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Waldorf rack Attack Bedienungsanleitung Seite 89

Synthesizer
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Weitere Funktionen - Erstellen von Drumsounds
wahrscheinlich wichtigste Funktion der Simmons Drum übernimmt: die Regelung der Mischung
zwischen dem Originalsignal der „Pad-Trigger-Mikrophone" und des getriggerten Drumsounds.
Im RackAttack lässt sich die SDS-5 Bassdrum folgendermaßen nachbilden:
Oszillator 1 erzeugt eine Dreieck- oder Sinuswelle mit einer Tonhöhe von 30Hz, moduliert von
Hüllkurve 2. Dabei sollte die Anschlagsstärke die Tonhöhenmodulation zusätzlich beeinflussen, um
den „Bend"-Parameter der SDS-5 zu simulieren. Der Click wird durch FM erzeugt: FM Mod auf einen
mittleren Wert setzen und Hüllkurve 1 als Steuerquelle anwählen, welche ein sehr kurzes Decay zur
Verfügung stellt. Oszillator 2 erzeugt ungefärbtes Rauschen. Filtercutoff kann variieren, Cutoff Mod 1
sollte etwas aufgedreht werden, die Resonanz auf etwa 15 stehen. Hüllkurve 2 muss eine lineare
Form aufweisen. In der Mischer-Sektion kann man nun mit den Osc 1und 2 Level die Balance
zwischen tonalem und Rauschsignal einstellen. FM Mod variiert die Stärke des Clicks.
Roland TR-808 Snare Drum
Die Snare Drum der TR-808 besteht aus zwei resonierenden Filtern und einem hochpassgefilterten
Rauschgenerator. „Tone" regelt den Mix zwischen den beiden Filtern, während „Snappy" die
Lautstärke des Rauschgenerators bestimmt. Der Rauschgenerator wird durch eine zusätzliche
Hüllkurve gesteuert.
Im RackAttack kann dieser Sound folgendermaßen „nachgebaut" werden:
Oszillator 1 erzeugt eine Sinuswelle mit ungefähr 150Hz. Ein wenig FM rauht den ansonsten sehr
reinen Sound auf. Dadurch klingt der Oszillator auch etwas „fetter", fast wie zwei Oszillatoren
gleichzeitig. Oszillator 2 erzeugt ein Rauschen, welches sich mit Pitch ausdünnen lässt. Im Mischer
sollte Osc 1 auf 50% und Osc 2 Mod ebenfalls auf 50% gesetzt werden (Hüllkurve 1 als Modulation
anwählen). Wählen Sie das Decay von Hüllkurve 1 kleiner als das von Hüllkurve 2. Ein
nachgeschalteter Tiefpassfilter mit ein wenig Resonanz kann unerwünschte Höhenanteile
herausfiltern.
Roland TR-909 Snare Drum
Die TR-909 Snare Drum besteht aus zwei Oszillatoren und zwei Filtern für den Rauschgenerator. Die
beiden Oszillatoren starten phasengleich, sind aber leicht gegeneinander verstimmt. Dafür sorgt eine
Tonhöhenhüllkurve, die einen der Oszillatoren leicht moduliert. „Tune" regelt die Gesamtstimmung
der Oszillatoren. Das Signal des Rauschgenerators wird aufgeteilt: ein tiefpassgefilterter Anteil ist
immer Bestandteil der Snaredrum, während ein hochpassgefilterter Anteil, moduliert von einer
Hüllkurve, mit dem „Snappy"-Regler eingeblendet werden kann.
Ein RackAttack Sound alleine stellt nicht alle Bestandteile einer TR-909 Snaredrum zur Verfügung.
Eine Lösung wäre es also, einfach zwei Sounds gleichzeitig zu triggern. Ein Sound erzeugt dabei
einen Oszillator und das tiefpassgefilterte Rauschen, während der andere Sound den zweiten
Oszillator simuliert und das hochpassgefilterte Rauschen zur Verfügung stellt.
Es gibt aber einen Trick, um die TR-909 Snare Drum mit nur einem Sound zu emulieren:
Oszillator 1 erzeugt dabei eine Sinuswelle, die von Hüllkurve 2 leicht in ihrer Tonhöhe moduliert und
mit sehr wenig FM (ca. 0.1 bis 0.5%) versetzt wird. Wenn der zweite Oszillator jetzt Rauschen
erzeugt, „verschmiert" der Klang der Sinus-Welle, fast als würden zwei verstimmte Oszillatoren und
gefiltertes Rauschen gleichzeitig erklingen. Den zweiten Klanganteil der Snare Drum generiert man,
in dem Hüllkurve 1 in der Mischer-Sektion die Lautstärke von Oszillator 2 regelt. Das Rauschen kann
mit dem Pitch-Regler hochpassgefiltert werden, aber der Klang funktioniert auch schon ohne diesen
zusätzlichen Eingriff. Etwas mehr Druck lässt sich mit dezentem Einsatz des Drive-Reglers erreichen.
89
Waldorf RackAttack Bedienhandbuch

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