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Vordere Schublade In 90°-Flexion - Anwendungsbeschreibung - Storz KLT Handbuch

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Vordere Schublade in 90°-Flexion – Anwendungsbeschreibung
Der klassische – heute aber eher selten geprüfte – vordere Schubladentest erfolgt in 90°-
Flexion. Bedingt durch die kleine Dimensionierung und das geringe Gewicht des KLT ist es
möglich, auch das Ausmaß der vorderen Schublade in 90°-Flexion quantitativ zu bestimmen.
1. Gelenkspaltmarkierung
Der mediale Gelenkspalt wird beidseits markiert (zum Vorgehen s. Abb. 2).
2. Lagerung
Der Patient liegt in Rückenlage auf der Untersuchungsliege, beide Kniegelenke sind exakt 90°
gebeugt.
Hinweis: Es ist darauf zu achten, dass der Flexionswinkel beider Kniegelenke identisch ist.
3. Platzierung und Fixierung des KLT
Der KLT wird auf der Unterschenkelvorderseite bei 90°-Flexion aufgesetzt. Die Gelenkspalt-
markierung am KLT liegt in Höhe des Gelenkspaltes (s. Abb. 7).
Anschließend wird der KLT mit dem Klettband auf dem Unterschenkel fixiert, um ein Verkippen
zu verhindern. Zudem fixiert der Untersucher den KLT mit seiner Hand an der Patellaauflage (s.
Abb. 12).
4. Anschalten und Kalibriervorgang
Der aufgesetzte KLT wird eingeschaltet, der Messstempel entriegelt und auf die Tuberositas
tibiae gedrückt (s. Abb. 5). Durch Drücken der Kalibriertaste wird der KLT kalibriert, es
erscheint der Wert 0,0 auf der Anzeige (s. Abb. 8).
5. Test
Der Unterschenkel wird in 90°-Flexion dosiert nach anterior gezogen (s. Abb. 14). Auf der
Anzeige erscheint ein positiver Wert, entsprechend dem Ausmaß der vorderen Schublade
(anteriore Tibiaverschiebung).
Der Messstempel wird auf die Tuberositas tibiae zurückgedrückt. Im Idealfall zeigt sich ein
Wert zwischen + 0,5 mm und – 0,5 mm. Andernfalls wird der KLT erneut kalibriert
(s. oben unter Lachman-Test).
Der Test wird dreimal wiederholt. Der Mittelwert der Messwerte ergibt den vorderen
Schubladenwert.
Hinweis: Falls gewünscht, kann auch die anteriore Rotationsschublade (vordere Schublade
in verschiedenen Rotationsstellungen des Unterschenkels) geprüft werden. Vor Auslösung
der Schublade fixiert der Untersucher den Fuß des Patienten in der gewünschten Innen- ,
Neutral- und Außenrotation, indem er sich – wie bei der klinischen Untersuchung der
Rotationsschublade – auf den rotierten Fuß setzt.
6. Ermittlung der Seit-zu-Seit-Differenz (SSD)
In identischer Weise wird am verletzten Bein vorgegangen. Aus der Differenz der beiden
Schubladenwerte ergibt sich die SSD.
Am Ende der Untersuchung wird der Messstempel eingefahren, bis die Verriegelungstaste
einrastet und der KLT wird ausgeschaltet.
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