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Schweißnähte Und Schweißzusatzwerkstoffe; Stahlteile Unter Druckbeanspruchung; Mindest-Wanddicken - Froling T4 - 130 Prüfbuch

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Unser Zeichen: 13-UW/Wels-EX-257/2
3.2.2.2 Schweißnähte und Schweißzusatzwerkstoffe
Die eingesetzten Werkstoffe müssen schweißgeeignet sein.
Bei der Ausführung der Schweißnähte ist die Einhaltung der Anforderungen der ÖNORM EN 303-5:2012 zu
beachten und durch entsprechende Kontrollen zu gewährleisten.
Die Schweißnähte dürfen keine Risse oder Bindungsfehler aufweisen; Stumpfnähte müssen in der ganzen
Länge einwandfrei durchgeschweißt sein. Einseitige Kehlnähte und nicht durchgeschweißte halbe Y-Nähte
sind weitgehend frei von Biegespannungen zu halten. Rauchrohre, durchgesteckte Anker und ähnliche
Bauteile brauchen nicht gegen geschweißt zu werden.
Doppelkehlnähte sind bei ausreichender Kühlung zulässig. Rauchgasseitige Überstände in Bereichen hoher
thermischer Beanspruchungen müssen vermieden werden.
Eckschweißungen, Stirnnähte und ähnliche Schweißverbindungen, die bei ungünstigen Herstellungs- oder
Betriebsbedingungen erheblichen Biegebeanspruchungen unterliegen, sind zu vermeiden.
Bei eingeschweißten Längsankern, Ankerrohren oder Stehbolzen sollte der Abscherquerschnitt der Kehlnaht
mindestens das 1,2-fache des erforderlichen Bolzen- oder Ankerrohrquerschnittes betragen.
Die Schweiß-Zusatzwerkstoffe müssen eine auf den Grundwerkstoff abgestimmte Schweißverbindung
ermöglichen.
Beim Kesselhersteller lagen zum Prüfungszeitpunkt ein Zertifikat der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH mit
der Nr. PZ/11/S/023/BR vorm 28.02.2011 vor, dass die beim Kesselhersteller angewendeten
schweißtechnischen Qualitätsanforderungen mit den Anforderungen der ÖNORM EN ISO 3834-2, in
Übereinstimmung mit dem Prüfbuch Nr. 2391/Sp/80, erfüllt werden.

3.2.2.3 Stahlteile unter Druckbeanspruchung

Die in Tabelle 1 der ÖNORM EN 303-5:2012 angeführten Stähle wurden zum Prüfungszeitpunkt verwendet.
Andere Materialien und Wanddicken dürfen nur in der Herstellung verwendet werden, wenn für den jeweiligen
Einsatzfall die gleiche Korrosionsbeständigkeit, Temperaturbeständigkeit und Festigkeit im Vergleich zu den
in Tabelle 1 verwendeten Materialien und Wanddicken nachgewiesen werden kann.
Die Güteeigenschaften der Werkstoffe liegen in Form von Werkszeugnissen (gemäß EN 10204, mit
Ausnahme von Kleinteilen, z. B. Muffen bis DN 50, Schrauben und Muttern.) beim Kesselhersteller vor.

3.2.2.4 Mindest-Wanddicken

Die in der ÖNORM EN 303-5:2012 unter Berücksichtung
des maximal zulässigen Betriebsüberdruckes,
-
der Nenn-Wärmeleistung und
-
der Werkstoffeigenschaften
-
angegebenen Anforderungen an Mindest-Wanddicken lt. Tabelle 3, Punkt 4.2.2.4 der ÖNORM EN
303-5:2012 werden erfüllt.
Die Nachweise in den der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH vorgelegten Unterlagen der geprüften
Kesseltype T4-130 entsprachen hinsichtlich dem Ausführen der Schweißarbeiten, der verwendeten
Schweißnähte, der eingesetzten Schweißzusatzwerkstoffe, der druckbeanspruchten Stahlteile und der
Mindest-Wanddicken den Anforderungen der ÖNORM EN 303-5:2012.
Eine Veröffentlichung dieses Berichtes ist nur in vollem Wortlaut gestattet. Eine auszugsweise Vervielfältigung
oder Wiedergabe bedarf der schriftlichen Zustimmung der TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH.
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