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Carl Reiner TwinStream Bedienungsanleitung Seite 22

Inhaltsverzeichnis

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Da im Medizinbereich die Neuentwicklung von Geräten oder Methoden permanent erfolgt, kann die Kombination
dieser Neuentwicklungen mit existierenden und Langzeit erprobten Geräten und Methoden Risiken bergen, die aus
heutiger Sicht nicht abschätzbar sind. Anwender müssen sich bewusst sein, dass ein Gefahrenpotential
entstehen kann, wenn verschiedene Energie abgebende Geräte kombiniert werden. Im Zweifel sollten die
jeweiligen Hersteller informiert werden, um im Rahmen einer gemeinsamen Risikoanalyse die möglichen Gefahren
erkennen zu können.
Es sollte bedacht werden, dass im sensiblen Bereich der Atemwege immer Sauerstoff angereichertes Gewebe
vorhanden ist und bislang nur das Risiko bei der Abgabe von Laserenergie erforscht wurde.
Die Empfindlichkeit der Schleimhaut gegen Austrocknen ist individuell verschieden. Durch engmaschige Kontrollen
der Schleimhaut mit dem flexiblen Bronchoskop muss der Zustand der Schleimhaut (Arrosionen oder eine
nekrotisierende Tracheobronchitis) kontrolliert werden um Schädigungen zu vermeiden.
Die Beatmung mit dem ICU Modus ist ohne zeitlicher Einschränkung möglich.
Lagerungsbehinderungen und mangelnde Überstreckbarkeit des Kopfes können dazu führen, dass ein Endoskop
nicht appliziert werden kann.
Absolute Kontraindikationen stellen schwerste obstruktive Lungenerkrankungen und massive laryngeale oder
tracheale Blutungen im Operationsgebiet sowohl bei infraglottischen als auch supraglottischen Eingriffen unter Jet-
Beatmung dar. Es sollte in diesem sensiblen Bereich mit besonderer Vorsicht beim Abtragen von ausgeprägten
Tumoren vorgegangen werden, da bei Verletzung von Gefäßen der Schilddrüse starke Blutungen auftreten
können.
Die Anordnung der Jet-Düsen im Jet-Endoskop (supraglottische Methode) erzeugt im OP-Gebiet einen positiven
Atemwegdruck mit relativ hoher Flowrate. Diese Effekte wirken leicht blutstillend (im Gegensatz zu
infraglottischen Methoden, die auf "ansaugenden" Jet-Kathetern basieren).
Beim Auftreten einer massiven Blutung im OP-Gebiet während der Operation ist nach dem Absaugen sofort ein
Tubus einzuführen und zu cuffen, um das Eindringen von Blut in die tieferen Atemwege zu verhindern. Um
Komplikationen im Notfall zu vermeiden, muss das Platzieren des Tubus durch das Laryngoskop oder eines
Bronchusblockers im Team routinemäßig periodisch geübt werden.
Bei CJK – Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, BSE – Bovine Spongiform Enzephalopathie und TSE - Transmissible
Spongiform Enzephalopathie sind Maßnahmen zu treffen, die eine mögliche Übertragung auf andere Patienten,
Anwender und Dritte verhindern!
Der verantwortliche Arzt muss anhand des Allgemeinzustandes des Patienten entscheiden, ob die vorgesehene
Anwendung erfolgen kann. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der aktuellen Fachliteratur!
Es gelten alle allgemeingültigen Kontraindikationen, die für jede Narkose gelten.
Trachealstenosen wurden lange Zeit als Kontraindikation angesehen, sind aber durch die Möglichkeit der
chirurgischen Eröffnung nun nicht mehr als solche zu nennen.
Als Risikofaktoren sind eine eingeschränkte Lungenfunktion, ausgeprägte Adipositas, eine hochgradige Stenose
oder ein schlecht einzustellender Kehlkopf (oder mehrere Risikofaktoren) sowie alle bekannten Risikofaktoren bei
TIVA zu nennen. In Ausnahmefällen kann bei zeitaufwändigen Eingriffen an Patienten mit eingeschränkter
Lungenfunktion ( COPD, RAUCHER) die Jet-Beatmung insuffizient sein.
Bei der perkutan trachealen Punktion kann es zu Fehlpunktionen (Ösophagus) kommen. Weiters ist mit Blutungen
oder der Ausbildung eines Hämatoms zu rechnen. Bei ausgedehnten Tumoren oder ausgeprägter Adipositas kann
die Punktion der Trachea unmöglich sein. Da bei dieser Applikationsform die Beatmung unterhalb der Stenose
oder Obstruktion erfolgt und dadurch bisweilen kein ausreichendes Lumen für den Abstrom des eingebrachten
Atemgases besteht, ist, wie erwähnt, die Gefahr eines Barotraumas beträchtlich. Weiters kann es durch die
Punktion zu Hämorrhagien, einem subkutanen oder mediastinalen Emphysem oder einer Punktion des Ösophagus
kommen. In einzelnen Fällen kann die Punktion der Trachea, zum Beispiel aufgrund eines ausgedehnten Tumors
oder Ödems, unmöglich sein, und es muss dann eine Koniotomie oder Tracheotomie vorgenommen werden.
Der Anwendungsort des Respirators ist der Operationssaal, ein Eingriffsraum oder die Intensivstation.
Langzeitbeatmung mit dem Spezialzubehör darf nur an einer Intensivstation durchgeführt werden.
Achtung:
Wenn das Gerät ausfällt und keine andere Beatmung zu Verfügung steht kann dies zum Tod des
.
Patienten führen
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
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Wichtiger Hinweis für alternative Energieformen
Einsatz im intensivmedizinischen Bereich
Kontraindikationen im operativen Bereich
Risikofaktoren
Fehlpunktion bei „Ravussin Technik"
Anwendungsort
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
KR006 / KR011
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01

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