3.8 Autotuning
3.8
Autotuning
Beim Autotuning werden Motorkenndaten verwendet, um automatisch Parameter des Frequenzumrichters für
Vektorregelung einzustellen. Wählen Sie die am besten geeignete Autotuning-Methode aus, wobei Sie den Motor-
typ, das FU-Regelverfahren und die Installationsumgebung des Motors berücksichtigen.
Auf dem Bedienteil werden Anweisungen und Aufforderungen zur Eingabe der erforderlichen Parameter ange-
zeigt. Diese Eingabeaufforderungen hängen von der ausgewählten Autotuning-Methode und dem in A1-02 festge-
legten Regelverfahren ab.
WARNUNG! Gefahr von Quetschungen. Beim Autotuning mit Motordrehung dreht sich der Motor mit einer Drehzahl von 50%
der Nenndrehzahl des Motor oder darüber. Achten Sie auf Sicherheit im Umgebungsbereich der Anlage. Das Nichtbeachten
kann schwere Verletzungen oder den Tod zur Folge haben und die Ausrüstung beschädigen.
◆
Autotuning für Asynchronmotoren
Dieser Abschnitt enthält Informationen über das Autotuning für Asynchronmotoren. Stellen Sie diese Parameter
für das Autotuning ein:
• Motorparameter E1-xx, E2-xx (E3-xx, E4-xx für Motor 2)
• Drehzahlrückführungerkennung: F1-xx verwenden (nur bei Vektorregelung mit Rückf.)
Anmerkung:
Führen Sie Autotuning ohne Motordrehung durch, wenn Autotuning mit Motordrehung nicht möglich ist. Nach dem Autotuning können
große Unterschiede zwischen den Messergebnissen und den Motorkenndaten bestehen. Überprüfen Sie nach dem Autotuning ohne Mo-
tordrehung die Parameter für die gemessenen Motordaten.
Typ
Autotuning mit Motordrehung
Autotuning ohne Motordrehung 1
Klemmenwiderstand
■
Eingabewerte für das Autotuning bei Asynchronmotoren
Um das Autotuning durchzuführen, geben Sie die Werte aus
sind. Bevor Sie mit dem Autotuning beginnen, notieren Sie sich die Informationen auf dem Motortypenschild.
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Tabelle 3.6 Arten des Autotunings für Asynchronmotoren
Parametereinstel-
Betriebsbedingungen und Vorteile
lungen
• Wenn sich der Motor von der Last entkoppeln lässt
und der Motor beim Autotuning frei drehen kann.
• Beim Betrieb von Motoren mit konstanter
Leistungsabgabe.
T1-01 = 0
• Wenn Motoren mit sehr genauer Regelung verwen-
det werden.
• Wenn sich der Motor nicht von der Last entkoppeln
lässt, aber die Motorlast geringer als 30% ist.
• Wenn sich der Motor nicht von der Last entkoppeln
lässt, aber die Motorlast größer als 30% ist.
• Wenn die Informationen vom Motorprüfbericht oder
vom Typenschild nicht verfügbar sind.
Anmerkung:
Beim Autotuning ohne Motordrehung verbleibt der
eingeschaltete Frequenzumrichter ungefähr 1 Mi-
nute lang im gestoppten Zustand. Während dieser
T1-01 = 1
Zeit misst der Frequenzumrichter automatisch die
erforderlichen Motorparameter.
• Wenn der Motor nach dem Autotuning mit einer
leichten Last betrieben wird.
Der Frequenzumrichter kann automatisch die für die
Drehmomentregelung notwendigen Motorparame-
terwerte berechnen. Setzen T1-12 = 1 [Auswahl
Testbetrieb = Ja], um nach dem Autotuning einen
Testlauf durchzuführen.
• Nach dem Autotuning wurde die Kabellänge zwi-
schen dem Frequenzumrichter und dem Motor um
50 m oder mehr geändert.
T1-01 = 2
• Wenn bei U/f-Regelung die Kabellänge 50 m oder
mehr ist.
• Wenn der Motor und der Frequenzumrichter unter-
schiedliche Leistungen haben.
Anwendbares Regelverfahren
V/f
(0)
x
-
x
Tabelle 3.7
ein, die mit einem „x" gekennzeichnet
YASKAWA SIGPC71061705F GA700 Technisches Handbuch
(Wert von A1-02)
CL-V/f
OLV
CLV
AOLV
(1)
(2)
(3)
x
x
x
-
x
x
x
x
x
(4)
x
x
x