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Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 5 6MD85 Handbuch

Hochspannungs-feldleitgerät
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Systemfunktionen
3.6 Wirkkommunikation
[dwstruct-030211-01.tif, 1, de_DE]
Bild 3-50
Die Wirkkommunikation läuft physikalisch über ein serielles optisches Kommunikationsmodul. Dieses Modul
kann 1 oder 2 Kanäle haben. Die Wirkkommunikation kann über verschiedene Module erfolgen. Dies hängt
von der Art der Schnittstelle und vom Anwendungsfall ab. Mit DIGSI 5 werden 1 oder 2 Kanäle eines seriellen
optischen Moduls als Wirkschnittstelle konfiguriert. Damit erfolgt die Kommunikation mit den unter der Wirk-
schnittstelle eingestellten Werten über diesen Kanal.
3.6.2.3

Funktionsbeschreibung

Topologie und Typ der Wirkkommunikation
Die Wirkschnittstellen (WS) stellen eine direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Geräten über unter-
schiedliche Kommunikationsmedien her. Daten können innerhalb der Schaltanlage oder zwischen Schaltan-
lagen übertragen werden.
Miteinander verbundene Geräte mit Wirkkommunikationen bilden eine Wirktopologie. Siehe dazu
Die Wirkkommunikation in einem Gerät kann die Ausprägungen Typ 1 oder Typ 2 haben. Bei Geräten mit
Differentialschutzfunktion (7SD und 7SL) wird automatisch Typ 1 der Wirkkommunikation angelegt. Bei
anderen Geräten wird der Typ 2 angelegt, der der sonstigen Datenübertragung dient. Ein Gerät kann nur Wirk-
kommunikationen desselben Typs enthalten. Wirkkommunikationen vom Typ 1 und Typ 2 arbeiten nicht paar-
weise über eine Wirkverbindung zusammen.
Typen
Typ 1
Anwendung beim Einsatz des
Differentialschutzes
Typ 2
Anwendung ohne Einsatz des
Differentialschutzes
114
Struktur der Wirkschnittstelle in einem Gerät
Beschreibung
Bei Typ 1 stellt die Differentialschutzfunktion die primäre Anwendung dar.
Diese Anwendung benötigt den größten Teil der Bandbreite, so dass bei
Typ 1 die Anzahl der zusätzlich verfügbaren Signale geringer ist. Dies macht
sich bei 64 kBit/s Wirkverbindung über eine G703.1- oder X21-Schnittstelle
bemerkbar. Wenn eine Mehrenden-Differentialschutzanwendung realisiert
wird, müssen alle Wirkkommunikationen vom Typ 1 sein.
Maximal 6 Leitungsenden sind möglich.
Wenn im Gerät die Funktion Differentialschutz und Informationsübertra-
gungsverfahren parallel arbeiten sollen, darf die Bit-Rate nicht kleiner als
512 kBit/s sein!
Der Typ 2 verfügt über eine deutlich höhere Anzahl von Informationen, die
übertragen werden können, da hier nicht die Differentialschutzanwendung
zum Einsatz kommt. Hier steht die Übertragung von Schutzdaten und sons-
tigen Daten z.B. auch Messwerten im Vordergrund. Über eine Wirkkommu-
nikation vom Typ 2 können maximal 6 Geräte miteinander verbunden sein
und unterschiedliche Gerätetypen (z.B. 6MD, 7VK, 7SA und 7SJ) Daten
austauschen.
SIPROTEC 5, Hochspannungs-Feldleitgerät, Handbuch
C53000-G5000-C015-B, Ausgabe 06.2019
Bild
3-51.

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