Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Zum Umgang Mit Der Klangregelung - Phonic HELIX BOARD 24 UNIVERSAL Benutzerhandbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für HELIX BOARD 24 UNIVERSAL:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Stellen Sie den Regler in die Ausgangsposition, d.h. in die Mitte
auf "0" (12 Uhr), wenn er nicht benötigt wird.
Hinweis: Beachten Sie in diesem Zusammenhang die
Möglichkeiten, die Ihnen der Tiefpass Schalter (#26) bietet!

ZUM UMgAng MIT DER KLAngREgELUng

Die Klangregelung in den Kanälen ist so ausgelegt, dass
Sie verschiedene Raumakustiken, Rückkopplungen sowie
den Allgemeinklang der PA positiv beeinflussen können. Bei
Aufnahmen hilft Ihnen die Klangregelung, einzelne Instrumente
in der Mischung besser hörbar zu machen. Eine Klangreglung
im Kanal ist jedoch nicht in der Lage, aus einer schlechten
Lautsprecheranlage eine gute zu machen.
Beginnen Sie grundsätzlich immer mit allen Reglern in 12-
Uhr-Stellung, d.h. auf der "0" Position. Vermeiden Sie extreme
Anhebungen oder Absenkungen einzelner Frequenzbereiche,
weil dadurch der Dynamikumfang einer Lautsprecheranlage
extrem eingeschränkt wird und leicht die Grenzen des Systems
erreicht sind. Darüber hinaus gehen mit Extremeinstellungen
der Klangregler Phasenverschiebungen des Signals einher, die
den Gewinn eben dieser Klangverformung vollkommen zunichte
machen.
Eine Anhebung von Frequenzbereichen, also das Bewegen
der Drehregler rechts von der Mittelposition, ist – rein technisch
gesprochen – eine Pegelanhebung. Gerade extreme Anhebungen
im Bassbereich bringen ein Audiosystem schnell an seine
Grenzen, ohne dass Sie einen nennenswerten Lautheitsgewinn
(empfundene Lautstärke) erzielt hätten. Für Aufnahmen gilt
ähnliches – hier kommt es schnell zur Vollaussteuerung des
Aufnahmesystems bzw. der Aufnahmespur.
Außerdem kann es bei starken Anhebungen einzelner
Frequenzbereiche
zu
unerwünschten
kommen.
Überprüfen Sie daher immer wieder den Pegel im Kanal, wenn
Sie die Klangregelung verwenden (mit Hilfe der SOLO Funktion
#32).
Tipp: Beim sogenannten „Soundcheck", also dem Einstellen
der Anlage vor der eigentlichen Aufführung, aber auch beim
Abhören einzelner Kanäle in der Studiosituation, ist man geneigt,
Bässe und Höhen anzuheben und die Mitten abzusenken. Das
liegt darin begründet, dass unser Ohr auf Mittenfrequenzen am
stärksten reagiert (dies hat rein biologische Gründe – unser Ohr
ist optimal auf die menschliche Stimme ausgelegt, und die spielt
sich nun einmal vornehmlich im Mittenbereich ab). Schnell urteilt
man Informationen im Mittenbereich als „unangenehm" oder
„quäkig".
Tappen Sie nicht in diese Falle. Es sind genau diese
Mittenfrequenzen, die Ihre Darbietung besonders „hörbar"
machen.
Um den Klang beeindruckender zu machen, ist die Bearbeitung
mit Dynamikprozessoren angesagt. Kanal Inserts können
verwendet werden, um Kompressoren, Limiter, Noise Gate o.ä.
einzuschleifen. Schauen Sie sich zu diesem Zweck einmal das
Phonic Gerät DYN2000 näher an.
Praxistipps:
1.)
Zu viel Energie im 80 ~ 100 Hz Bereich klingt meist ein wenig
mulmig, manchmal auch dröhnend, zu wenig hingegen lässt
bei der Bass Drum den nötigen "Wumms" vermissen, ein
Bass klingt dann zu dünn ohne Grundlage. Wenn Sie den
80 Hz Bereich anheben, müssen Sie meistens den Bereich
der unteren Mitten, etwa um die 160 ~ 200 Hz, wieder etwas
absenken: Dadurch erhalten Sie Fülle im Ton ohne dass es
mulmt und dröhnt.
HELIX BOARD 24 UNIVERSAL
2.)
Zu viel zwischen 315 Hz und 630 Hz klingt "topfig", es klingt
ein wenig "nach Badezimmer", es scheint sogar Hall oder
Rückkopplung in dem Bereich zu sein, zu wenig von diesen
Frequenzen klingt sehr ausgehöhlt und ohne Substanz, da
sich in diesem Bereich die meisten Grundtöne der gespielten
Musik bzw. der menschlichen Sprache befinden!
3.)
Ein Zuviel zwischen 630 Hz und 1,25 kHz klingt nasal
und trötig wie im Telefon, zu wenig lässt die Definition der
gespielten Noten vermissen, der ganze Mix geht dann
"nach hinten".
4.)
Zuviel um 2,5 kHz bis 3 kHz macht den Ton scheppernd,
blechern und hart, zu wenig davon erzeugt einen
undeutlichen Ton ohne klare Konturen, die einzelne
Instrumente lassen sich nur schlecht unterscheiden, da in
diesem Bereich wichtige Obertöne liegen.
5.)
Vor allem zu viel 5 kHz, aber auch zu viel 10 kHz erzeugt zu
scharfe S-Laute, es zischt ständig, die Rückkopplungsgefahr
wird höher, zu wenig davon macht den Ton dumpf, mulmig,
schiebt dem Klang einen "Vorhang vor".
6.)
Eine leichte Anhebung des Höhenreglers macht den Ton
luftiger, offener und lebendiger. Um zu verhindern, dass es
zu sehr „zisselt", können Sie gleichzeitig die oberen Mitten
(um die 5 kHz) leicht absenken.
Der Regelumfang der Klangfilter im HELIX BOARD 24
UNIVERSAL ist sehr großzügig bemessen, weil man das hin und
wieder braucht. Aber bei Maximalstellungen der Filter in jedem
Kanalzug ist sehr schnell ein matschiger Sound die Folge (das
hat wieder was mit den Phasenverschiebungen zu tun, die weiter
oben schon angesprochen wurden).
Setzen Sie die EQs in Maßen ein, und benutzen Sie sowohl
Anhebungen als auch Absenkungen. Wenn Sie bemerken, dass
Sie häufig drastische Einstellungen benutzen, überprüfen Sie
doch mal die Qualität der Klangquellen sowie der verwendeten
Lautsprecheranlage, stellen Sie die Mikrofone anders auf, oder
verwenden Sie für bestimmte Zwecke mal ein anderes. Wenn
Rückkopplungen
das nicht hilft, tauschen Sie den Musiker aus ... ;-)
Neben allen technischen Tricks, die ein Tontechniker anwenden
kann, darf nämlich nicht vergessen werden, dass der Ton vor
dem Mikrofon gemacht wird, mit anderen Worten, eine schlechte
musikalische Darbietung kann auch der beste Tontechniker mit
den teuersten Geräten nicht in einen Kunstgenuss verwandeln.
Bitte befolgen Sie in diesem Zusammenhang unbedingt die
Ratschläge, die im Kapitel "ERSTE SCHRITTE" zu der richtigen
Vorgehensweise beim Justieren des Pegels gemacht werden.
Sie haben enormen Einfluss auf das klangliche Ergebnis, auch
auf die Gefahr bzw. die Unterdrückung von Rückkopplungen!
30. AUX 1 ~ 6
Mit diesen Reglern wird das Kanalsignal anteilig auf die jeweilige
AUX Sammelschiene und somit zum entsprechenden Ausgang
AUX SEND (#10) gesendet. Sie haben einen Regelbereich von
-∞, also aus (Regler ganz nach links), über die „Unity Gain"
Position in der Mittelstellung (12-Uhr Stellung), bei der keine
Pegelbeeinflussung stattfindet, d.h. weder eine Absenkung
noch eine Anhebung des Signalpegels stattfindet, bis zu einer
Anhebung bis maximal +15 dB (Regler ganz nach rechts). Diese
Extra Verstärkung werden sie wahrscheinlich nie benötigen, aber
eine „stille Reserve" schadet nie.
Die Aufgabe eines Mischpults besteht ja darin, mehrere
Eingangssignale zusammenzumischen und auf verschiedene
Ausgänge zu schicken. Neben den Summenausgängen Links /
Rechts gibt es noch sog. Hilfsausgänge, auch AUX oder EFX Wege
genannt. Sie dienen dazu, separate Mischungen zu erstellen.
Damit werden weitere Endstufen und Lautsprechersysteme in
anderen Beschallungszonen, die Spuren eines Mehrspursystems,
externe Effektgeräte, etc. angesteuert.
13

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis