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Erstellen Von Drumsounds - Waldorf rack Attack Bedienungsanleitung

Synthesizer
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Weitere Funktionen - Erstellen von Drumsounds

Erstellen von Drumsounds

Um ein besseres Verständnis für die Programmierung klassischer Drumsounds zu bekommen, sollten
Sie wissen, wie diese Klänge in den entsprechenden Rhythmusmaschinen erzeugt werden. Die
folgenden Abschnitte geben Ihnen einen kurzen Überblick über den Aufbau des jeweiligen analogen
Schaltkreises und wie Sie diesen mit den Parametern des RackAttack emulieren können.
Roland TR-808 Bass Drum
Die Bassdrum einer Roland TR-808 wird durch einen kurzen Signalimpuls erzeugt, der ein Filter mit
hoher Resonanzeinstellung triggert. Ein „Tone"-Regler stellt dabei die Tonhöhe der Bassdrum ein,
indem er die Eckfrequenz des Filters ändert, „Decay" regelt das Resonanzverhalten.
Im RackAttack kann man die Selbstoszillation des Filters nutzen, die durch einen kurzen Impuls von
Oszillator 2 getriggert wird. Dessen Lautstärkeverhalten regelt man durch eine Hüllkurve. Eine andere
Möglichkeit ist es, mit Oszillator 1 eine Sinuswelle zu erzeugen und diesen von Oszillator 2, der auf
Noise eingestellt ist, frequenzmodulieren zu lassen.
Roland TR-909 Bass Drum
Die Roland TR-909 nutzt für ihre Bassdrum einen Oszillator und einen rauschartigen Click,
kontrolliert von drei Hüllkurven. Der Oszillator erzeugt eine Sinuswelle, deren Tonhöhe von einer
Hüllkurve und dem „Tune"-Regler beeinflusst wird. Das Decay der Hüllkurve ist dabei nicht regelbar.
Das Oszillatorsignal wird in einen hüllkurvengesteuerten Verstärker geleitet, dessen Decay-Rate sich
mit einem Regler einstellen lässt. Der zweite Bestandteil der Bassdrum ist ein kurzer Impuls sowie ein
tiefpassgefilterter Rauschgenerator, deren Lautstärkeverläufe zusammen von einer Hüllkurve geregelt
wird. „Attack" bestimmt dabei die Impuls/Rausch-Lautstärke, die Decay-Rate ist wiederum nicht
einstellbar.
Im RackAttack kann dieser Sound folgendermaßen „nachgebaut" werden:
Oszillator 1 erzeugt eine Sinuswelle, die von Hüllkurve 2 in ihrer Tonhöhe moduliert wird. Dadurch
erreicht man, dass die Tonhöhe des Oszillators sich schneller oder langsamer ändert, je nach
Einstellung des Decay-Parameter von Hüllkurve 2. Der Rauschanteil des Impulses kann ignoriert
werden, da dieser sowieso tiefpassgefiltert wird. Aber wie macht der RackAttack einen Impuls? Indem
Oszillator 2 eine sehr tief gestimmte Rechteckwelle erzeugt und mittels einer kurzen Hüllkurve ins
Mischersignal eingeblendet wird. Der daraus resultierende Impuls wird tiefpassgefiltert und mit etwas
Resonanz versehen (Cutoff ca. 80, Resonanz ca. 30). Mit Pitch und der Tonhöhenmodulation von
Oszillator 1 lässt sich der Klang der Bassdrum verändern, während das Decay von Hüllkurve 2 die
Dauer regelt.
Simmons SDS-5 Bass Drum
Die Simmons SDS-5 Bassdrum besteht aus einem Oszillator und einem Rauschgenerator, die beide
durch einen Tiefpassfilter und einen Verstärker laufen. Eine Hüllkurve regelt die Tonhöhe des
Oszillators, die Filterfrequenz und den Verstärkerlevel. Die Hüllkurven-Decay-Form liegt dabei
zwischen exponentiell und linear. Der Oszillator erzeugt eine Dreieck-Welle, deren Tonhöhe mittels
eines „Tune"-Reglers festgelegt wird. Der „Bend"-Parameter kontrolliert den Einfluss der Verstärker-
Hüllkurve auf die Tonhöhe.
„Noisy-Tone" regelt die Balance zwischen Oszillator und Rauschsignal, „Noisy" die Filterfrequenz
(verwirrend, nicht wahr?). „Decay" stellt das Hüllkurven-Decay ein, während „Click Drum" die
Waldorf RackAttack Bedienhandbuch
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