Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Einleitung Standardumfang In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben. Durch den Maschinenhersteller vorgenommene Ergänzungen oder Änderungen am Motor dokumentiert der Maschinenhersteller. Diese Dokumentation kann aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht sämtliche Detail- informationen zu allen Typen des Produkts enthalten. Ferner kann diese Dokumentation nicht jeden möglichen Fall der Aufstellung, des Betriebs und der Instandhaltung berücksichtigen.
• Dokumentation online nutzen (Handbücher / Informationen finden und durchsuchen) Weiterführende Informationen (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/108998034) Bei Fragen zur technischen Dokumentation (auch bei Anregungen, Korrekturen) senden Sie eine E-Mail an die folgende Adresse: E-Mail (mailto:docu.motioncontrol@siemens.com) Internetadresse für Produkte Produkte (http://www.siemens.com/motioncontrol) My support Unter folgendem Link gibt es Informationen, wie Sie Dokumentation auf Basis der Siemensinhalte individuell zusammenstellen und für die eigene Maschinendokumentation...
Wenn Sie diese Funktion nutzen möchten, müssen Sie sich einmalig registrieren. Später loggen Sie sich mit Ihren Anmeldedaten ein. Training Unter folgendem Link gibt es Informationen zu SITRAIN - dem Training von Siemens für Produkte, Systeme und Lösungen der Automatisierungstechnik: SITRAIN (http://siemens.com/sitrain) Technical Support Landesspezifische Telefonnummern für Technical Support finden Sie im Internet unter...
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Einleitung Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag und Lebensgefahr durch weitere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten die folgenden Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag bei beschädigten Motoren oder Geräten Unsachgemäße Behandlung von Motoren oder Geräten kann zu deren Beschädigung führen. Bei beschädigten Motoren oder Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an freiliegenden Bauteilen anliegen. • Halten Sie bei Transport, Lagerung und Betrieb die in den technischen Daten angegebenen Grenzwerte ein.
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Sachschäden verursachen. • Wenn Sie den Komponenten näher als 20 cm kommen, schalten Sie Funkgeräte oder Mobiltelefone aus. • Benutzen Sie die "SIEMENS Industry Online Support App" nur am ausgeschalteten Gerät. WARNUNG Unerkannte Gefahren durch fehlende oder unleserliche Warnschilder Fehlende oder unleserliche Warnschilder können dazu führen, dass Gefahren unerkannt...
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Unerwartete Bewegung von Maschinen durch inaktive Sicherheitsfunktionen Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können unerwartete Bewegungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können. • Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen Produktdokumentation.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Beeinflussung von aktiven Implantaten durch permanentmagnetische Felder Elektromotoren mit Permanentmagneten gefährden, auch im ausgeschalteten Zustand, Personen mit Herzschrittmachern oder Implantaten, die sich in unmittelbarer Nähe der Umrichter/Motoren aufhalten. • Halten Sie als betroffene Person den im Kapitel "Bestimmungsgemäßer Gebrauch" genannten Abstand ein.
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.2 Geräteschaden durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung VORSICHT Verbrennung durch heiße Oberflächen Der Motor kann beim Betrieb hohe Temperaturen erreichen und beim Berühren Verbrennungen verursachen. • Montieren Sie den Motor so, dass er im Betrieb nicht zugänglich ist. Maßnahmen im Wartungsfall: •...
Security finden Sie unter: https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity) Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
Grundlegende Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Der Maschinenhersteller oder Anlagenerrichter muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG-Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine bzw. Anlage folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) 5. Freisetzung umweltbelastender Stoffe und Emissionen bei unsachgemäßem Betrieb und/oder bei unsachgemäßer Entsorgung von Komponenten 6. Beeinflussung von netzgebundenen Kommunikationssystemen, z. B. Rundsteuersendern oder Datenkommunikation über das Netz Weitergehende Informationen zu den Restrisiken, die von den Komponenten eines Antriebssystems ausgehen, finden Sie in den zutreffenden Kapiteln der technischen Anwenderdokumentation.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Beschreibung des Motors Übersicht der standardisierten Komplett-Torquemotoren SIMOTICS T-1FW3 Die Baureihe 1FW3 wurde als Direktantrieb entwickelt. Dieser Direktantrieb ist eine kompakte Antriebseinheit, bei der die mechanische Antriebskraft des Motors ohne Übertragungselemente direkt in die Arbeitsmaschine eingeleitet wird. Die Komplett- Torquemotoren 1FW3 sind wassergekühlte, hochpolige, permanentmagneterregte Synchronmotoren.
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Beschreibung des Motors Tabelle 2- 1 Wellenausführungen Ausfüh- Hohlwelle Aufsteckwelle Vollwelle rungen Foto Vorteile • Durchgängige Hohlwelle • Einfache und schnelle • "Klassische" Montage z. B. für Kühl-/ Montage durch inte- des Motors Heizmittelzufuhr, Mess- grierte Wellenaufnahme • Einfachste Gesamt- leitungen usw.
Beschreibung des Motors Mit dem Komplett-Torquemotor 1FW3 Heavy Duty bietet Siemens einen Direktantrieb, der folgenden Aspekten gerecht wird. Der kraftvolle, permanentmagneterregte Synchronmotor zeichnet sich einerseits durch hohe Dynamik und Präzision aus. Andererseits ist der Motor mechanisch besonders robust ausgeführt, sodass er Schockbeanspruchungen im Bereich bis 10 g mühelos standhält.
Beschreibung des Motors 2.1 Highlights und Nutzen Highlights und Nutzen Nutzen und Highlights • Hohes Drehmoment bei kompakter Bauweise und geringem Bauvolumen • Optimierte mechatronische Lösung – Höchste Steifigkeit – Hohe Drehzahlen möglich – Neuartige Maschinenkonzepte möglich – Erhöhung der Produktivität und Qualität •...
Motoren nicht ausdrücklich hierfür vorgesehen sind. Beachten Sie gegebenenfalls gesondert beigefügte Zusatzhinweise. • Verwenden Sie Direktantriebe und deren Komponenten nur für die von Siemens angegebenen Einsatzfälle. • Schützen Sie die Motoren vor Verschmutzung und Kontakt mit aggressiven Stoffen.
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Beschreibung des Motors 2.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Komplett-Torquemotoren SIMOTICS T-1FW3 sind z. B. für die folgenden Maschinenanwendungen einsetzbar: • Extruderhauptantriebe • Schneckenantriebe bei Spritzgießmaschinen • Walzenantrieb • Wickler • Vliesleger • Pull-Roll-Antriebe bei Folienziehmaschinen • Stretch-, Kalander-, Gieß- und Kühlwalzen • Dynamische Positionieraufgaben, z. B. Rundtische, getaktete Förderbänder •...
Beschreibung des Motors 2.3 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Technische Merkmale und Umweltbedingungen 2.3.1 Richtlinien und Normen Eingehaltene Normen Die Motoren der Baureihen SIMOTICS S, SIMOTICS M, SIMOTICS L, SIMOTICS T, SIMOTICS A, nachfolgend „Motorenreihe SIMOTICS“ genannt, erfüllen die Anforderungen der nachfolgend aufgeführten Richtlinien und Normen: •...
Inhalte des Angebots und das Vorhandensein des cUL- Zeichens auf dem Leistungsschild (Typenschild) zu achten! Qualitätssysteme Die Siemens AG setzt ein Qualitätsmanagementsystem ein, das die Anforderungen von ISO 9001 und ISO 14001 erfüllt. Zertifikate zur Motorenreihe SIMOTICS können unter folgendem Link aus dem Internet heruntergeladen werden: Zertifikate für SIMOTICS-Motoren...
Wälzlager mit Fettdauerschmierung (Lagerwechselfrist = 20000 h) • Standard AS-Festlager, BS-Loslager: Wälzlager mit Fettdauerschmierung (Lagerwechselfrist = 20000 h) • Auswählbar AS lagerlos Montagesatz • Siemens-Drehmomentstütze • Spannelemente Gebersysteme, eingebaut für Motoren ohne • Inkrementalgeber, sin/cos 1 V , 2048 S/R mit C- und D-Spur, Geber...
Leitungseinführungsplatte mit 4 × M63 × 1,5 für Anschlusskasten 1XB7-712 • Sensorbohrung M8; AS und BS • Werksprüfzeugnis • Spannelemente Q30 • Siemens-Drehmomentstütze S/R = Signals/Revolution (Signale/Umdrehung) Maßzeichnungen Sie finden die Maßzeichnungen für die Motoren im Kapitel „Maßzeichnungen (Seite 332)“. Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Beschreibung des Motors 2.3 Technische Merkmale und Umweltbedingungen 2.3.4 Umweltbedingungen Die Umweltbedingungen können Sie nach der Norm DIN IEC 60721-3-3 für ortsfesten wettergeschützten Einsatz klassifizieren. In dieser Norm sind die Umwelteinflussgrößen und deren Grenzwerte in Klassen festgelegt. Die Komplett-Torquemotoren SIMOTICS T-1FW3 können Sie mit Ausnahme der Umwelteinflussgrößen „Betauung“...
Beschreibung des Motors 2.4 Derating-Faktoren Hinweis Ungeeignete Aufstellungsorte Die Motoren sind nicht geeignet für den Betrieb • in salzhaltiger oder aggressiver Atmosphäre • im Freien Die Motoren sind für den Betrieb in überdachten Räumen vorgesehen, wie sie üblicherweise in Fertigungshallen herrschen. Derating-Faktoren Derating für die maximale Zwischenkreisspannung Bei Aufstellhöhen ab 2000 m über NN müssen Sie auch die Spannungsbeanspruchung der...
Beschreibung des Motors 2.5 Auswahl- und Bestelldaten Derating für Leitungen Eine Tabelle mit Derating-Faktoren für Leistungs- und Signalleitungen in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur finden Sie in der Tabelle im Kapitel „Elektrischer Anschluss (Seite 313)“. Auswahl- und Bestelldaten Die Angaben in den nachfolgenden Tabellen beziehen sich auf den Betrieb mit ALM (Active Line Module) bei 600 V Zwischenkreisspannung.
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Beschreibung des Motors 2.5 Auswahl- und Bestelldaten Tabelle 2- 6 Technische Daten 1FW320☐ Standard Motortyp η max mech. [1/min] [Nm] [kW] [Nm] [1/min] 1FW3201-1☐E 1000 1FW3201-1☐H 1000 1FW3201-1☐L 15,7 1000 1FW3202-1☐E 1000 1FW3202-1☐H 15,7 1000 1FW3202-1☐L 26,2 1000 1FW3203-1☐E 11,8 1390 1000 1FW3203-1☐H...
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Beschreibung des Motors 2.5 Auswahl- und Bestelldaten Tabelle 2- 8 Technische Daten 1FW328☐ Standard Motortyp η max mech. [1/min] [Nm] [kW] [Nm] [1/min] 1FW3281-2☐E 2500 39,0 4050 1000 1FW3281-2☐G 2450 64,0 4050 1000 1FW3283-2☐E 3500 55,0 5700 1000 1FW3283-2☐G 3450 90,0 5700 1000...
Strombedarf der Motoren beachten und das entsprechende Motor Module projektieren. Hinweis Projektierungstool Das Projektierungstool SIZER for SIEMENS Drives unterstützt Sie bei der Auslegung und Projektierung des Antriebssystems (Informationen hierzu finden Sie im Kapitel „Projektierungstool SIZER (Seite 99)“). Aufbau der Artikelnummern für Motor Module...
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Beschreibung des Motors 2.5 Auswahl- und Bestelldaten Geeignetes Motor Module Tabelle 2- 10 Zuordnung: Motortyp – Motor Module Motortyp Bemessungs- Bestellbezeichnung Bemessungsstrom Bemessungs- strom / (Artikel-Nr.) Motor Module pulsfrequenz Stillstands- Motor Module SINAMICS S120 Motor strom [kHz] PulsN [A] / I Netzspannung 3 AC 400 V, Active Line Module (U = 425 V) 1FW315☐...
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Beschreibung des Motors 2.5 Auswahl- und Bestelldaten Motortyp Bemessungs- Bestellbezeichnung Bemessungsstrom Bemessungs- strom / (Artikel-Nr.) Motor Module pulsfrequenz Stillstands- Motor Module SINAMICS S120 Motor strom [kHz] PulsN [A] / I Netzspannung 3 AC 400 V, Active Line Module (U = 425 V) 1FW320☐...
Beschreibung des Motors 2.5 Auswahl- und Bestelldaten Hinweis Schalldruckpegel bei Reduzierung der Pulsfrequenz Beim Reduzieren der Pulsfrequenz kann ein wesentlich höherer Schalldruckpegel entstehen. Bestellbezeichnung Hinweis Beachten Sie, dass nicht jede theoretische Kombination in der Praxis möglich ist. Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Beschreibung des Motors 2.5 Auswahl- und Bestelldaten Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Beschreibung des Motors 2.6 Leistungsschildangaben Leistungsschildangaben Das Leistungsschild enthält die für den Motor gültigen technischen Daten. Tabelle 2- 11 Beschreibung der Leistungsschildangaben Position Beschreibung / Technische Daten Motorart: Synchronmotor, Komplett–Torquemotor, Artikelnummer Zusatzangaben Bauform Stillstandsdrehmoment [Nm] Ausgangsspannungen [V] Technische Daten des Motors Kennzeichnung Temperatursensor Technische Angaben zur Kühlung Motorgewicht [kg]...
Mechanische Eigenschaften Kühlung WARNUNG Fehlerhafte Arbeiten am Kühlkreislauf Fehlerhafte Arbeiten am Kühlkreislauf können zu Personen- und/oder Sachschaden führen. • Nur qualifiziertes Personal darf den Kühlkreislauf montieren, installieren und in Betrieb nehmen. • Führen Sie Installations- oder Servicearbeiten am Kühlkreislauf nur am abgeschalteten System durch.
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Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Tabelle 3- 1 Beschreibung der verschiedenen Kühlkreisläufe Definition Beschreibung Geschlossener Kühlkreis- Das Druckausgleichsgefäß ist geschlossen (kein Eindringen von Sauerstoff) lauf und besitzt ein Überdruckventil. Das Kühlwasser wird nur in den Motoren und Umrichtern sowie den für die Wärmeabfuhr erforderlichen Kompo- nenten geführt.
Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Potenzialausgleich WARNUNG Elektrischer Schlag durch falsches Verlegen der Kühlwasserleitungen Wenn elektrisch leitfähige Kühlwasserleitungen spannungsführende Teile berühren, kann das einen Stromschlag verursachen und zum Tod oder schweren Verletzungen führen. • Sorgen Sie für eine ausreichende Isolation. • Fixieren Sie die Leitungen sicher. •...
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Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Tabelle 3- 2 Werkstoffe und Komponenten eines Kühlkreislaufs Werkstoff Anwendung als Beschreibung Zink Leitungen, Ventile Verwendung nicht zulässig. und Armaturen Messing Leitungen, Ventile In geschlossenen Kreisläufen mit Inhibitor einsetzbar. und Armaturen Kupfer Leitungen, Ventile Nur in geschlossenen Kreisläufen mit Inhibitor einsetzbar, mit und Armaturen Trennstelle (z.B.
Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Druckabgleich Wenn verschiedene Komponenten im Kühlkreislauf angeschlossen sind, kann ein Druckabgleich erforderlich sein. Hinweis Drosselelemente • Drosselelemente müssen Sie am Kühlwasseraustritt des Motors oder der jeweiligen Komponente installieren! Vermeiden von Kavitation Der Druckabfall über einen Umrichter oder Motor darf im Dauerbetrieb 0,2 MPa (2 bar) nicht überschreiten.
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0,97 0,95 0,92 Hinweis Kühlwassereintrittstemperaturen > 45 °C Bei Kühlwassereintrittstemperaturen > 45 °C wenden Sie sich an Ihre zuständige Siemens- Niederlassung. Zum Beantworten Ihrer Anfrage zum Derating wegen erhöhter Umgebungstemperaturen sind folgende Daten erforderlich: • Umgebungstemperatur in °C • Absolute Luftfeuchte in g/m³ oder relative Luftfeuchte in % •...
Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Abzuführende Kühlleistungen und Kühlvolumenstrom Die angegebenen Werte in der Tabelle „Abzuführende Kühlleistung“ beziehen sich auf eine Kühlwassertemperatur von +30 °C und S1-Betrieb. Die in der Tabelle angegebene abzuführende Kühlleistung bezieht sich auf die größte abzuführende Verlustleistung in der jeweiligen Achshöhe bei einer maximalen Temperaturdifferenz zwischen Kühlwassereintritt und Kühlwasseraustritt von 10 K.
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Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Bild 3-2 Durchflussmenge für AH 150 Bild 3-3 Durchflussmenge für AH 200 Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Bild 3-4 Durchflussmenge für AH 280 Kühlmittelvolumen des Motors Tabelle 3- 5 Kühlmittelvolumen des Motors Länge (7 Stelle der Kühlmittelvolumen des Motors (Liter) Artikelnummer) 1FW315 1FW320 1FW328 Hohlwelle Aufsteckwelle Vollwelle 0,23 0,11 0,11 0,33 2,24 0,38 0,30 0,30 0,60...
Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Vermeiden Sie zusätzlichen Wärmeeintrag ACHTUNG Entmagnetisierung der Magnete durch zusätzliche Erwärmung der Welle Wenn der Motor zusätzlich durch die Welle der Kundenanwendung erwärmt wird, können die Magnete entmagnetisiert werden. Sie können beispielsweise die folgenden Maßnahmen ergreifen, um einen zusätzlichen Wärmeeintrag durch die Kundenanwendung in den Motor zu vermeiden: •...
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Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Biozid Bei chlorierten Trinkwassersystemen ist Korrosion durch Mikroben fast ausgeschlossen. Geschlossene Kühlkreisläufe mit weichem Wasser sind anfällig für Mikroben. In der Praxis ist mit folgenden Mikroben zu rechnen: • Schleim bildende Bakterien • Korrosive Bakterien • Eisen ablagernde Bakterien Ein geeignetes Biozid richtet sich nach der Art der Mikroben.
λ / W/(K•m) Kinematische Viskosität ν / m Durchflussmenge V / l/min Die erforderliche Leistungsreduzierung erhalten Sie vom Technical Support. Richten Sie Ihre Anfrage an Technical Support (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/en/sc). Hersteller von chemischen Additiven Tyforop Chemie GmbH http://www.tyfo.de Clariant Produkte Deutschland GmbH https://www.clariant.com (Antifrogen) Cimcool Industrial Products Inc http://www.cimcool.net...
Mechanische Eigenschaften 3.1 Kühlung Hinweis zu Fremderzeugnissen Hinweis Empfehlung von Fremderzeugnissen Dieses Dokument enthält Empfehlungen von Fremderzeugnissen. Siemens kennt die grundsätzliche Eignung dieser Fremderzeugnisse. Sie können gleichwertige Erzeugnisse anderer Hersteller verwenden. Siemens übernimmt keine Gewährleistung für die Beschaffenheit von Fremderzeugnissen. 3.1.4 Kühlwasseranschluss...
Mechanische Eigenschaften 3.2 Schutzart Schutzart Die Schutzart wird gemäß EN 60034-5 (IEC 60034-5) festgelegt (z. B. IP65). Die Schutzart ist auf dem Typenschild ablesbar. Die Kombination aus Buchstaben und Zahlen hat folgende Bedeutung: • IP = International Protection • 1. Stelle = Schutz gegen Fremdkörper –...
Mechanische Eigenschaften 3.3 Bauformen Bauformen Informationen zu den 1FW3-Bauformen finden Sie im Kapitel „Übersicht der Anbaumöglichkeiten (Seite 121)“. Lagerausführung Die Lager der Komplett-Torquemotoren sind lebensdauergeschmiert und für eine tiefste Umgebungstemperatur von -15 °C im Betrieb ausgelegt. Tabelle 3- 8 Lagerbezeichnung und Lagereigenschaften für Normalausführung mit Standardlagern Wellenausführung Basis-Lagerbezeichnung AH 150...
Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radial- und Axialkräfte Angriffspunkt von Radialkräften F am Torquemotor • bei mittleren Betriebsdrehzahlen • bei nomineller Lagerwechselfrist von 20000 h 1 Komplett-Torquemotor 2 Welle Maß X in mm: Abstand zwischen dem Angriffspunkt der Kraft F und der Wellenschulter des Torque- motors Radialkraft F...
Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte ACHTUNG Vorzeitige Lagerschäden Wenn Kraftübertragungselemente das Wellenende zu stark durch Radialkräfte beanspruchen, können vorzeitige Lagerschäden eintreten. • Stellen Sie beim Einsatz von Kraftübertragungselementen sicher, dass die in den Radialkraftdiagrammen angegebenen maximalen Grenzwerte nicht überschritten werden.
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Axialkraftdiagramm für 1FW315❑ Hohlwelle Bild 3-7 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit der Radialkraft für 1FW315❑ Radialkraftdiagramm für 1FW320❑ Hohlwelle Bild 3-8 Radialkraftdiagramm für 1FW320❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 20000 h Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Axialkraftdiagramm für 1FW320❑ Hohlwelle Bild 3-9 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit der Radialkraft für 1FW320❑ Radialkraftdiagramm für 1FW328❑ Hohlwelle Bild 3-10 Radialkraftdiagramm für 1FW328❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 20000 h Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Bild 3-11 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit der Radialkraft für 1FW328❑ 3.6.2 Aufsteckwelle Hinweis Verwendung einer Drehmomentstütze Wir empfehlen für Aufsteckmontage (Wellenmontage) die Verwendung der Siemens- Drehmomentstütze (Informationen finden Sie im Kapitel „Siemens-Drehmomentstütze (Seite 126)“). Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radialkraftdiagramm für 1FW315❑ Aufsteckwelle Bild 3-12 Radialkraftdiagramm für 1FW315❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 20000 h Axialkraftdiagramm für 1FW315❑ Aufsteckwelle Bild 3-13 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW315❑ (20000 h) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radialkraftdiagramm für 1FW315❑ Aufsteckwelle Bild 3-14 Radialkraftdiagramm für 1FW315❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 60000 h Axialkraftdiagramm für 1FW315❑ Aufsteckwelle Bild 3-15 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW315❑ (60000 h) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radialkraftdiagramm für 1FW320❑ Aufsteckwelle Bild 3-16 Radialkraftdiagramm für 1FW320❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 20000 h Axialkraftdiagramm für 1FW320❑ Aufsteckwelle Bild 3-17 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW320❑ (20000 h) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radialkraftdiagramm für 1FW320❑ Aufsteckwelle Bild 3-18 Radialkraftdiagramm für 1FW320❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 60000 h Axialkraftdiagramm für 1FW320❑ Aufsteckwelle Bild 3-19 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW320❑ (60000 h) Für die Motoren 1FW328❑ Aufsteckwelle Hinweis Für Motoren 1FW328 in Ausführung Aufsteckwelle ist nur ein reitender Anbau mit Drehmomentstütze zulässig.
Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte 3.6.3 Vollwelle Radialkraftdiagramm für 1FW315❑ Vollwelle Bild 3-20 Radialkraftdiagramm für 1FW315❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 20000 h Axialkraftdiagramm für 1FW315❑ Vollwelle Bild 3-21 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW315❑ (20000 h) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radialkraftdiagramm für 1FW315❑ Vollwelle Bild 3-22 Radialkraftdiagramm für 1FW315❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 60000 h Axialkraftdiagramm für 1FW315❑ Vollwelle Bild 3-23 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW315❑ (60000 h) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radialkraftdiagramm für 1FW320❑ Vollwelle Bild 3-24 Radialkraftdiagramm für 1FW320❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 20000 h Axialkraftdiagramm für 1FW320❑ Vollwelle Bild 3-25 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW320❑ (20000 h) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radialkraftdiagramm für 1FW320❑ Vollwelle Bild 3-26 Radialkraftdiagramm für 1FW320❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 60000 h Axialkraftdiagramm für 1FW320❑ Vollwelle Bild 3-27 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW320❑ (60000 h) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Mechanische Eigenschaften 3.6 Radial- und Axialkräfte Radialkraftdiagramm für 1FW328❑ Vollwelle Bild 3-28 Radialkraftdiagramm für 1FW328❑, bei nomineller Lagerwechselfrist von 40000 h Axialkraftdiagramm für 1FW328❑ Vollwelle Bild 3-29 Zulässige Axialkraft in Abhängigkeit von der Radialkraft für 1FW328❑ (40000 h) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Mechanische Eigenschaften 3.7 Wuchten Wuchten Anforderungen an den Wuchtprozess von Anbauteilen Die Motoren mit Hohl- und Aufsteckwelle werden werksseitig ohne Anbauteile gewuchtet. Die Motoren mit Vollwelle sind nach DIN ISO 21940-32 gewuchtet. Das Schwinggüteverhalten von Motoren mit angebauten Abtriebselementen wird neben der Wuchtgüte des Motors maßgeblich vom Wuchtzustand des Anbauteiles bestimmt.
Schwingungsverhalten ist ein frühzeitiger Anhaltspunkt für einen bevorstehenden Schaden. Condition-Monitoring-Ready-Motoren sind mit Bohrungen zur Montage von Schwingungssensoren versehen. Somit können Sie die Schwingungssensoren optimal positionieren und Condition-Monitoring-Systeme installieren. Weitere Informationen zum Condition-Monitoring-System von Siemens finden Sie unter folgendem Link: SIPLUS CMS (https://new.siemens.com/global/en/products/automation/products-for-specific- requirements/siplus-cms.html?_sm_au_=iVV514PkqnSJ0nfft2tQvK032Hv7C) Motoren mit der Option G50 Bei Motoren mit der Option G50 können Sie z.
Mechanische Eigenschaften 3.9 Geräuschemission Geräuschemission WARNUNG Gehörschäden Wenn der Motor anbau- oder pulsfrequenzbedingt den Schalldruckpegel von 70 dB (A) überschreitet, können Gehörschäden auftreten. • Mindern Sie den Schalldruckpegel durch Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungsmaßnahmen. Motoren der Reihe 1FW3 können im Betrieb folgenden Messflächenschalldruckpegel Lp(A) erreichen: max.
Mechanische Eigenschaften 3.10 Lagerwechselfristen Nachschmiereinrichtung (optional bei 1FW315x und 1FW320x, Standard für 1FW328x) Wenn der 1FW3 mit einer Nachschmiermöglichkeit (Kegelschmiernippel) für die Lager auf AS und BS ausgerüstet ist, erhöht sich die Lagerwechselfrist gemäß Tabelle „Lager mit Nachschmiereinrichtung“. Halten Sie dafür die Nachschmierintervalle ein und gewährleisten Sie eine Umgebungstemperatur von maximal 40 °C.
Mechanische Eigenschaften 3.10 Lagerwechselfristen Hinweis Angabe Fettmenge Bei Motoren mit der Option +K40 "Nachschmiereinrichtung" ist die benötigte Fettmenge auf dem Lagerdatenschild angegeben. Hinweis Vertikale Einbaulage Bei vertikaler Einbaulage reduzieren sich die Nachschmierintervalle und damit die Lagerwechselfrist auf 50 %. WARNUNG Lebensgefahr durch Einziehen und Quetschen von Körperteilen Laufende Motoren können Körperteile einziehen, quetschen oder anderweitig verletzen.
Sie berechnen also eine mittlere Drehzahl aus den unterschiedlichen Drehzahlen entsprechend ihrer prozentualen Zeitanteile. Sonderausführungen Ungünstige Einflussfaktoren wie Einbaueinflüsse, Drehzahlen, besondere Betriebsarten oder hohe mechanische Belastungen erfordern gegebenenfalls besondere Maßnahmen. Wenden Sie sich mit Angabe der Randbedingungen an Ihre zuständige Siemens- Niederlassung. 3.11 Wartungs- und Inspektionsintervalle 3.11.1...
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Um mögliche Stillstandzeiten zu minimieren und Reparaturen schnell, kostengünstig und mit einem hohen Qualitätsstandard weltweit durchführen zu können, werden sukzessiv weitere regionale Motor-Reparaturzentren autorisiert. Kontaktdaten für das Siemens Service Center finden Sie unter „Technical Support“ im Kapitel „Einleitung“. Komplett-Torquemotoren 1FW3...
Mechanische Eigenschaften 3.11 Wartungs- und Inspektionsintervalle 3.11.2 Kühlwasser kontrollieren • Kontrollieren Sie den Füllstand und die Verfärbung bzw. Eintrübung des Kühlwassers mindestens einmal jährlich. • Prüfen Sie einmal jährlich, ob das Kühlwasser noch der zulässigen Spezifikation entspricht. • Korrigieren Sie den Kühlwasserverlust bei geschlossenen und halboffenen Kreisläufen mit einem vorher angesetzten Gemisch aus deionisiertem Wasser und Inhibitor bzw.
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Mechanische Eigenschaften 3.11 Wartungs- und Inspektionsintervalle Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Motorkomponenten und Optionen Motorkomponenten 4.1.1 Thermischer Motorschutz ACHTUNG Thermische Beschädigung des Motors Wenn der Motor überhitzt, können die Wicklungen und Lager zerstört werden. Außerdem kann ein überhitzter Motor zu einer Entmagnetisierung der Permanentmagnete führen. • Betreiben Sie die Motoren nur mit wirksamer Temperaturkontrolle. Thermischer Motorschutz mit Temperatursensoren Für die Wicklungsüberwachung enthält das Ständerpaket zwei Temperatursensoren, einen davon als Reserve.
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Motorkomponenten und Optionen 4.1 Motorkomponenten Reserve mit Steckverbindung im Isolierschlauch Reserve Angeschlossener Temperatursensor Bild 4-2 Beispiel: Anschluss im Anschlusskasten Von den Temperatursensoren werden zwei Typen verbaut: KTY 84 Pt1000 Die Temperatursensoren KTY 84 sind EGB-Teile. Sie sind bei Die Temperatursensoren Pt1000 sind keine EGB-Teile. Lieferung durch eine Klemme kurzgeschlossen.
Motorkomponenten und Optionen 4.1 Motorkomponenten Bild 4-3 Vergleich der Temperatursensoren KTY 84-130 und Pt1000 Die Vorwarnmeldung der Auswerteschaltung im SINAMICS-Umrichter kann extern ausgewertet werden. Die Bezeichnung der Schnittstelle für den Anschluss der Temperatursensoren finden Sie im Kapitel „Temperatursensoren anschließen (Seite 324)“. ACHTUNG Zerstörung des Motors bei thermisch kritischer Belastung Eine thermisch kritische Belastung, z.
Geber WARNUNG Unkontrollierte Motorbewegungen durch fehlerhafte Justage Die werksseitige Justage der Geber ist für SIEMENS-Umrichter ausgeführt. Bei Betrieb des Motors an einem Fremdumrichter ist gegebenenfalls eine andere Geberjustage erforderlich. Eine fehlerhafte Justage des Gebers zur Motor-EMK kann zu unkontrollierten Bewegungen führen, die Personen- und Sachschäden verursachen können.
Motorkomponenten und Optionen 4.1 Motorkomponenten Hinweis Tausch eines koaxial angebauten Gebers Beim Tausch eines koaxial angebauten Gebers müssen Sie keine Justage des Gebersystems durchführen. Die Lage zur Motor-EMK ist über mechanische Komponenten sichergestellt. Geberauswahl und Kennzeichnung in der Artikelnummer Die Art des verbauten Gebers ist an verschiedenen Stellen der Artikelnummer erkennbar. Tabelle 4- 3 Kennbuchstabe an der 9 Stelle der Artikelnummer...
Ursprungsmotor. • Bauen Sie den DRIVE-CLiQ-Geber nicht an andere Motoren an. • Ersetzen Sie nicht den DRIVE-CLiQ-Geber durch den DRIVE-CLiQ-Geber eines anderen Motors. • Lassen Sie den DRIVE-CLiQ-Geber nur durch eingewiesenes Siemens-Servicepersonal tauschen. ACHTUNG Beschädigung elektrostatisch gefährdeter Bauteile Die DRIVE-CLiQ-Schnittstelle hat direkten Kontakt zu elektrostatisch gefährdeten Bauteilen (EGB).
Max. Leitungslänge 100 m CONNECTⓇ500 8 MOTION- Max. Leitungslänge 50 m CONNECTⓇ800 Verwenden Sie konfektionierte Leitungen von Siemens (MOTION-CONNECT). Weitere technische Daten und Längenschlüssel finden Sie im Katalog D21.4, Kapitel "Verbindungstechnik MOTION-CONNECT". 4.1.2.3 Geberanschluss für Motoren ohne DRIVE-CLiQ-Schnittstelle Bei Motoren ohne integrierte DRIVE-CLiQ-Schnittstelle wird das analoge Gebersignal im Antriebssystem in ein digitales Signal umgewandelt.
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Motorkomponenten und Optionen 4.1 Motorkomponenten Tabelle 4- 5 Technische Daten Inkrementalgeber Gebertyp 9. Stelle der Betriebs- Max. A-B-Spur: Auflö- C-D-Spur: Rotor-/ Winkel- Artikel-Nr. spannung Stromauf- sung inkrementell Kommutierungslage fehler nahme (sin/cos-Perioden (sin/cos-Perioden pro Umdrehung) pro Umdrehung) ohne DRIVE-CLiQ-Schnittstelle Inkrementalgeber, sin/cos 1 V 5 V ±...
Motorkomponenten und Optionen 4.1 Motorkomponenten 4.1.2.5 Absolutwertgeber Beschreibung Multiturn-Absolutwertgeber Dieser Geber gibt eine absolute Winkellage zwischen 0° und 360° in der angegebenen Auflösung aus. Zusätzlich kann der Geber über ein internes Messgetriebe 4096 Umdrehungen unterscheiden. Beschreibung Singleturn-Absolutwertgeber Dieser Geber gibt eine absolute Winkellage zwischen 0° und 360° in der angegebenen Auflösung aus.
Motorkomponenten und Optionen 4.1 Motorkomponenten 4.1.2.6 Resolver mehrpolig Beschreibung Die Anzahl der Sinus- und Cosinusperioden pro Umdrehung entspricht der Polpaarzahl des Resolvers. Resolver können relative Bewegungen erkennen. Innerhalb einer Resolver- Ausgangssignalperiode kann die absolute Lage ermittelt werden. Funktion und technische Daten •...
Motorkomponenten und Optionen 4.1 Motorkomponenten 4.1.2.7 Geber mit Riemenantrieb Der Geber im Geberkasten (statorseitig) wird über einen Riemen gekoppelt. Hierdurch kann die Hohlwelle z. B. für die Medienführung verwendet werden. Übersetzungsverhältnis siehe Tabelle "Übersetzungsverhältnis" in diesem Kapitel. Hinweis Ein Riemen darf nur von qualifiziertem Personal gewechselt werden. Hierzu ist eine Vorrichtung zum Messen der Riemenspannung erforderlich.
Motorkomponenten und Optionen 4.1 Motorkomponenten 4.1.2.8 Koaxialer Geberanbau Für hohe dynamische Anforderungen und höchste Genauigkeit steht der koaxiale Geberanbau zur Verfügung. Das Gebermodul kann einfach und ohne erneute Geberjustage gewechselt werden. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Demontieren/Montieren des Gebers (Seite 153)“.
• Technische Daten des Systems • Kennlinien • Aussagen zu Netzrückwirkungen • Aufbauinformationen der Antriebs- und Steuerungskomponenten • Energiebetrachtungen der projektierten Antriebssysteme Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Download finden Sie im Internet unter SIZER (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/en/view/54992004). Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Projektierung 5.2 Projektierungsablauf 5.1.2 Antriebs-/Inbetriebnahmesoftware STARTER Das Inbetriebnahme-Tool STARTER bietet • Inbetriebnahme • Optimierung • Diagnose Tabelle 5- 1 Artikelnummer für STARTER Inbetriebnahme-Tool Artikel-Nr. der DVD STARTER 6SL3072-0AA00-0AG0 Deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch Projektierungsablauf Motion Control Servoantriebe sind für die Ausführung von Bewegungsaufgaben optimiert. Sie führen Linear- oder Rotationsbewegungen innerhalb eines festgelegten Fahrzyklus durch.
Projektierung 5.2 Projektierungsablauf Genereller Ablauf einer Projektierung Grundlage der Projektierung ist die Funktionsbeschreibung der Maschine. Die Festlegung der Komponenten ist an physikalische Abhängigkeiten gebunden und wird üblicherweise in folgenden Schritten durchgeführt: Schritt Beschreibung der Projektierungsaktivität Siehe nach- Klären Sie die Art des Antriebs und der Einspeisung. folgende Legen Sie die Randbedingungen fest und binden Sie Antrieb und Einspeisung Kapitel...
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Projektierung 5.2 Projektierungsablauf Für die Ermittlung des vom Motor aufzubringenden Drehmomentes müssen neben dem Lastmoment, das von der Anwendung bestimmt wird, u. a. folgende mechanische Daten bekannt sein: • Bewegte Massen • Steigung der Spindel, Getriebeübersetzungen • Angaben über Reibungswiderstände •...
Projektierung 5.2 Projektierungsablauf 5.2.2 Legen Sie die Randbedingungen fest und binden Sie den Antrieb in das Automatisierungssystem ein. Falls hohe Maximaldrehzahlen erreicht werden sollen, können Asynchronmotoren im Feldschwächbereich zum Einsatz kommen. Asynchronmotoren sind auch für größere Leistungen geeignet. Die Antriebe sind entweder als Einachsantriebe oder im Verbund als Mehrachsantriebe festzulegen.
Projektierung 5.2 Projektierungsablauf 5.2.3 Legen Sie den Lastfall fest, berechnen Sie das max. Lastmoment und wählen Sie den Motor aus. Die Grundlage für die Festlegung der Motoren sind die motortypspezifischen Grenzkurven. Diese beschreiben den Momentenverlauf über der Drehzahl und berücksichtigen die Grenzen des Motors auf der Basis der Netzspannung und Funktion der Einspeisung.
Projektierung 5.2 Projektierungsablauf Der Motor wird entsprechend dem von der Anwendung vorgegebenen Lastfall ausgewählt. Für die verschiedenen Lastfälle sind unterschiedliche Kennlinien zu verwenden. Folgende Betriebsfälle sind definiert: • Lastspiele mit konstanter Einschaltdauer • Lastspiele mit unterschiedlicher Einschaltdauer • Lastspiel variabel Das Ziel ist, charakteristische Arbeitspunkte von Drehmoment und Drehzahl zu finden, um anhand dieser Arbeitspunkte den Motor passend zum Lastfall auszuwählen.
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Projektierung 5.2 Projektierungsablauf SINAMICS ALM 400 V-Netz (Zwischenkreisspannung 600 V DC) M in Nm; n in 1/min AP 1 Anfahren für z. B. 1 min AP 2 Dauerbetrieb (S1) für × h (mit Wasserkühlung) AP 3 Dauerbetrieb (S1) für × h (ohne Wasserkühlung) Bild 5-2 Motorauswahl für Lastbeispiele mit konstanter Einschaltdauer 1FW3201-☐E☐...
Motors liegen. Eine Überlastauslegung ist bei Lastspielen mit unterschiedlicher Einschaltdauer zu berücksichtigen. Hinweis Für Lastspiele im Feldschwächbereich ist für die Projektierung das Tool SIZER for SIEMENS Drives zu verwenden. Für Lastspiele außerhalb des Feldschwächbereichs können nachfolgende Formeln verwendet werden. Komplett-Torquemotoren 1FW3...
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Projektierung 5.2 Projektierungsablauf SINAMICS ALM 400 V-Netz (Zwischenkreisspannung 600 V DC) M in Nm; n in 1/min AP 1 = 400 Nm bei 100 1/min AP 2 = 0 Nm bei 0 1/min Bild 5-5 Motorauswahl für Lastspiele mit unterschiedlicher Einschaltdauer 1FW3201-☐E☐ Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Bei der Ermittlung des Last- bzw. Beschleunigungsmoments, das vom Motor aufgebracht werden muss, ist die Getriebeübersetzung und der Getriebewirkungsgrad zu berücksichtigen. Hinweis Für Lastspiele im Feldschwächbereich ist für die Projektierung das Tool SIZER for SIEMENS Drives zu verwenden. Für Lastspiele außerhalb des Feldschwächbereichs können nachfolgende Formeln verwendet werden.
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Projektierung 5.2 Projektierungsablauf Für das Motormoment in einem Zeitabschnitt Δt gilt: Berechnung der Motordrehzahl Berechnung des Effektivmoments Berechnung der mittleren Motordrehzahl Trägheitsmoment Motor Trägheitsmoment Getriebe Trägheitsmoment Last Last Lastdrehzahl Last Übersetzungsverhältnis η Getriebewirkungsgrad Lastmoment Last Reibmoment Zykluszeit, Taktzeit Anfangswert, Endwert im Zeitabschnitt Δt Einschaltdauer Δt Zeitintervall...
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Projektierung 5.2 Projektierungsablauf Zusammenfassend stellt sich die Auslegung wie folgt dar: SINAMICS ALM 400 V-Netz (Zwischenkreisspannung 600 V DC) M in Nm; n in 1/min Bild 5-7 Motorauswahl nach Lastspiel bei Motor 1FW3201-☐E☐ Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Projektierung 5.3 Bremswiderstände (Funktion Ankerkurzschlussbremsung) Motorauswahl Durch entsprechende Iterationen kann jetzt ein Motor gefunden werden, der die Bedingungen des Betriebsfalls gerade erfüllt. Als zweites wird überprüft, ob die thermischen Grenzen eingehalten werden. Dabei muss der Motorstrom bei Grundlast ermittelt werden. Bei Projektierung nach Lastspiel mit konstanter Einschaltdauer mit Überlast muss der Überlaststrom bezogen auf das geforderte Überlastmoment berechnet werden.
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Projektierung 5.3 Bremswiderstände (Funktion Ankerkurzschlussbremsung) WARNUNG Betriebsmäßiges Bremsen außer Funktion Wenn die Bremse nicht über den vorgesehenen Sollwerteingang angeschlossen ist, wird die Bremse nicht angesteuert und der Motor nicht abgebremst. • Schließen Sie für das betriebsmäßige Bremsen die Bremse über den Sollwerteingang an. Beachten Sie die Informationen aus dem Projektierungshandbuch des Umrichters.
Projektierung 5.3 Bremswiderstände (Funktion Ankerkurzschlussbremsung) Hinweis Andere Hersteller Selbstverständlich können auch gleichwertige Erzeugnisse anderer Hersteller verwendet werden. Unsere Empfehlung ist als Hilfestellung, jedoch nicht als Vorschrift zu verstehen. Eine Gewährleistung für die Beschaffenheit von Fremderzeugnissen übernehmen wir grundsätzlich nicht. Bauleistung Die Bauleistung der Widerstände muss auf die jeweilige I t-Belastbarkeit abgestimmt werden.
Projektierung 5.3 Bremswiderstände (Funktion Ankerkurzschlussbremsung) 5.3.2 Auslegung der Bremswiderstände Mit der Auslegung wird eine optimale Bremszeit erreicht. In den Tabellen sind auch die sich einstellenden Bremsdrehmomente aufgeführt. Die Angaben gelten für Abbremsen aus der Bemessungsdrehzahl. Wird aus einer anderen Drehzahl abgebremst, so kann die Bremszeit nicht proportional heruntergerechnet werden.
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Projektierung 5.3 Bremswiderstände (Funktion Ankerkurzschlussbremsung) Tabelle 5- 3 Widerstandsbremsung 1FW3, AH 200 Standard und High Speed Motortyp Externer Mittleres Bremsmoment Max. Effektiver Bremsstrom Brems- [Nm] Bremsmoment br av br eff widerstand [Nm] br max ohne externen mit externem ohne externen mit externem [Ω] Bremswider-...
Projektierung 5.3 Bremswiderstände (Funktion Ankerkurzschlussbremsung) Tabelle 5- 4 Widerstandsbremsung 1FW3, AH 280 Standard und High Speed Motortyp Mittleres Bremsmoment Max. Brems- Effektiver Bremsstrom Externer Brems- moment [Nm] br av br eff widerstand [Nm] br max ohne externen mit externem ohne externen mit externem [Ω] Bremswider-...
Projektierung 5.4 Montieren Montieren 5.4.1 Sicherheitshinweise zur mechanischen Montage WARNUNG Lebensgefahr durch permanentmagnetische Felder Die Läufer der Torquemotoren sind mit starken Permanentmagneten ausgestattet. Deshalb sind am geöffneten Motor starke Magnetfelder und hohe magnetische Anziehungskräfte vorhanden. Die Permanentmagnete in den Motoren gefährden Personen mit aktiven Körperhilfsmitteln, die sich in unmittelbarer Nähe der Motoren aufhalten.
Projektierung 5.4 Montieren WARNUNG Lebensgefahr durch elektrischen Schlag Wegen der Permanentmagnete des Läufers führt jedes Drehen des Motors zu einer induzierten Spannung. Wenn Sie die Leitungsanschlüsse berühren, können Sie einen elektrischen Schlag erleiden. • Berühren Sie nicht die Leitungsanschlüsse. • Schließen Sie die Leitungsanschlüsse des Motors korrekt an oder isolieren Sie diese ordnungsgemäß.
Projektierung 5.4 Montieren 5.4.2 Übersicht der Anbaumöglichkeiten Torquemotoren werden in der Regel als Direktantriebe, d. h. ohne zwischengeschaltetes Getriebe oder Riemen eingesetzt. Den prinzipiellen Unterschied beim Motoranbau zwischen einem konventionellen Antrieb und der Direktantriebstechnik sehen Sie im folgenden Bild. Bild 5-10 Vergleich konventionelle Antriebstechnik und Direktantriebstechnik Die Torquemotoren sind als Komplettmotoren mit Rillenkugellager ausgestattet.
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Projektierung 5.4 Montieren Bild 5-11 Überbestimmte Lagerung einer Welle Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Projektierung 5.4 Montieren Anbau des Motorgehäuses an die kundenseitige Maschine Sie können das Motorgehäuse des Komplett-Torquemotors 1FW3 entsprechend der nachfolgenden Tabelle an die kundenseitige Maschine anbauen: Tabelle 5- 5 Bauformen Bauform Bezeichnung Bauform Bezeichnung Bauform Bezeichnung Bauform Bezeichnung 1FW315☐ / 1FW320☐ 1FW328☐...
Projektierung 5.4 Montieren Verbinden des Läufers mit der Antriebswelle Sie können den Läufer des Motors 1FW3 entweder durch einen Flansch oder ein Spannelement mit der kundenseitigen Antriebswelle verbinden: Achshöhe Gewindebohrung am Läufer auf AS (Stirnseite) Spannelemente im Innendurch- messer des Läufers 12 x M12, 24 mm tief, Teilkreisdurchmesser ∅...
Projektierung 5.4 Montieren 5.4.3 Aufsteckmontage Bild 5-12 Entkopplung des Stators zum Maschinenbett über Drehmomentstütze (Prinzipdarstellung) Bei der Aufsteckmontage wird das Motorgewicht allein durch das Wellenende der Arbeitsmaschine getragen (reitender Anbau). Die gehäuseseitige Befestigung kann keine Querkräfte aufnehmen und trägt so nicht zur Abstützung des Motors bei.
Querbelastung des Anbauflansches der Siemens-Drehmomentstütze vor Montage ausgeschlossen. • Mit der Siemens-Drehmomentstütze ist der vertikale Anbau des Motors möglich. Achten Sie darauf, dass die Drehmomentstütze beim Anbau axial frei von Verspannungen ist. Beachten Sie hierzu das Kapitel „Lagerwechselfristen (Seite 76)“.
In dem nachfolgenden Bild ist der Einfluss der Siemens-Drehmomentstütze qualitativ abgebildet. Der Zweimassenschwinger aus Motor und Last dominiert das Systemverhalten weiterhin, die Anbindung des Stators via Siemens-Drehmomentstütze zeigt sich jedoch in einer weiteren Resonanz, die durch die Regelung gedämpft werden muss.
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Projektierung 5.4 Montieren Tabelle 5- 7 Resonanzfrequenz Statoranbindung Motor zu erwartende Resonanz- Hinweis frequenz [Hz] 1FW315☐ 1FW3150 1FW3151 1FW3152 1FW3153 1FW3154 1FW3155 1FW3156 1FW320☐ 1FW3201 1FW3202 Die Resonanzfrequenz kann je 1FW3203 nach Anwendungsfall bis zu 20% 1FW3204 höher ausfallen. 1FW3206 1FW3208 1FW328☐...
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Projektierung 5.4 Montieren Montageablauf Siemens-Drehmomentstütze mit Spannelement Vorgehensweise 1. Läufer kontrollieren und Wellensitze vorbereiten: Spannsitz: Muss frei sein von Schmierstoffen Zentriersitz: Montagepaste auftragen, z. B. Molykote Spannschrauben (alle in diesem Bild grün markierten Schrauben) Abdrückschrauben: Bleiben zur Demontage wie im Anlieferzustand angezogen Die Werte befinden sich in den Maßblättern in diesem Kapitel.
Projektierung 5.4 Montieren 2. Motor axial auf Kundenflansch aufschieben: • Der Motor wird auf das Wellenende aufgeschoben und befindet sich in der richtigen axialen Lage, wenn die Drehmomentstütze am maschinenseitigen Flansch anliegt. Der Motor wird nicht wellenseitig axial positioniert. • Ziehen Sie die Spannschrauben des Ringspannelements an, siehe hierzu Montageanleitung „Montageablauf Spannelemente der Option +Q30“...
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Projektierung 5.4 Montieren Drei Fenster zum Anziehen der Schrauben Bild 5-17 Vormontage 3. Spalt im Spannelement kontrollieren und gegebenenfalls Ausrichtung (Lauf) des Motors messen: • Der Spalt zwischen den beiden Spannelementteilen muss am ganzen Umfang erkennbar sein. • Um eine höhere Laufgüte zu erreichen, können Sie den Lauf des Motors zur Maschine an der dargestellten Fläche prüfen.
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Spalt Laufmessung zur Maschinenachse Bild 5-18 Kontrolle 4. Siemens-Drehmomentstütze verschrauben: Verschrauben Sie nach erfolgreicher Durchführung der Schritte 1 – 3 die Siemens- Drehmomentstütze auf der Maschinenseite. Befestigungsschrauben (alle in diesem Bild grün markierten Schrauben) Bild 5-19 Endmontage Die Montage des Motors ist hiermit abgeschlossen.
In diesem Kapitel werden verschiedene Anbaumöglichkeiten mit Spannelementen dargestellt. Zur sicheren, reibschlüssigen Verbindung von Torquemotoren auf zylindrischen Maschinenwellen hat die Siemens AG in Zusammenarbeit mit Fa. RINGSPANN GmbH verschiedene Spannsystemlösungen mit den folgenden Zielen entwickelt: • sicheres Übertragen des Drehmoments •...
Projektierung 5.4 Montieren Montieren der Spannelemente der Option +Q30 Wellenschulter Wellenende Kegelbuchse Abdrückschraube Kegelring Kontermutter Spannschraube Vorgehensweise 1. Montieren Sie den Motor mit dem Spannelement (gegebenenfalls mit der Zentrierbuchse) an der vorgesehenen Position auf dem Wellenende. 2. Spannen Sie nun den Kegelring (2) mit Hilfe der Schrauben (3) auf der Kegelbuchse (1) fest. Ziehen Sie zunächst alle Schrauben über Kreuz „handfest“...
Projektierung 5.4 Montieren Möglichkeiten zum Optimieren der Laufgüte des Anbaus Während des Vorgangs 2 und 3 können Sie den Rundlauf prüfen. Durch gezieltes Anziehen der Schrauben (3) richten Sie den Motor aus. Bei einem überproportional starken Anziehen einer Spannschraube (3) wird der Motor an dieser Stelle vom Wellenende abgehoben. Wenn nach dem Anziehen auf Endmoment das Prüfen des Rundlaufs eine unzulässig hohe Abweichung ergibt, lösen Sie alle Spannschrauben (3) und wiederholen Sie den Anziehvorgang 2 und 3 mit Rundlaufprüfung und gezieltem Anziehen der Spann-...
Projektierung 5.4 Montieren Aufsteckwelle mit Option +Q30 Verfügbar für Motoren 1FW315☐, 1FW320☐ und 1FW328☐ mit Aufsteckwelle (15. Stelle der Artikelnummer = S) Abstützung auf AS mit in Motorwelle integrierten Sitz, um eine zentrische Montage zu ermöglichen. Wenn das Wellenende gemäß Maßzeichnungen 510.31315.01/510.33320.01/510.31396.01 ausgeführt ist, ist auch eine Demontage mit Abdrückschrauben möglich.
Projektierung 5.4 Montieren Hohlwelle mit Option +Q30 1FW315☐-☐☐☐☐☐-☐☐A☐ 1FW320☐-☐☐☐☐☐-☐☐A☐ • Abgestimmtes Spannsystem • Für Hohlwellen, durch die heiße oder kalte Medien geführt werden • Axialer Bauraum auf AS wird benötigt • Montage ausschließlich von AS aus oder alternativ zweiteilig von AS/BS möglich •...
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Projektierung 5.4 Montieren Bild 5-28 Maßzeichnung Hohlwelle mit Spannelement Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Projektierung 5.4 Montieren • Verfügbar für 1FW315☐ und 1FW320☐ mit Sonderwelle (15. Stelle der Artikelnummer = C) • RINGSPANN RTM 134.1 • Momentenübertragung auf die Kundenwelle (Passung h8) über in der Hohlwelle liegendes Spannelement BS • Abstützung auf AS durch Aluminiumring, um zentrischen Anbau zu gewährleisten und unzulässige Taumelbewegung zu verhindern •...
Projektierung 5.4 Montieren 5.4.4 Kupplungsanbau Vorteil: Einfacher Aufbau, Motor kann in Standardausführung eingesetzt werden. Nachteil: Eine Kupplung muss wegen ihrer Funktion elastisch sein und schränkt damit die positiven Eigenschaften eines direkt angetriebenen Antriebsstrangs ein. Die Kupplung reduziert die Steifigkeit im Antriebsstrang. ACHTUNG Vorzeitige Lagerschäden Wenn Kraftübertragungselemente das Wellenende zu stark durch Radialkräfte...
Gewährleistung und/oder Haftung für Schäden, die aus der Kombination oder Integration des Motors mit anderen Produkten, Komponenten oder Maschinen entstehen; der Kunde stellt Siemens insofern von Ansprüchen Dritter frei. Wenden Sie sich bei Fragen zu den allgemeinen Bedingungen an das Siemens Service Center. Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
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Projektierung 5.4 Montieren Anbaubeispiele Rücksprache mit Siemens erforderlich (gegebenenfalls Überbestimmung) Für Lagermodul mit erhöhter Radial-/Axialkraftbeanspruchung Bild 5-32 Anbaubeispiele für AS-Lagerlos Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Projektierung 5.4 Montieren 5.4.6 Aufsteckwelle und AS-Lagerlos Montagehinweise Der Motor wird mit einem B-seitigen Transportring ausgeliefert. Der Transportring befindet sich zwischen Geber und Lagerschild. Er verhindert ein Anschlagen der Motorwelle an den Geber. Sehen Sie nachfolgendes Bild. Transportring Bild 5-34 Transportring bei lagerlosem Motor Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Projektierung 5.4 Montieren Entfernen Sie vor der Montage den Geber inklusive Transportring gemäß nachfolgender Beschreibung „Demontieren/Montieren des Gebers“. Hinweis Anbaubedingungen einhalten Für den ordnungsgemäßen Betrieb des Motors müssen Sie schon bei der Konstruktion der Maschine beziehungsweise Anlage die Anbaubedingungen gemäß Maßzeichnung 609.30284.01 einhalten.
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Projektierung 5.4 Montieren Vorgehensweise Zum Demontieren und Montieren des Gebers verfahren Sie wie folgt: 1 Demontieren 1. Schalten Sie den Motor spannungsfrei. 2. Ziehen Sie die Geberleitung ab. Geber Vier Befestigungsschrauben Kupplungselement Transportring 3. Lösen Sie die vier Befestigungsschrauben des Gebers. 4.
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Projektierung 5.4 Montieren 2 Montieren 1. Stecken Sie das Kupplungselement auf die Kupplungsnabe der Motorwelle. 2. Richten Sie die Kupplungsnabe am Geber zum Kupplungselement im Motor aus. Der Geber mit Kupplungsnabe lässt sich nur in einer bestimmten Position aufstecken. Geber Vier Befestigungsschrauben Kupplungselement Langloch zum Positionieren des Gebers...
Projektierung 5.4 Montieren Der aktuelle Justage-Status eines Absolutwertgebers wird im folgenden Maschinendatum angezeigt: Bei SINUMERIK Bei SINAMICS MD34210 §MA_ENC_REFP_STATE (Status Abso- p2507 (Status Absolutwertgeber-Justage) lutwertgeber) • Justieren Sie den Geber entsprechend der Anleitung im jeweiligen Funktionshandbuch. Der Motor ist jetzt wieder betriebsbereit. ❒...
Projektierung 5.4 Montieren 5.4.9 Schwingfestigkeit Folgende Faktoren beeinflussen das Systemschwingungsverhalten am Einsatzort: • Abtriebselemente • Anbauverhältnisse • Ausrichtung und Aufstellung • Einflüsse von Fremdschwingungen Dadurch können sich die Schwingwerte am Motor erhöhen. Gegebenenfalls müssen Sie den Läufer mit dem Abtriebselement komplett auswuchten. Halten Sie die angegebenen Schwingwerte an den angegebenen Messpunkten des Motors ein.
Projektierung 5.4 Montieren Bild 5-35 Maximal zulässige Schwinggeschwindigkeit in Abhängigkeit von Schwingweg und Schwingbeschleunigung Zum Bewerten der Schwinggeschwindigkeit muss die Messausrüstung den Anforderungen von ISO 2954 entsprechen. Bewerten Sie die Schwingbeschleunigung als Peak-Wert im Zeitbereich im Frequenzband von 10 bis 2000 Hz. Wenn nennenswerte Schwingungsanregungen über 2000 Hz (z.
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Projektierung 5.4 Montieren Bild 5-36 Lage und Maße der Sensorbohrungen für die Schwingungssensoren Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Heavy Duty ist die Ausführung für erhöhte Schockbeanspruchung. Gültigkeit für folgende Komplett-Torquemotoren Bauform: IM B5 Mehr Informationen zu unseren Heavy Duty Motoren finden Sie im Internet: „SIMOTICS T Heavy Duty (https://w3.siemens.com/mcms/mc-solutions/de/motoren/motion-control- motor/torquemotor-simotics-t/torquemotor-1fw3/torquemotor-heavy- duty/Seiten/torquemotor-heavy-duty.aspx#Technik_20im_20_c3_9cberblick)“. Maßzeichnungen Sie finden die Maßzeichnungen für die Motoren im Kapitel „Maßzeichnungen (Seite 332)“.
Projektierung 5.4 Montieren Schockbeanspruchung Tabelle 5- 10 Schockbeanspruchung Schwingbeschleunigung a peak Max. zulässige radiale Schockbeanspruchung 100 m/s Max. zulässige axiale Schockbeanspruchung 50 m/s Bewerten Sie die Schwingbeschleunigung als Peak-Wert im Zeitbereich im Frequenzband von 0 bis 2000 Hz. Die Messung muss am AS-Flansch durchgeführt werden (in Anlehnung an DIN ISO 10816).
• Zum Vermeiden von Rotor-Erd-Strömen stellen Sie eine gute metallische Verbindung zwischen Motor und Kundenmaschine (Gehäuse und Welle) sicher. Falls Sie dies nicht gewährleisten können, halten Sie Rücksprache mit ihrem zuständigen Siemens Ansprechpartner. • Verwenden Sie nur geschirmte Leistungs- und Signalleitungen.
Projektierung 5.5 Angaben zum Wirkungsgrad Angaben zum Wirkungsgrad Bei Bedarf können Sie mit dem Projektierungstool SIZER den Wirkungsgrad selbst ermitteln und daraus Wirkungsgradangaben in einem Arbeitspunkt ablesen. Sie finden den Link zum Projektierungstool SIZER im Kapitel „Projektierungstool SIZER (Seite 99)“. Wenn Sie z.
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Projektierung 5.5 Angaben zum Wirkungsgrad Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Technische Daten und Kennlinien Erläuterungen Zulässiger Betriebsbereich Der zulässige Betriebsbereich ist durch thermische, mechanische und elektromagnetische Grenzen eingeschränkt. Zulässiger Wicklungstemperaturbereich Die Erwärmung des Motors hat ihre Ursache in den im Motor entstehenden Verlusten (stromabhängige Verluste, Eisenverluste, Reibungsverluste). Begrenzend ist die Ausnutzung des Isoliersystems nach Temperaturklassen 155 (F).
Technische Daten und Kennlinien 6.1 Erläuterungen Wicklungsausführungen Innerhalb einer Motorbaugröße sind mehrere Wicklungsausführungen (Ankerkreisausführungen) für unterschiedliche Bemessungsdrehzahlen n möglich. Tabelle 6- 1 Kennbuchstabe für die Wicklungsausführung Bemessungsdrehzahl n Wicklungsvariante [1/min] (10. Stelle der Artikelnummer) P bei AH 150 P bei AH 200 und AH 280 1200 Umrichterausgangsspannungen Die Umrichterausgangsspannungen sind je nach Umrichtertyp und Netzspannung...
Technische Daten und Kennlinien 6.1 Erläuterungen Drehmomentgrenze bei Betrieb am SINAMICS S120 mit Feldschwächung Der Umrichter SINAMICS S120 prägt einen feldschwächenden Strom ein, sodass ein Motorbetrieb oberhalb der Spannungsgrenzkennlinie möglich ist. Das Verfahren, nach dem der Umrichter den feldschwächenden Strom einprägt, beeinflusst maßgeblich den Kurvenverlauf.
Technische Daten und Kennlinien 6.1 Erläuterungen Drehmomentgrenze bei Betrieb am SINAMICS S120 ohne Feldschwächung Mit dem Antriebssystem SINAMICS S120 besteht die Möglichkeit, die Funktion der Feldschwächung zu deaktivieren. Dadurch verringert sich der zur Verfügung stehende Betriebsbereich. Der Verlauf der Spannungsgrenzkennlinie wird von der Wicklungsvariante und von der Höhe der Umrichterausgangsspannung bestimmt.
Technische Daten und Kennlinien 6.1 Erläuterungen Auf der X-Achse (Drehzahl) ergibt sich bei einer Ausgangsspannung von U eine Mot, neu Verschiebung um den Faktor: neue Umrichterausgangsspannung Mot, neu Umrichterausgangsspannung aus der Kennlinie für 380 V, 425 V, 460 V oder 510 V Berechnen des neuen Grenzdrehmoments mit der neuen Grenzkennlinie ①...
Technische Daten und Kennlinien 6.1 Erläuterungen Beispiel zur Verschiebung der Spannungsgrenzkennlinie ohne Feldschwächung Motor 1FW3201-1❑L = 500 1/min = 520 V/1000 1/min sollte 290 V sein; Berechnung im Beispiel mit U = 425 V Mot, neu Es muss zuerst überprüft werden, ob die Bedingung U >...
• Ein Betrieb mit Drehzahlen größer n ohne Schutzmaßnahmen oder andere max Inv zusätzliche Vorkehrungen ist nicht zulässig. Die Siemens AG übernimmt keine Haftung für etwaige Schäden, die bei Nichtbeachtung dieses Gefahrhinweises auftreten. Umrichtertyp Maximal zulässige Spannung am Umrichter U...
Technische Daten und Kennlinien 6.3 Datenblätter und Kennlinien Datenblätter und Kennlinien Die in den Datenblättern angegebenen Spannungen und Ströme sind Effektivwerte. Andere Bemessungsdrehzahlen auf Anfrage. Die angegebenen Bemessungsdaten beziehen sich auf U = 400 V, Active Line Module, Netz eff Zwischenkreisspannung 600 V DC.
Einsatzvorbereitung Transportieren WARNUNG Lebensgefahr bei Hebe- und Transportvorgängen Unsachgemäße Ausführung, ungeeignete oder schadhafte Geräte und Hilfsmittel können zu schweren Verletzungen und/oder Sachschäden führen. • Hubgeräte, Flurförderzeuge und Lastaufnahmemittel müssen geeignet sein und den landesspezifischen Vorschriften entsprechen. • Achten Sie auf die Tragfähigkeit der Hebeeinrichtung. Bringen Sie keine zusätzlichen Lasten an.
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Einsatzvorbereitung 7.1 Transportieren Wenn Sie einen Motor nach Lieferung nicht sofort in Betrieb nehmen, lagern Sie den Motor in einem trockenen, staub- und erschütterungsfreien Raum, siehe Kapitel „Einlagerung (Seite 309)“. Transport eines bereits betriebenen Motors Vorgehensweise Wenn Sie den Motor bereits betrieben haben und ihn nun transportieren wollen, dann gehen Sie wie folgt vor: 1.
Einsatzvorbereitung 7.2 Einlagerung Einlagerung Einlagern in Räumen ACHTUNG Stillstandsschäden an den Lagern Bei unsachgemäßer Einlagerung besteht z. B. durch Erschütterungen die Gefahr von Lagerstillstandsschäden wie z. B. Standriefen. • Beachten Sie die Vorgaben zum Einlagern. Die Motoren können ohne Einschränkung der spezifizierten Lagerstandzeit in Innenräumen bei Temperaturen von 5 °C bis 40 °C bis zu 2 Jahren gelagert werden.
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Einsatzvorbereitung 7.2 Einlagerung Hinweis Bei Zwischenlagerung über 6 Monate sind Sondermaßnahmen zur Konservierung erforderlich. • Wenden Sie sich an den Technical Support. Wenn Sie den Motor für einen Zeitraum länger als sechs Monate einlagern, muss der Lagerraum folgende Bedingungen erfüllen: •...
Elektrischer Anschluss WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag Wenn Sie den elektrischen Anschluss unsachgemäß ausführen, besteht die Gefahr durch elektrischen Schlag. • Führen Sie Arbeiten am elektrischen Anschluss nur durch, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Nehmen Sie Arbeiten am Motor nur im spannungslosen Zustand der Anlage vor. •...
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Elektrischer Anschluss WARNUNG Lebensgefahr durch elektrischen Schlag Wegen der Permanentmagnete des Läufers führt jedes Drehen des Motors zu einer induzierten Spannung. Wenn Sie die Leitungsanschlüsse berühren, können Sie einen elektrischen Schlag erleiden. • Berühren Sie nicht die Leitungsanschlüsse. • Schließen Sie die Leitungsanschlüsse des Motors korrekt an oder isolieren Sie diese ordnungsgemäß.
Elektrischer Anschluss 8.1 Zulässige Netzformen Zulässige Netzformen Die Motoren sind zusammen mit dem Antriebssystem SINAMICS S120 generell für Betrieb an TN- und TT-Netzen mit geerdetem Sternpunkt und an IT-Netzen zugelassen. Wenn Sie das Antriebssystem an IT-Netzen betreiben, müssen Sie eine Schutzvorrichtung vorsehen, die bei einem Erdschluss das Antriebssystem abschaltet.
Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung Konfektionierte Leitungen bieten gegenüber eigenkonfektionierten Leitungen viele Vorteile. Neben der Sicherheit der einwandfreien Funktion und der hohen Qualität bieten konfektionierte Leitungen auch Kostenvorteile. • Verwenden Sie die Leistungs- und Signalleitungen der MOTION-CONNECT-Produktfamilie. • Beachten Sie die maximalen Leitungslängen. Technische Daten der Leitungen finden Sie im Katalog, Kapitel "Verbindungstechnik MOTION- CONNECT".
Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung Strombelastbarkeit für Leistungs- und Signalleitungen Die Strombelastbarkeit PVC/PUR-isolierter Kupferleitungen ist für die Verlegearten B1, B2, C und E unter Dauerbetriebsbedingungen in der Tabelle in Bezug auf eine Umgebungstemperatur der Luft von 40 °C angegeben. Für andere Umgebungstemperaturen korrigieren Sie die Werte mit den Faktoren aus der Tabelle "Deratingfaktoren".
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Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung Tabelle 8- 2 Deratingfaktoren für Leistungs- und Signalleitungen Umgebungstemperatur der Luft [°C] Deratingfaktoren aus Tabelle D1 nach EN 60204-1 1,15 1,08 1,00 0,91 0,82 0,71 0,58 Hinweis Verlegung der Leitungen in feuchter Umgebung Wird der Motor in feuchter Umgebung aufgestellt, müssen die Leistungs- und Signalleitungen wie im folgenden Bild verlegt werden.
Einspeiseeinheit anschließbar. WARNUNG Unkontrollierte Motorbewegungen durch fehlerhafte Justage Die werksseitige Justage der Geber ist für SIEMENS-Umrichter ausgeführt. Bei Betrieb des Motors an einem Fremdumrichter ist gegebenenfalls eine andere Geberjustage erforderlich. Eine fehlerhafte Justage des Gebers zur Motor-EMK kann zu unkontrollierten Bewegungen führen, die Personen- und Sachschäden verursachen können.
Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung Hinweis Tausch eines koaxial angebauten Gebers Beim Tausch eines koaxial angebauten Gebers müssen Sie keine Justage des Gebersystems durchführen. Die Lage zur Motor-EMK ist über mechanische Komponenten sichergestellt. 8.3.2 Leistungsanschluss ACHTUNG Thermische Schädigung von Leitungen Wenn Leitungen für den Strombedarf nicht geeignet sind, können die Leitungen thermisch beschädigt werden.
Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung Anschluss im Anschlusskasten Die Typenbezeichnung des angebauten Anschlusskastens sowie Details für den Leistungsanschluss der Netzleitungen finden Sie in der Tabelle „Leitungsquerschnitte (Cu) und Außendurchmesser der Anschlussleitungen in Standardausführung“. Ein Schaltplan zum Anschluss der Motorwicklung liegt bei Lieferung dem Anschlusskasten bei. Bild 8-5 Schaltplan Hinweis...
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Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung Beschreibung Beschreibung Beschreibung Anschlussbolzen 3 x M5 Erdungsschraube M6 Erdungsbolzen 2 x M12 Anschlussbolzen 3 x M10 Erdungsschraube M10 Anschlussbolzen 12 × M16 Erdungsschraube M4 Anschlussbolzen 3 x M12 Erdungsbolzen 4 x M16 Bild 8-6 Anschlusskastenbelegungen Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung 8.3.3 Signalanschluss / Motorschutz Die Gebersysteme werden an SINAMICS bevorzugt über DRIVE-CLiQ angebunden. Dazu sind die Motoren mit DRIVE-CLiQ-Schnittstelle lieferbar. Motoren mit DRIVE-CLiQ- Schnittstelle können direkt über die verfügbaren MOTION-CONNECT DRIVE-CLiQ-Leitungen an das zugehörige Motor Module angeschlossen werden. Die Verbindung der MOTION- CONNECT DRIVE-CLiQ-Leitung ist am Motor in Schutzart IP67 ausgeführt.
Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung 8.3.3.2 Motor ohne DRIVE-CLiQ-Schnittstelle Bei Motoren ohne DRIVE-CLiQ-Schnittstelle werden Drehzahlgeber und Temperatursensor über einen Signalstecker angeschlossen. Motoren ohne DRIVE-CLiQ-Schnitttstelle benötigen beim Betrieb am SINAMICS S120 ein Sensor Module Cabinet (SMC). Der Motor wird über die Signalleitung mit dem SMC verbunden.
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Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung Anschluss Bild 8-9 Anschluss für 3-fach PTC Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Elektrischer Anschluss 8.3 Systemeinbindung 8.3.4 Verdrehen der Stecker am Motor Signalstecker und integriertes Sensor Module lassen sich in begrenztem Maße verdrehen. Hinweis Beachten Sie beim Verdrehen der Stecker Folgendes: • Halten Sie den zulässigen Verdrehbereich ein. • Um die Schutzart einzuhalten, sind max. 10 Verdrehungen zulässig. •...
Ableitströme andere Geräte beschädigen. • Schließen Sie die Schirmung der Leistungsleitung am Schirmanschluss des Power Module Hinweis Wenden Sie die EMV-Aufbaurichtlinie des Umrichterherstellers an. Für Umrichter von Siemens steht diese unter der Dokumentbestellnummer 6FC5297-☐AD30-0☐P☐ zur Verfügung. Komplett-Torquemotoren 1FW3...
Einbauzeichnungen/Maßblätter Hinweis Motorenmaße Siemens behält sich vor, Motorenmaße ohne vorherige Mitteilung im Zuge von Konstruktionsverbesserungen zu ändern. Die in dieser Dokumentation dargestellten Maßblätter können daher gegebenenfalls nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen. Aktuelle Maßblätter können Sie kostenlos anfordern. CAD-Creator/DT-Konfigurator CAD CREATOR Im CAD CREATOR finden Sie schnell und einfach •...
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Der DT-KONFIGURATOR unterstützt Sie beim Erstellen von Anlagendokumentationen hinsichtlich projektspezifischer Informationen. Hinweis Das 3D-Modell im DT-KONFIGURATOR ist eine vereinfachte Darstellung, die nicht jedes Detail anzeigt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter DT-Konfigurator (http://siemens.de/dt- konfigurator) Komplett-Torquemotoren 1FW3 Projektierungshandbuch, 08/2020, A5E46027705A AA...
Anhang Beschreibung der Begriffe Bemessungsdrehmoment M Thermisch zulässiges Dauerdrehmoment im S1-Betrieb bei Bemessungsdrehzahl des Motors. Bemessungsdrehzahl n Durch die Bemessungsdrehzahl wird im Drehmoment-Drehzahl-Diagramm der für den Motor charakteristische Drehzahlbereich festgelegt. Bemessungsstrom I Effektiver Motorstrangstrom, um das jeweilige Bemessungsdrehmoment zu erzeugen. Angabe des Effektivwertes eines sinusförmigen Stroms.
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Anhang A.1 Beschreibung der Begriffe Hinweis Für die Projektierung der notwendigen Bemessungs- und Beschleunigungsströme gilt diese Konstante nicht (Motorverluste!). Ebenso müssen die statische Belastung und die Reibungsdrehmomente in die Rechnung aufgenommen werden. Elektrische Zeitkonstante T Quotient aus Drehfeldinduktivität und Wicklungswiderstand. T Maximaldrehzahl n Die maximal zulässige Betriebsdrehzahl n ist das Minimum von mechanisch zulässiger...
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Anhang A.1 Beschreibung der Begriffe Mechanische Zeitkonstante T mech Die mechanische Zeitkonstante ist durch die Tangente an eine theoretische Hochlauffunktion im Ursprung gegeben. = 3 ∙ R ∙ J mech Trägheitsmoment des Servomotors [kgm Widerstand einer Phase der Ständerwicklung [Ohm] Drehmomentkonstante [Nm/A] Nicht-Antriebsseite Polzahl 2p...
Anhang A.2 Umweltverträglichkeit Trägheitsmoment J Massenträgheitsmoment der rotierenden Teile des Motors. Wellentorsionssteifigkeit c Angegeben ist die Wellentorsionssteifigkeit von Mitte Rotorblech-Paket bis Mitte Wellenende. Wicklungswiderstand R bei 20 °C Wicklungstemperatur Angegeben ist der Strangwiderstand einer Phase bei einer Wicklungstemperatur von 20 °C. Die Wicklung ist in Sternschaltung ausgeführt.
Anhang A.2 Umweltverträglichkeit A.2.1 Umweltverträglichkeit bei der Fertigung • Umweltaspekte bei der Fertigung Der Transport von Zulieferteilen und Produkten erfolgt vorwiegend in Umlaufverpackungen. Gefahrstofftransporte sind nicht erforderlich. Das Verpackungsmaterial selbst besteht hauptsächlich aus Kartonagen, die die Vorgaben der Verpackungsrichtlinie 94/62/EG erfüllen. Der Energieverbrauch bei der Produktion wurde optimiert.