen im Pufferspeicher
• Temperatur des „alternativen Wärmeerzeugers"
• Betriebsstunden des „alternativen Wärmeerzeugers"
• Status „alternativer Wärmeerzeuger"
Zusätzlich zu den Betriebswerten sind für alternative
Wärmeerzeuger, die von Logamatic 5000 gestartet wer-
den, über die Bedieneinheit folgende Einstellungen und
Abfragen möglich:
• Betriebswerte
• Eigenes Zeitprogramm und eigener Sollwert
• Umstellung der Betriebsart für einen automatischen
alternativen Wärmeerzeuger
• Temperaturschwelle für den Sommerbetrieb
Modulares Regelsystem – 6721814907 (2020/11)
FPO
SWE
FPU
PWE
FWR
Tabelle 38, Seite 108)
FAR
0010009072-001

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