Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Waldorf rack Attack Bedienungsanleitung Seite 91

Synthesizer
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für rack Attack:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Weitere Funktionen - Erstellen von Drumsounds
welches den harten Anschlag des Originalsounds simuliert und experimentieren Sie mit dem Decay
von Hüllkurve 2.
TR-808 Hand Claps
Die TR-808 Hand Claps bestehen aus einem bandpassgefilterten Weißen Rauschen, welches durch
eine komplizierte Verschaltung mehrerer Hüllkurven läuft. Die Eckfrequenz des Bandpass steht auf
1000 Hz, bearbeitet aber nur einen Anteil des Rauschens, während der andere brillant bleibt. Zwei
Hüllkurven sind zuständig für diese beiden Rauschanteile. Die längere Hüllkurve sorgt für den
charakteristischen "Nachhall"-Effekt. Das brillantere Rauschen stellt der "Crack"-Effekt zur Verfügung,
der etwa 100 Hz und drei Wiederholungen erzeugt.
Im RackAttack programmiert man Handclaps am besten mit FM. Oszillator 1 erzeugt eine Sinuswelle
und wird von Oszillator 2, der Rauschen bereitstellt, etwas frequenzmoduliert. Das sorgt für den
typischen "Nachhall"-Effekt. Die Oszillator 2-Lautstärke wird von einer kurzen Hüllkurve kontrolliert,
die am Soundbeginn Brillanz hinzufügt.
Der Crack-Modulator erzeugt den eigentlichen charakteristischen Klang:
Setzen Sie die Crack-Speed auf etwa 100 Hz und die Length auf 3 und drehen Sie den Crack im
Mischer auf 100%. Um den Klang etwas auszudünnen, können Sie einen Hochpassfilter einsetzen
und etwas Resonanz hinzufügen.
TR-909 Hand Claps
TR-909 Hand Claps besitzen dasselbe Signalrouting wie in der TR-808. Aufgrund anderer Bauteile
und Parametereinstellungen klingen die 909 Claps aber anders. Der "Crack" (von Roland als
"Sawtooth Envelope" bezeichnet) klingt klarer und der "Nachhall" ist etwas länger.
Hi-Hats
Als "Hi-Hat"-Referenz nutzen wir bei den folgenden Beispielen keinen Klang eines klassischen
Vorbilds, aber in der Soundlibrary findet sich trotzdem eine gute Emulation einer TR-808 Hi-Hat.
Hi-Hats können auf verschiedene Art und Weisen erzeugt werden:
Die einfachste Methode ist die Verwendung eines der integrierten Samples des RackAttack. Diese
haben wir deshalb eingebaut, falls Sie schnell eine Hi-Hat brauchen ohne den Syntheseweg gehen zu
wollen. Wenn Sie aber Wert auf einen "vintage" Sound legen, nutzen Sie einfach ein
hochpassgefiltertes Rauschen. Das erzeugt die typische klassische Hi-Hat, wie Sie von vielen Firmen
lange Jahre in die verschiedensten Drum-Machines eingebaut wurde. Als Beispiel sei hier die Roland
CR-78 genannt.
Wenn Sie etwas raffiniertere Ergebnisse erzielen wollen, nutzen Sie FM und Sinus- oder
Dreieckwellenformen anstatt Rauschen. Stellen Sie eine möglichst große Tonhöhe ein und setzen Sie
den modulierten Oszillator auch auf Sinus oder Dreieck. Der RackAttack kann eine maximale FM von
acht Wellenformzyklen erzeugen, was die Erzeugung eines extremen, aber tonalen Rauschens
ermöglicht. Wenn Sie kein statisches FM nutzen und eine Hüllkurve zur Modulation einsetzen,
erhalten Sie erstaunliche Ergebnisse. Der rauschartige FM-Effekt verändert sich über die Zeit und
ermöglicht so sehr lebendige Hi-Hat-Klänge. Sie sollten auf jeden Fall mit den Einstellungen von
Oszillator 2 Pitch und FM Mod experimentieren; es lohnt sich.
Ein Tipp am Rande: Programmieren Sie zunächst eine offene Hi-Hat und kopieren diese mit der
Copy/Paste-Funktion auf einen freien Sound. Eine Hi-Hat zu kürzen ist nämlich weitaus einfacher, als
sie zu verlängern. Zusätzlich können Sie beide Klänge einer XOR-Gruppe zuweisen, so dass sie sich
nicht überschneiden können.
91
Waldorf RackAttack Bedienhandbuch

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis