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Stromsprungerkennung; Funktionsübersicht; Struktur Der Funktion; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 6MU85 Handbuch

Merging unit
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7.19

Stromsprungerkennung

Funktionsübersicht
7.19.1
Die Funktion Stromsprungerkennung hat folgende Aufgaben:
Erkennung von Sprüngen im Leiter- oder Nullstrom (ΔI)
Ausgabe einer Meldung, wenn sich die Messgrößen von einer Netzperiode zur nächsten um mehr als
einen parametrierten Schwellwert ändern.
Die Funktion zur Erkennung von Stromsprüngen im Leiter- oder Nullstrom ist eine Zusatzfunktion für Melde-
zwecke oder für die weitere Verarbeitung in benutzerspezifischen CFC-Logiken. Das Ansprechen der Funktion
eröffnet deshalb keinen eigenen Störfall im Störfallmeldepuffer und erzeugt keine Auslösemeldung.
7.19.2

Struktur der Funktion

Die Funktion Stromsprungerkennung wird in Schutz-Funktionsgruppen mit Strommessung verwendet. Sie
kann mehrfach instanziiert werden.
[dwstruki-111026-01.tif, 1, de_DE]
Bild 7-181

Funktionsbeschreibung

7.19.3
Die Stromsprungerkennung arbeitet direkt mit den Abtastwerten ohne weitere numerische Filterung. Damit
werden sehr kurze Reaktionszeiten auf sprungartige Änderungen im Stromverlauf erreicht. Das verwendete
Verfahren reagiert unempfindlich bei langsamen Veränderungen von Amplitude oder Frequenz.
Über eine parametrierbare Messwertauswahl können Sie zwischen 3 Leiterströmen oder dem Nullstrom
auswählen. Die Stromsprungerkennung für die Leiterströme erfolgt leiterselektiv für L1, L2 und L3.
Für jeden Abtastwert wird die Differenz zu dem 1 Netzperiode zurückliegenden Abtastwert berechnet. Von
diesem Differenzsignal Δi(t) wird anschließend der Gleichrichtmittelwert über ½ Netzperiode bestimmt. Die
anschließende Multiplikation mit 1,11 rechnet den Gleichrichtmittelwert für sinusförmige Messgrößen in
einen Effektivwert ΔI um. Die resultierende Messgröße ΔI wird anschließend mit dem Schwellwert verglichen.
Bei Überschreitung des Parameters (_:101) Schwellwert wird die Ausgangsmeldung
Wenn Sie die Leiterströme zur Messung ausgewählt haben, dann beinhaltet der verwendete Datentyp der
Ausgangsmeldung die separaten Leiterinformationen. Wenn Sie den Nullstrom zur Messung ausgewählt
haben, dann beinhaltet der verwendete Datentyp der Ausgangsmeldung die Nl-Information. Wenn die Strom-
sprungerkennung anspricht (ΔI
erzeugt.
Der Rückfall erfolgt mit einem dynamisch erhöhten Schwellwert (ΔI
Bild
7-182. Mit der dynamischen Erhöhung des Rückfallschwellwerts werden optimal kurze Rückfallzeiten
erreicht.
Die Ausgangsmeldung
gebildet. Diese Ausgangsmeldung hat damit eine zuverlässige Mindestlänge. Wenn Sie den Binäreingang
>Verlängerung Puls aktivieren, können Sie die Pulsdauer noch zusätzlich verlängern. Wenn der Binärein-
gang
>Verlängerung Puls aktiviert ist, dann fällt die Meldung Puls zurück, wenn die parametrierte Zeit
abgelaufen ist und die fallende Flanke des Binäreingangs erkannt wird.
SIPROTEC 5, Merging Unit 6MU85, Handbuch
C53000-G5000-C074-4, Ausgabe 04.2021
Struktur/Einbettung der Funktion
), wird in jedem Fall die General-Information in der Ausgangsmeldung
Grenze
Puls wird mit dem parametrierbaren Zeitglied (_:102) Minimale Pulsdauer
Schutz- und Automatikfunktionen
7.19 Stromsprungerkennung
Sprung erzeugt.
) entsprechend der Logik in
Grenze
613

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