Einhaltung Der Grenzwerte Für Zulauf-/Leckagetemperatur; Funktionsprüfung Der Abschaltkette (Nur Für Gerätekategorie Ii 2G Ex H Iic T4-T1 Gb X); Axialkolbeneinheit Befüllen - Bosch Rexroth A4VSG 11 Serie Betriebsanleitung

52/76 Inbetriebnahme
Bosch Rexroth AG, Axialkolben-Verstellpumpe A4VSG, RD 92100-01-X-B1/2019.08.07
8.1.1 Einhaltung der Grenzwerte für Zulauf-/Leckagetemperatur
▶ Bei der Inbetriebnahme muss getestet und sicher gestellt werden, dass bei
maximaler Leistung im Betrieb die Leckagetemperatur der Axialkolbeneinheit den
im Datenblatt (Teil II) angegebenen Grenzwert nicht überschreitet.
▶ Im Betrieb soll die Leckagetemperatur gemäß den Erfordernissen regelmäßig
kontrolliert werden und bei Überschreitung Gegenmaßnahmen eingeleitet
werden. Das empfohlene Wartungsintervall beträgt ein Tag.
▶ Für die Gerätekategorie II 2G Ex h IIC T4-T1 Gb X erfolgt die dauerhafte
Überwachung der Leckagetemperatur mittels eines Temperatursensors, der durch
den Betreiber ausgewählt wird und in die Abschaltkette integriert werden muss
(siehe Kapitel 7.4.9 „Axialkolbeneinheit elektrisch anschließen" auf Seite 48).
▶ Ist die Überwachung der Leckagetemperatur nicht möglich, kann auch
eine maximale Zulauftemperatur (Datenblatt (Teil II) eingehalten werden
(gilt nicht für den Betrieb mit HF-Flüssigkeiten und die Gerätekategorie
II 2G Ex h IIC T4-T1 Gb X).
8.1.2 Funktionsprüfung der Abschaltkette
(nur für Gerätekategorie II 2G Ex h IIC T4-T1 Gb X)
▶ Stellen Sie sicher, dass die Abschaltkette der Maschine/Anlage das gemäß
DIN EN ISO 80079-37 vorgeschriebene Zündschutzsystem Typ b1 erfüllt und
überprüfen Sie deren Funktion entsprechend der laut Datenblatt (Teil II)
vorgeschriebenen Abschalttemperaturen bzw. Grenzwerte.
8.1.3 Axialkolbeneinheit befüllen
Explosions- und/oder Brandgefahr durch Zündung einer explosionsfähigen
Atmosphäre oder von brennbarem Staub an einer heißen Oberfläche!
Betreiben der Axialkolbeneinheit ohne oder mit zu wenig Druckflüssigkeit kann
durch Trockenlauf am Wellendichtring zur Zündgefahr durch überhöhte Erwärmung
führen. Schwere Verletzungen durch den Explosionsdruck und durch Feuer können
die Folge sein.
▶ Befüllen Sie das Gehäuse sowie die Saug- und Arbeitsleitungen vor der
Inbetriebnahme mit Druckflüssigkeit.
▶ Stellen Sie bei Übertankeinbau und jeder Einbaulage mit „Triebwelle nach oben"
sicher, dass die Pumpe nur mit Lagerspülung am Anschluss „U" betrieben wird.
▶ Führen Sie die Leckflüssigkeit am höchstgelegenen Anschluss ab.
▶ Halten Sie den vorgeschriebenen Leckagedruck und die Leckagetemperatur ein.
▶ Halten Sie die Betriebsdaten ein, siehe Datenblatt (Teil II).
▶ Sorgen Sie zusätzlich durch rechtzeitiges Entfernen der Staubschicht für die
Verringerung einer Zündgefahr.
Um eine Beschädigung der Axialkolbeneinheit zu vermeiden und einwandfreie
Funktion zu erhalten, ist eine fachgerechte Befüllung und Entlüftung erforderlich.
Die Axialkolbeneinheit sollte mit einem Befüllaggregat befüllt werden
(10 µm Filterfeinheit). Die Axialkolbeneinheit darf während des Befüllvorgangs
mit dem Befüllaggregat nicht betrieben werden.
GEFAHR