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Waldorf rack Attack Bedienungsanleitung Seite 90

Synthesizer
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Weitere Funktionen - Erstellen von Drumsounds
Das TR-909 Factory-Drumset des RackAttack enthält noch eine andere Variante der Snare Drum: Ein
sehr dunkles Rauschen wird hinter dem Hochpassfilter durch Drive verstärkt. Der Grund dafür ist,
dass Oszillator 2 den eigentlichen tonalen Anteil der Snaredrum erzeugt, und der nachgeschaltete
Hochpassfilter diesen Klang stark dämpft. Um eine akzeptable Lautstärke zu erreichen, wird der
Drive-Parameter eingesetzt.
Simmons SDS-5 Snare Drum
Die SDS-5 Snare Drum besitzt eigentlich den gleichen Aufbau wie die Simmons Bassdrum, außer
dass einige Klangparameter geändert wurden.
Um diesen Klang mit dem RackAttack nachzubilden, sollte eine sehr kurze Hüllkurve den FM-
Parameter des ersten Oszillators modulieren. Beide Hüllkurven werden mit Shape auf lineare Form
eingestellt und bei allen Hüllkurvenmodulationen ist es sinnvoll, diese zusätzlich durch Velocity zu
steuern.
TR-808 Side Stick
Der TR-808 Side Stick (bei der 808 als RS bezeichnet, was für Rimshot steht) klingt sehr komplex,
obwohl er aus nur zwei Oszillatoren besteht, die durch einen Verstärker und Hochpassfilter geleitet
werden. Die Dichte des Klanges wird dadurch erreicht, dass einer der Oszillatoren den anderen
"abzuschneiden" scheint und der VCA zusätzlich noch harmonische Anteile addiert. Wie dieser
Prozess genau funktioniert, wissen wahrscheinlich nur noch eine Handvoll Roland-Ingenieure und
einige Techniker. Wenn Sie dazugehören, lassen Sie es uns bitte wissen.
Bevor Sie also diesen Klang mit dem RackAttack simulieren wollen, greifen Sie auf ein Side Stick
Preset zurück und analysieren Sie es. Hier einige Hinweise: Der Crack Modulator stellt eine sehr hohe
Frequenz zur Amplitudenmodulation des Oszillatorsummensignals zur Verfügung. Drive erzeugt die
notwendigen harmonischen Klanganteile durch Verzerrung des Signals.
TR-909 Side Stick
Der TR-909 Side Stick besteht aus drei resonierenden Bandpassfiltern, die von einem kurzen Impuls
getriggert werden. Den Bandpassfilterschaltkreisen folgt eine Verzerrer-Sektion, dahinter dann ein
VCA mit einer Hüllkurve und ein Hochpassfilter.
Der spezielle Klang entsteht durch die Einstellungen der Filtereckfrequenzen, der Resonanz und der
Lautstärke des Triggerimpulses. Diese lauten wie folgt:
• 500Hz, 20ms Decay, maximale Lautstärke
• 222Hz, 45ms Decay, halbe Lautstärke
• 1000Hz, 5ms Decay, maximale Lautstärke
Der RackAttack besitzt keine drei Bandpässe plus ein Hochpassfilter. Trotzdem kann diese Schaltung
emuliert werden. Was erzeugt ein resonierender Bandpassfilter? Nichts anderes als eine Sinuswelle.
Also nutzen Sie die beiden Oszillatoren des RackAttack zur Generierung von zwei Sinuswellen und
erzeugen Sie die dritte durch Selbstoszillation des Hochpassfilters (niedrige Filtereckfrequenz, volle
Resonanz).
Nun verarbeitet das Filter beide Oszillatorsignale und addiert seine eigene Resonanz zur Summe.
Oszillator 1 erzeugt eine 500 Hz Sinuswelle, Oszillator 2 eine 1000 Hz Sinuswelle, zusätzlich
moduliert von Hüllkurve 1 mit einer Auslenkung von ungefähr 75%, um das 5ms-Signal zu
generieren. Die Tatsache, dass Oszillator 1 länger als 20ms spielt kann man vernachlässigen. Aber
stellen Sie keine maximale Lautstärke ein, sondern nur etwa 25%, da das Hochpassfilter der
originalen TR-909 auch nur die niedrigen Frequenzen dämpft. Zuletzt fügen Sie noch Drive hinzu,
Waldorf RackAttack Bedienhandbuch
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