Knielaxizitätstester zur instrumentellen Stabilitätsprüfung des Kniegelenks Verletzungen des vorderen (VKB) und/oder hinteren Kreuzbandes (HKB) werden durch die Prüfung der vorderen und hinteren Schublade nachgewiesen. Die klinische Untersuchung – Schwächen und Probleme Bei der klinischen Untersuchung weist eine vermehrte Tibiaverschiebung (Schublade) im Seitenvergleich auf eine Kreuzbandverletzung hin.
Knielaxizitätstester – KLT Für eine schnelle, einfache und reproduzierbare instrumentelle Stabilitätsprüfung wurde der Knielaxizitätstester (KLT) entwickelt. Dieser erfüllt die Anforderungen an ein Testgerät zur Quantifizierung der Schubladenbewegung. Vorteile sind: • Handlich • Einfache Bedienbarkeit • Einfache und schnelle Fixation • Einfache und schnelle Kalibrierung (Eichung des Nullwertes) • Exakter Messvorgang • Hohe Messgenauigkeit (Genauigkeit bis auf +/– 0,1 mm) • Schneller Messvorgang...
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Instrumentarium 28729 KLT Knielaxizitätstester, zur instrumentellen Stabilitätsprüfung Testspektrum Mit dem KLT ist die Prüfung von vier wichtigen klinischen Tests möglich: 1. Lachman-Test 2. Spontane hintere Schublade in 90°-Flexion 3. Bestimmung einer fixierten hinteren Schublade 4. Vordere Schublade in 90°-Flexion Merke: Alle Tests werden immer im Seitenvergleich geprüft, um die Seit-zu-Seit-Differenz (SSD) zu bestimmen.
3. Platzierung und Fixierung des KLT Der KLT wird auf der Unterschenkelvorderseite aufgesetzt, die Gelenkspaltmarkierung am KLT liegt in Höhe des markierten Gelenkspaltes (Abb. 4). Das Klettband wird hinten um den Unterschenkel geschlungen und an der Tibiaauflage des KLT fixiert. Der Untersucher fixiert dabei die Patellaauflage des KLT mit einer Hand.
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Hinweis: Beim Anschalten des KLT und beim Kalibriervorgang fixiert der Untersucher die Patella-Auflage mit einer Hand. Durch Drücken der Kalibriertaste wird der KLT kalibriert, auf der Anzeige erscheint der Wert 0,0 mm (Abb. 5c). Hinweis: Lässt sich der Messstempel (s. Abb. 1a, b) sehr schwer vorschieben, wird die Dosierungsschraube (s.
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Erscheint ein negativer Messwert nach Zurückdrücken des Messstempels (< – 0,5 mm), spricht dies dafür, dass der Patient nach der Testauslösung seine Muskulatur besser entspannt hat. Um den KLT zu kalibrieren, wird die Kalibriertaste gedrückt und der Test wiederholt. b. Positiver Wert (> + 0,5 mm): Ein positiver Messwert (>...
(Abb. 7). 4. Einschalten und Kalibrierung Der KLT wird eingeschaltet (s. Abb. 5a), der Messstempel entriegelt und auf die Tuberositas tibiae gedrückt (s. Abb. 5b). Auf der Anzeige erscheint ein negativer Wert, da der Messstempel aus der Ruhestellung herausgefahren wird (s. Abb. 5b).
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5. Test Ohne den KLT zu verkippen oder den Messstempel zu bewegen, wird der KLT vom Unter- schenkel der intakten Seite abgenommen und auf das verletzte Bein aufgelegt. Die Mess- wertanzeige zeigt dabei zunächst den Referenzwert (0,0 mm) des intakten Gelenkes an (Abb.
Schublade. Hinweis: Bei der klinischen Prüfung der spontanen hinteren Schublade wirkt keine Kraft bzw. nur das Eigengewicht des KLT auf die Tibia ein. Das Ausmaß der spontanen hinteren Schublade ist daher meist deutlich kleiner als das Ausmaß der posterioren Tibiaverschiebung bei gehaltenen Röntgenaufnahmen, da hierbei erheblich größere Kräfte (15 oder 20 kp) die...
5. Test 5.1 Bestimmung der spontanen hinteren Schublade Ohne den KLT zu verkippen oder den Messstempel zu bewegen, wird der KLT von der intakten Seite abgenommen und auf das verletzte Bein aufgelegt. Die Messwertanzeige zeigt dabei den Referenzwert (0,0 mm) der intakten Seite (s. Abb. 9a).
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Schublade Der Test wird dreimal wiederholt. Der Mittelwert der Messwerte ergibt das Ausmaß der fixierten hinteren Schublade, sollte diese vorhanden sein. Am Ende der Untersuchung wird der Messstempel eingefahren, bis die Verriegelungstaste einrastet und der KLT wird ausgeschaltet.
KLT liegt in Höhe des Gelenkspaltes (s. Abb. 7). Anschließend wird der KLT mit dem Klettband auf dem Unterschenkel fixiert, um ein Verkippen zu verhindern. Zudem fixiert der Untersucher den KLT mit seiner Hand an der Patellaauflage (s. Abb. 12).