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Carl Reiner TwinStream Bedienungsanleitung Seite 20

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Einsatz im operativen Bereich bei supraglottischer Anwendung mit dem Jet-Endoskop:
1. Bewegung der Stimmbänder
Als Nebeneffekt der SHFJV™ ist eine manchmal als störend empfundene Schwingung des durch das Endoskop
betrachteten Gewebes zu nennen. Dieser Effekt ist anatomisch bedingt und kann durch Anpassung der
Hochfrequenz (max. HF 1500 / min) gemildert werden.
Zur Ruhigstellung der Stimmbänder wird eine ausreichende Relaxierung empfohlen (kurze tiefe Narkose).
2. Schleimhauteffekt
Weiters kann durch die hohe Flowabgabe das Operationsgebiet teilweise austrocknen. Dies kann einerseits
gewünscht (zur Blutstillung) andererseits aber auch störend sein. Im Bypasssystem kann durch Verwendung der
speziellen Atemgaskonditionierung das Entrainment befeuchtet und erwärmt werden. Postoperativ empfiehlt sich
eine temporäre Aerosoltherapie.
Einsatz im operativen Bereich bei ínfraglottischer Anwendung mit dem Jet-Katheter:
1. Lumen-Modus – Interaktionen mit dem Alarmsystem
Wenn Jet-Katheter mit dem falschen Lumen-Modus betrieben werden (der korrekte Lumen-Modus kann auf der
Verpackung des Jet-Katheters abgelesen werden) kann es zu Verzögerungen in der Notfall Abschaltung kommen.
Überdruck in der Lunge kann in diesem Fall zu Barotrauma führen.
2. Dislokation – Platzierung - Fixierung
Dislokation des Jet-Katheters kann zur Insufflation mit Überblähung des Gastrointestinaltraktes führen. Weiters
kann es zur Hyperkapnie, Hypokapnie oder Hypoxie kommen.
3. Barotrauma
Beim 1- und 2-lumigen Jet-Katheter bzw. Ravussin Technik wird der Druck in der Exspirationsphase (Pausendruck)
gemessen.
Bei Verwendung des 1- bzw. 2 lumigen Jet-Katheters kann es durch plötzlicher Verlegung des Gasabflusses zu
einem Barotrauma kommen.
4.Verletzungsgefahr
Die Katheter werden mit Führungsdrähten ausgeliefert. Mit Hilfe der Führungsdrähte wird die gewünschte
Krümmung erreicht. Nach erfolgter Intubation sind die Drähte zu entfernen.
Durch Einführen des Jet-Katheters oder durch nachfolgende Intubation des Laryngoskops kann es zu
mechanischer Deformation kommen. (z.B. Katheter knickt vor oder während Intubation, Endoskopkante knickt Jet-
Katheter, defektes Endoskop schneidet Jet-Katheter auf,)
Es können dadurch Verletzungen in der Trachea und im gesamten Respirationstrakt auftreten.
5. Laserrisiko
Bei Verwendung das Lasers sind für die infraglottische Jet-Ventilation laserresistente Jet-Katheter zu verwenden.
Diese sind grundsätzlich nicht brennbar, können jedoch unter bestimmten Voraussetzungen durch den Laser
verletzt, beschädigt und leck werden. Die jeweilige Laserresistenz ist auf der Verpackung am Jet-Katheter
angegeben. Grundsätzlich ist bei der Kombination LASER- Jet-Katheter –TwinStream immer größte Sorgfalt
geboten und die nötige Wattzahl so gering wie möglich zu halten.
CARL REINER GmbH, Wien
Änderungen vorbehalten
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KR019
KR016/B
Bedienungsanleitung CTNI-910-D05
Software 2.009/Firmware 2.005
KR007
KR022
Stand: 2015 07 01
Freigabe: 2015 07 01

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