Siemens SIPROTEC 5 6MD85 Handbuch Seite 582

Schutz- und Automatikfunktionen
7.2 Wiedereinschaltautomatik
Über die Zeit zwischen kommender Generalanregung und kommendem Auslösebefehl wird der zu startende
AWE-Zyklus bestimmt. Damit ist bei mehreren AWE-Zyklen die Reihenfolge der ablaufenden AWE-Zyklen nicht
mehr fest, wie bei Betriebsarten ohne Wirkzeit.
Das folgende Beispiel zeigt zunächst eine Auslösung, die nach Ablauf der Wirkzeit von Zyklus 1 kommt, aber
noch vor Ablauf der Wirkzeiten von Zyklus 2 und Zyklus 3. Da es sich um eine 2-phasige Anregung handelt,
wird Zyklus 2 aktiv, mit der Pausenzeiteinstellung für 2-phasige Fehler.
Nach Wiedereinschaltung kommt es innerhalb der nachfolgenden Sperrzeit zu einer weiteren, diesmal 3-
phasigen Anregung und zur Auslösung. Da Zyklus 2 bereits abgeschlossen ist, sind dieser und alle niedrigeren
Zyklen nicht mehr ablauffähig. Der Auslösebefehl kommt während der noch laufenden Wirkzeit von Zyklus 3.
Somit wird Zyklus 3 aktiv, mit der Pausenzeiteinstellung für 3-phasige Fehler.
[dwarcbm2-190912-01.tif, 1, de_DE]
Bild 7-28
Betriebsart 3: mit Aus.,ohne Wirkzt.
Mit der Betriebsart mit Aus.,ohne Wirkzt. wird nach jedem Auslösebefehl die zugehörige Pausenzeit
gestartet. Die Anregungen werden nicht berücksichtigt. Falls mehr als nur ein AWE-Zyklus konfiguriert ist, ist
die Reihenfolge der ablaufenden AWE-Zyklen identisch mit der Zyklusnummer (1, 2, 3, usw.).
[dwaweb3d-240810-01.tif, 1, de_DE]
Bild 7-29
Betriebsart 4: mit Anr.,ohne Wirkzt.
Bei der Betriebsart mit Anr.,ohne Wirkzt. wird die AWE mit den Auslösemeldungen der Schutzfunkti-
onen gestartet. Sie ist nur für Anwendungen mit ausschließlich 3-poliger Auslösung geeignet und
verwendbar.
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Signalbeispiel für die Betriebsart: Mit Anregung/Mit Wirkzeit
Signalbeispiel für die Betriebsart: Mit Auslösung/Ohne Wirkzeit
SIPROTEC 5, Hochspannungs-Feldleitgerät, Handbuch
C53000-G5000-C015-B, Ausgabe 06.2019