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Siemens SIPROTEC 6MU85 Handbuch Seite 553

Merging unit
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Betriebsart 1: mit Aus., mit Wirkzeit
Die Betriebsart mit Aus., mit Wirkzeit ermöglicht unterschiedliche AWE-Zyklen in Abhängigkeit von
Auslöseart und Auslösezeit der Schutzfunktion(en). Bei dieser Betriebsart wird die AWE mit den Auslösemel-
dungen gestartet. Zusätzlich wird auch die Generalanregung mit berücksichtigt.
Bei kommender Generalanregung starten die Wirkzeiten der konfigurierten AWE-Zyklen. Die Generalanregung
ist in diesem Zusammenhang die Sammelmeldung aller internen, für den Start der AWE-konfigurierten Schutz-
funktionen und des externen Binäreingangs für Generalanregung
Über die Zeit zwischen kommender Generalanregung und kommender Auslösemeldung wird der zu startende
AWE-Zyklus bestimmt. Damit ist bei mehreren AWE-Zyklen die Reihenfolge der ablaufenden AWE-Zyklen nicht
fest vorgegeben, wie bei Betriebsarten ohne Wirkzeit.
Das folgende Beispiel in
kommt, aber noch vor Ablauf der Wirkzeiten von Zyklus 2 und Zyklus 3. Zyklus 2 wird nun aktiv.
Innerhalb der nachfolgenden Sperrzeit kommt es zu einer weiteren Anregung und Auslösung. Da Zyklus 2
bereits abgeschlossen ist, sind dieser und alle niedrigeren Zyklen nicht mehr ablauffähig. Die 2. Auslösemel-
dung kommt während der noch laufenden Wirkzeit von Zyklus 3. Somit wird nun Zyklus 3 aktiv.
[dwarce1d-190912-01.tif, 1, de_DE]
Bild 7-150
Über die Wirkzeit wird direkt Einfluss auf das Pausenzeitverhalten der AWE genommen. Bei Nahfehlern mit
kurzer Auslösezeit können somit andere Pausenzeiten realisiert werden als bei entfernten Fehlern mit längerer
Auslösezeit. Bei Nahfehlern mit kurzer Auslösezeit wird eine automatische Wiedereinschaltung durchgeführt,
bei entfernten Fehlern mit längerer Auslösezeit nicht. Die Betriebsart mit Aus., mit Wirkzeit ermög-
licht also unterschiedliche AWE-Zyklen in Abhängigkeit von der Auslösezeit der Schutzfunktion(en).
Betriebsart 2: mit Anr.,mit Wirkzeit
Die Betriebsart mit Anr.,mit Wirkzeit ermöglicht unterschiedliche AWE-Zyklen in Abhängigkeit von
Auslösezeit und Fehlerart. Sie ist nur für Anwendungen mit ausschließlich 3-poliger Auslösung geeignet und
verwendbar.
Bei dieser Betriebsart wird die AWE mit den Auslösemeldungen der Schutzfunktionen gestartet. Zusätzlich
werden auch das Anregemuster der Leiteranregungen und die Generalanregung mit berücksichtigt:
Bei 1-phasiger Anregung werden die für 1-phasige Pausenzeit(en) eingestellten AWE-Zyklen aktiviert. Zu
1-phasiger Anregung zählen die beiden Anregemuster Leiter-Erde und nur Erde.
Bei 2-phasiger Anregung werden die für 2-phasige Pausenzeiten eingestellten AWE-Zyklen aktiviert.
Bei 3-phasiger Anregung werden die für 3-phasige Pausenzeiten eingestellten AWE-Zyklen aktiviert.
Bei jedem AWE-Zyklus wird neu geprüft, ob eine 1-phasige, 2-phasige oder 3-phasige Anregung vorliegt.
Bei kommender Generalanregung starten die Wirkzeiten der konfigurierten AWE-Zyklen. Die Generalanregung
ist in diesem Zusammenhang die Sammelmeldung aller internen, für den Start der AWE-konfigurierten Schutz-
funktionen und des externen Binäreingangs für Generalanregung
SIPROTEC 5, Merging Unit 6MU85, Handbuch
C53000-G5000-C074-4, Ausgabe 04.2021
Bild 7-150
zeigt zunächst eine Auslösung, die nach Ablauf der Wirkzeit von Zyklus 1
Signalbeispiel für die Betriebsart: Mit Auslösung/Mit Wirkzeit
Schutz- und Automatikfunktionen
7.17 Wiedereinschaltautomatik
>Gen.-Anreg. für Start .
>Gen.-Anreg. für Start .
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