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Siemens SIPROTEC 5 6MD85 Handbuch Seite 123

Hochspannungs-feldleitgerät
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Überwachung der Kommunikation
Die Kommunikation wird ständig von den Geräten überwacht.
Wenn mehrere fehlerhafte oder keine Datentelegramme empfangen werden, gilt dies als Störung der
Kommunikation, sobald eine Störungszeit von 100 ms (Voreinstellung veränderbar) überschritten ist. Eine
Liste der Messwerte wird in einem Fenster in DIGSI 5 angezeigt (fehlerhafte Telegramme pro Minute/Stunde;
gesendete und empfangene Telegramme pro Minute/Stunde, prozentuale Fehlerrate pro Minute/Stunde). Eine
entsprechende Störungsmeldung steht ebenfalls zur Verfügung. Wenn kein alternativer Kommunikationsweg
(wie bei der Ringtopologie) existiert, ist damit die mit der Wirkschnittstelle arbeitende Schutzfunktion außer
Betrieb und die Ferndaten auf Empfängerseite werden nicht aktualisiert.
Wenn die Kommunikation länger unterbrochen ist als eine einstellbare Zeit Ausfall Datenverbindung, gilt
dies als Ausfall der Kommunikation. Eine entsprechende Störungsmeldung steht ebenfalls zur Verfügung.
Zeitsynchronisation über die Wirkschnittstelle
Alle Geräte einer Topologie können zeitlich untereinander synchronisiert werden. Die Synchronisierung erfolgt
millisekundengenau. Die Synchronisierung arbeitet unabhängig von der Schutzfunktion und dient ausschließ-
lich zur zeitgleichen Zeitführung in den Geräten einer Wirktopologie.
Das Gerät, welches Sie unter dem Parameter Adresse von Gerät 1 einstellen, ist das Gerät mit dem Index
1. Dieses Gerät übernimmt in einer Wirktopologie die Rolle des Timing-Masters. Wenn der Timing-Master
abgemeldet und ausgeschaltet ist, übernimmt das Gerät mit dem nächsthöheren Gerätindex die Funktion des
Timing-Masters. Der Timing-Master synchronisiert die Uhren der anderen Geräte dieser Topologie über die
Wirkschnittstellen. Die Uhrzeit des Timing-Masters wird z.B. über ein Stationsleitprotokoll (z.B. über Ethernet
oder über SNTP) synchronisiert oder über IRIG-B. Dazu müssen im Timing-Master diese Zeitquellen als 1. und
optional als 2. Zeitquelle eingestellt werden. Wenn vorhanden, wird bei Ausfall der 1. Quelle im Timing-Master
auf die 2. Quelle umgeschaltet. Diese Zeit wird millisekundengenau zu den anderen Geräten der Topologie
übertragen.
Stellen Sie in den anderen Geräten der Topologie die Wirkschnittstelle als 1. Zeitquelle ein. Dadurch werden
alle Ereignisse in den Geräten der Wirktopologie mit derselben Zeit registriert und sind selbst über verschie-
dene Schaltanlagen hinweg zeitlich synchronisiert. Dies vereinfacht eine Störfallanalyse und die Aufzeichnung
der Störschriebe erfolgt in allen Geräten mit derselben Zeit.
[dwtimesy-130212-01.tif, 1, de_DE]
Bild 3-65
Bild 3-65
zeigt, wie das Gerät 1 mit Index 1 mit den Geräten 2, 3 und 4 über die Wirkschnittstelle synchron-
isiert wird. Dieses Gerät 1 wird extern von 2 Quellen (IRIG-B und SNTP über Ethernet) synchronisiert.
SIPROTEC 5, Hochspannungs-Feldleitgerät, Handbuch
C53000-G5000-C015-B, Ausgabe 06.2019
Zeitsynchronisation in einer Wirktopologie
Systemfunktionen
3.6 Wirkkommunikation
123

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