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Spülen Und Befüllen Der Anlage; Wasserqualität - alpha innotec WWC H/X Serie Betriebsanleitung

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23 Spülen und befüllen der
Anlage
ACHTUNG
Vor Inbetriebnahme muss die Anlage absolut
luftfrei sein.
23.1 Wasserqualität
des Füll- und Ergänzungswassers
nach VDI 2035 Teil I und II in
Warmwasserheizungsanlagen
Moderne und energieeffiziente Wärmepumpenanla-
gen finden eine immer größere Verbreitung. Durch ei-
ne ausgeklügelte Technik erreichen diese Anlagen
sehr gute Wirkungsgrade. Das abnehmende Platz-
angebot für Wärmeerzeuger, hat dazu geführt, dass
kompakte Geräte mit immer kleineren Querschnitten
und hohen Wärmeübertragungsleistungen entwickelt
werden. Damit nimmt auch die Komplexität der Anla-
gen, sowie die Materialvielfalt zu, was gerade bei dem
Korrosionsverhalten eine wichtige Rolle spielt. Das
Heizungswasser beeinflusst nicht nur den Wirkungs-
grad der Anlage, sondern auch die Lebensdauer des
Wärmeerzeugers und der Heizungskomponenten ei-
ner Anlage.
Als Mindestanforderungen sind deshalb die Richtwer-
te der VDI 2035 Teil I und Teil II zum ordnungsgemä-
ßen Betrieb der Anlagen einzuhalten. Unsere Praxi-
serfahrungen haben gezeigt, dass der sicherste und
störungsfreieste Betrieb durch die so genannte salzar-
me Fahrweise gegeben ist.
Die VDI 2035 Teil I gibt wichtige Hinweise und Emp-
fehlungen zur Steinbildung und deren Vermeidung in
Heizungs- und Trinkwassererwärmungsanlagen.
Die VDI 2035 Teil II beschäftigt sich in erster Linie mit
den Anforderungen zur Minderung der heizungswas-
serseitigen Korrosion in Warmwasserheizungsanlagen.
Grundsätze zu Teil I und Teil II
Das Auftreten von Stein- und Korrosionsschäden in
Warmwasser-Heizungsanlagen ist gering, wenn
eine fachgerechte Planung und Inbetriebnahme
erfolgt
die Anlage korrosionstechnisch geschlossen ist
eine ausreichend dimensionierte Druckhaltung in-
tegriert ist
die Richtwerte für das Heizwasser eingehalten
werden
eine regelmäßige Wartung und Instandhaltung
durchgeführt wird
16
Technische Änderungen vorbehalten | 83050700gDE – Originalbetriebsanleitung | ait-deutschland GmbH
Ein Anlagenbuch, in dem relevante Planungsdaten
eingetragen werden, soll geführt werden (VDI 2035).
Welche Schäden können bei Nichteinhaltung
auftreten
Funktionsstörungen und der Ausfall von Bauteilen
und Komponenten (z. B. Pumpen, Ventile)
innere und äußere Leckagen (z. B. von Wärme-
tauschern)
Querschnittsverminderung und Verstopfung von
Bauteilen (z. B. Wärmetauscher, Rohrleitungen,
Pumpen)
Materialermüdung
Gasblasen- und Gaspolsterbildung (Kavitation)
Beeinträchtigung des Wärmeübergangs (Bildung
von Belägen, Ablagerungen) und damit verbun-
dene Geräusche (z. B. Siedegeräusche, Fließge-
räusche)
Kalk – der Energiekiller
Eine Befüllung mit unbehandeltem Trinkwasser führt
unweigerlich dazu, dass sämtliches Calcium als Kes-
selstein ausfällt. Die Folge: an den Wärmeübertra-
gungsflächen der Heizung entstehen Kalkablagerun-
gen. Der Wirkungsgrad sinkt und die Energiekosten
steigen. Nach einer Faustformel bedeutet ein Kalkbe-
lag von 1 Millimeter bereits einen Wirkungsgradverlust
von 10%. Im Extremfall kann es sogar zu Schäden an
den Wärmetauschern kommen.
Enthärtung nach VDI 2035 – Teil I
Wird das Trinkwasser vor der Heizungsbefüllung gem.
den Richtlinien der VDI 2035 enthärtet, kann sich kein
Kesselstein bilden. Somit wird Kalkablagerungen und
den daraus entstehenden Beeinträchtigungen der ge-
samten Heizungsanlage wirksam und dauerhaft vor-
gebeugt.
Korrosion – ein unterschätztes Problem
Die VDI 2035, Teil II, geht auf die Korrosionsproble-
matik ein. Die Enthärtung des Heizungswassers kann
sich als nicht ausreichend herausstellen. Der pH-Wert
kann die Grenzwerte von 10 deutlich überschreiten.
Es können sich pH-Werte größer 11 einstellen, die so-
gar Gummidichtungen schädigen. Somit werden zwar
die Richtlinien der VDI 2035, Blatt 1, erfüllt, jedoch
sieht die VDI 2035, Blatt 2, einen pH-Wert zwischen
8,2 und maximal 10 vor.

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