anhang B
Astronomische grundlagen
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts nahm sich der
italienische wissenschaftler Galileo Galilei ein primitives
Fernrohr, das erheblich kleiner als ihr LightSwitch
war, und richtete es nicht mehr auf ferne Bäume und
Berge, sondern fing damit an, den himmel zu betrachten.
was er dort sah und was er aus seinen Beobachtungen
folgerte, veränderte die weltsicht des Menschen für
immer. Versuchen Sie sich vorzustellen, wie man sich
fühlt, wenn man als erster Mensch die Monde um den
Jupiter kreisen sieht oder die wechselnden Venusphasen
verfolgt! Aufgrund seiner Beobachtungen folgerte
Galileo ganz richtig, dass sich die Erde um die Sonne
dreht. Er brachte damit die moderne Astronomie auf
den weg. Dennoch war das Fernrohr Galileis dermaßen
schlecht, dass er damit nicht einmal die Saturnringe
richtig erkennen konnte.
Die Entdeckungen Galileis legten den Grundstein für
das Verständnis der Bewegung und Natur von Planeten,
Sternen und Galaxien. henrietta Leavitt stützte sich
auf diese Grundlagen und fand heraus, wie sich die
Entfernung zu den Sternen messen lässt. Edwin hubble
wagte einen Blick in die Ursprünge des Universums.
Albert Einstein enthüllte die Beziehung zwischen Zeit
und Licht. Nahezu täglich werden heute nach und
nach die Geheimnisse des Universums gelöst und
entschlüsselt. hierbei kommen die fortschrittlichsten
Nachfolger des primitiven Galileischen Fernrohrs zum
Einsatz, darunter auch das weltraumteleskop hubble.
wir dürfen im „goldenen Zeitalter der Astronomie"
leben!
Ganz im Gegensatz zu anderen Naturwissenschaften
sind in der Astronomie auch Beiträge von Amateuren
willkommen. Zahlreiche Erkenntnisse, die wir von den
Kometen, Meteorschauern, Veränderlichen Sternen,
vom Mond und von unserem Sonnensystem gewonnen
haben, stammen ursprünglich aus Beobachtungen
von Amateurastronomen. wenn Sie also durch ihr
LightSwitch-teleskop schauen, holen Sie sich die
Erinnerung an Galilei zurück. Für ihn war das Fernrohr
nicht nur ein schlichter Apparat aus Glas und Metall,
sondern viel, viel mehr: Ein Fenster, durch das man
das schlagende herz des Universums sehen kann – ein
Funken, der den Verstand und die Vorstellungskraft in
Brand setzt.
Beobachtungsobjekte im Weltraum
im Folgenden sind ein paar der zahllosen astronomischen
Objekte aufgeführt, die sich mit dem LightSwitch
betrachten lassen.
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auf der Oberfläche keine Schatten zu sehen, deshalb
erscheint der nun überaus helle Mond im Fernrohr
flach und uninteressant. Bei der Mondbeobachtung
ist es oft ratsam, ein neutrales Mondfilter zu benützen.
Dieses bewahrt ihr Auge einerseits vor der grellen
Lichtflut des Mondes und hilft andererseits dabei, den
Kontrast zu verstärken. Dadurch wird der Anblick noch
dramatischer.
im LightSwitch können Sie glanzvolle Einzelheiten
auf dem Mond bewundern; es gibt, wie weiter
unten beschrieben, hunderte von Mondkratern und
Mondmeere, sog. „Maria" zu sehen. Bei den Kratern
handelt es sich um kreisförmige Meteor-Absturzstellen.
Sie bedecken nahezu die gesamte Mondoberfläche.
Es gibt weder eine Atmosphäre auf dem Mond, noch
finden irgendwelche wettererscheinungen statt – nur
die Meteorabstürze sorgen für eine gewisse Erosion.
Unter diesen Bedingungen können Mondkrater viele
Jahrmillionen überdauern. Die „Maria" (Mehrzahl von
„Mare") oder auch „Mondmeere" erscheinen als glatte,
dunkle Zonen, die sich über die Mondoberfläche
erstrecken.
Diese
dunklen
ausgedehnte Beckenlandschaften, die vor langer Zeit
durch Abstürze von Meteoren oder Kometen entstanden
sind. Als Folge hiervon wurden sie später noch mit
glutflüssiger Lava aus dem Mondinneren aufgefüllt.
Zwölf Apollo-Astronauten haben in den späten sechziger
und frühen siebziger Jahren ihre Stiefelabdrücke
auf dem Mond hinterlassen. Es gibt jedoch kein
einziges teleskop auf Erden, das diese Fußspuren
oder irgendwelche andere Relikte zeigen könnte. Die
kleinsten lunaren Einzelheiten, die mit dem größten
Fernrohr der Erde gerade noch erfasst werden können,
haben bestenfalls einen Durchmesser von etwa 500m.
Der Mond ist von der Erde im
Durchschnitt 380.000km weit
entfernt. Am allerschönsten
lässt er sich immer dann
beobachten, wenn er als
Sichel
oder
halbmond
erscheint. Dann trifft nämlich
das Sonnenlicht unter einem
flachen winkel auf seine
Oberfläche
und
erzeugt
lange Schlagschatten – sein
Anblick wirkt dadurch so
richtig plastisch. während
der
Vollmondphase
sind
Gebiete
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