Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Vorwort Struktur der Dokumentation Die Kundendokumentation setzt sich aus allgemeiner und individueller Dokumentation zusammen. Die allgemeine Dokumentation beschreibt die bei allen Schrankgeräten zutreffenden Themen und beinhaltet: ● Betriebsanleitung Die Betriebsanleitung besteht aus folgenden Abschnitten: – Gerätebeschreibung – Mechanische Installation – Elektrische Installation –...
Die Anleitungen von Zulieferkomponenten, die im bestellten Schrankgerät eingebaut sind, werden als originale Dokumentationen mitgeliefert. Dokumentation im Internet Die Dokumentation zu SINAMICS G120 finden Sie im Internet unter: http://support.automation.siemens.com/WW/view/en/38797189/133300 Technical Support Zeitzone Europa / Afrika Telefon +49 (0) 911 895 7222...
Vorwort EMV-Grenzwerte für Südkorea Die für Korea einzuhaltenden EMV-Grenzwerte entsprechen den Grenzwerten der EMV Produktnorm für drehzahlveränderbare elektrische Antriebe EN 61800-3 der Kategorie C2 bzw. der Grenzwertklasse A, Gruppe 1 nach EN 55011. Mit geeigneten Zusatzmaßnahmen werden die Grenzwerte nach Kategorie C2 bzw. nach Grenzwertklasse A, Gruppe 1 eingehalten.
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................5 Sicherheitshinweise ..........................17 Allgemeine Sicherheitshinweise ..................... 17 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF)..........20 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB) ..........20 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)............ 21 Geräteübersicht ............................ 23 Inhalt dieses Kapitels ......................23 Anwendungsbereich, Merkmale .....................
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Inhaltsverzeichnis Elektrische Installation .......................... 51 Inhalt dieses Kapitels ......................51 Checkliste für die Elektrische Installation ................52 Wichtige Vorsichtsmaßnahmen ..................... 56 Einführung in die EMV ......................57 EMV - gerechter Aufbau ......................59 Leistungsanschlüsse ......................61 4.6.1 Kabelschuhe .......................... 62 4.6.2 Anschlussquerschnitte, Leitungslängen ................
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Inhaltsverzeichnis Inbetriebnahmetool STARTER ..................... 142 5.4.1 Installation von STARTER ....................143 5.4.2 Erläuterung der Bedienoberfläche vom STARTER .............. 144 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ..............145 5.5.1 Projekt erstellen ........................145 5.5.2 Antriebsgerät konfigurieren ....................152 5.5.3 Antriebsgerät in Betrieb nehmen ..................158 Bedienung ............................
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Inhaltsverzeichnis 6.8.2.3 Nutzdatenbereich des USS-Telegramms ................221 6.8.2.4 USS-Parameterkanal (PKW) ....................222 6.8.2.5 USS-Prozessdatenkanal (PZD) ................... 227 6.8.2.6 Telegramm-Überwachung ....................227 6.8.3 Kommunikation über Modbus RTU ..................230 6.8.3.1 Grundeinstellungen für die Kommunikation ................. 231 6.8.3.2 Modbus-RTU-Telegramm ....................233 6.8.3.3 Baudraten und Mapping-Tabellen..................
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Inhaltsverzeichnis Technische Daten ..........................469 11.1 Inhalt dieses Kapitels ......................469 11.2 Allgemeine Daten ........................469 11.2.1 Derating-Daten ........................471 11.2.1.1 Zulässiger Ausgangsstrom in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur ......471 11.2.1.2 Deratingwerte bei Aufstellhöhen größer 1000 m bis 4000 m über NN ......... 471 11.2.1.3 Derating des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der Netzspannung ........
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Inhaltsverzeichnis Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise GEFAHR Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile und andere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere Verletzungen. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten sechs Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
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Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Berührung unter Spannung stehender Teile bei beschädigten Geräten Unsachgemäße Behandlung von Geräten kann zu deren Beschädigung führen. Bei beschädigten Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an freiliegenden Bauteilen anliegen, die bei Berührung zu schweren Verletzungen oder Tod führen können.
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Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch unerwartete Bewegung von Maschinen beim Einsatz mobiler Funkgeräte oder Mobiltelefone Bei Einsatz von mobilen Funkgeräten oder Mobiltelefonen mit einer Sendeleistung > 1 W näher als ca. 2 m an den Komponenten können Funktionsstörungen der Geräte auftreten, die Einfluss auf die funktionale Sicherheit von Maschinen haben und somit Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen können.
Sicherheitshinweise 1.2 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF) ACHTUNG Geräteschaden durch unsachgemäße Spannungs-/Isolationsprüfungen Unsachgemäße Spannungs-/Isolationsprüfungen können zu Geräteschäden führen. • Klemmen Sie die Geräte vor einer Spannungs-/Isolationsprüfung der Maschine/Anlage ab, da alle Umrichter und Motoren herstellerseitig hochspannungsgeprüft sind und eine weitere Prüfung innerhalb der Maschine/Anlage deshalb nicht notwendig ist. Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF) WARNUNG Lebensgefahr durch elektromagnetische Felder...
Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Die Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems sind für den industriellen und gewerblichen Einsatz in Industrienetzen zugelassen. Der Einsatz in öffentlichen Netzen erfordert eine andere Projektierung und / oder zusätzliche Maßnahmen.
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Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) 3. Gefährliche Berührspannungen z. B. durch – Bauelementeversagen – Influenz bei elektrostatischen Aufladungen – Induktion von Spannungen bei bewegten Motoren – Betrieb und / oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation – Betauung / leitfähige Verschmutzung –...
Geräteübersicht Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Die Vorstellung der Schrankgeräte ● Die wesentlichen Bestandteile und Eigenschaften des Schrankgerätes ● Das Schaltungsprinzip der Schrankgeräte ● Erklärung des Typenschildes Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Geräteübersicht 2.2 Anwendungsbereich, Merkmale Anwendungsbereich, Merkmale 2.2.1 Anwendungsbereich Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS G120P Cabinet sind auf die Belange von Antrieben für Pumpen, Lüfter und Kompressoren (nicht mit Konstantmoment) mit geringen Performance- Anforderungen ohne Netzrückspeisung abgestimmt. 2.2.2 Merkmale, Qualität, Service Merkmale Mit der Regelungsgenauigkeit der geberlosen Vektorregelung lassen sich die meisten Anwendungsfälle abdecken, sodass auf einen zusätzlichen Drehzahlistwertgeber verzichtet...
Ausführliche Kontaktinformationen sowie der aktuelle Link auf unsere Internet-Seiten sind im Abschnitt Vorwort enthalten. Aufbau Die Schrankgeräte SINAMICS G120P Cabinet zeichnen sich durch ihren kompakten, modularen und servicefreundlichen Aufbau aus. Durch eine Vielzahl von elektrischen und mechanischen Optionen lässt sich das Antriebssystem optimal an die jeweiligen Anforderungen anpassen.
Geräteübersicht 2.3 Aufbau 2.3.1 Ausführung A Die Ausführung A bietet die Möglichkeit zum Einbau aller verfügbaren Netzanschlusskomponenten wie z. B. Hauptschalter, Hauptschütz, Netzsicherungen, Funk- Entstörfilter oder motorseitige Komponenten sowie zusätzlicher Schutz- und Überwachungsgeräte. Das Schrankgerät besteht aus einem Schrankfeld mit einer Gesamtbreite von 1000 mm oder 1200 mm.
Geräteübersicht 2.3 Aufbau 2.3.2 Ausführung C Die Ausführung C hat einen besonders platzoptimierten Aufbau mit eingebauter Netzdrossel und der Möglichkeit zum Einbau eines Hauptschalters mit Sicherungen. Diese besonders schmale Ausführung kann z. B. eingesetzt werden, wenn die erforderlichen Netzanschlusskomponenten in einer anlagenseitig vorhandenen, zentralen Niederspannungsverteilung eingesetzt sind.
Geräteübersicht 2.4 Schaltungsprinzip Schaltungsprinzip Schaltungsprinzip Ausführung A und C Bild 2-3 Schaltungsprinzip Ausführung A und C Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Geräteübersicht 2.5 Typenschild Erklärung der Optionskurzzeichen Tabelle 2- 2 Erklärung der Optionskurzzeichen Ausführung Ausführung Eingangsseitige Optionen Netzfilter für den Einsatz in der ersten Umgebung nach EN 61800-3 Kategorie C2 ✓ − (TN-/TT-Netze mit geerdetem Sternpunkt) Hauptschütz ✓ − Clean Power Ausführung mit integriertem Line Harmonics Filter ✓...
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Geräteübersicht 2.5 Typenschild Ausführung Ausführung Dokumentation (Standard: Englisch/Deutsch) Kundendokumentation (Stromlaufplan, Klemmenplan, Anordnungsplan) im DXF- ✓ ✓ Format Kundendokumentation in Papierform ✓ ✓ Vorab-Erstellung der Kundendokumentation ✓ ✓ Sprache der Dokumentation: Englisch / Französisch ✓ ✓ Sprache der Dokumentation: Englisch / Spanisch ✓...
Mechanische Installation Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Die Bedingungen für den Transport, die Lagerung und Aufstellung des Schrankgerätes ● Die Vorbereitung und das Aufstellen des Schrankgerätes Transport, Lagerung Transport WARNUNG Lebensgefahr durch unsachgemäßes Transportieren des Gerätes Wenn Sie das Gerät unsachgemäß transportieren oder wenn Sie unzulässige Transportmittel verwenden, kann das Gerät kippen.
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• Wenn Sie die unverzügliche Benachrichtigung unterlassen, verlieren Sie unter Umständen die Ansprüche auf Schadenersatz für die Mängel und Schäden. • Wenn erforderlich, können Sie Unterstützung von der örtlichen Siemens-Niederlassung anfordern. Lagerung Die Geräte müssen in sauberen trockenen Räumen gelagert werden. Temperaturen zwischen -25 und +55 °C (Klasse 1K4 nach EN 60721-3-1) sind zulässig.
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Mechanische Installation 3.2 Transport, Lagerung ACHTUNG Sachschaden durch Einschalten des Gerätes ohne Formieren der Zwischenkreiskondensatoren Wenn das Gerät nach einer Lagerungsdauer von mehr als zwei Jahren ohne Formieren der Zwischenkreiskondensatoren eingeschaltet wird, dann kann es beschädigt werden. • Formieren Sie das Gerät bei einer Lagerung von mehr als zwei Jahren vor dem Einschalten, siehe Formieren der Zwischenkreiskondensatoren (Seite 466).
Mechanische Installation 3.3 Montage Montage WARNUNG Lebensgefahr durch Nichtbeachtung der Allgemeinen Sicherheitshinweise und Restrisiken Durch Nichtbeachtung der Allgemeinen Sicherheitshinweise und Restrisiken können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Allgemeinen Sicherheitshinweise ein. • Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. 3.3.1 Checkliste für die Mechanische Installation Gehen Sie bei der mechanischen Installation des Schrankgerätes anhand der folgenden...
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.2 Vorbereitung 3.3.2.1 Anforderungen an den Aufstellort Die Schrankgeräte sind zur Aufstellung in geschlossene elektrische Betriebsbereiche nach EN 61800-5-1 vorgesehen. Ein geschlossener elektrischer Betriebsbereich ist ein Raum oder Ort für elektrische Ausrüstungen, zu dem der Zugang auf ausgebildete oder unterwiesene Personen durch Öffnen einer Tür oder Entfernen einer Absperrung unter Verwendung eines Schlüssels oder Werkzeuges beschränkt ist und der eindeutig mit entsprechenden Warnzeichen gekennzeichnet ist.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.2.2 Anforderung an Bodenebenheit Am Aufstellort der Schrankgeräte muss der Untergrund waagerecht und eben sein, damit die Funktionen der Schränke gegeben sind. ● Das Öffnen und Schließen der Türen muss sichergestellt sein, und die Schließsysteme müssen ordnungsgemäß funktionieren. ●...
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.2.3 Transportindikatoren Die Schrankgeräte verfügen über Kipp- und Stoßindikatoren zur Überwachung von Beschädigungen während des Transports. Bild 3-2 Kippindikator Bild 3-3 Stoßindikator Anordnung der Transportindikatoren Die Kippindikatoren sind im oberen Bereich des Schrankgerätes an der Innenseite der Türen angebracht.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Überprüfen der Transportindikatoren vor der Inbetriebnahme Vor der Inbetriebnahme des Umrichters sind die Transportindikatoren unbedingt zu überprüfen. Bild 3-4 Ausgelöster Kippindikator Der Kippindikator überwacht sofort sichtbar, ob die Schrankgeräte aufrecht transportiert und gelagert wurden. Blau eingefärbter Quarzsand beginnt bei Neigung in das pfeilförmige Indikatorfeld zu fließen.
Mechanische Installation 3.3 Montage Entfernen der Transportindikatoren vor der Inbetriebnahme ACHTUNG Sachschaden durch Verbleib der Transportindikatoren im Gerät beim Betrieb Beim Verbleib der Transportindikatoren im Gerät können im Betrieb Sachschäden durch Ablösen oder Temperaturschäden entstehen. • Entfernen Sie vor der Inbetriebnahme des Umrichters die Transportindikatoren. 3.3.2.4 Auspacken Auspacken...
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.3 Aufstellung 3.3.3.1 Abheben von der Transportpalette Abheben von der Transportpalette Beachten Sie für das richtige Transportieren des Schrankes von der Transportpalette zum Standort die örtlich geltenden Vorschriften. Auf der Schrankoberseite sind Krantransporthilfen angebracht. Die Befestigungsschrauben der Transportpaletten können entfernt werden, ohne dass das Schrankgerät angehoben werden muss.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-7 Transportpalette, Position der Befestigungsschrauben, Beispiel für Schrankgerät mit Sockel Bei Schrankgeräten ohne Sockel müssen die Befestigungsschrauben der Transportpalette von der Unterseite der Palette entfernt werden. Bei Schrankgeräten mit Sockel sind die Befestigungsschrauben der Transportpalette erst nach dem Abschrauben der Abdeckung zugänglich und können dann direkt von vorne gelöst und entfernt werden.
Mechanische Installation 3.3 Montage Schwerpunkt des Schrankes Das nachstehende Bild zeigt den Schwerpunkt des Schrankes (für alle Baugrößen), der bei allen Hebe- und Aufstellarbeiten zu beachten ist. Bild 3-8 Schwerpunkte des Schrankes Hinweis Schwerpunkt des Schrankes Ein Aufkleber mit der genauen Lage des Schwerpunktes des Schrankes ist an jedem Schrank oder jeder Transporteinheit angebracht.
Mechanische Installation 3.3 Montage Demontage Die Kran-Ösen lassen sich herausschrauben. Die Trageschienen besitzen je nach Länge des Schrankes bzw. der Transporteinheit eine unterschiedliche Anzahl von Befestigungsschrauben, die gelöst und entfernt werden müssen, bevor die Schienen demontiert werden können. WARNUNG Unfallgefahr durch unsachgemäßen Umgang mit den Trageschienen Unsachgemäßer Umgang mit den schweren Trageschienen bei der Demontage kann zu Verletzungen oder Sachschaden führen.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.4 Montage des Luftleitblechs bei Schutzart IP20 und Ausführung A Zur korrekten Luftführung wird bei Schrankgeräten der Ausführung A mit Power Modules der Baugröße GX in der Schutzart IP20 ein zusätzliches Luftleitblech geliefert, das nach dem Aufstellen des Schrankes montiert werden muss.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.5 Montage zusätzlicher Tropfbleche (Option M21) oder Dachhauben (Option M23, M43, M54) Für die Erhöhung der Schutzart der Schränke von IP20 (Standard) auf IP21, IP23, IP43 oder IP54 werden zusätzliche Tropfbleche oder Dachhauben geliefert, die nach dem Aufstellen der Schränke montiert werden müssen.
Mechanische Installation 3.3 Montage Montage eines Tropfblechs für Schutzarterhöhung auf IP21 (Option M21) Bild 3-12 Montage eines Tropfbleches bei Ausführung C Bild 3-13 Montage eines Tropfbleches bei Ausführung A Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Mechanische Installation 3.3 Montage Das Tropfblech wird mit den originalen Dachschrauben auf dem Dach des Schrankes montiert. Bei Schränken der Ausführung A wird zusätzlich ein Trennblech senkrecht montiert, damit die warme Luft aus dem rechten Schrankfeld nicht in das linke Schrankfeld eingesaugt werden kann.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-15 Montage einer Dachhaube Die Dachhaube wird mit den originalen Dachschrauben auf dem Dach des Schrankes montiert. 1. Entfernen Sie die originalen Dachschrauben bzw. eventuell vorhandene Krantransporthilfen. 2. Nur bei Dachhauben für die Option M43 und M54: Bekleben Sie die Auflageflächen der Dachhaube mit dem im Beipack mitgelieferten Dichtungsband.
Elektrische Installation Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Das Herstellen der elektrischen Verbindungen des Schrankgerätes ● Die Schnittstellen des Schrankgerätes ● Die Schnittstellen der Zusatzoptionen Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Checkliste für die Elektrische Installation Gehen Sie bei der elektrischen Installation des Schrankgerätes anhand der folgenden Checkliste vor. Lesen Sie den Abschnitt "Sicherheitshinweise" am Anfang dieser Betriebsanleitung, bevor Sie mit der Arbeit an dem Gerät beginnen. Hinweis Ankreuzen der Checkliste Bitte kreuzen Sie in der Spalte "Vorhanden"...
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit Vorhanden Erledigt Leistungsanschlüsse Die netz- und motorseitigen Leistungskabel müssen entsprechend den Umgebungs- und Verlegungsbedingungen dimensioniert und verlegt werden. Die maximal zulässi- gen Kabellängen zwischen Umrichter und Motor müssen in Abhängigkeit der ver- wendeten Kabel eingehalten werden (siehe Kapitel "Elektrische Installation/Leistungsanschlüsse/Anschlussquerschnitte, Leitungslängen").
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit Vorhanden Erledigt Signalanschlüsse Betrieb des Schrankgerätes von einer überlagerten Steuerung / Warte. Die Steuerlei- tungen müssen entsprechend der Schnittstellenbelegung angeschlossen und der Schirm aufgelegt werden. Mit Rücksicht auf Störeinflüsse müssen die Digital- und Analogsignale mit getrennten Kabeln verlegt und der Abstand zu Leistungskabeln beachtet werden.
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit Vorhanden Erledigt Option L60 Der NOT-HALT der Kategorie 1 bewirkt das gesteuerte Stillsetzen des Antriebes. Hierbei kann aufgrund der Lastkennlinie und der NOT-HALT- geforderten Stillsetzzeiten der Einsatz von Bremseinheiten erfor- Kategorie 1, derlich sein.
Elektrische Installation 4.3 Wichtige Vorsichtsmaßnahmen Wichtige Vorsichtsmaßnahmen WARNUNG Lebensgefahr durch Nichtbeachtung der Allgemeinen Sicherheitshinweise und Restrisiken Durch Nichtbeachtung der Allgemeinen Sicherheitshinweise und Restrisiken können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Allgemeinen Sicherheitshinweise ein. • Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. WARNUNG Lebensgefahr durch elektrischen Schlag bei Verwendung ungeeigneter Sicherungen Bei Verwendung ungeeigneter Sicherungen kann es zu schwerer Verletzung oder Tod...
Elektrische Installation 4.4 Einführung in die EMV Einführung in die EMV Was versteht man unter EMV? Unter der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) versteht man die Fähigkeit eines elektrischen Gerätes, in einer vorgegebenen elektromagnetischen Umgebung fehlerfrei zu funktionieren, ohne dabei die Umgebung in unzulässiger Weise zu beeinflussen. Die EMV stellt somit ein Qualitätsmerkmal dar für die ●...
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Elektrische Installation 4.4 Einführung in die EMV Störemissionen Die EMV-Anforderungen an "Drehzahlveränderbare Antriebssysteme" beschreibt die Produktnorm EN 61800–3. Sie stellt Anforderungen an Umrichter mit Betriebsspannungen unter 1000 V. Abhängig vom Aufstellort des Antriebssystems werden unterschiedliche Umgebungen und Kategorien definiert. Bild 4-1 Definition der Ersten und Zweiten Umgebung Bild 4-2 Definition der Kategorien C1 bis C4...
Elektrische Installation 4.5 EMV - gerechter Aufbau Tabelle 4- 2 Definition der Kategorien C1 ... C4 Definition der Kategorien C1 ... C4 Kategorie C1 Nennspannung <1000 V uneingeschränkter Einsatz in der ersten Umge- bung. Kategorie C2 Ortsfeste Antriebssysteme Nennspannung <1000 V für den Einsatz in der zweiten Umgebung.
Elektrische Installation 4.5 EMV - gerechter Aufbau Entstörglieder verwenden ● Werden Relais, Schütze und induktive oder kapazitive Lasten geschaltet, so sind die schaltenden Relais oder Schütze mit Entstörgliedern zu versehen. Leitungsverlegung ● Verlegen Sie störbehaftete bzw. störempfindliche Leitungen mit möglichst großem räumlichem Abstand voneinander.
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Peripherieanbindung ● Stellen Sie die Masseverbindung zu weiteren Schaltschränken, Anlagenteilen und dezentralen Geräten mit möglichst großem Querschnitt niederimpedant her, mindestens mit 16 mm². ● Erden sie unbenutzte Leitungen einseitig im Schaltschrank. ● Wählen Sie den Abstand zwischen Energie- und Signalleitungen so groß wie möglich, mindestens jedoch 20 cm.
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse 4.6.1 Kabelschuhe Kabelschuhe Die Kabelanschlüsse an den Geräten sind für Kabelschuhe nach DIN 46234 bzw. DIN 46235 ausgelegt. Für den Anschluss alternativer Kabelschuhe sind in der nachfolgenden Tabelle die maximalen Abmessungen aufgelistet. Diese Abmessungen dürfen von den eingesetzten Kabelschuhen nicht überschritten werden, ansonsten sind die mechanische Befestigung und die Einhaltung der Spannungsabstände nicht gewährleistet.
Die Anschlussquerschnitte Ihres Gerätes für Netzanschluss, Motoranschluss und Erdung entnehmen Sie aus den Tabellen im Abschnitt "Technische Daten". Leitungslängen Die maximal anschließbaren Leitungslängen sind für gängige bzw. von SIEMENS empfohlene Kabeltypen angegeben. Größere Kabellängen dürfen nur nach Rücksprache vorgesehen werden.
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse 4.6.3 Anschluss der Motor- und Netzleitungen Anschluss der Motor- und Netzleitungen am Schrankgerät Hinweis Lage der Anschlüsse Die Lage der Anschlüsse ist den Anordnungsplänen zu entnehmen. 1. Öffnen Sie den Schrank, entfernen Sie ggf. die Abdeckungen vor dem Anschlussfeld für Motorleitungen (Anschlüsse U2/T1, V2/T2, W2/T3;...
Wellenende gewählt werden, das als Antriebsseite festgelegt ist. Hinweis Siemens-Motoren mit 2 Wellenenden Bei Siemens-Motoren mit 2 Wellenenden ist die Antriebsseite (AS) das Wellenende, das dem Klemmenkasten näher gelegen ist. Für einen Rechtslauf muss der elektrische Motor entsprechend der nachfolgenden Tabelle angeschlossen werden.
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Hinweis Hinweise zum Drehfeld Wurde beim Anschließen des Motors ein falsches Drehfeld angeschlossen, kann das falsche Drehfeld ohne Tausch der Phasenfolge über p1820 (Ausgangsphasenfolge umkehren) korrigiert werden. Bei Motoren, die in Stern oder Dreieck angeschlossen werden können, ist auf die zur Betriebsspannung passende Verschaltung der Wicklungen zu achten, die aus dem Typenschild oder den Motorunterlagen hervorgeht.
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse 4.6.4 Öffnen des Verbindungsbügels zur Grundentstörbaugruppe bei Betrieb am ungeerdeten Netz (IT-Netz) Wenn das Schrankgerät an einem ungeerdeten Netz (IT-Netz) betrieben wird, so muss die Verbindung zur Grundentstörbaugruppe des Power Module geöffnet werden. WARNUNG Lebensgefahr durch elektrischen Schlag oder Brand bei geschlossenem Verbindungsbügel bei ungeerdetem Netz (IT-Netz) Wenn bei einem ungeerdeten Netz (IT-Netz) der Verbindungsbügel zur Grundentstörbaugruppe nicht geöffnet wird, kann ein Bauelementeschaden oder Brand mit...
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Bild 4-5 Öffnen der linken Gehäuseklappe Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Bild 4-6 Öffnen des Verbindung zur Grundentstörbaugruppe bei Baugröße GX Das Öffnen der Verbindung geschieht folgendermaßen: ① 1. Entriegeln Sie die linke Gehäuseklappe durch Verdrehen des Verschlusses öffnen Sie die Gehäuseklappe. ② 2. Drehen Sie die beiden Schrauben heraus, sie sind unverlierbar.
Elektrische Installation 4.7 Externe Versorgung der Hilfseinspeisung aus einem gesicherten Netz Externe Versorgung der Hilfseinspeisung aus einem gesicherten Netz Beschreibung Eine externe Hilfseinspeisung wird immer dann benötigt, wenn die Kommunikation und die Regelung unabhängig vom speisenden Hauptnetz sein soll. Insbesondere bei schwachen Netzen, wo es öfters zu kurzfristigen Netzeinbrüchen oder Netzausfällen kommen kann.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse 4.7.1 Hilfseinspeisung AC 230 V Die Absicherung darf max. 16 A betragen. Der Anschluss ist schrankintern mit 3 A abgesichert. Anschließen ● Entfernen Sie an der Klemmenleiste -X40 die Brücken zwischen den Klemmen 1 und 2 sowie 3 und 4.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse 4.8.1.1 Control Unit CU230P-2 PN (Option K96) Anschlussübersicht ① ⑥ Steckplatz für Speicherkarte Schalter für AI0 und AI1 (Spannung/Strom) ② ⑦ Adressschalter für den Feldbus (nicht bei USB-Schnittstelle zur Verbindung mit einem CU230P-2 PN) ③ ⑧ Verbindung zum Operator Panel Status-LEDs ④...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-8 Schnittstellen X150 - CU230P-2 PN (Ansicht von unten) Auf der Geräteunterseite befinden sich die Schnittstellen X150 P1 und P2 zur Anbindung an PROFINET. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-9 Anschlussbeispiel CU230P-2 PN Digitaleingänge Tabelle 4- 6 Digitaleingänge Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung: DC 24 V Stromaufnahme maximal: 15 mA DI 1 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme 69 DI 2 Schaltpegel DI 3 0 -> 1: +11 V DI 4 1 ->...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse 4.8.1.2 Control Unit CU230P-2 DP (Option K97) Anschlussübersicht ① ⑥ Steckplatz für Speicherkarte Schalter für AI0 und AI1 (Spannung/Strom) ② ⑦ Adressschalter für den Feldbus USB-Schnittstelle zur Verbindung mit einem ③ ⑧ Verbindung zum Operator Panel Status-LEDs ④...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-11 Schnittstelle X126 - CU230P-2 DP (Ansicht von unten) Auf der Geräteunterseite befindet sich die Schnittstelle X126 (Buchse) zur Anbindung an PROFIBUS DP. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-12 Anschlussbeispiel CU320-2 DP Digitaleingänge Tabelle 4- 13 Digitaleingänge Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung: DC 24 V Stromaufnahme maximal: 15 mA DI 1 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme 69 DI 2 Schaltpegel DI 3 0 -> 1: +11 V DI 4 1 ->...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Analogeingänge Tabelle 4- 15 Analogeingänge Bezeichnung Technische Angaben AI0+ Differenzial-Eingang, umschaltbar zwischen Strom und Spannung Wertebereich: 0 ... 10 V, -10 ... +10 V, 0/2 ... 10 V, 0/4 ... 20 mA AI0- AI1+ Differenzial-Eingang, umschaltbar zwischen Strom und Spannung Wertebereich: 0 ...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Motortemperatursensor-Schnittstelle Tabelle 4- 17 Motortemperatursensor-Schnittstelle Bezeichnung Technische Angaben T1 MOTOR Positiver Eingang für Motortemperatursensor Typ: PTC, KTY-Sensor, Thermo-Click T2 MOTOR Negativer Eingang für Motortemperatursensor Max. anschließbarer Querschnitt: 1,5 mm² Stromversorgung Tabelle 4- 18 Stromversorgung Bezeichnung Technische Angaben +24 V OUT Stromversorgungsausgang DC 24 V, max.
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X126: PROFIBUS- Anschluss Der PROFIBUS-Anschluss erfolgt über eine 9-polige SUB-D-Buchse (X126), die Anschlüsse sind potenzialgetrennt. Tabelle 4- 19 PROFIBUS Schnittstelle X126 Signalname Bedeutung Bereich Nicht belegt M24_SERV Versorgung Teleservice, Masse RxD/TxD–P Empfang–/Sende–Daten–P (B) RS485 CNTR–P Steuersignal DGND PROFIBUS–Datenbezugspotenzial Versorgungsspannung Plus...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Anschlussstecker Der Anschluss der Leitungen muss über den PROFIBUS–Stecker erfolgen, da sich in diesem Stecker die Busabschlusswiderstände befinden. Ein passender PROFIBUS–Stecker mit geradem Kabelabgang ist nachfolgend abgebildet. Bild 4-13 PROFIBUS-Stecker ohne PG/PC-Anschluss, Artikelnummer 6GK1500-0FC10 Busabschlusswiderstand Je nach Position im Bus muss der Busabschlusswiderstand ein- oder ausgeschaltet werden, da sonst die Datenübertragung nicht ordnungsgemäß...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse PROFIBUS-Adressschalter Die PROFIBUS-Adresse des Umrichters stellen Sie über die Adress-Schalter auf der Control Unit, über Parameter p0918 oder im STARTER ein. Über den Parameter p0918 (Werkseinstellung: 126) oder über STARTER können Sie die Adresse nur einstellen, wenn alle Adress-Schalter auf "OFF" (0) oder "ON" (1) stehen. Wenn Sie über die Adress-Schalter eine gültige Adresse vorgeben, ist immer diese Adresse wirksam und der Parameter p0918 lässt sich nicht ändern.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse 4.8.1.3 Control Unit CU230P-2 HVAC (Option K98) Anschlussübersicht ① ⑥ Steckplatz für Speicherkarte Schalter für AI0 und AI1 (Spannung/Strom) ② ⑦ Adressschalter für den Feldbus USB-Schnittstelle zur Verbindung mit einem ③ ⑧ Verbindung zum Operator Panel Status-LEDs ④...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-17 Schnittstelle X128 - CU230P-2 HVAC (Ansicht von unten) Auf der Geräteunterseite befindet sich die Schnittstelle X128 zur Anbindung an den Feldbus und der Schalter für den Busabschlusswiderstand. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-18 Anschlussbeispiel CU230P-2 HVAC Digitaleingänge Tabelle 4- 20 Digitaleingänge Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung: DC 24 V Stromaufnahme maximal: 15 mA DI 1 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme 69 DI 2 Schaltpegel DI 3 0 -> 1: +11 V DI 4 1 ->...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Analogeingänge Tabelle 4- 22 Analogeingänge Bezeichnung Technische Angaben AI0+ Differenzial-Eingang, umschaltbar zwischen Strom und Spannung Wertebereich: 0 ... 10 V, -10 ... +10 V, 0/2 ... 10 V, 0/4 ... 20 mA AI0- AI1+ Differenzial-Eingang, umschaltbar zwischen Strom und Spannung Wertebereich: 0 ...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Motortemperatursensor-Schnittstelle Tabelle 4- 24 Motortemperatursensor-Schnittstelle Bezeichnung Technische Angaben T1 MOTOR Positiver Eingang für Motortemperatursensor Typ: PTC, KTY-Sensor, Thermo-Click T2 MOTOR Negativer Eingang für Motortemperatursensor Max. anschließbarer Querschnitt: 1,5 mm² Stromversorgung Tabelle 4- 25 Stromversorgung Bezeichnung Technische Angaben +24 V OUT Stromversorgungsausgang DC 24 V, max.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse 4.8.1.4 Control Unit CU230P-2 CAN (Option K99) Anschlussübersicht ① ⑥ Steckplatz für Speicherkarte Schalter für AI0 und AI1 (Spannung/Strom) ② ⑦ Adressschalter für den Feldbus USB-Schnittstelle zur Verbindung mit einem ③ ⑧ Verbindung zum Operator Panel Status-LEDs ④...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-20 Schnittstelle X126 - CU230P-2 CAN (Ansicht von unten) Auf der Geräteunterseite befindet sich die Schnittstelle X126 zur Anbindung an den Feldbus und der Schalter für den Busabschlusswiderstand. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-21 Anschlussbeispiel CU230P-2 CAN Digitaleingänge Tabelle 4- 27 Digitaleingänge Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung: DC 24 V Stromaufnahme maximal: 15 mA DI 1 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme 69 DI 2 Schaltpegel DI 3 0 -> 1: +11 V DI 4 1 ->...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Analogeingänge Tabelle 4- 29 Analogeingänge Bezeichnung Technische Angaben AI0+ Differenzial-Eingang, umschaltbar zwischen Strom und Spannung Wertebereich: 0 ... 10 V, -10 ... +10 V, 0/2 ... 10 V, 0/4 ... 20 mA AI0- AI1+ Differenzial-Eingang, umschaltbar zwischen Strom und Spannung Wertebereich: 0 ...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Motortemperatursensor-Schnittstelle Tabelle 4- 31 Motortemperatursensor-Schnittstelle Bezeichnung Technische Angaben T1 MOTOR Positiver Eingang für Motortemperatursensor Typ: PTC, KTY-Sensor, Thermo-Click T2 MOTOR Negativer Eingang für Motortemperatursensor Max. anschließbarer Querschnitt: 1,5 mm² Stromversorgung Tabelle 4- 32 Stromversorgung Bezeichnung Technische Angaben +24 V OUT Stromversorgungsausgang DC 24 V, max.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X126: CAN-Bus-Anschluss Tabelle 4- 33 CAN-Bus-Anschluss X12 Bezeichnung Technische Angaben nicht verwendet CAN_L CAN-Signal (dominant low) CAN_GND CAN-Masse nicht verwendet (CAN_SHLD) Optionaler Schirm (GND) Optionale Masse CAN_H CAN-Signal (dominant high) nicht verwendet nicht verwendet Steckertyp: SUB-D 9-polig Stift 4.8.2 Klemmenleiste -X9 Hinweis...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Position Die Position der Klemmenleiste X9 innerhalb des Schrankgerätes ist im nachfolgenden Bild dargestellt. Bild 4-22 Position der Klemmenleiste X9 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Schirmauflage Die Schirmauflage von geschirmten Steuerleitungen an der Klemmenleiste -X9 erfolgt direkt in unmittelbarer Nähe der Klemmenleiste. Dazu befinden sich an den Montageblechen Aussparungen, in welche die im Beipack mitgelieferten Schirmfedern eingeschnappt werden können. Die Schirme ankommender und abgehender Leitungen sind direkt auf diese Schirmauflagen zu legen.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Klemme Name Bedeutung Eingang / Technische Daten Ausgang nicht verbunden Ansteuerung Hauptschütz Ausgang Kontaktart: Schließer maximaler Laststrom: 4 A, AC 230 V, cosφ = Ansteuerung Hauptschütz Ausgang potentialfrei Für die Speisung des ungeschützten Aus- gangs ist eine Schutzeinrichtung gegen Überlast und Kurzschluss erforderlich.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Hinweis Offener Eingang Ein offener Eingang wird als "Low" interpretiert. Hinweis Wenn die Klemmen 3 ... 6 nicht verwendet werden, müssen diese mit DC 24 V belegt werden. Hierzu verwenden Sie eine externe Stromversorgung oder die Klemme 9 auf der Control Unit.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.1 Hilfsspannungsbereitstellung, AC 230 V (Option K74) Beschreibung Die Hilfsstromversorgung stellt die notwendigen Hilfsspannungen für externe anlagenseitige Steuerkreise des Schrankgerätes zur Verfügung. Anpassen der Hilfsstromversorgung (-T10) Für die Erzeugung der Hilfsspannungen des Schrankgerätes ist ein Transformator (-T10) eingebaut.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.2 Clean Power Ausführung mit integriertem Line Harmonics Filter (Option L01) Beschreibung Line Harmonics Filter compact reduzieren die niederfrequenten Netzrückwirkungen der Umrichter auf Pegel, die der Norm EN 61000-2-4, Klasse 2 und der IEEE 519:1992 entsprechen.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse ACHTUNG Sachschaden durch zu häufiges Einschalten Zu häufiges Einschalten kann zu schwerem Sachschaden am Power Module führen. • Beachten Sie die in den technischen Daten definierte maximale Einschalthäufigkeit (1-mal alle 3 Minuten). Temperaturauswertung Das Line Harmonics Filter compact wird über Lüfter forciert gekühlt. Bei einem Lüfterausfall wird das Line Harmonics Filter compact über eingebaute Temperatursensoren vor Überhitzung geschützt.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse WARNUNG Lebensgefahr durch Brand des dU/dt-Filters bei niedrigen Ausgangsfrequenzen Der Dauerbetrieb mit einer Ausgangsfrequenz kleiner 10 Hz kann zur thermischen Zerstörung des dU/dt-Filters führen. Mögliche Folge ist eine Personengefährdung durch Rauchentwicklung und Brand. • Betreiben Sie das dU/dt-Filter compact plus Voltage Peak Limiter nicht im Dauerbetrieb mit einer Ausgangsfrequenz kleiner 10 Hz.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.4 dU/dt-Filter plus Voltage Peak Limiter (Option L10) Beschreibung Das dU/dt-Filter plus Voltage Peak Limiter setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, der dU/dt-Drossel und dem Spannungsbegrenzungs-Netzwerk (Voltage Peak Limiter), welches die Spannungsspitzen abschneidet und die Energie zurück in den Zwischenkreis speist. Die dU/dt-Filter plus Voltage Peak Limiter sind für Motoren mit unbekannter bzw.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Inbetriebnahme Während der Inbetriebnahme muss das dU/dt-Filter plus Voltage Peak Limiter mit STARTER oder mit dem Bedienfeld IOP angemeldet werden (p0230 = 2). Dadurch wird automatisch die Pulsfrequenz auf zulässige Werte begrenzt. ACHTUNG Beschädigung des dU/dt-Filters durch fehlende Aktivierung nach dem Herstellen der Werkseinstellung Eine fehlende Aktivierung des dU/dt-Filters plus Voltage Peak Limiter nach dem Herstellen der Werkseinstellung kann zur Beschädigung des dU/dt-Filters führen.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Hinweis Absicherung einstellen Der Anschluss für externe Hilfsbetriebe muss auf den angeschlossenen Verbraucher eingestellt werden (-Q155). Schaltungsvorschlag für die umrichterinterne Ansteuerung des Hilfsschützes Zur Ansteuerung des Hilfsschützes kann ein freier Digitalausgang der Control Unit eingesetzt werden, der über ein anlagenseitig vorzusehendes Relais das Hilfsschütz -K155 ansteuert.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.6 NOT-AUS Taster, eingebaut in der Schranktür (Option L45) Beschreibung Der NOT-AUS Taster mit Schutzkragen ist in die Tür des Schrankgerätes eingebaut und seine Kontakte auf die Klemmleiste –X120 geführt. In Verbindung mit den Optionen L57 und L60 kann der NOT-AUS der Kategorie 0 bzw.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.7 Schrankbeleuchtung mit Service-Steckdose (Option L50) Beschreibung Mit der Option L50 wird eine Schrankbeleuchtung mit einer zusätzlichen Service-Steckdose für Schutz-Kontakt-Stecker (Stecker-Typ F) nach CEE 7/4 eingebaut. Die Spannungsversorgung für die Schrankbeleuchtung und die Service-Steckdose erfolgt von extern und muss mit max.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.8 Schrank-Stillstandsheizung (Option L55) Beschreibung Die Stillstandsheizung wird bei niedrigen Umgebungstemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit zur Vermeidung von Kondenswasserbildung eingesetzt. Es wird bei einem 400/600 mm Schrankfeld eine Heizung mit 100 W, bei einem 800/1000 und 1200 mm-Schrankfeld zwei Heizungen mit je 100 W eingebaut. Die Versorgungsspannung (AC 110 bis 230 V) ist von extern bereitzustellen und mit max.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.9 NOT-AUS-Kategorie 0; DC 24 V (Option L57) Beschreibung NOT-AUS-Kategorie 0 zum ungesteuerten Stillsetzen nach EN 60204-1. Die Funktion beinhaltet die Unterbrechung der Energiezufuhr des Schrankgerätes über das Netzschütz unter Umgehung der Elektronik über eine Sicherheitskombination nach EN 60204-1. Der Motor trudelt hierbei aus.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.10 NOT-HALT-Kategorie 1; DC 24 V (Option L60) Beschreibung NOT-HALT-Kategorie 1 zum gesteuerten Stillsetzen nach EN 60204-1. Die Funktion beinhaltet das Stillsetzen des Antriebes über Schnellhalt an einer zu parametrierenden Rücklauf-Rampe. Anschließend erfolgt die Unterbrechung der Energiezufuhr des Schrankgerätes über das Netzschütz unter Umgehung der Elektronik über eine Sicherheitskombination nach EN 60204-1.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.11 Bremseinheit 50 kW (Option L62) Beschreibung Bremseinheiten kommen zum Einsatz, wenn gelegentlich und für kurze Zeit generatorische Energie anfällt, z. B. beim Abbremsen des Antriebes (NOT-HALT). Die Bremseinheiten bestehen aus einem Braking Module und einem extern aufzustellenden Bremswiderstand. Zur Überwachung des Bremswiderstandes ist im Bremswiderstand ein Thermoschalter eingebaut, der in die Abschaltkette des Schrankgerätes eingebunden wird.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse VORSICHT Verletzungsgefahr beim Berühren heißer Oberflächen am Bremswiderstand Der Bremswiderstand kann beim Betrieb hohe Temperaturen erreichen und beim Berühren Verbrennungen verursachen. • Lassen Sie den Bremswiderstand vor Beginn auszuführender Arbeiten abkühlen. • Benutzen Sie entsprechende Körperschutzmittel, z. B. Handschuhe. Tabelle 4- 43 Maße des Bremswiderstandes Einheit Widerstand 50 kW (Option L62)
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Anschließen des Bremswiderstandes WARNUNG Lebensgefahr durch Brand bei Erdschluss / Kurzschluss bei unabgesicherten Verbindungen zum Bremswiderstand Nicht abgesicherte Verbindungen zum Bremswiderstand können bei Kurz- oder Erdschluss einen Brand mit Rauchentwicklung auslösen, der zu schweren Körperverletzungen oder Tod führen kann.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Lastspiele Bild 4-25 Lastspiele für die Bremswiderstände 4.9.11.3 Schwellenwertschalter Die Ansprechschwelle für das Aktivwerden des Braking Module und damit die auftretende Zwischenkreisspannung bei Bremsbetrieb ist in der nachfolgenden Tabelle angegeben. Tabelle 4- 47 Ansprechschwellen des Braking Modules Nennspannung Ansprech- Schalter-...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.12 Thermistor-Motorschutzgerät (Option L83/L84) Beschreibung Die Option beinhaltet ein Thermistor-Motorschutzgerät (mit PTB-Zulassung) für Kaltleiter-Temperatursensoren (PTC-Widerstände Typ A) für Warnung bzw. Abschaltung. Die Spannungsversorgung des Thermistor-Motorschutzgerätes und die Auswertung erfolgen umrichterintern. Durch Option L83 wird im Fehlerfall die "externe Warnung 1" (A7850) ausgelöst. Durch Option L84 wird im Fehlerfall die "externe Störung 1"...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.13 PT100-Auswertegerät (Option L86) Beschreibung Hinweis Zusatz-Betriebsanleitung Die Beschreibung des PT100-Auswertegerätes sowie der Parametrierung der Messkanäle befindet sich in der Lasche "Zusatz-Betriebsanleitungen". Das PT100-Auswertegerät kann bis zu 6 Fühler überwachen. Die Fühler können in Zwei- oder Dreileitertechnik angeschlossen werden.
Inbetriebnahme Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Vorbelegung von Ein-/Ausgängen und Verdrahtung für p0015-Makros ● Die Erstinbetriebnahme des Schrankgerätes (Initialisierung) mit IOP und STARTER – Die Eingabe der Motordaten (Antriebsinbetriebnahme) – Die Eingabe der wichtigsten Parameter (Grundinbetriebnahme) mit Abschluss durch die Motoridentifizierung Wichtige Hinweise vor der Inbetriebnahme WARNUNG...
Inbetriebnahme 5.2 Vorbelegung von Ein-/Ausgängen und Verdrahtung über p0015-Makros Vorbelegung von Ein-/Ausgängen und Verdrahtung über p0015- Makros Beispiele für Makro (p0015)-E/A-Vorbelegungen Die folgenden Beispiele zeigen vorbelegte Ein- und Ausgänge, die automatisch in Abhängigkeit von dem Makro eingerichtet werden, das während der Grundinbetriebnahme ausgewählt wird.
Inbetriebnahme 5.2 Vorbelegung von Ein-/Ausgängen und Verdrahtung über p0015-Makros Automatik / Vor Ort - Umschalten zwischen Feldbus und Tippen Werkseinstellung für Umrichter mit PROFIBUS- oder PROFINET-Schnittstelle: Motorpotenziometer Anwendungen mit Analogsollwert Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Inbetriebnahme 5.2 Vorbelegung von Ein-/Ausgängen und Verdrahtung über p0015-Makros Prozessindustrie Zwei- oder Dreidraht-Steuerung Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Inbetriebnahme 5.2 Vorbelegung von Ein-/Ausgängen und Verdrahtung über p0015-Makros Kommunikation mit übergeordneter Steuerung über USS Kommunikation mit übergeordneter Steuerung über CANopen Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Inbetriebnahme mit dem IOP 5.3.1 Das Bedienfeld IOP Beschreibung Zum Bedienen und Beobachten sowie zur Inbetriebnahme enthält das Schrankgerät in der Schranktüre das Bedienfeld IOP (Intelligent Operator Panel) mit folgenden Merkmalen: ● Grafikfähiges LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung für Klartextanzeige und "Balkenanzeige"...
Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Layout und Funktionen Nachstehend ist das Layout des IOP dargestellt: Bild 5-1 Layout des IOP Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Das IOP verfügt über ein Navigationsrad und fünf weitere Tasten. Die jeweiligen Funktionen sind in nachstehender Tabelle dargestellt. Tabelle 5- 1 Funktionen der IOP-Tasten Taste Funktion Das Navigationsrad hat folgende Funktionen: In einem Menü kann durch Drehen der Taste die Auswahl geändert werden. •...
Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Taste Funktion Die INFO-Taste hat folgende Funktionen: Anzeige zusätzlicher Informationen zur aktuell gewählten Position. • Durch erneutes Drücken der INFO-Taste gelangen Sie zurück in den vorherigen Bildschirm. • Durch Drücken der INFO-Taste während des Hochlaufs des IOP wird das IOP in den DEMO-Modus ver- •...
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Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Nach Anzeige des Bildschirms "Identifikation" wird der Bildschirm Sprachauswahl angezeigt. Nachdem die Sprache ausgewählt wurde, wird das Menü "Datumsformat" angezeigt. Nachdem das Datumsformat ausgewählt wurde, wird das Menü "Uhrzeit und Datum" angezeigt. Nachdem die Uhrzeit und das Datum eingestellt wurde, wird das Menü...
Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Weitere Einstellungen Für die Bedienung des IOP sind die folgenden Einstellungen hilfreich: Anzeigehintergrundbeleuchtung Über "Menü" - "Extras" - "Einstellungen Panel" - "Anzei- gehintergrundbeleuchtung" können Sie die Hintergrundbe- leuchtung einstellen. Wählen Sie mit dem Navigationsrad die gewünschte Be- leuchtungsstärke aus.
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Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Anzeigemodus Über "Menü" - "Extras" - "Einstellungen Panel" - "Anzei- gemodus" können Sie den Anzeigemodus einstellen. Wählen Sie mit dem Navigationsrad die gewünschte Ein- stellung aus: • Mit "Normal" wird weißer Text auf einem schwarzen Hintergrund angezeigt.
Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Erfassung der Motordaten Bei der Grundinbetriebnahme müssen Motordaten über das Bedienfeld eingegeben werden. Diese können dem Typenschild des Motors entnommen werden. Bild 5-2 Beispiel eines Motor-Typenschildes Tabelle 5- 2 Motordaten Parameter-Nr. Werte Einheit Einheitensystem für Netzfrequenz und Motordateneingabe p0100 IEC [50 Hz / kW] NEMA [60 Hz / hp]...
Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP 5.3.3 Grundinbetriebnahme mit IOP Assistent "Grundinbetriebnahme" Der nachstehend beschriebene Assistent "Grundinbetriebnahme" ist für Control Units mit Software-Version 4.4 oder höher bestimmt. Vorgehensweise Zur Grundinbetriebnahme des Umrichters mit dem IOP Operator Panel gehen Sie wie folgt vor: Wählen Sie im "Grundinbetriebnahme..."...
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Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP Wählen Sie aus, ob Sie die Motordaten vom Motorty- penschild manuell oder einen Motorcode eingeben wollen. • Bei Auswahl "Nein (Motorcode eingeben)": 5a. Wählen Sie den Motortyp. Die Auswahl des Motortyps dient zur Vorbelegung spe- zifischer Motorparameter und zur Optimierung des Betriebsverhaltens.
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Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP 8b. Der Bildschirm "Motordaten" gibt die Frequenzkennlinie des angeschlossenen Motors an. 9b. Geben Sie die Motorfrequenz vom Motortypenschild ein. Es können die einzelnen Ziffern oder der gesamte Wert geändert werden. Umstellen der Eingabeart durch lan- ges Drücken des Navigationsrades.
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Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP 14b. Geben Sie die Motordrehzahl vom Motortypenschild ein. Es können die einzelnen Ziffern oder der gesamte Wert geändert werden. Umstellen der Eingabeart durch lan- ges Drücken des Navigationsrades. 15. Geben Sie die Stromgrenze ein. Es können die einzelnen Ziffern oder der gesamte Wert geändert werden.
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Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP 20. Legen Sie die minimale Drehzahl für den angeschlos- senen Motor fest. Es können die einzelnen Ziffern oder der gesamte Wert geändert werden. Umstellen der Eingabeart durch lan- ges Drücken des Navigationsrades. 21. Legen Sie die Hochlaufzeit fest. In dieser Zeit wird der Drehzahlsollwert des Hochlauf- gebers vom Stillstand aus auf die Maximaldrehzahl (p1082) erhöht.
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Inbetriebnahme 5.3 Inbetriebnahme mit dem IOP 25. Es wird eine Zusammenfassung aller Einstellungen angezeigt. Wenn die Einstellungen korrekt sind, wählen Sie "Wei- ter". 26. Der Abschlussbildschirm bietet zwei Optionen: • Speichern • Assistent abbrechen Wird "Speichern" gewählt, werden die Einstellungen im Speicher des Umrichters gesichert.
Inbetriebnahme 5.4 Inbetriebnahmetool STARTER Inbetriebnahmetool STARTER Beschreibung Mit dem Inbetriebnahmetool STARTER können Sie die SINAMICS Antriebe bzw. Antriebssysteme konfigurieren und in Betrieb nehmen. Die Konfiguration des Antriebs können Sie mit Hilfe des STARTER Assistenten zur Antriebskonfiguration vornehmen. Hinweis Online-Hilfe des STARTER In diesem Kapitel wird die Inbetriebnahme mit dem STARTER beschrieben.
Inbetriebnahme 5.4 Inbetriebnahmetool STARTER 64-Bit Betriebssysteme: ● Microsoft Windows 7 Professional SP1 ● Microsoft Windows 7 Ultimate SP1 ● Microsoft Windows 7 Enterprise SP1 (Standard Installation) ● Microsoft Windows Server 2008 R2 SP1 Hinweis: Die Freigabe von STARTER mit Windows XP ist in zukünftigen STARTER- Versionen nicht mehr vorgesehen.
Inbetriebnahme 5.4 Inbetriebnahmetool STARTER 5.4.2 Erläuterung der Bedienoberfläche vom STARTER Der STARTER bietet folgende 4 Bedienbereiche an: Bild 5-3 STARTER Bedienbereiche Bedienbereich Erklärung 1: Symbolleisten In diesem Bereich werden die am häufigsten zu verwendenden Funktionen über Symbole zugänglich gemacht. 2: Projektnavigator In diesem Bereich werden die im Projekt vorhandenen Elemente und Objekte angezeigt.
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Grundsätzliche Vorgehensweise mit dem STARTER Der STARTER benutzt eine Serie von Dialogmasken zur Erfassung der erforderlichen Daten für das Antriebsgerät. Hinweis Voreinstellungswerte in Dialogmasken Diese Dialogmasken sind mit Voreinstellungswerten vorbelegt, welche Sie gegebenenfalls an Ihre Anwendung und Konfiguration anpassen müssen.
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Zugriff auf den STARTER Projektassistenten Bild 5-4 Grundbild des Parametrier- und Inbetriebnahmetools STARTER Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ⇒ STARTER Erste Schritte Inbetriebnahme Antrieb ausblenden über HTML Hilfe > Schließen Die Online-Hilfe kann dauerhaft ausgeblendet werden über Extras > Einstellungen > "Erste Schritte" beim Start anzeigen abwählen Hinweis Projektassistent Nach dem Deaktivieren des Feldes Assistent beim Start anzeigen erscheint der Projektassistent beim nächsten Start des STARTERS nicht mehr.
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-6 Neues Projekt anlegen ⇒ Geben Sie einen Projektnamen und eventuell Autor, Speicherort und einen Kommentar ein. ⇒ Klicken Sie auf Weiter >, um die PG/PC-Schnittstelle einzurichten. Bild 5-7 Schnittstelle einrichten ⇒...
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-8 Zugangspunkt einstellen ⇒ Wählen Sie den Zugangspunkt aus: ● Wählen Sie den Zugang S7ONLINE (STEP7), wenn die Verbindung zum Antriebsgerät über PROFINET bzw. PROFIBUS erfolgt. ● Wählen Sie den Zugang DEVICE, wenn die Verbindung zum Antriebsgerät über die USB- Schnittstelle erfolgt.
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ⇒ Nach Abschluss klicken Sie auf OK, um die Einstellungen zu bestätigen und in den Projektassistent zurück zukehren. Bild 5-10 Schnittstelle einstellen fertig ⇒ Klicken Sie auf Weiter >, um im Projektassistent ein Antriebsgerät einzurichten. Über den eingestellten Zugangspunkt (in diesem Fall über USB) wird das angeschlossene Antriebsgerät online gesucht und anschließend im Vorschaufenster des Projektassistenten angezeigt.
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-12 Zusammenfassung ⇒ Klicken Sie auf Fertigstellen, um das Anlegen eines neuen Projektes für das Antriebsgerät abzuschließen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 5.5.2 Antriebsgerät konfigurieren Öffnen Sie im Projektnavigator das Baumelement, das Ihr Antriebsgerät enthält. Bild 5-13 Projektnavigator – Antriebsgerät konfigurieren ⇒ Klicken Sie auf das Antriebsgerät im Projektnavigator, das Sie konfigurieren wollen. ⇒ Klicken Sie auf den Button "Mit ausgewählten Zielgeräten verbinden". ⇒...
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-14 Zielgeräteauswahl und Zugangspunkt festlegen In der Dialogmaske werden alle im Projekt vorhandenen Geräte aufgelistet. Zugangspunkt festlegen: ● Aktivieren Sie den Zugang DEVICE für ein Gerät, wenn die Verbindung zum PG/PC über die USB-Schnittstelle erfolgt.
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Online-/Offline-Vergleich Bild 5-15 Online-/Offline-Vergleich ⇒ Bei der Verbindung zum Zielgerät wird ein Vergleich zwischen dem offline angelegten Projekt im STARTER und der Konfiguration im Zielgerät, der so genannte "Online-/Offline- Vergleich". Die gefundenen Unterschiede müssen abgeglichen werden. Klicken Sie auf HW-Konfiguration ins PG laden.
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-16 Online-/Offline-Vergleich Abgeglichen ⇒ Nach dem Abgleich der Konfiguration klicken Sie auf Schließen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Antriebsgerät konfigurieren Bild 5-17 Projektnavigator - Antriebsgerät online konfigurieren ⇒ Doppelklicken Sie auf Control Unit. Es öffnet sich die Konfigurationsmaske Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-18 Antriebsgerät konfigurieren ⇒ Klicken Sie auf Assistent... Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 5.5.3 Antriebsgerät in Betrieb nehmen Auswahl der Optionen Bild 5-19 Auswahl der Optionen ⇒ Wählen Sie im Kombinationsfeld Auswahl der Optionen: die Optionen, die zu Ihrem Antriebsgerät gehören, durch Klicken auf die entsprechenden Kontrollkästchen aus (vgl. Typenschild).
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Regelungsstruktur auswählen Bild 5-20 Regelungsstruktur auswählen ⇒ Wählen Sie die entsprechenden Einstellungen für die Regelungsstruktur aus: Regelungsart: in Abhängigkeit der gewählten Regelung können Sie unter den folgenden Steuerungs-/Regelungsarten auswählen: ● 0: U/f-Steuerung mit linearer Charakteristik 1: U/f-Steuerung mit linearer Charakteristik und FCC 2: U/f-Steuerung mit parabolischer Charakteristik 4: U/f-Steuerung mit linearer Charakteristik und ECO...
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Voreinstellung der Sollwerte/Befehlsquellen Bild 5-21 Voreinstellung der Sollwerte/Befehlsquellen ⇒ Wählen Sie die Voreinstellung der Sollwerte und Befehlsquellen aus, die Liste der Auswahlmöglichkeiten ist abhängig von der verwendeten Control Unit, siehe auch Kapitel Vorbelegung von Ein-/Ausgängen und Verdrahtung über p0015-Makros (Seite 124): ●...
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Antriebseigenschaften konfigurieren Bild 5-22 Antriebseigenschaften konfigurieren ⇒ Wählen Sie unter Norm: die entsprechende Norm für Ihren Motor. Hierbei wird folgendes festgelegt: ● IEC-Motor (50 Hz, SI-Einh.): Netzfrequenz 50 Hz, Motordaten in kW ●...
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motor konfigurieren – Motortyp auswählen Bild 5-23 Motor konfigurieren – Motortyp auswählen ⇒ Wählen Sie aus dem Auswahlfeld neben Motortyp: den entsprechenden Motor für Ihre Anwendung. Anschließend können Sie folgendes wählen: ● Standardmotor aus Liste auswählen Bei einzelnen Motortypen ist eine Liste von Standardmotoren hinterlegt, die Ihnen die Eingabe der Motordaten erleichtert.
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Parallelschalten von Motoren Beachten Sie beim Parallelschalten von Motoren die Hinweise im Listenhandbuch im Parameter p0306. ⇒ Klicken Sie auf Weiter > Motor konfigurieren – Motordaten eingeben Bild 5-24 Motor konfigurieren – Motordaten eingeben ⇒...
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motoridentifizierung festlegen Bild 5-25 Motoridentifizierung festlegen ⇒ Wählen Sie die Art der Motoridentifizierung aus: ● (0): Gesperrt ● (1): Motordaten identifizieren und Drehzahlregelung optimieren ● (2): Motordaten identifizieren (im Stillstand) ● (3): Drehzahlregelung optimieren (im drehendem Betrieb) Hinweis Die Motoridentifizierung im Stillstand ist für SINAMICS G120P in vielen Fällen die richtige Anwahl.
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Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER WARNUNG Lebensgefahr durch Motoridentifizierung bei drehendem Motor Durch die Auswahl der Motoridentifizierung bei drehendem Motor wird festgelegt, dass nach dem Ende der Inbetriebnahme und der nächsten Antriebsfreigabe die drehende Messung durchgeführt wird. Während der Drehenden Messung werden vom Antrieb Bewegungen des Motors ausgelöst, die bis zur Maximaldrehzahl des Motors reichen.
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Wichtige Parameter eingeben Bild 5-26 Wichtige Parameter ⇒ Geben Sie die entsprechenden Parameterwerte ein. Hinweis Tooltipps Der STARTER liefert Tooltipps, wenn Sie den Mauszeiger über das gewünschte Feld halten ohne in das Feld zu klicken. ⇒...
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Berechnung der Motordaten Bild 5-27 Berechnung der Motordaten ⇒ Wählen Sie unter Motorinbetriebnahme beenden die entsprechenden Voreinstellungen für Ihre Gerätekonfiguration. Hinweis Betroffene Parameter bei der Berechnung der Motordaten Bei der Berechnung der Motordaten werden alle relevanten Motorparameter berechnet, Details sind im Listenhandbuch im Parameter p0340 beschrieben.
Inbetriebnahme 5.5 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Zusammenfassung der Daten des Antriebsgerätes Bild 5-28 Zusammenfassung der Daten des Antriebsgerätes ⇒ Mit Text in Zwischenablage kopieren können Sie die im Fenster gezeigte Zusammenfassung der Daten Ihres Antriebsgerätes in eine Textverarbeitung zur Weiterverwendung einfügen.
Bedienung 6.2 Grundlagen des Antriebssystems Grundlagen des Antriebssystems 6.2.1 Parameter Übersicht Der Antrieb wird mit Hilfe von Parametern an die jeweilige Antriebsaufgabe angepasst. Dabei wird jeder Parameter durch eine eindeutige Parameternummer und durch spezifische Attribute (z. B. lesbar, schreibbar, BICO-Attribut, Gruppenattribut, usw.) gekennzeichnet. Der Zugriff auf die Parameter ist über folgende Bedieneinheiten möglich: ●...
Bedienung 6.2 Grundlagen des Antriebssystems Einteilung der Parameter Die Parameter werden wie folgt in Datensätze (siehe Kapitel "Bedienung/Datensätze") eingeteilt: ● Datensatzunabhängige Parameter Diese Parameter existieren jeweils nur einmal. ● Datensatzabhängige Parameter Diese Parameter können mehrmals existieren und können für das Schreiben und Lesen über den Parameterindex adressiert werden.
Bedienung 6.2 Grundlagen des Antriebssystems CDS: Befehlsdatensatz (Command Data Set) In einem Befehlsdatensatz sind die BICO-Parameter zusammengefasst (Binektor- und Konnektoreingänge). Diese Parameter sind für die Verschaltung der Signalquellen eines Antriebs zuständig (siehe Kapitel "Bedienung/BICO-Technik: Verschalten von Signalen"). Durch entsprechende Parametrierung von mehreren Befehlsdatensätzen und Umschaltung der Datensätze kann der Antrieb wahlweise mit unterschiedlichen vorkonfigurierten Signalquellen betrieben werden.
Bedienung 6.2 Grundlagen des Antriebssystems DDS: Antriebsdatensatz (Drive Data Set) Ein Antriebsdatensatz beinhaltet verschiedene Einstellparameter, die für die Regelung und Steuerung eines Antriebs von Bedeutung sind: ● verschiedene Regelungsparameter, wie z. B.: – Drehzahlfestsollwerte (p1001 bis p1015) – Drehzahlgrenzen min./max. (p1080, p1082) –...
Bedienung 6.2 Grundlagen des Antriebssystems Tabelle 6- 2 Binektoren Abkürzung und Symbol Name Beschreibung Binektoreingang Kann mit einem Binektorausgang als Quelle ver- schaltet werden. Binector Input Die Nummer des Binektorausgangs muss als (Signalsenke) Parameterwert eingetragen werden. Binektorausgang Kann als Quelle für einen Binektoreingang ver- wendet werden.
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Bedienung 6.2 Grundlagen des Antriebssystems Bild 6-3 Signale mit BICO-Technik verschalten Hinweis Ein Konnektoreingang (CI) kann nicht beliebig mit jedem Konnektorausgang (CO, Signalquelle) verschaltet werden. Gleiches gilt für Binektoreingang (BI) und Binektorausgang (BO). In der Parameterliste ist für jeden CI- und BI-Parameter unter "Datentyp" die Information zum Datentyp des Parameters und zum Datentyp des BICO-Parameters aufgenommen.
Bedienung 6.2 Grundlagen des Antriebssystems Beispiel 1: Verschalten von digitalen Signalen Ein Antrieb soll über die Klemmen DI 0 und DI 1 auf der Control Unit mit Tippen 1 und Tippen 2 verfahren werden. Bild 6-4 Verschalten von digitalen Signalen (Beispiel) Binektor-Konnektor-Wandler und Konnektor-Binektor-Wandler Binektor-Konnektor-Wandler ●...
Allgemeine Informationen zu PROFINET finden Sie unter Industrial Communication (http://www.automation.siemens.com/mcms/automation/de/industrielle- kommunikation/profinet/Seiten/Default.aspx). Die Projektierung der Funktionen ist beschrieben im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). 6.3.1 Was brauchen Sie für die Kommunikation über PROFINET? Überprüfen Sie anhand der folgenden Tabelle die Kommunikationseinstellungen. Wenn Sie die Fragen mit "Ja"...
Hinweise zur Montage des SIMATIC NET Industrial Ethernet FastConnect RF45 Plug 180 finden Sie im Internet in der Produktinformation "Montageanleitung für SIMATIC NET Industrial Ethernet FastConnect RJ45 Plug (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/37217116/133300)". Verlegung und Schirmung der PROFINET-Leitung Informationen hierzu finden Sie im Internet: Installationsrichtlinien PNO (http://www.profibus.com/community/regional-pi-associations/germany-...
– Die GSDML ist im Umrichter gespeichert. Wenn Sie eine Speicherkarte in den Umrichter stecken und p0804 = 12 setzen, wird die GSDML als gepackte Datei (PNGSD.ZIP) ins Verzeichnis /SIEMENS/SINAMICS/DATA/CFG auf der Speicherkarte geschrieben. ● Entpacken Sie die GSDML, bevor Sie die Gerätedatei verwenden.
Bedienung 6.3 Kommunikation über PROFINET 6.3.5 Diagnose über die Steuerung aktivieren Der Umrichter bietet die Funktionalität, Stör- und Warnmeldungen (Diagnosemeldungen) entsprechend der PROFIdrive-Fehlerklassen an die übergeordnete Steuerung zu übertragen. Die Funktionalität müssen Sie in der übergeordneten Steuerung anwählen und durch einen Hochlauf aktivieren.
Zulässige Leitungslängen, Verlegung und Schirmung der PROFIBUS-Leitung Bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 1 Mbit/s beträgt die maximal zulässige Leitungslänge 100 m. Weitere Informationen dazu finden Sie im Internet: ● Produkt Support (http://www.automation.siemens.com/net/html_00/support/printkatalog.htm) ● Installationsrichtlinien PNO (http://www.profibus.com/community/regional-pi- associations/germany-new/downloads/installations-richtlinien/) Empfohlene PROFIBUS-Stecker Für den Anschluss der PROFIBUS-Leitung empfehlen wir Ihnen Stecker mit den folgenden Artikelnummern: ●...
– Die GSD ist im Umrichter gespeichert. Wenn Sie eine Speicherkarte in den Umrichter stecken und p0804 = 12 setzen, schreibt der Umrichter die GSD ins Verzeichnis /SIEMENS/SINAMICS/DATA/CFG auf der Speicherkarte. 2. Importieren Sie die GSD in das Projektierungs-Tool Ihrer Steuerung.
Standard Telegramm 1, PZD-2/2 (Werkseinstellung) Standard Telegramm 20, PZD-2/6 350: SIEMENS Telegramm 350, PZD-4/4 SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 999: Freie Telegrammprojektierung mit BICO, siehe Telegramme erweitern und Signal-Verschaltung ändern (Seite 192) Voraussetzung Sie haben in der Grundinbetriebnahme eine Einstellung mit Feldbus gewählt.
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.5.1 Zyklische Kommunikation Die Sende- und Empfangstelegramme des Umrichters für die zyklische Kommunikation sind wie folgt aufgebaut: Bild 6-6 Telegramme für zyklische Kommunikation Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Bild 6-8 Verschaltung der Empfangswörter Die Telegramme nutzen – mit Ausnahme von Telegramm 999 (freie Verschaltung) – die wortweise Übertragung der Sende- und Empfangsdaten (r2050/p2051). Wenn Sie für Ihre Anwendung ein individuelles Telegramm benötigen (z. B. übertragen von Doppelwörtern), können Sie eines der vordefinierten Telegramme über die Parameter p0922 und p2079 anpassen.
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Steuerwort 1 (STW1) Steuerwort 1 (Bit 0 … 10 gemäß PROFIdrive-Profil und VIK/NAMUR, Bit 11 … 15 umrichterspezifisch). Siehe auch Funktionsplan 2441/2442. Bedeutung Erläuterung Signal- Verschaltung im Telegramm 20 Alle anderen Umrichter Telegramme 0 = AUS1 Der Motor bremst mit der Rücklaufzeit p1121 des Hochlauf- p0840[0] =...
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Zustandswort 1 (ZSW1) Zustandswort 1 (Bits 0 … 10 gemäß PROFIdrive-Profil und VIK/NAMUR, Bits 11 … 15 umrichterspezifisch). Siehe auch Funktionsplan 2451/2452. Bedeutung Anmerkungen Signal- Verschaltung im Telegramm 20 Alle anderen Umrichter Telegramme 1 = Einschaltbereit Stromversorgung ist eingeschaltet, Elektronik ist initialisiert, p2080[0] =...
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 6.5.1.2 Steuer- und Zustandswort 3 Die Steuer- und Zustandswörter erfüllen die Spezifikationen für das PROFIdrive-Profil, Version 4.1 für die Betriebsart "Drehzahlregelung". Steuerwort 3 (STW3) Das Steuerwort 3 ist standardmäßig wie folgt vorbelegt. Sie können die Signal-Verschaltung ändern.
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Zustandswort 3 (ZSW3) Zustandswort 3 hat die folgende Standard-Belegung. Siehe auch Funktionsplan 2456. Bit Wert Bedeutung Beschreibung Signal-Verschaltung im Umrichter Gleichstrombremsung aktiv p2051[3] = r0053 |n_ist| > p1226 Betrag der aktuellen Drehzahl > Still- standserkennung |n_ist| >...
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Standard Telegramm 20, PZD-2/6 350: SIEMENS Telegramm 350, PZD-4/4 352: SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 r2050[0…11] PROFIdrive PZD empfangen Wort Konnektorausgang zum Verschalten der vom PROFIdrive-Controller empfangenen PZD (Sollwerte) mit Wort-Format.
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Signal-Verschaltung des Telegramms frei wählen Die Signale im Telegramm lassen sich frei verschalten. Vorgehen Um die Signal-Verschaltung eines Telegramms zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie mit dem STARTER oder dem IOP den Parameter p0922 = 999. 2.
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Anforderungs- und Antwortkennungen Die Bits 12 … 15 des 1. Wortes des Parameterkanals enthalten die Anforderungs- und Antwortkennung. Tabelle 6- 5 Anforderungskennungen Steuerung → Umrichter Anforderungs- Beschreibung Antwortkennung kennung positiv negativ keine Anforderung 7 / 8 Anforderung Parameterwert 1 / 2...
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Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 6- 7 Fehlernummern bei Antwortkennung 7 Beschreibung 00 hex Unzulässige Parameternummer (Zugriff auf nicht vorhandenen Parameter.) 01 hex Parameterwert nicht änderbar (Änderungsauftrag für einen nicht änderbaren Parameter- wert.) 02 hex Untere oder obere Wertgrenze überschritten (Änderungsauftrag mit Wert außerhalb der Wertgrenzen.) 03 hex Fehlerhafter Subindex (Zugriff auf nicht vorhandenen Subindex.)
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Offset und Seitenindex der Parameternummern Parameternummern < 2000 PNU = Parameternummer. Schreiben Sie die Parameternummer in PNU (PKE Bit 10 … 0). Parameternummern ≥ 2000 PNU = Parameternummer - Offset. Schreiben Sie die Parameternummer minus den Offset in PNU (PKE Bit 10 …...
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Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Telegrammbeispiele Leseanforderung: Seriennummer des Power Modules auslesen (r7841[2]) Um den Wert des indizierten Parameters r7841 zu erhalten, müssen Sie das Telegramm des Parameterkanals mit folgenden Daten füllen: ● PKE, Bit 12 … 15 (AK): = 6 (Anforderung Parameterwert (Feld)) ●...
Bild 6-11 Telegramm, um den DI 2 mit EIN/AUS1 zu belegen Weitere Applikationsbeispiele Siehe auch: Parameter lesen und schreiben über PROFIBUS (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/30566350). 6.5.1.5 Querverkehr Der "Querverkehr" wird auch "Slave-Slave-Kommunikation" oder "Data Exchange Broadcast" genannt. Hierüber tauschen Slaves Daten ohne direkte Beteiligung des Masters aus.
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Vorgehen Um den Querverkehr zu konfigurieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Legen Sie In der Steuerung fest: – Welche Umrichter arbeiten als Publisher (Sender) oder Subscriber (Empfänger)? – Welche Daten oder Datenbereiche (Abgriffe) nutzen Sie für den Querverkehr? 2.
Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 6- 9 Antwort des Umrichters auf einen Leseauftrag Datenblock Byte n Byte n + 1 Header Referenz (identisch zu Leseauftrag) 01 hex: Umrichter hat Leseauftrag ausgeführt. 81 hex: Umrichter konnte Leseauftrag nicht vollständig ausführen.
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Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Datenblock Byte n Byte n + 1 Werte Parameter 1 Format Anzahl der Indexwerte 02 hex: 00 hex ... EA hex Integer 8 03 hex: Integer 16 04 hex: Integer 32 05 hex: Unsigned 8 06 hex: Unsigned 16...
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Bedienung 6.5 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 6- 13 Fehlerwerte in der Parameterantwort Fehler- Bedeutung wert 1 00 hex Unzulässige Parameternummer (Zugriff auf nicht vorhandenen Parameter) 01 hex Parameterwert nicht änderbar (Änderungsauftrag für einen nicht änderbaren Parameterwert) 02 hex Untere oder obere Wertgrenze überschritten (Änderungsauftrag mit Wert außerhalb der Wertgrenzen) 03 hex Fehlerhafter Subindex (Zugriff auf nicht vorhandenen Index des Parameters)
Änderungsauftrag nicht erlaubt (Ändern nicht erlaubt, da Zugriffsschlüssel nicht vorhanden) Weitere Applikationsbeispiele Siehe auch: Parameter azyklisch schreiben und lesen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/29157692). PROFIenergy-Profil über PROFINET PROFIenergy ist ein Energiemanagement für Produktionsanlagen, das auf dem Kommunikationsprotokoll PROFINET basiert. Die Funktionalität ist zertifiziert und im PROFIenergy-Profil der PNO beschrieben.
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Bedienung 6.6 PROFIenergy-Profil über PROFINET PROFIenergy-Statusabfragen ● List_Energy_Saving_Modes Ermittelt alle unterstützten Energiesparmodi. ● GeLMode Ermittelt Informationen zum gewählten Energiesparmodus. ● PEM_Status Ermittelt den aktuellen PROFienergy-Status. ● PEM_Status_with_CTTO Ermittelt den aktuellen PROFienergy-Status wie den PEMStatus zusätzlich mit der regulären Übergangszeit in den Betriebszustand. ●...
Bedienung 6.6 PROFIenergy-Profil über PROFINET Übergang in den Energiesparmodus aus dem PROFIdrive-Zustand Betrieb (S4) Wenn Sie p5611.2 = 1 setzen, ermöglichen Sie den "Übergang in den Energiesparmodus aus dem PROFIdrive-Zustand Betrieb (S4). Sie können folgendes wählen: ● p5611.1 = 1 Der Umrichter löst mit dem Übergang in den Energiesparmodus einen AUS1-Befehl aus und geht in den Zustand Einschaltsperre (S1).
Hinweise zur Montage des SIMATIC NET Industrial Ethernet FastConnect RF45 Plug 180 finden Sie im Internet in der Produktinformation "Montageanleitung für SIMATIC NET Industrial Ethernet FastConnect RJ45 Plug (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/37217116/133300)". Vorgehen Um den Umrichter über Ethernet an eine Steuerung anzuschließen, gehen Sie folgendermaßen vor:...
Weitere Einstellungen für die Kommunikation über EtherNet/IP Kommunikationsprofil einstellen Der Umrichter bietet zwei Kommunikationsprofile ● p8980 = 0: SINAMICS-Profil (Werkseinstellung) Ein von Siemens definiertes Antriebsprofil für EtherNet/IP auf der Basis von PROFIdrive ● p8980 = 1: ODVA AC/DC Drive-Profil Ein von der ODVA-Organisation definiertes Antriebsprofil Umrichter-Schrankgeräte...
Bedienung 6.7 Kommunikation über EtherNet/IP Telegrammauswahl Das Telegramm wählen Sie über p0922. Wenn Sie mit dem SINAMICS-Profil arbeiten, können Sie jedes der aufgeführten Telegramme anwählen. Wenn Sie das AC/DC-Profil der ODVA nutzen, wählen Sie das Standardtelegramm, p0922 = 1. Wenn Sie die im Abschnitt Unterstützte Objekte (Seite 210) beschriebenen Assemblies nutzen möchten, können Sie nicht mit der EDS-Datei arbeiten.
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Bedienung 6.7 Kommunikation über EtherNet/IP Assembly Extended Speed Control with parameter assembly, Instance Number: 121, Type: Output Byte Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 NetRef Net CtrL Fault Reset Reverse Forward Speed Reference (Low Byte) Speed Reference (High Byte)
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Bedienung 6.7 Kommunikation über EtherNet/IP Byte Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Data In 4 Value (Low Byte) Data In 4 Value (High Byte) Data In 5 Value (Low Byte) Data In 5 Value (High Byte) Data In 6 Value (Low Byte) Data In 6 Value (High Byte)
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Bedienung 6.7 Kommunikation über EtherNet/IP Assembly Basic Speed and Torque Control with parameter assembly, Instance Number: 122, Type: Output Byte Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Fault Reset Forward Speed Reference (Low Byte) Speed Reference (High Byte) Torque Reference (High Byte) Torque Reference (High Byte)
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Bedienung 6.7 Kommunikation über EtherNet/IP Byte Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Data In 1 Value (High Byte) Data In 2 Value (Low Byte) Data In 2 Value (High Byte) Data In 3 Value (Low Byte) Data In 3 Value (High Byte) Data In 4 Value (Low Byte)
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Bedienung 6.7 Kommunikation über EtherNet/IP Basic Speed and Torque Control with parameter assembly, Instance Number: 123, Type: Output Byte Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 NetRef Net CtrL Fault Reset Reverse Forward Speed Reference (Low Byte)
Bedienung 6.7 Kommunikation über EtherNet/IP Byte Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Data In 2 Value (Low Byte) Data In 2 Value (High Byte) Data In 3 Value (Low Byte) Data In 3 Value (High Byte) Data In 4 Value (Low Byte) Data In 4 Value (High Byte)
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Kommunikation über RS485 Über die RS485-Schnittstelle integrieren Sie den Umrichter in eines der folgenden Feldbussysteme: ● USS ● Modbus RTU ● BACnet ● P1 6.8.1 Umrichter über die RS485-Schnittstelle in ein Bus-System integrieren Anbindung an ein Netzwerk über RS485 Verbinden Sie den Umrichter über die RS485-Schnittstelle mit Ihrem Feldbus.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Kommunikation mit der Steuerung, auch wenn die Netzspannung am Power Module abgeschaltet ist Wenn die Kommunikation mit der Steuerung auch bei abgeschalteter Netzspannung aufrechterhalten bleiben soll, müssen Sie die Control Unit über die Klemmen X9:1,2 am Power Module mit DC 24 V versorgen.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Vorgehen Um die Bus-Adresse zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie die Adresse über eine der nachfolgend aufgeführten Möglichkeiten ein: – über die Adress-Schalter – mit dem IOP über p2021 – in STARTER über die Masken "Control Unit/Kommunikation/Feldbus" oder über die Expertenliste mit p2021.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.2.2 Telegrammstruktur Übersicht Ein USS-Telegramm besteht aus einer Folge von Elementen mit einer festgelegten Reihenfolge. Jedes Element enthält 11 Bits. Bild 6-13 Struktur eines USS-Telegramms Telegrammteil Beschreibung Startverzögerung / Zwischen zwei Telegrammen kommt immer die Start-, bzw. Antwortverzöge- Antwortverzögerung rung (siehe auch Telegramm-Überwachung (Seite 227)) Ein ASCII-Zeichen (02 hex) zeigt den Beginn der Nachricht an.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.2.3 Nutzdatenbereich des USS-Telegramms Der Nutzdatenbereich besteht aus den folgenden Elementen: ● Parameterkanal (PKW) zum Schreiben und Lesen von Parameterwerten ● Prozessdaten (PZD) zum Steuern des Antriebs. Bild 6-14 USS-Telegramm - Nutzdatenstruktur Parameterkanal Im Parameter p2023 legen Sie Länge des Parameterkanals fest. Parameterkanal mit fester und variabler Länge ●...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.2.4 USS-Parameterkanal (PKW) Aufbau des Parameterkanals Der Parameterkanal hat, je nach der Einstellung im p2023, eine feste Länge von drei oder vier Worten oder eine variable Länge, abhängig von der Länge der zu übertragenden Daten. Das 1.
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Tabelle 6- 15 Antwortkennungen Umrichter → Steuerung Antwort- Beschreibung kennung keine Antwort Übertrage Parameterwert (Wort) Übertrage Parameterwert (Doppelwort) Übertrage beschreibendes Element Übertrage Parameterwert (Feld, Wort) Übertrage Parameterwert (Feld, Doppelwort) Übertrage Anzahl der Feldelemente Umrichter kann Anforderung nicht bearbeiten. Der Umrichter sendet im höchsten Wort des Parameterkanals eine Fehlernummer an die Steuerung, siehe folgende Tabelle.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Beschreibung 6A hex Anforderung nicht enthalten / Aufgabe wird nicht unterstützt. (Die gültigen Anforderungs- kennungen finden Sie in der Tabelle "Anforderungskennungen Steuerung → Umrichter") 6B hex Kein Änderungszugriff bei freigegebenem Regler. (Der Betriebszustand des Umrichters verhindert eine Parameteränderung.) 86 hex Schreibzugriff nur bei Inbetriebnahme (p0010 = 15) (Der Betriebszustand des Umrichters...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Parameterinhalte Parameterinhalte können Parameterwerte oder Konnektor-Parameter sein. Für Konnektor- Parameter benötigen Sie zwei Worte. Zum Verschalten von Konnektor-Parametern siehe auch Abschnitt: BICO-Technik: Verschalten von Signalen (Seite 174). Tragen Sie den Parameterwert rechtsbündig wie folgt in den Parameterkanal ein: Low Word, Bit 0 …...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Schreibauftrag: Modus der Wiedereinschaltautomatik ändern (p1210) Der Wiedereinschaltmodus ist in der Werkseinstellung gesperrt (p1210 = 0). Um die Wiedereinschaltautomatik mit "Quittieren aller Störungen und Wiedereinschalten bei EIN- Befehl" zu aktivieren, muss p1210 = 26 eingestellt werden: ●...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.2.5 USS-Prozessdatenkanal (PZD) Beschreibung Der Prozessdatenkanal (PZD) enthält je nach Übertragungsrichtung die folgenden Daten: ● Steuerwörter und Sollwerte für den Slave ● Zustandswörter und Istwerte für den Master. Bild 6-18 Prozessdatenkanal Die ersten zwei Wörter sind: ●...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Die Telegramm-Laufzeit ist länger als die reine Addition aller Zeichenlaufzeiten (=Restlaufzeit). Sie müssen die Zeichenverzugszeit zwischen den einzelnen Zeichen des Telegramms ebenfalls berücksichtigen. Bild 6-19 Telegramm-Laufzeit als Summe von Restlaufzeit und Zeichenverzugszeiten Die gesamte Telegramm-Laufzeit ist immer kleiner als 150 % der reinen Restlaufzeit. Der Master muss vor jedem Anforderungs-Telegramm die Startverzögerung einhalten.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Telegramm-Überwachung des Masters Wir empfehlen Ihnen, mit Ihrem USS-Master die folgenden Zeiten zu überwachen: Reaktionszeit des Slave auf eine Anforderung vom Master • Antwortverzögerung: Die Antwortverzögerung muss < 20 ms, aber größer als die Start- verzögerung sein Übertragungszeit des vom Slave gesendeten Antworttelegramms •...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.3 Kommunikation über Modbus RTU Übersicht über die Kommunikation mit Modbus Das Modbus-Protokoll ist ein Kommunikationsprotokoll mit Linientopologie auf Basis einer Master/Slave-Architektur. Modbus bietet drei Übertragungsarten: ● Modbus ASCII Daten im ASCII-Code. Der Datendurchsatz ist im Vergleich zu RTU geringer. ●...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.3.1 Grundeinstellungen für die Kommunikation Die Bus-Adresse des Umrichters stellen Sie über die Adress-Schalter auf der Control Unit, über den Parameter p2021 oder im STARTER ein. Über den Parameter p2021 (Werkseinstellung: 1) oder über STARTER können Sie die Adresse nur einstellen, wenn alle Adress-Schalter auf "OFF"...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Weitere Einstellungen Parameter Beschreibung p0015 = 21 Makro Antriebsgerät Auswählen der I/O-Konfiguration (USS-Feldbus) p0791[0 … 1] Feldbus Analogausgänge Parameter zum Verschalten der Analogausgänge für die Ansteuerung über den Feldbus p2030 = 2 Feldbus Telegrammauswahl 2: Modbus RTU p2020 Baudrate Werkseinstellung = 19200 bit/s...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.3.2 Modbus-RTU-Telegramm Beschreibung Bei Modbus gibt es genau einen Master und bis zu 247 Slaves. Der Master stößt immer die Kommunikation an. Die Slaves können nur auf Anforderung des Masters Daten übertragen. Kommunikation von Slave zu Slave ist nicht möglich. Die Control Unit arbeitet immer als Slave.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Außerdem ist zwischen den einzelnen Bytes eines Frames eine Zeichenverzugszeit zulässig. Höchstdauer: Abarbeitungszeit für 1,5 Byte (einstellbar über p2024[1]). Tabelle 6- 20 Baudraten, Übertragungszeiten und Delays Baudrate in bit/s (p2020) Übertragungszeit pro Min. Pause zwischen Maximale Pause zwi- Zeichen (11 bit) zwei Telegrammen...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Tabelle 6- 21 Zuordnung der Modbus-Register zu den Parametern der Control Unit Modbus Beschreibung Mod- Ein- Normie- On-/OFF-Text Daten / Parameter Reg.-Nr bus- heit rungs- bzw. Wertebe- Zugriff faktor reich Prozessdaten Regelungsdaten 40100 Steuerwort Prozessdaten 1 40101 Hauptsollwert Prozessdaten 2...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.3.4 Schreib- und Lesezugriff über FC 03 und FC 06 Verwendete Function Codes Für den Datenaustausch zwischen Master und Slave werden bei der Kommunikation über Modbus vordefinierte Function Codes verwendet. Die Control Unit nutzt den Modbus Function Code 03, FC 03, (Read Holding Registers) zum Lesen und den Modbus Function Code 06, FC 06, (Preset Single Register) zum Schreiben.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Die Response gibt den entsprechenden Datensatz zurück: Tabelle 6- 24 Antwort des Slaves auf den Lese-Request Beispiel Byte Beschreibung 11 h Slave Address 03 h Function Code 04 h Anzahl der Bytes (4 Bytes werden zurück gegeben) 11 h Daten erstes Register "High"...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Bei einer falschen Adresse (es existiert keine Holding-Register-Adresse) wird Exception Code 02 (ungültige Datenadresse) zurückgegeben. Der Versuch, in ein "Read Only"- oder in ein reserviertes Register zu schreiben, wird mit einem Modbus-Fehlertelegramm (Exception Code 4 - device failure) beantwortet. In diesem Fall kann über das Holding Register 40499 der antriebsinterne detaillierte Fehlercode ausgelesen werden, der beim letzten Parameterzugriff über die Holding Register aufgetreten ist.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Kommunikationsfehler Erkennt der Slave einen Kommunikationsfehler beim Empfang (Parity, CRC), so sendet er keine Antwort an den Master (dies kann zu "Sollwert-Timeout" führen). Logischer Fehler Erkennt der Slave einen logischen Fehler innerhalb einer Anfrage, antwortet er mit einer "Exception Response"...
● Die maximale Kabellänge beträgt 1200 m (3281 ft). Protocol Implementation Conformance Statement Das Protocol Implementation Conformance Statement (PICS) finden Sie im Internet unter folgenden Link: BACnet-Dateien (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/38439094). Hinweis Einheitenumschaltung nicht zulässig Die Funktion "Einheitenumschaltung (Seite 374)" ist mit diesem Bussystem nicht zulässig! Umrichter-Schrankgeräte...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.4.1 Grundeinstellungen für die Kommunikation Adresse einstellen Die MAC-Adresse des Umrichters stellen Sie über die Adress-Schalter auf der Control Unit, über Parameter p2021 oder im STARTER ein. Gültiger Adressbereich: 0 … 127. Bei Adresse 0 antwortet der Umrichter auf einen Broadcast.
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Weitere Einstellungen P-Nr Parameter Name p0015 = 21 Makro Antriebsgerät Auswählen der I/O-Konfiguration (USS-Feldbus) p0791[0 … 1] Feldbus Analogausgänge Parameter zum Verschalten der Analogausgänge für die Ansteuerung über den Feldbus p2030 = 5 Feldbus Telegrammauswahl 5: BACnet p2020 Baudrate...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.4.2 Unterstützte Dienste und Objekte Vom Umrichter genutzte BIBBs Die BIBBs (BIBB: BACnet Interoperability Building Block) sind eine Sammlung von einem oder mehreren BACnet-Diensten (Services). Die BACnet-Dienste sind in A- und B- Devices unterteilt. Ein A-Device arbeitet als Client und ein B-Device als Server. Der Umrichter ist ein Server und arbeitet somit als B-Device, als "BACnet Application Specific Controller"...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Kennziffern der unterstützten Objekttypen in BACnet Objekttyp Kennziffer für BACnet- Objekttyp Kennziffer für BACnet- Objekttyp Objekttyp Device Object Analog Input Object Binary Input Object Analog Output Object Binary Output Object Analog Value Object Binary Value Object Multi-State Input Object Objekteigenschaften des Objekttyps "Device"...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Objekt-Eigenschaft Objekttyp Binary Input Binary Out- Binary Value Analog Input Analog Analog Multi-State Output Value Input Inactive_Text COV_Increment State_Text Number_of_States * nur für Befehlswerte (Zugriffstyp C) Hinweis Für den Zugriffstyp gibt es folgende Ausprägungen: • C: Commandable (ausführbar) •...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Binary value Objects Instanz- Objekt-Name Beschreibung Mögliche Werte Text Text inak- Parameter aktiv griffstyp RUN/ Umrichterzustand unabhängig RUN/STOP STOP r0052.2 STOP ACT von der Befehlsquelle FWD/REV Drehrichtung unabhängig von REV/FWD r0052.14 der Befehlsquelle FAULT ACT Störung des Umrichters FAULT/OK FAULT...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Instanz- Objekt-Name Beschreibung Mögliche Werte Text Text inak- Parameter aktiv griffstyp BV50 ENABLE PID Technologieregler freigeben ENABLED/DIS ENABLE DISABLE p2200 ABLED BV51 ENABLE PID Technologieregler 0 freigeben ENABLED/DIS ENABLE DISABLE p11000 ABLED BV52 ENABLE PID Technologieregler 1 freigeben ENABLED/DIS ENABLE DISABLE...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Analog Value Objects Instanz- Objekt-Name Beschreibung Einheit Bereich Zugriffs- Parameter OUTPUT FREQ_Hz Ausgangsfrequenz (Hz) umrichterabhängig r0024 OUTPUT FREQ_PCT Ausgangsfrequenz (%) umrichterabhängig OUTPUT SPEED Motordrehzahl umrichterabhängig r0022 DC BUS VOLT Zwischenkreisspannung. umrichterabhängig r0026 OUTPUT VOLT Ausgangsspannung umrichterabhängig r0025 CURRENT...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Instanz- Objekt-Name Beschreibung Einheit Bereich Zugriffs- Parameter AV39 ACT WARN Anzeige der anstehenden War- umrichterabhängig r2110[0] nung AV40 PREV WARN 1 Anzeige der letzten Warnung umrichterabhängig r2110[1] AV41 PREV WARN 2 Anzeige der vorletzten Warnung umrichterabhängig r2110[2] AV5000 RAMP UP TIME...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Instanz- Objekt-Name Beschreibung Einheit Bereich Zugriffs- Parameter AV5302 FILTER TIME 2 Technologieregler 2 Istwertfilter 0 … 60 p11265 Zeitkonstante AV5303 DIFF TIME 2 Technologieregler 2 Differentiati- 0 … 60 p11274 on Zeitkonstante AV5304 PROP GAIN 2 Technologieregler 2 Proportional- 0 …...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 6.8.5 Kommunikation über P1 P1 ist eine asynchrone Master-Slave-Kommunikation zwischen einem so genannten Field Cabinet (Master) und den FLN-Devices (Slaves). FLN steht dabei für "Floor level network". Der Master spricht die einzelnen Slaves individuell an. Ein Slave antwortet nur, wenn ihn der Master anspricht.
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Einstellungen im Umrichter Nach Abschluss der Grundinbetriebnahme müssen Sie im Umrichter noch folgende P1- spezifische Parameter einstellen: Parameter Beschreibung p2030 = 8 Kommunikationsprotokoll für P1. Mit dieser Einstellung setzt der Umrichter die Parameter p2020 und p2021 wie folgt: p2020 = 5: Baudrate 4800 bit/s •...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Übersicht Im Umrichter sind die nachfolgend aufgeführten "Point Numbers" zur Kommunikation über P1 definiert. Die in den Tabellen angegebenen Werte beziehen sich auf SI-Einheiten. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über RS485 1*): Aus Gründen der Kompatibilität können diese Subpoints Type 1 COV- Bereichsinformationen speichern. Um diese nichtflüchtig speichern zu können, wurde Point Number 98 RAM TO ROM implementiert. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Downloads (http://www.can-cia.org/index.php?id=6). Umrichter in ein CANopen-Netz einbinden Zum Einbinden des Umrichters in ein CANopen-Netz empfehlen wir die EDS-Datei im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/48351511). Diese Datei ist die Beschreibungsdatei der SINAMICS G120-Umrichter für CANopen-Netze. Damit können Sie die Objekte des Geräteprofils CiA 402 nutzen.
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen COB-ID Ein Kommunikationsobjekt enthält die zu übertragenden Daten und eine eindeutige 11 Bit lange COB-ID. Die COB-ID legt auch die Priorität für die Abarbeitung der Kommunikationsobjekte fest. Grundsätzlich gilt, dass das Kommunikationsobjekt mit der niedrigsten COB-ID die höchste Priorität besitzt. COB-ID für die einzelnen Kommunikationsobjekte Nachfolgend finden Sie die Vorgaben für die COB-IDs der einzelnen Kommunikationsobjekte nicht änderbar...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen ● Stopped In diesem Zustand kann der Teilnehmer weder PDO noch SDO verarbeiten. Einer der folgenden Befehle beendet den Zustand Stopped: – Enter Pre-Operational – Start Remote Node – Reset Node – Reset Communication Das NMT kennt folgende Übergangszustände: ●...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Bild 6-22 Zustandsdiagramm CANopen Command specifier und Node_ID zeigen die Übergangszustände und den angesprochenen Teilnehmer an: Übersicht über die NMT-Befehle NMT-Master - Anforderung → NMT-Slave - Meldung Befehl Byte 0 (command specifier, cs) Byte 1 Start 1 (01hex) Node-ID des angesprochenen Teilnehmers...
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Der aktuelle Zustand des Teilnehmers wird über p8685 angezeigt. Er kann über diesen Parameter auch direkt geändert werden: Initialising (nur Anzeige) • p8685 = 0 Stopped • p8685 = 4 Operational • p8685 = 5 Pre-Operational (Werkseinstellung) •...
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Aufbau der SDO-Protokolle Der grundsätzliche Aufbau der SDO-Protokolle ist nachfolgend dargestellt: In Byte 0 (CS = Command specifier) ist die Art die Zugriffsart des Protokolls enthalten: Schreiben 4 Byte Lesen 3 Byte • 2F hex: •...
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen 6.9.1.4 Über SDO auf PZD-Objekte zugreifen Zugriff auf gemappte PZD-Objekte Wenn Sie auf Objekte zugreifen, die über das Empfangs- oder Sendetelegramm gemappt sind, können Sie ohne weitere Einstellungen auf die Prozessdaten zugreifen. Bild 6-23 Zugriff auf die Prozessdaten Zugriff auf nicht gemappte PZD-Objekte Wenn Sie auf Objekte zugreifen, die nicht über das Empfangs- oder Sendetelegramm verschaltet sind, müssen Sie zusätzlich die Verschaltung mit den entsprechenden CANopen-...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen SDO-Abbruchcodes Abbruchcode Beschreibung 0503 0000 hex Toggle bit not alternated Umschaltbit hat nicht gewechselt 0504 0000 hex SDO protocol timed out Zeitüberschreitung beim SDO-Protokoll 0504 0001 hex Client/server command specifier not valid or unknown Client-/Server-Befehl nicht gültig oder unbekannt 0504 0002 hex Invalid block size (block mode only) ungültige Blockgröße...
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Abbruchcode Beschreibung 0609 0032 hex Value of parameter written too low. Wert des geschriebenen Parameters zu klein 0609 0036 hex Maximum value is less than minimum value. Maximalwert ist kleiner als Minimalwert 060A 0023 hex Resource not available: SDO connection.
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Aufbau der PDO Ein PDO besteht aus den Kommunikations- und den Mappingparametern. Nachfolgend finden Sie Beispiele für den Aufbau der TPDO und RPDO Die Werte für Kommunikationsparameter finden Sie in den Tabellen im Abschnitt Objektverzeichnisse (Seite 276) Bild 6-24 Aufbau der Kommunikationsobjekte RPDO und TPDO COB-ID...
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen ● Asynchron azyklisch (Werte: 254, 255) – TPDO, wenn sich ein Prozessdatum im Telegramm geändert hat. – Steuerung übernimmt RPDO sofort. Inhibit time (Sperrzeit) Mit der Inhibit time legen Sie die minimale Pause zwischen zwei Übertragungen fest. Synchrone Datenübertragung Ein periodisches Synchronisationsobjekt (SYNC-Objekt) sorgt dafür, dass die Geräte am CANopen-Bus während der Übertragung synchronisiert bleiben.
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen PDO-Dienste Die PDO-Dienste lassen sich wie folgt unterteilen: ● Write-PDO ● Read-PDO ● SYNC-Dienst Write-PDO Der Dienst "Write-PDO" folgt dem Push-Modell. Das PDO hat exakt einen Producer. Es gibt keinen, einen oder mehrere Consumer. Über Write-PDO sendet der Producer des PDO die Daten des gemappten Applikationsobjektes an die einzelnen Consumer.
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen 6.9.1.6 Predefined Connection Set Wenn Sie den Umrichter mit der Werkseinstellung in CANopen einbinden, empfängt der Umrichter Steuerwort und Drehzahl-Sollwert von der Steuerung. Der Umrichter gibt das Zustandswort und den Drehzahl-Istwert an die Steuerung zurück. Das sind die Einstellungen, die im Predefined Connection Set festgelegt sind.
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Bild 6-27 TPDO-Mapping mit dem Predefined Connection Set Berechnen Sie die COB-IDs nach folgender Formel und tragen Sie die Ergebnisse in die Parameter p8700, p8701, p8720 und 8721 ein. COB-ID für TPDO und RPDO im Predefined Connection Set ●...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Prozessdaten über Freies PDO-Mapping verschalten Vorgehen Um die Prozessdaten zu verschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Prozessdaten festlegen, Beispiele: – Stromistwert (r0068) vom Umrichter an die Steuerung senden (TPDO - Transmit Prozess-Daten-Objekt) – Drehzahl-Zusatzsollwert von der Steuerung an den Umrichter senden (RPDO - Receive Prozess-Daten-Objekt) und in p1075 schreiben 2.
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Empfangspuffer verschalten Der Umrichter schreibt die empfangenen Daten in den Empfangspuffer: ● PZD-Empfangswort 1 … PZD-Empfangswort 12 doppelwortweise in r2060[0] … r2060[10]. ● PZD-Empfangswort 1 … PZD-Empfangswort 12 wortweise in r2050[0] … r2050[11] ● PZD 1 … PZD 4 bitweise in r2090.0 … r2090.15 bis r2093.0 … r2093.15 Die Position der gemappten Objekte im Empfangspuffer werden angezeigt in: ●...
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen 6.9.1.9 CANopen-Betriebsarten Der Umrichter arbeitet mit der CANopen-Betriebsart "Velocity Mode". "Velocity Mode" ist eine einfache Geschwindigkeitssteuerung mit Rampen und den dafür relevanten Objekten. Sie wird vorzugsweise für Umrichter mit U/f- bzw. I/f-Steuerung eingesetzt. 6.9.2 Objektverzeichnisse 6.9.2.1 Allgemeine Objekte des Kommunikationsprofils CiA 301 Übersicht...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub-Index Name des Objektes SINAMICS- Über- Daten- Vorein- schreib-/ Index (hex) Parameter tragung gestellte lesbar (hex) Werte Anzahl der Fehler Modul p8611.47 30-37 Standard error field 6. p8611.48-p8611.55 SDO Module Anzahl der Fehler Modul p8611.56 39-40 Standard error field 7.
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub-Index Name des Objektes SINAMICS- Über- Daten- Vorein- schreib-/ Index (hex) Parameter tragung gestellte lesbar (hex) Werte 1017 Producer Heartbeat Time p8606 1018 Identy Object r8607[0...3] – Number of entries Vendor ID r8607.0 – Product code r8607.1 –...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objekts SINAMICS- Daten- Predefined Connec- schreib-/ Index index Parameter tion Set lesbar (hex) (hex) 1402 Receive PDO 3 Communication Parameter Largest subindex supported COB ID used by PDO p8702.0 8000 06DF hex Transmission type p8702.1 FE hex...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objekts SINAMICS Daten- Predefined schreib-/ Index index - Parame- Connection Set lesbar (hex) (hex) 1601 Receive PDO 2 mapping Parameter Number of mapped application Objects in PDO PDO mapping for the first application object to p8711.0 6040 hex be mapped...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objekts SINAMICS Daten- Predefined schreib-/ Index index - Parame- Connection Set lesbar (hex) (hex) 1605 Receive PDO 6 mapping Parameter Number of mapped application Objects in PDO PDO mapping for the first application object to p8715.0 be mapped PDO mapping for the second application object...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen TPDO-Konfigurationsobjekte Die folgenden Tabellen listen die Kommunikations- und Mappingparameter zusammen mit den Indizes für die einzelnen TPDO-Konfigurationsobjekte auf. Die Konfigurationsobjekte werden über SDO hergestellt. In der Spalte "SINAMICS-Parameter" stehen die Parameternummern, denen sie im Umrichter zugeordnet sind. Tabelle 6- 32 TPDO-Konfigurationsobjekte - Kommunikationsparameter Sub- Name des Objektes...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objektes SINAMICS- Daten- Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection Set lesbar (hex) (hex) Inhibit time p8724.2 Reserved p8724.3 Event timer p8724.4 1805 Transmit PDO 6 Communication Parameter Largest subindex supported COB ID used by PDO p8725.0 C000 06DF hex Transmission type...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objektes SINAMICS- Daten- Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection Set lesbar (hex) (hex) 1A01 Transmit PDO 2 mapping Parameter Number of mapped application Objects in PDO PDO mapping for the first application object to be p8731.0 6041 hex mapped...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objektes SINAMICS- Daten- Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection Set lesbar (hex) (hex) 1A05 Transmit PDO 6 mapping Parameter Number of mapped application Objects in PDO PDO mapping for the first application object to be p8735.0 mapped PDO mapping for the second application object to...
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen 6.9.2.2 Freie Objekte Über Empfangs- und Sende-Doppelwörter können Sie beliebige Prozessdatenobjekte des Empfangs- und Sendepuffers verschalten. Normierung der Prozessdaten der freien Objekte: ● 16 Bit (Wort): 4000 hex ≙100 % ● 32 Bit (Doppelwort) 4000000 hex ≙100 % ●...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objekts SINAMICS- Über- Daten- Vorein- schreib-/ Index index Parameter tragung stellung lesbar (hex) (hex) Device Control 6040 Controlword r8795 PDO/S – 6041 Statusword r8784 PDO/S – 605D Halt option code p8791 PDO/S –...
STARTER ≥ Version 4.2 installiert. • Der Umrichter ist mit einem CANopen-Master verbunden. • Das EDS (electronic data sheet) (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/4 8351511) ist auf Ihrem CANopen-Master installiert. • Sie haben die Schnittstellen des Umrichters in der Grundinbetriebnahme auf den Feldbus CANopen eingestellt.
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Vorgehen Um die CANopen-Schnittstelle in Betrieb zu nehmen, gehen Sie folgendermaßen vor : 1. Umrichter am CAN-Bus anschließen (Seite 289) 2. Stellen Sie Node-ID, Baudrate und die Überwachung der Kommunikation ein. Siehe auch "Node ID und Baudrate einstellen (Seite 289)" sowie "Überwachung der Kommunikation einstellen (Seite 290)"...
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Vorgehen Um die Bus-Adresse zu ändern, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie die Adresse über eine der nachfolgend aufgeführten Möglichkeiten ein: – über die Adress-Schalter – mit dem IOP über p8620 – in STARTER über die Masken "Control Unit/Kommunikation/Feldbus" oder über die Expertenliste mit p8620 2.
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen ● Life Guarding: ist aktiv, wenn Sie über p8604[0] und p8604[1] eine Life Time ≠ 0 einstellen. Life Guarding bedeutet, der Umrichter überwacht die Überwachungsanfrage des Masters und meldet die Störung F8700 (A) mit Störwert 2, wenn er nicht innerhalb der Life Time ein Life Guarding-Protokoll empfängt (Life Guarding Event).
Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen 6.9.4 Freies PDO-Mapping am Beispiel von Stromistwert und Momentengrenze Den Stromistwert und die Momentengrenze binden Sie über das Freie PDO-Mapping in die Kommunikation ein. Der Stromistwert wird im TPDO1 und der Momentensollwert im RPDO1 übertragen. TPDO1 und RPDO1 sind bereits durch das Predefined Connection Set festgelegt.
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Bedienung 6.9 Kommunikation über CANopen Momentengrenze (p1520) mit RPDO1 mappen Vorgehen Um den Wert für die Momentengrenze in die Kommunikation zu übernehmen, gehen sie folgendermaßen vor: 1. Legen Sie den OV-Index für die Momentengrenze fest: erster freier OV-Index aus den Empfangsdaten der Tabelle "Freie Objekte" 5800 2.
Das IOP unterstützt (in Verbindung mit einem PC mit USB-Anschluss) folgende Funktionen: ● Herunterladen von Assistenten ● Herunterladen zusätzlicher Sprachen ● IOP-Firmware-Updates herunterladen Die Downloads können auf der Siemens Service und Support-Website gesucht werden: Service & Support-Website (http://support.automation.siemens.com) 6.10.1.2 Bildschirmsymbole...
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Funktion Zustand Symbol Anmerkung Störung steht an Störung Alarm steht an Alarm Im RAM speichern Aktiv Gibt an, dass alle Daten zurzeit im RAM ge- speichert werden. Wird die Stromversorgung unterbrochen, gehen alle Daten verloren. PID-Autotuning Aktiv Hibernationsmodus...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP 6.10.1.3 Menüstruktur Menüstruktur Bei dem IOP handelt es sich um ein menügesteuertes Gerät mit folgender Menüstruktur: Bild 6-28 Menüstruktur des IOP Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP 6.10.2 Assistenten Assistenten Für die Funktionseinrichtung und die Inbetriebnahme des Umrichters stehen verschiedene Assistenten zur Verfügung. Nachstehend sind verschiedene Assistententypen aufgeführt: ● Grundinbetriebnahme ● Gesteuerter Kompressor ● Geregelter Kompressor ● Gesteuerter Lüfter ● Geregelter Lüfter ●...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Aufrufen der IOP-Assistenten Die Assistenten werden im Menü "Assistenten" im unteren linken Bereich des Bildschirms "Status" aufgerufen. Bild 6-29 Statusbildschirm – Menü "Assistent" markiert Voraussetzungen Hinweis Rücksetzen auf Werkseinstellung Jeder Assistent verfügt über eine Option zum Rücksetzen auf Werkseinstellungen. Es wird empfohlen, diese Option zu übernehmen.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Bild 6-30 Beispiel eines Motortypenschilds Grundinbetriebnahme Die Grundinbetriebnahme von Umrichter und Motor beinhaltet folgende Schritte: ● Auswahl der Regelungsart ● Auswahl des Motortyps und Eingabe der Motordaten ● Eingabe der Daten für den Hochlaufgeber ●...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Gesteuerter Kompressor Der Umrichter regelt den Ausgangsdruck eines Kompressors entsprechend dem variierenden zu verdichtenden Gasvolumen. Zum Verdichten des Gases werden das Volumen reduziert sowie der Druck im Behälter erhöht. Der Sollwert wird über die Analogeingänge festgelegt. Das System besteht aus folgenden Komponenten: ●...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Gesteuerter Lüfter Hierbei handelt es sich um eine grundlegende Lüfteranwendung, in der der Lüfter durch den Umrichter gesteuert wird. Das System besteht aus folgenden Komponenten: ● Control Unit ● Power Module ● Motor ● Lüfter ●...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Da alle Lüfter durch den Umrichter ein- und ausgeschaltet werden können, ist es möglich, die Lüfter unterschiedlich oft einzusetzen. Damit ist sichergestellt, dass kein Lüfter dauerhaft läuft und dass die Arbeitslast gleichmäßig verteilt wird. Das System besteht aus folgenden Komponenten: ●...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Pumpenzuschaltung über PID Diese Anwendung dient zum Betrieb mehrerer parallel geschalteter Pumpen in Abhängigkeit des erforderlichen Wasserbedarfes. Eine Pumpe wird direkt vom Umrichter gesteuert und überwacht, die anderen Pumpen werden je nach Bedarf ein- oder ausgeschaltet. Eine Rückmeldung der anderen Pumpen ist nicht erforderlich.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP PID Assistent In Industrieanwendungen kommt die Regelung in einer Vielzahl von Prozessen zum Einsatz. Eine einfache Regelung basiert auf einem Istwertsignal des Prozesses (z. B. Temperatur, Druck oder Drehzahl) und einem vorgegebenen Wert oder Sollwert. Das Regelungssystem vergleicht diese beiden Werte und leitet daraus eine Soll-Ist-Differenz ab.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Informationen zu den IOP-Assistenten Das IOP zeigt dem Benutzer ein Menüsystem an, in dem dieser den passenden Assistenten für die jeweilige Anwendung auswählen kann. Im Anschluss wird eine Liste mit anwendungsspezifischen Fragen angezeigt. Die Fragen zu Anschlüssen, Ein- und Ausgängen und deren Funktionen können anhand der Schaltpläne beantwortet werden.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Bild 6-32 Schaltplan "Pumpe und Lüfter" Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Bild 6-33 Schaltplan "Pumpen- und Lüfterzuschaltung über PID" Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP 6.10.3 Steuerung Übersicht Im Menü "Steuerung" können folgende Einstellungen in Echtzeit geändert werden: ● Sollwert ● Rückwärts ● JOG-Betrieb (Tippen) Der Zugriff auf das Menü "Steuerung" erfolgt über die mittlere Schaltfläche im unteren Bereich des Bildschirms "Status". Bild 6-34 Statusbildschirm –...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Sollwert Mit dem Sollwert wird die Motordrehzahl in % des gesamten Drehzahlbereichs festgelegt. Gehen Sie wie folgt vor, um den Sollwert zu ändern: 1. Drehen Sie das Navigationsrad und wählen Sie "Steuerung". 2. Bestätigen Sie die Auswahl durch Drücken des Navigationsrads.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Gehen Sie wie folgt vor, um die Motordrehrichtung umzukehren: 1. Drehen Sie das Navigationsrad und wählen Sie "Steuerung". 2. Bestätigen Sie die Auswahl durch Drücken des Navigationsrads. 3. Der Bildschirm "Steuerung" wird angezeigt. 4. Drehen Sie das Navigationsrad und wählen Sie "Rückwärts".
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Hinweis Auswahl der Tippdrehzahlen Die Jog-Parameter p1058 (Tippdrehzahl 1) und p1059 (Tippdrehzahl 2) müssen auf die entsprechenden Drehzahlen eingestellt werden. Die voreingestellten Tippdrehzahlen sind 150 U/min bzw. -150 U/min. Nachdem Tippdrehzahl 1 und Tippdrehzahl 2 eingestellt wurden, kann zwischen den unterschiedlichen Tippdrehzahlen durch langes Drücken der "INFO"-Taste gewechselt werden.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Hinweis IOP-Funktionsunterstützung Die tatsächliche Menüstruktur sowie der Funktionsumfang des IOP sind abhängig von folgenden Faktoren: • Typ der Control Unit, an die das IOP angeschlossen wird • Firmwareversion der Control Unit • Firmwareversion des IOP •...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Verlauf Bei Auswahl dieser Option wird eine Liste sämtlicher vorheri- ger Fehler und Alarme sowie der jeweilige Zeitpunkt des Auf- tretens angezeigt. Die einzelnen Fehler und Alarme können ausgewählt werden. Durch Drücken der Taste INFO oder OK wird eine Erläuterung zu dem jeweiligen Fehler oder Alarm angezeigt.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP E/A-Status Bei Auswahl dieser Option wird eine Liste der Digital- und Analogein- und -ausgänge des Umrichters sowie deren aktuel- ler Status angezeigt. Hierbei handelt es sich lediglich um einen Informationsbild- schirm, in dem keine Änderungen vorgenommen werden kön- nen.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP E/A-Simulation WARNUNG Lebensgefahr durch drehenden Motor bei Verlust der Umrichtersteuerung Wenn der Umrichter über die E/A-Simulation gestartet ist und das IOP vom Umrichter abgenommen wird, kann der Umrichter und damit der Motor nicht angehalten werden. Wenn die E/A-Simulation aktiviert ist, kann der Umrichter nur über die E/A-Simulation angehalten werden.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Antriebsfreigaben Der Bildschirm "Antriebsfreigaben" zeigt eine Liste aller aktu- ellen Freigabesignale des Umrichters. Wenn das Freigabesig- nal vorhanden und aktiv ist, wird es ausgewählt ( ). Wenn das Freigabesignal nicht vorhanden und nicht aktiv ist, wird die Auswahl aufgehoben (☐).
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Parametergruppen Alle Parameter Mit dieser Anwahl haben Sie Zugriff auf die einzelnen Um- richterparameter. Die Filtervoreinstellung lautet "Standard". Damit haben Sie Zugriff auf die am häufigsten verwendeten Parameter. Die Filtereinstellungen können über "Parameterfilter" geändert werden.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Systeminformation Mit dieser Anwahl haben Sie Zugriff auf die Parameter, die Systeminformationen des Umrichters enthalten. Der Großteil dieser Parameter wird lediglich zu Informations- zwecken angezeigt und kann nicht geändert werden. Grundeinstellungen Mit dieser Anwahl haben Sie Zugriff auf die Parameter, die Grundeinstellungen des Umrichters beeinflussen.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Betriebsart Mit dieser Anwahl haben Sie Zugriff auf die Parameter für die folgenden Betriebsarten: • Sollwertaddition • Momentensollwerte • Momentenbegrenzung • Stromregler / Leistungsteil • Motor Antriebsfunktionen Mit dieser Anwahl haben Sie Zugriff auf die Parameter für die folgenden Antriebsfunktionen: •...
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Diagnose Mit dieser Anwahl haben Sie Zugriff auf die Parameter für die Systemstatusüberwachung. Die Parameter sind in folgende Funktionsgruppen unterteilt: • Steuer-/Zustandsworte • Antriebsfreigaben • Störungen/Warnungen • Verschaltungen Die Parameter in diesen Gruppen können nur angezeigt und nicht geändert werden.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Geänderte Parameter Mit der Anwahl "Geänderte Parameter" durchsucht das IOP die Liste der Umrichterparameter nach den Parametern, deren Einstellungen von den Werkseinstellungen abweichen. Nachdem die Suche abgeschlossen ist, wird auf dem Bild- schirm eine Liste der Parameter mit geänderten Werten ange- zeigt.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP ACHTUNG Unerwartetes Verhalten des Antriebs Wenn während der Datenübertragung auf den Antrieb und vom Antrieb der Prozess unterbrochen wird, sind die Daten möglicherweise beschädigt, und es kann zu einem unerwarteten Systemverhalten kommen. • Unterbrechen Sie die Datenübertragung auf den Antrieb und vom Antrieb nicht. •...
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Skalarwert Das Balkendiagramm und der Skalarwert werden auf ähnliche Weise eingerichtet. Das folgende Beispiel zeigt, wie der Statusbildschirm für den Skalarwert eingerichtet wird. Wählen Sie im Menü "Statusbild einstellen" die Option "Skalarwert". Wählen Sie die Bildschirmposition des Wertes aus, den Sie verändern wollen.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Wählen Sie die Anzahl von Dezimalstellen aus, die angezeigt werden sollen. Eine Zusammenfassung von Einstellungen wird an- gezeigt. Wenn diese korrekt sind, wählen Sie "Fortsetzen". Wählen Sie "Speichern", um die Einstellungen zu speichern, oder wählen Sie "Assistent abbrechen", um den Assistenten zu beenden.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Kurvenanzeige In der Kurvenanzeige können Sie die Echtzeitüberwachung des Umrichters konfigurieren und die gewünschten Werte in Diagrammform anzeigen. Um die Kurvenanzeige einzurichten, führen Sie die folgenden Schritte aus. Wählen Sie im Menü "Statusbild einstellen" die Option "Kurvenanzeige".
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Bei Auswahl einer anderen als der standardmäßigen Maßeinheit müssen Sie die Einheitenumrechnung festlegen. Legen Sie die Umrechnungsfaktoren für die Einhei- tenumrechnung der Y1-Achse fest. Wählen Sie die Anzahl von Dezimalstellen aus, die angezeigt werden sollen. Legen Sie den Wertebereich der Y1-Achse fest.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Eine Zusammenfassung von Einstellungen wird an- gezeigt. Wenn diese korrekt sind, wählen Sie "Fortsetzen". Wählen Sie "Speichern", um die Einstellungen zu speichern, oder wählen Sie "Assistent abbrechen", um den Assistenten zu beenden. Wenn Sie "Assistent abbrechen" auswählen, werden alle Änderungen verworfen und der Statusbildschirm wird auf die zuletzt konfigurierten Einstellungen zu- rückgesetzt.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Durch langes Drücken der Taste INFO werden die Diagrammdaten in eine Kurveninformationsdatei auf dem IOP geschrieben. Das nachstehende Bild zeigt ein Beispiel der Kurveninformationsdatei und ihres Speicherorts. Bild 6-35 Kurveninformationsdatei Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Antriebsidentität Über diese Anwahl werden die technischen Daten der zum Umrichtersystem gehörenden Komponenten angezeigt. Dazu zählen auch die Daten der Control Unit und des Power Module. Hierbei handelt es sich um einen Informati- onsbildschirm, in dem keine Änderungen vorgenommen werden können.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Betriebsart Parameter speichern Mit dieser Option können Sie den Standardspeicherort für beliebige Speicherfunktionen festlegen, die auf dem Umrich- ter ausgeführt werden. Speichern RAM to ROM Mit dieser Option können Sie manuell alle Antriebsdaten aus dem internen Speicher des Umrichters in den internen nichtflüchtigen Speicher übertragen, sodass die Daten auf dem Umrichter gespeichert bleiben, bis sie überschrieben werden.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Einstellungen Uhrzeit und Datum Mit dieser Anwahl können Sie das Datumsformates sowie die Uhrzeit und das Datum einstellen. Operator Panel Neustart Mit dieser Option können Sie einen Neustart des Bedienge- räts (IOP) ohne Verlust der Einstellungen durchführen. Operator Panel Rücksetzen auf Werkseinstellung Mit dieser Anwahl wird das IOP auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Anzeigekontrast Mit dieser Anwahl können Sie den Schwarz-Weiß-Kontrast der Anzeige einstellen. Beleuchtungsdauer Mit dieser Anwahl können Sie die Beleuchtungsdauer der Anzeige einstellen. Standardmäßig wird die Anzeigenhintergrundbeleuchtung automatisch 60 Sekunden nach dem letzten Tastendruck abgeschaltet. Diese Einstellung kann auf 30 Sekunden, 60 Sekunden, 300 Sekunden oder Dauerbeleuchtung geändert werden.
Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP 6.10.4.6 Schreibschutz Einführung Die Schreibschutzfunktion ist dafür vorgesehen, unbeabsichtigte Änderungen der Einstellungen auf dem Umrichter zu verhindern. Zur Aktivierung der Schreibschutzfunktion ist kein Passwort erforderlich. Eine Liste der Einstellparameter, die trotz aktiviertem Schreibschutz änderbar sind, befindet sich im Listenhandbuch.
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Bedienung 6.10 Bedienung mit dem IOP Wählen Sie im Menü "Parameter" den Eintrag "Suche nach Nummer". Geben Sie "07761" ein und drücken Sie dann "OK". Auf dem Bildschirm wird automatisch der Parameter aus dem Menü "Alle Parameter" angezeigt. Der Pa- rameter für den Schreibschutz ist hervorgehoben.
Funktionen 7.2 Umrichtersteuerung Umrichterzustände und Befehle zum Ein- und Ausschalten des Motors Neben dem Befehl AUS1 gibt es weitere Befehle zum Ausschalten des Motors: ● AUS2 - der Umrichter schaltet sofort elektrisch ab, der Motor trudelt aus. ● AUS3 - dieser Befehl bedeutet "Schnellhalt". Nach AUS3 bremst der Umrichter den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit.
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Funktionen 7.2 Umrichtersteuerung Es stehen fünf Methoden für die Ansteuerung des Motors über Digitaleingänge zur Verfügung. Tabelle 7- 1 Zweidrahtsteuerung und Dreidrahtsteuerung Verhalten des Motors Steuerbefehle Typische Anwen- dung Zweidrahtsteuerung, Methode 1 Vor-Ort- Steuerung in der 1. Motor ein- und ausschalten Fördertechnik.
Funktionen 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.2 Zweidrahtsteuerung, Methode 1 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (EIN/AUS1). Mit einem zweiten Steuerbefehl kehren Sie die Drehrichtung des Motors um (Reversieren). Bild 7-2 Zweidrahtsteuerung, Methode 1 Tabelle 7- 2 Funktionstabelle EIN/AUS1 Reversieren Funktion AUS1: Der Motor stoppt.
Funktionen 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.3 Zweidrahtsteuerung, Methode 2 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (EIN/AUS1) und wählen gleichzeitig Rechtslauf des Motors an. Mit dem zweiten Steuerbefehl schalten Sie den Motor ebenfalls ein und aus, wählen aber Linkslauf des Motors an. Der Umrichter akzeptiert einen neuen Steuerbefehl nur bei Stillstand des Motors.
Funktionen 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.4 Zweidrahtsteuerung, Methode 3 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (EIN/AUS1) und wählen gleichzeitig Rechtslauf des Motors an. Mit dem zweiten Steuerbefehl schalten Sie den Motor ebenfalls ein und aus, wählen aber Linkslauf des Motors an. Im Gegensatz zur Methode 2 akzeptiert der Umrichter die Steuerbefehle jederzeit unabhängig von der Drehzahl des Motors.
Funktionen 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.5 Dreidrahtsteuerung, Methode 1 Sie geben mit einem Steuerbefehl die Freigabe für die beiden anderen Steuerbefehle. Durch Wegnahme der Freigabe schalten Sie den Motor aus (AUS1). Mit der positiven Flanke des zweiten Steuerbefehls schalten Sie die Drehrichtung des Motors auf Rechtslauf um.
Funktionen 7.2 Umrichtersteuerung 7.2.6 Dreidrahtsteuerung, Methode 2 Sie geben mit einem Steuerbefehl die Freigabe für die beiden anderen Steuerbefehle. Durch Wegnahme der Freigabe schalten Sie den Motor aus (AUS1). Mit der positiven Flanke des zweiten Steuerbefehls schalten Sie den Motor ein (EIN). Der dritte Steuerbefehl legt die Drehrichtung des Motors fest (Reversieren).
Funktionen 7.3 Sollwerte Sollwerte Über die Sollwertquelle erhält der Umrichter seinen Hauptsollwert. Der Hauptsollwert gibt normalerweise die Drehzahl des Motors vor. Bild 7-7 Sollwertquellen des Umrichters Sie haben folgende Möglichkeiten für die Sollwertquelle des Hauptsollwerts: ● Analogeingang des Umrichters. ● Feldbus-Schnittstelle des Umrichters. ●...
Funktionen 7.3 Sollwerte 7.3.1 Analogeingang als Sollwertquelle Analogeingang verschalten Wenn Sie eine Vorbelegung ohne Funktion des Analogeingangs gewählt haben, müssen Sie den Parameter des Hauptsollwerts mit einem Analogeingang verschalten. Bild 7-8 Beispiel: Analogeingang 0 als Sollwertquelle Tabelle 7- 7 Einstellung mit Analogeingang 0 als Sollwertquelle Parameter Anmerkung p1070 = 755[0]...
Funktionen 7.3 Sollwerte 7.3.3 Motorpotenziometer als Sollwertquelle Die Funktion "Motorpotenziometer" bildet ein elektromechanisches Potenziometer nach. Der Ausgangswert des Motorpotenziometers lässt sich stufenlos über die Steuersignale "Höher" und "Tiefer" einstellen Motorpotenziometer (MOP) mit Sollwertquelle verschalten Bild 7-10 Motorpotenziometer als Sollwertquelle Tabelle 7- 9 Grundeinstellung des Motorpotenziometers Parameter Beschreibung p1047...
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Funktionen 7.3 Sollwerte Verhalten des Motorpotenziometers anpassen Bild 7-11 Funktionsdiagramm des Motorpotenziometers Tabelle 7- 11 Erweiterte Einstellung des Motorpotenziometers Parameter Beschreibung p1030 MOP Konfiguration (Werkseinstellung 00110 Bin) Parameterwert mit fünf unabhängig voneinander einstellbaren Bits 00 … 04 Bit 00: Sollwert nach dem Ausschalten des Motors speichern 0: Nach dem Einschalten des Motors wird p1040 als Sollwert vorgegeben 1: Sollwert wird nach dem Ausschalten des Motors gespeichert und nach dem Ein- schalten auf den gespeicherten Wert gesetzt...
Funktionen 7.3 Sollwerte 7.3.4 Festdrehzahl als Sollwertquelle In vielen Anwendungen ist es ausreichend, den Motor nach dem Einschalten mit einer gleichbleibenden Drehzahl zu verfahren oder zwischen unterschiedlichen festen Drehzahlen umzuschalten. Beispiel: Ein Förderband läuft nach dem Einschalten nur mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Funktionen 7.3 Sollwerte Bild 7-13 Vereinfachter Funktionsplan bei direkter Anwahl der Festsollwerte Beispiel: Zwei Festsollwerte direkt wählen Der Motor soll folgendermaßen mit unterschiedlichen Drehzahlen laufen: ● Das Signal am Digitaleingang 0 schaltet den Motor ein und beschleunigt ihn auf 300 1/min. ●...
Funktionen 7.4 Sollwertaufbereitung Sollwertaufbereitung 7.4.1 Übersicht der Sollwertaufbereitung Mit der Sollwertaufbereitung lässt sich der Sollwert folgendermaßen modifizieren: ● Sollwert invertieren, um die Drehrichtung des Motors umzukehren (Reversieren). ● Positive oder negative Drehrichtung sperren, z. B. für Förderbänder, Pumpen oder Lüfter. ●...
Funktionen 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.3 Drehrichtung freigeben In der Werkseinstellung des Umrichters ist die negative Drehrichtung des Motors gesperrt. Um die negative Drehrichtungen freizugeben, gehen Sie folgendermaßen vor: Setzen Sie den Parameter p1110 auf den Wert = 0. Die positive Drehrichtung ist in der Werkseinstellung freigegeben, Sie können diese Drehrichtung über p1111 = 1 sperren.
Funktionen 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.5 Ausblendbänder Der Umrichter verhindert einen dauerhaften Be- trieb des Motors mit Drehzahlen im Bereich der Ausblenddrehzahlen. Damit kann vermieden werden, Drehzahlen stati- onär anzufahren, die z. B. zur Anregung von Re- sonanzschwingungen des Antriebsstranges führen. Damit es im Bereich dieser Ausblendbänder (Drehzahlen) nicht zu ständigen Drehzahlsprün- gen kommen kann, sind diese Ausblendbänder mit einer Hysterese versehen.
Funktionen 7.4 Sollwertaufbereitung 7.4.6 Drehzahlbegrenzung Die Maximaldrehzahl begrenzt den Bereich des Drehzahl-Sollwertes in beiden Drehrichtungen. Beim Überschreiten der Maximaldreh- zahl erzeugt der Umrichter eine Mel- dung (Störung oder Warnung). Wenn Sie eine richtungsabhängige Begrenzung der Drehzahl brauchen, können Sie die Drehzahlgrenzen für jede Richtung festlegen.
Funktionen 7.4 Sollwertaufbereitung Erweiterter Hochlaufgeber Hochlaufzeit und Rücklauf- zeit des Erweiterten Hoch- laufgebers lassen sich unabhängig voneinander einstellen. Die optimalen Zeiten hängen von Ihrer Anwendung ab und können im Bereich von wenigen 100 ms (z. B. bei Bandför- derantrieben) bis zu einigen Minuten (z.
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Funktionen 7.4 Sollwertaufbereitung Tabelle 7- 20 Parameter zum Einstellen des Erweiterten Hochlaufgebers Parameter Beschreibung p1120 Hochlaufgeber Hochlaufzeit (Werkseinstellung: 20 s) Beschleunigungsdauer in Sekunden von Drehzahl Null bis zur Maximaldrehzahl p1082 p1121 Hochlaufgeber Rücklaufzeit (Werkseinstellung: 30 s) Bremsdauer in Sekunden von der Maximaldrehzahl bis zum Stillstand p1130 Hochlaufgeber Anfangsverrundungszeit (Werkseinstellung: 2 s) Anfangsverrundung beim Erweiterten Hochlaufgeber.
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Funktionen 7.4 Sollwertaufbereitung Erweiterten Hochlaufgeber einstellen Vorgehen Um den Erweiterten Hochlaufgeber einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Geben Sie einen möglichst großen Drehzahlsollwert vor. 2. Schalten Sie den Motor ein. 3. Beurteilen Sie das Verhalten Ihres Antriebs. – Wenn der Motor zu langsam beschleunigt, verringern Sie die Hochlaufzeit. Eine zu kurze Hochlaufzeit führt dazu, dass der Motor beim Beschleunigen an seine Stromgrenze stößt und dem Drehzahlsollwert vorübergehend nicht mehr folgen kann.
Funktionen 7.5 Motorregelung Motorregelung 7.5.1 Vektorregelung oder U/f-Steuerung Entscheidungskriterien für Vektorregelung oder U/f-Steuerung Motoren sind vorzugsweise in Vektorregelung zu betreiben. Im Vergleich zur U/f-Steuerung bietet die Vektorregelung folgende Vorteile durch geberlose Drehzahlistwerterfassung: ● Stabilere Drehzahl bei Änderungen der Motorbelastung. ● Kürzere Hochlaufzeiten bei Sollwertänderungen. ●...
Funktionen 7.5 Motorregelung 7.5.2 Drehzahlregelung 7.5.2.1 Eigenschaften der geberlosen Vektorregelung Die Drehzahlregelung berechnet anhand eines Motormodells die Belastung und den Schlupf des Motors. Aufgrund dieser Berechnung gibt der Umrichter seine Ausgangsspannung und -frequenz so vor, dass die Drehzahl des Motors dem Sollwert folgt, unabhängig von der Belastung des Motors.
Funktionen 7.5 Motorregelung 7.5.2.2 Motorregelung wählen Die Drehzahlregelung ist bereits voreingestellt Für ein gutes Reglerverhalten müssen Sie die in der Abbildung grau markierten Elemente im obigen Übersichtsbild anpassen. Wenn Sie in der Grundinbetriebnahme als Regelungsart die Drehzahlregelung gewählt haben, ist bereits Folgendes eingestellt: ●...
Funktionen 7.5 Motorregelung Regelungsoptimierung erforderlich In manchen Fällen ist das Ergebnis der Selbstoptimierung nicht zufriedenstellend oder die Selbstoptimierung wird durch den Umrichter mit Störung abgebrochen. Außerdem ist die Selbstoptimierung in Anlagen nicht zulässig, in denen der Motor nicht frei drehen kann. In diesen Fällen müssen Sie den Drehzahlregler manuell optimieren.
Funktionen 7.5 Motorregelung Um den Drehzahlregler mit dem IOP zu optimieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Setzen Sie die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers p1120 = 0 und p1121 = 0. 2. Setzen Sie die Vorsteuerung des Drehzahlreglers p1496 = 0. 3.
Funktionen 7.5 Motorregelung 7.5.3.1 Kennlinien der U/f-Steuerung Der Umrichter verfügt über mehrere U/f-Kennlinien. Anhand der Kennlinie erhöht der Umrichter mit steigender Frequenz die Spannung am Motor. ① Die Spannungsanhebung der Kennlinie verbessert das Verhalten des Motors bei kleinen Drehzahlen. Die Spannungs- anhebung ist wirksam bei Frequenzen <...
Funktionen 7.5 Motorregelung Der Wert der Motorspannung bei Motor-Bemessungsfrequenz hängt unter anderem von folgenden Größen ab: ● Verhältnis von Umrichtergröße zu Motorgröße ● Netzspannung ● Netzimpedanz ● Aktuelles Motormoment 7.5.3.2 U/f-Kennlinie wählen Vorgehen Um eine U/f-Kennlinie mit STARTER zu wählen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Funktionen 7.6 Schutzfunktionen 5. Beschleunigen Sie den Motor mit maximaler Last auf Maximaldrehzahl und kontrollieren Sie, ob der Motor dem Sollwert folgt. 6. Wenn der Motor beim Beschleunigen kippt, erhöhen Sie die Spannungsanhebung p1311 solange, bis der Motor problemlos auf Maximaldrehzahl beschleunigt. Nur in Anwendungen mit einem nennenswerten Losbrechmoment müssen Sie den Parameter p1312 erhöhen, um ein zufriedenstellendes Verhalten des Motors zu erreichen.
Funktionen 7.6 Schutzfunktionen Reaktion des Umrichters Die Temperatur des Umrichters wird im Wesentlichen durch die Durchgangs- und Schaltverluste der IGBTs bestimmt. Der Umrichter reagiert auf eine zu hohe Temperatur, indem der Ausgangsstrom und die Pulsfrequenz (bei Vektorregelung) oder die Pulsfrequenz und die Drehzahl (bei U/f- Steuerung) verringert werden.
Funktionen 7.6 Schutzfunktionen Temperaturschalter Der Umrichter interpretiert einen Widerstand ≥ 100 Ω als geöffneten Temperaturschalter und reagiert entsprechend der Einstellung von p0610. PTC-Sensor Der Umrichter interpretiert einen Widerstand > 1650 Ω als Übertemperatur und reagiert entsprechend der Einstellung von p0610. Der Umrichter interpretiert einen Widerstand <...
Funktionen 7.6 Schutzfunktionen Parameter für die Temperaturüberwachung einstellen Parameter Beschreibung p0335 Motorkühlung angeben 0: Selbstkühlung - mit Lüfter auf Motorwelle (Werkseinstellung) 1: Fremdkühlung - mit unabhängig vom Motor angetriebenem Lüfter 2: Flüssigkeitskühlung 128: Kein Lüfter p0601 Motortemperatur-Sensor Sensortyp 0: Kein Sensor (Werkseinstellung) 1: PTC (→...
Funktionen 7.6 Schutzfunktionen 7.6.3 Schutz des Motors durch Berechnung der Motortemperatur Die Temperaturberechnung ist nur im Modus Vektorregelung (p1300 = 20) möglich und funktioniert durch Berechnung anhand eines thermischen Motormodells. Tabelle 7- 23 Parameter zur Temperaturerfassung ohne Temperatursensor Parameter Beschreibung p0621 = 1 Motortemperatur-Erfassung nach dem Wiederanlauf 0: Keine Temperaturidentifikation (Werkseinstellung)
Funktionen 7.6 Schutzfunktionen Einstellungen Sie müssen die Werkseinstellung des I-max.-Reglers nur ändern, wenn der Antrieb bei Erreichen der Stromgrenze zu Schwingungen neigt oder es zu Abschaltung wegen Überstrom kommt. Tabelle 7- 24 Parameter des I-max.-Reglers Parameter Beschreibung p0305 Nennstrom des Motors p0640 Stromgrenze des Motors p1340...
Funktionen 7.6 Schutzfunktionen Parameter für die Vdc_max-Regelung Je nachdem, ob der Motor mit U/f-Steuerung oder Vektorregelung betrieben wird, gibt es zwei unterschiedliche Gruppen von Parametern für die Vdc_max-Regelung. Parameter für Parameter für Beschreibung Vektorregelung U/f-Steuerung p1240 = 1 p1280 = 1 Vdc_max-Regelung oder Vdc-Überwachung Konfiguration (Werkseinstellung: 1) 1: V...
Funktionen 7.6 Schutzfunktionen Beschreibung Bild 7-17 Ein-/Ausschalten der Vdc_min-Regelung (Kinetische Pufferung) Bei freigegebener Vdc_min-Regelung mit p1240 = 2,3 (p1280) wird bei einem Netzausfall nach Unterschreiten der Vdc_min-Einschaltschwelle r1246 (r1286) die Vdc_min-Regelung aktiv. Allgemein gesehen wird die generatorische Energie (Bremsenergie) der Antriebsmaschine beim Verkleinern der Motordrehzahl dazu benutzt, die Zwischenkreisspannung des Umrichters zu stützen.
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Funktionen 7.6 Schutzfunktionen Unterscheidung zwischen U/f-Steuerung und Drehzahlregelung: ● U/f – Steuerung Der Vdc_min-Regler wirkt auf den Drehzahlsollwertkanal. Bei aktivierter Vdc_min- Reglung wird die Solldrehzahl des Antriebs so verringert, dass der Antrieb generatorisch wird. ● Drehzahlregelung Der Vdc_min-Regler wirkt auf den Ausgang des Drehzahlreglers und beeinflusst den momentenbildenden Stromsollwert.
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Funktionen 7.6 Schutzfunktionen Parameter für die Vdc_min-Regelung Je nachdem, ob der Motor mit U/f-Steuerung oder Vektorregelung betrieben wird, gibt es zwei unterschiedliche Gruppen von Parametern für die Vdc_min-Regelung. Parameter Beschreibung r0056.15 Zustandswort Regelung: Vdc_min-Regler aktiv 0: V -Regler ist nicht aktiv DC min 1: V -Regler ist aktiv (kinetische Pufferung)
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Applikationsspezifische Funktionen Der Umrichter bietet eine Reihe von Funktionen, die Sie abhängig von Ihrer Anwendung verwenden können, z. B.: ● Einheitenumschaltung ● Energiesparanzeige für Strömungsmaschinen ● Bremsfunktionen ● Fangen ● Wirkungsgradoptimierung ● Wiedereinschaltautomatik ● Einfache Prozessregelungsfunktionen ●...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Einschränkungen bei der Einheitenumschaltung ● Die Werte auf dem Typenschild des Umrichters oder des Motors lassen sich nicht als Prozentwerte darstellen. ● Mehrfache Einheitenumschaltung (z. B.: Prozent → physikalische Einheit 1 → physikalische Einheit 2 → Prozent) kann dazu führen, dass der ursprüngliche Wert durch Rundungsfehler um eine Nachkommastelle verändert wird.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.1.3 Umschalten der Prozessgrößen für Technologieregler Hinweis Wir empfehlen, die Einheiten und Bezugswerte der Technologieregler bei der Inbetriebnahme aufeinander abzustimmen. Nachträgliches Ändern der Bezugsgröße oder der Einheit kann zu falschen Berechnungen oder Anzeigen führen. Hinweis Einheitengruppen Details zu den Einheitengruppen finden Sie im Abschnitt "Einheitengruppe und Einheitenwahl"...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.2 Energiesparanzeige Hintergrund Herkömmlich geregelte Strömungsmaschinen steuern die Fördermenge über Schieber oder Drosselklappen. Der Antrieb läuft dabei konstant mit der Nenndrehzahl. Wenn sich die Fördermenge durch Schieber oder Drosselklappen verringert, geht der Wirkungsgrad der Anlage zurück. Bei vollständig geschlossenen Schiebern oder Drosselklappen ist der Wirkungsgrad am geringsten.
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Betriebskennlinie anpassen Voraussetzung Sie benötigen für die Berechnung der anlagenspezifischen Betriebskennlinie die folgenden Daten: ● Betriebskennlinien des Herstellers – bei Pumpen: Förderhöhe und Leistung in Abhängigkeit vom Förderstrom – bei Lüftern: Totaldruckerhöhung und Leistungsbedarf in Abhängigkeit vom Volumenstrom ●...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.3 Bremsfunktionen des Umrichters 7.7.3.1 Elektrische Bremsmethoden Generatorische Leistung Wenn ein Asynchronmotor die angeschlossene Last elektrisch bremst und die mechanische Leistung die elektrischen Verluste übersteigt, dann arbeitet er als Generator. Der Motor wandelt mechanische in elektrische Leistung um. Beispiele für Anwendungen, in denen kurzzeitig generatorischer Betrieb auftreten kann, sind: ●...
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Die Funktion Gleichstrombremsung ist nur bei Asynchronmotoren möglich. Gleichstrombremsung beim Unterschreiten einer Gleichstrombremsung beim Auftreten einer Stö- Startdrehzahl rung Voraussetzung: p1230 = 1 und p1231 = 14 Voraussetzung: Störnummer und Störreaktion ist über p2100 und p2101 zugewiesen Gleichstrombremsung durch Steuerbefehl Gleichstrombremsung beim Ausschalten des Voraussetzung: p1231 = 4 und p1230 = Steuer-...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Gleichstrombremsung durch einen Steuerbefehl 1. Die übergeordnete Steuerung gibt den Befehl für die Gleichstrombremsung, z. B. über DI3: p1230 = 722.3. 2. Die Gleichstrombremsung beginnt. Wenn die übergeordnete Steuerung den Befehl während der Gleichstrombremsung zurücknimmt, bricht der Umrichter die Gleichstrombremsung ab und der Motor beschleunigt auf seinen Sollwert.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 7- 27 Konfigurieren der Gleichstrombremsung bei Störungen Parameter Beschreibung p2100 Störungsnummer für Störreaktion einstellen Tragen Sie die Störungsnummer ein, bei der die Störreaktion geändert werden soll, z. B.: p2100[0] = 7860 (Externe Störung 1). p2101 Einstellung Störreaktion Zuordnen der Störreaktion, z.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Bild 7-18 Vereinfachte zeitliche Darstellung der Widerstandsbremsung Widerstandsbremsung einstellen Um den angeschlossenen Bremswiderstand optimal zu nutzen, müssen Sie die Bremsleistung kennen, die in Ihrer Anwendung auftritt. Tabelle 7- 28 Parameter Parameter Beschreibung p0219 Bremsleistung des Bremswiderstands (Werkseinstellung: 0 kW) Stellen Sie die Bremsleistung ein, die der Bremswiderstand in Ihrer Anwendung maxi- mal aufnehmen muss.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.4 Fangen Wenn Sie den Motor einschalten, während er noch dreht, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Störung wegen Überstrom (F30001 oder F07801). Beispiele für Anwendungen mit einem bereits drehenden Motor unmittelbar vor dem Einschalten: ●...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.5 Wirkungsgradoptimierung Mit der Wirkungsgradoptimierung über p1580 kann folgendes erreicht werden: ● geringere Motorverluste im Teillastbereich ● Geräuschminderung im Motor Bild 7-19 Wirkungsgradoptimierung Die Aktivierung dieser Funktion ist nur sinnvoll, wenn geringe dynamische Anforderungen vorliegen (z. B. Pumpen und Lüfter). Mit p1580 = 100 % wird der Fluss in der Maschine im Leerlaufbetrieb auf den halben Sollfluss (p1570/2) reduziert.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.6 Wiedereinschaltautomatik Die Wiedereinschaltautomatik beinhaltet zwei unterschiedliche Funktionen: ● Der Umrichter quittiert Störungen automatisch. ● Der Umrichter schaltet den Motor nach Auftreten einer Störung oder nach einem Netzausfall automatisch wieder ein. Der Umrichter interpretiert die folgenden Ereignisse als Netzausfall: ●...
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Stellen Sie die Parameter der Wiedereinschaltautomatik ein. Die Wirkungsweise der Parameter ist im folgenden Bild und in der Tabelle unten erläutert. Der Umrichter quittiert Störungen unter folgenden Bedingungen automatisch: p1210 = 1 oder 26: immer. • p1210 = 4 oder 6: wenn der Befehl zum Einschalten des Motors an einem Digitaleingang oder •...
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Parameter zum Einstellen der Wiedereinschaltautomatik Parameter Erläuterung p1210 Modus der Wiedereinschaltautomatik (Werkseinstellung: 0) Wiedereinschaltautomatik sperren. Quittieren aller Störungen ohne Wiedereinschalten. Wiedereinschalten nach Netzausfall ohne weitere Wiedereinschaltversuche. Wiedereinschalten nach Störung mit weiteren Wiedereinschaltversuchen. Wiedereinschalten nach Netzausfall nach manueller Quittierung. Wiedereinschalten nach Störung nach manueller Quittierung.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Parameter Erläuterung p1213[1] Wiedereinschaltautomatik Überwachungszeit für Rücksetzen des Anlaufzählers (Werkseinstellung: 0 s) Dieser Parameter ist nur wirksam bei den Einstellungen p1210 = 4, 6, 14, 16, 26. Mit dieser Überwachungszeit verhindern Sie, dass Störungen, die innerhalb einer be- stimmten Zeitspanne immer wieder auftreten, jedes Mal automatisch quittiert werden.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.7 Technologieregler Beschreibung Der Technologieregler regelt Prozessgrößen, z. B. Druck, Temperatur, Füllstand oder Durchfluss. Bild 7-22 Beispiel für den Technologieregler als Füllstandsregler Der Technologieregler besitzt folgende Eigenschaften: ● Zwei skalierbare Sollwerte ● Skalierbares Ausgangssignal ● Eigene Festwerte ●...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Vereinfachte Darstellung des Technologiereglers Der Technologieregler ist als PID-Regler (Regler mit Proportional-,Integral- und Differential- Anteil) ausgeführt und damit sehr flexibel anpassbar. Bild 7-23 Vereinfachte Darstellung des Technologiereglers ① Der Umrichter verwendet den Startwert, wenn gleichzeitig folgende Bedingungen erfüllt sind: ●...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.8 Freie Technologieregler Zusätzliche Technologieregler Der Umrichter verfügt über 3 zusätzliche Technologieregler in den folgenden Parameterbereichen: ● p11000 … p11099: Freier Technologieregler 0, ● p11100 … p11199: Freier Technologieregler 1 ● p11200 … p11299: Freier Technologieregler 2 Weitere Details finden Sie in den Parameterbeschreibungen und im Funktionsplan 7030 des Listenhandbuchs.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.9.1 Leerlaufüberwachung, Blockierschutz, Kippschutz Leerlaufüberwachung Wenn der Umrichterstrom für die in p1280 eingestellte Zeit unterhalb des Werts von p1279 liegt, wird über r2197.11 die Meldung "Ausgangslast nicht vorhanden" ausgegeben. Einsatzgebiete: Lüfter und Förderbänder Stellen Sie in p2179 den Stromwert für die Leerlaufkennung ein. Mit p2179 = 0 deaktivieren Sie die Leerlaufüberwachung.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Parameter Beschreibung Kippschutz p1745 Abweichung zwischen Sollwert und Istwert des Motorflusses, ab der die Meldung "Motor gekippt" erzeugt wird Der Parameter wird nur bei geberloser Vektorregelung ausgewertet r1746 Fehlersignal für die Kipperkennung p2178 Verzögerungszeit für die Meldung "Motor gekippt" Weitere Informationen finden Sie in der Parameterliste und in den Funktionsplänen 8012 und 8020 des Listenhandbuchs.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Bild 7-25 Überwachung auf Lastausfall mittels eines Digitaleingangs Parameter Beschreibung p2192 Lastüberwachung Verzögerungszeit (Werkseinstellung 10 s) Wenn nach dem Einschalten des Motors länger als diese Zeit das Signal "LOW" am zugehörigen Digitaleingang anliegt, meldet der Umrichter einen Lastausfall (F07936).
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Wenn Sie die Echtzeituhr nutzen wollen, müssen Sie Zeit und Datum bei der Inbetriebnahme einmalig einstellen. Die Parameter der Echtzeituhr werden nicht zurückgesetzt, wenn Sie die Werkseinstellung des Umrichters wiederherstellen. Die Anpassung auf Sommer- und Winterzeit muss manuell erfolgen. Parameter Echtzeituhr (RTC) p8400[0]...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.12 Temperatur über Temperatursensoren erfassen Analogeingang AI 2 Stellen Sie über den DIP-Schalter und den Parameter p0756[2] die Funktion des Analogeingangs AI 2 ein: ● p0756[2] = 2 oder 3 → Einstellmöglichkeiten als Stromeingang ● p0756[2] = 6, 7 oder 8 → Einstellmöglichkeiten als Temperaturfühler Analogeingang AI 3 Der Analogeingang AI 3 ist als Widerstandseingang für einen Temperaturfühler ausgeführt.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Hinweis Wenn Sie einen Temperatursensor als Eingang für den Technologieregler verwenden, müssen Sie die Normierung des Analogeingangs anpassen. • Normierungsbeispiel für LG-Ni1000: 0 °C (p0757[x]) = 0 % (p0758[x]); 100 °C (p0759[x]) = 100 % (p0760[x]) •...
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Der Umrichter protokolliert den Notfallbetrieb und die während des Notfallbetriebs aufgetretenen Störungen in einem passwortgeschützen Speicher. Diese Daten sind nur für Service und Reparaturdienst zugänglich. Besonderheiten des Notfallbetriebs Priorität Der Notfallbetrieb hat Priorität gegenüber den anderen Umrichterfunktionen wie z. B. PROFIenergy oder Schlafmodus.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Einsatzbeispiel Zur Verbesserung der Luftzirkulation in Treppenhäusern erzeugt die Lüftungsregelung einen leichten Unterdruck im Gebäude. Bei dieser Regelung würde ein Brand dazu führen, dass Rauchgase in das Treppenhaus eindringen. Die Treppe wäre damit als Fluchtweg gesperrt. Mit der Funktion Notfallbetrieb schaltet die Lüftung auf die Regelung eines Überdrucks um.
– Stellen Sie ein, dass der Bypass über Signal aktiviert wird (p1267 = 0). – Führen Sie weitere Einstellungen durch für "Umschalten auf Bypass (Seite 412)". Applikationsbeispiel Ein Applikationsbeispiel zu einem Brandfallbetrieb finden Sie im Internet unter folgender Adresse: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/63969509 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/63969509) 7.7.14 Mehrzonenregelung Die Mehrzonenregelung wird eingesetzt, um Größen wie Druck oder Temperatur über die...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen ● Zwei Soll-/Istwertpaare als Höchstwertregelung (Kühlen) Die Höchstwertregelung vergleicht zwei Soll-/Istwertpaare und regelt den Istwert, der von seinem zugehörigen Sollwert die größte Abweichung nach oben hat. Wenn beide Istwerte unter ihren Sollwerten liegen, erfolgt keine Regelung. Um häufiges Umschalten zu vermeiden, schaltet der Umrichter erst um, wenn die Abweichung des geregelten Soll- Istwertpaares um mehr als zwei Prozent kleiner ist, als die Abweichung des ungeregelten Wertepaares.
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 7- 33 Parameter zum Einstellen der Mehrzonenregelung: Parameter Beschreibung p2200 Technologieregler-Freigabe p2251 Technologieregler als Hauptsollwert einstellen p31020 Mehrzonenregelung Verschaltung (Werkseinstellung = 0) Durch Aktivieren oder Deaktivieren der Mehrzonenregelung findet eine Folgepara- metrierung statt. Folgeverdrahtung für p31020 = 1 (Mehrzonenregelung Folgeverdrahtung für aktivieren) p31020 = 0 (Mehrzonen-...
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Einstellungen p2200 = 1 Technologieregler-Freigabe p2251 = 0 Technologieregler als Hauptsollwert einstellen p2900 = 16 Temperatursollwert nachts (16 °C) als Festwert in % p31020 = 1 Mehrzonenregelung aktivieren p31021 = 0 Mehrzonenregelung mit einem Sollwert und drei Istwerten anwählen p31022 = 7 Drei Istwerte, ein Sollwert.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.15 Kaskadenregelung Die Kaskadenregelung eignet sich für Anwendungen, die lastabhängig den gleichzeitigen Betrieb von einem bis zu vier Motoren erfordern. Hierbei werden z. B. stark variierende Druckverhältnisse oder Durchflussmengen ausgeregelt. Abhängig von der PID-Abweichung schaltet die Kaskadenregelung des Umrichters bis zu drei weitere Motoren über Schütze oder Motorstarter zu oder ab.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Bild 7-27 Bedingung zum Zu- bzw. Abschalten eines ungeregelten Motors Zu- und Abschalten der Motoren steuern Über p2371 bestimmen Sie die Reihenfolge des Zuschaltens, bzw. Abschaltens der einzelnen externen Motoren. Tabelle 7- 34 Zuschaltreihenfolge für die externen Motoren abhängig von der Einstellung in p2371 p2371 Bedeutung Stufe 1...
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 7- 35 Abschaltreihenfolge für die externen Motoren abhängig von der Einstellung in p2371 p2371 Zugeschaltete Motoren Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 M1+M2 M1+M2 M1+M2 M1+M2 M1+M2+M3 M1+M2+M3 M1+M2 M1+M2+M3 M1+M2+M3 M3+M1...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Parameter zum Einstellen und Aktivieren der Kaskadenregelung: p0730 = r2379.0 Signalquelle für Digitalausgang 0 Externen Motor 1 über DO 0 steuern p0731 = r2379.1 Signalquelle für Digitalausgang 1 Externen Motor 2 über DO 1 steuern p0732 = r2379.2 Signalquelle für Digitalausgang 2 Externen Motor 3 über DO 2 steuern p2200 = 1...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.16 Bypass Die Bypass-Funktion schaltet den Motor vom Umrichter- auf Netzbetrieb um. Es gibt folgende Möglichkeiten: ● Bypass-Funktion bei Aktivierung über ein Steuersignal (p1267.0 = 1) ● Bypass-Funktion abhängig von der Drehzahl (p1267.1 = 1) Der Umrichter steuert über seine Digitalausgänge zwei Schütze an. Der Umrichter wertet die Rückmeldesignale der Schütze über seine Digitaleingänge aus.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Umschaltvorgang zwischen Netz- und Umrichter-Betrieb Beim Umschalten auf Netzbetrieb wird das Schütz K1 nach der Impulssperre des Umrichters geöffnet. Anschließend wird die Entregungszeit des Motors abgewartet und daraufhin das Schütz K2 geschlossen, sodass der Motor direkt am Netz betrieben wird. Durch das Aufschalten des Motors auf das Netz fließt ein Ausgleichsstrom, der bei der Auslegung der Schutzeinrichtung berücksichtigt werden muss.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Bypass-Funktion bei Aktivierung über ein Steuersignal (p1267.0 = 1) Beim Einschalten des Umrichters wird der Zustand der Bypass-Schütze ausgewertet. Wenn die Wiedereinschaltautomatik aktiv ist (p1210 = 4) und sowohl ein EIN-Befehl (r0054.0 = 1) als auch das Bypass-Signal (p1266 = 1) beim Hochlaufen noch anstehen, geht der Umrichter nach dem Hochlauf in den Zustand "Betriebsbereit und Bypass"...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Bypass-Funktion abhängig von der Drehzahl (p1267.1 = 1) Bei dieser Funktion erfolgt das Umschalten auf Netzbetrieb entsprechend dem nachfolgenden Diagramm, wenn der Sollwert über der Bypass-Schwelle liegt. Wenn der Sollwert unter die Bypass-Schwelle abfällt, wird der Motor vom Umrichter gefangen und läuft im Umrichter-Betrieb.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Motor im Bypass-Betrieb ausschalten ● Im Bypass-Betrieb reagiert der Motor nicht mehr auf den AUS1-Befehl, sondern nur noch auf AUS2 und AUS3. ● Wenn Sie den Umrichter im Bypass-Betrieb vom Netz trennen, öffnet das Bypass-Schütz und der Motor trudelt aus. Wenn Sie den Motor auch bei ausgeschaltetem Umrichter betreiben wollen, muss das Signal für das Bypass-Schütz von der überlagerten Steuerung kommen.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.17 Schlafmodus Der Schlafmodus eignet sich vor allem für Pumpen und Lüfter. Typische Anwendungen sind Druck- und Temperaturregelungen. Der Schlafmodus bringt Vorteile durch Energieeinsparung, geringeren mechanischen Verschleiß und reduzierte Lärmbelästigung. Hinweis Wenn ein Motorpotenziometer im Umrichter den Sollwert im Schlafmodus liefert, müssen Sie p1030.4 und p2230.4 = 1 setzen.
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen ● Bei Sollwertvorgabe durch den Technologieregler wird die Technologieregler- Abweichung (r2273) überwacht und der Motor wieder eingeschaltet, wenn die Abweichung des Technologiereglers größer ist als der Schlafmodus-Wiederanlaufwert (p2392). In der Werkseinstellung wird nur die positive Abweichung des Technologiereglers überwacht, d.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Schlafmodus aktivieren mit Sollwertvorgabe über den internen Technologieregler Bei dieser Betriebsart müssen Sie den Technologieregler als Sollwertquelle einstellen (p2200) und als Hauptsollwert (p2251) den Ausgang des Technologiereglers verwenden. Der Boost ist deaktivierbar. Bild 7-31 Schlafmodus über Technologie-Sollwert als Hauptsollwert mit Boost Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Schlafmodus aktivieren mit externer Sollwertvorgabe Bei dieser Betriebsart wird der Sollwert über eine externe Quelle (z. B. einen Temperaturgeber) vorgegeben; der Technologie-Sollwert kann dabei als Zusatzsollwert verwendet werden. Bild 7-32 Schlafmodus über externen Sollwert mit Boost Bild 7-33 Schlafmodus über externen Sollwert ohne Boost Umrichter-Schrankgeräte...
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Schlafmodus einstellen Parameter Beschreibung Über Tech.- Über exter- Sollwert nen Sollwert p1080 Mindestdrehzahl ✓ ✓ 0 (Werkseinstellung) … 19500 1/min. Untere Grenze der Motordrehzahl, unabhängig vom Drehzahl-Sollwert. p1110 Richtung negativ sperren ✓ Parameter zum Sperren der negativen Richtung p2200 Freigabe Technologieregler ✓...
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Parameter Beschreibung Über Tech.- Über exter- Sollwert nen Sollwert p2394 Schlafmodus-Boostdauer ✓ ✓ 0 (Werkseinstellung) … 3599 s. Bevor der Umrichter in den Schlafmodus umschaltet, wird der Motor für die in p2394 eingestellte Zeit entsprechend der Hochlauframpe beschleunigt, aber höchstens bis auf die in p2395 eingestellte Drehzahl.
Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen 7.7.18 Schreibschutz und Know-how-Schutz Der Umrichter bietet die Möglichkeit, die eigenen Projektierungseinstellungen gegen Änderung oder Kopieren zu schützen. Dazu gibt es die Methoden Schreibschutz und Know-how-Schutz. 7.7.18.1 Schreibschutz Der Schreibschutz verhindert das versehentliche Ändern der Umrichtereinstellungen. Für den Schreibschutz ist kein Passwort erforderlich, Ihre Einstellungen bleiben unverschlüsselt.
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Funktionen 7.7 Applikationsspezifische Funktionen Schreibschutz aktivieren und deaktivieren Voraussetzung Sie sind mit dem STARTER online. Vorgehen Um den Schreibschutz zu aktivieren oder deaktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie den Umrichter in Ihrem STARTER-Projekt mit der linken Maustaste. 2. Öffnen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü.
Den Know-how-Schutz gibt es in folgenden Ausprägungen: ● Know-how-Schutz ohne Kopierschutz (mit oder ohne Speicherkarte möglich) ● Know-how-Schutz mit Kopierschutz (nur mit empfohlener Siemens-Karte möglich) Für den Know-how-Schutz ist ein Passwort erforderlich. Bei aktivem Know-how-Schutz sind die STARTER-Dialogmasken gesperrt. Über die Expertenliste im STARTER können Sie nur noch Beobachtungsparameter sehen.
● Sie sind mit dem STARTER online. Wenn Sie ein Projekt offline auf Ihrem Rechner erstellt haben, müssen Sie es in den Umrichter laden und online gehen. ● Sie haben die empfohlene Siemens-Karte gesteckt. Vorgehen Um den Know-how-Schutz zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Nach dem Speichern wird p0971 wieder auf 0 gesetzt. Know-how-Schutz deaktivieren, Passwort löschen Voraussetzungen ● Sie sind mit dem STARTER online. ● Sie haben die empfohlene Siemens-Karte gesteckt. Vorgehen Um den Know-how-Schutz zu deaktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Selektieren Sie den Umrichter im STARTER-Projekt und öffnen über...
Wenn der Know-how-Schutz mit Kopierschutz aktiv ist, kann die Control Unit nicht einfach ausgetauscht werden. Um den Tausch dennoch zu ermöglichen, müssen Sie eine Siemens-Speicherkarte verwenden und der Maschinenhersteller muss eine identische Mustermaschine besitzen. Für den Gerätetausch gibt es dann zwei Möglichkeiten: Umrichter-Schrankgeräte...
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– kopiert das verschlüsselte Projekt von der Karte auf seinen PC – schickt es z. B. per Email an den Endkunden ● Der Endkunde kopiert das Projekt auf die Siemens-Speicherkarte, die zur Maschine gehört, steckt sie in die Control Unit und schaltet den Umrichter ein.
Funktionsbaustein nur einmal verwenden. Der Umrichter verfügt z. B. über 3 Addierer. Wenn Sie bereits drei Addierer projektiert haben, steht kein weiterer Addierer mehr zur Verfügung. Weitere Informationen Weitere Informationen und eine Applikationsbeschreibung zu den freien Funktionsbausteinen finden Sie hier: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/85168215 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/85168215). Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Applikationsbeispiele Im Siemens Industry Online Support sind Beispiele für Standardapplikationen vorhanden: 1. Steuerung über PROFIBUS/PROFINET – Projektierung mit STEP 7: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58820849 – Projektierung mit STEP 7 ≥ V11 (TIA Portal): http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/60140921 2. Datenquerverkehr Projektierung mit STEP 7 V5: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/74455218 3. Anwendungen für Pumpen und Lüfter: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/20229807, z.
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Applikationsbeispiele Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Der Umrichter bietet folgende Arten der Diagnose: ● LED Die LED auf der Front der Control Unit informieren Sie über die wichtigsten Zustände des Umrichters. ● Warnungen und Störungen Der Umrichter meldet Warnungen und Störungen über –...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.1 Über LED angezeigte Betriebszustände Über LED angezeigte Betriebszustände Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ist die LED RDY (Ready) vorübergehend orange. Sobald die Farbe der LED RDY in rot oder grün wechselt, zeigen die LED den Umrichterzustand an.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.3 Warnungen Wenn r2114[0] einen Wert von 86.400.000 ms (24 Stunden) erreicht hat, wird r2114[0] auf den Wert 0 gesetzt und der Wert von r2114[1] um 1 erhöht. Parameter Beschreibung r2114[0] Systemlaufzeit (ms) r2114[1] Systemlaufzeit (Tage) Sie können die Systemlaufzeit nicht zurücksetzen.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.3 Warnungen Wenn eine weitere Warnung auftritt, wird auch diese gespeichert. Die Speicherung der ersten Warnung bleibt bestehen. Die aufgetretenen Warnungen werden in p2111 gezählt. Bild 9-2 Speichern der zweiten Warnung im Warnpuffer Der Warnpuffer nimmt bis zu acht Warnungen auf. Tritt nach der achten Warnung eine weitere Warnung auf und ist noch keine der letzten acht Warnungen behoben, wird die vorletzte Warnung überschrieben.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.3 Warnungen Warnpuffer leeren: Warnhistorie Die Warnhistorie zeichnet bis zu 56 Warnungen auf. Die Warnhistorie übernimmt nur behobene Warnungen vom Warnpuffer. Wenn der Warnpuffer komplett gefüllt ist und eine weitere Warnung auftritt, verschiebt der Umrichter alle behobenen Warnungen vom Warnpuffer in die Warnhistorie. In der Warnhistorie werden die Warnungen ebenfalls nach "Warnzeit gekommen"...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.3 Warnungen Parameter des Warnpuffers und der Warnhistorie Parameter Beschreibung r2122 Warncode Anzeige der Nummern der aufgetretenen Warnungen r2123 Warnzeit gekommen in Millisekunden Anzeige des Zeitpunkts in Millisekunden, zu dem die Warnung aufgetreten ist r2124 Warnwert Anzeige der Zusatzinformation der aufgetretenen Warnung r2125 Warnzeit behoben in Millisekunden...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.4 Störungen Störungen Eine Störung zeigt einen schwerwiegenden Fehler beim Betrieb des Umrichters an. Der Umrichter meldet eine Störung folgendermaßen: ● am Operator Panel mit Fxxxxx ● auf dem Umrichter über die rote LED RDY ● im Bit 3 des Zustandsworts 1 (r0052) ●...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.4 Störungen Bild 9-7 Kompletter Störpuffer Quittierung Sie haben in den meisten Fällen die folgenden Möglichkeiten, um eine Störung zu quittieren: ● Spannungsversorgung des Umrichters aus- und wiedereinschalten. ● Quittiersignal am Digitaleingang 2 ● Quittiersignal im Bit 7 des Steuerworts 1 (r0054) bei Control Units mit Feldbusanschaltung Störungen aufgrund der umrichter-internen Überwachung von Hard- und Firmware können Sie nur durch Aus- und Wiedereinschalten der Versorgungsspannung quittieren.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.4 Störungen Störpuffer leeren: Störhistorie Die Störhistorie zeichnet bis zu 56 Störungen auf. Solange keine der Störungsursachen des Störpuffers behoben ist, ist die Quittierung wirkungslos. Wenn mindestens eine der Störungen im Störpuffer behoben ist (die Störungsursache ist beseitigt) und Sie quittieren die Störungen, passiert Folgendes: 1.
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.4 Störungen Parameter des Störpuffers und der Störhistorie Parameter Beschreibung r0945 Störcode Anzeige der Nummern der aufgetretenen Störungen r0948 Störzeit gekommen in Millisekunden Anzeige des Zeitpunkts in Millisekunden, zu dem die Störung aufgetreten ist r0949 Störwert Anzeige der Zusatzinformation der aufgetretenen Störung p0952 Störfälle Zähler...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.4 Störungen Erweiterte Einstellungen für Störungen Parameter Beschreibung Sie können für bis zu 20 unterschiedliche Störcodes die Störreaktion des Motors ändern: p2100 Störungsnummer für Störreaktion einstellen Auswahl der Störungen, bei denen die Störreaktion wird p2101 Einstellung Störreaktion Einstellung der Störreaktion für die ausgewählte Störung Sie können für bis zu 20 unterschiedliche Störcodes die Art der Quittierung ändern: p2126...
Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Liste der Warnungen und Störungen Liste der Warnungen und Störungen Axxxxx: Warnung Fyyyyy: Störung Tabelle 9- 6 Störungen, nur durch Aus- und Wiedereinschalten des Umrichters (POWER ON) quittierbar Nummer Ursache Abhilfe F01000 Softwarefehler in der CU CU austauschen.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Liste der Warnungen und Störungen Tabelle 9- 7 Die wichtigsten Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F01018 Hochlauf mehrmals abgebrochen 1. Baugruppe aus- und wieder einschalten. 2. Nach dem Ausgeben dieser Störung erfolgt ein Hochlauf der Bau- gruppe mit Werkseinstellungen.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A05000 Übertemperatur Power Module Überprüfen Sie Folgendes: A05001 - Liegt die Umgebungstemperatur innerhalb der definierten Grenzwerte? A05002 - Sind die Lastbedingungen und das Lastspiel entsprechend ausgelegt? A05004 - Ist die Kühlung ausgefallen? A05006 F06310...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F07426 Technologieregler Istwert begrenzt Grenzen an Signalpegel anpassen (p2267, p2268). • Skalierung des Istwerts prüfen (p2264). • F07801 Motor Überstrom Stromgrenzen überprüfen (p0640). Vektorregelung: Stromregler überprüfen (p1715, p1717). U/f-Steuerung: Strombegrenzungsregler überprüfen (p1340 …...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07910 Motor Übertemperatur Überprüfen Sie die Motorlast. Überprüfen Sie die Umgebungstemperatur des Motors. Überprüfen Sie den KTY84-Sensor. Überprüfen Sie die Übertemperaturen des thermischen Modells (p0626 ... p0628). A07920 Drehmoment/Drehzahl zu niedrig Das Drehmoment weicht von der Drehmoment/Drehzahl-Hüllkurve ab.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F13100 Know-how-Schutz: Kopierschutz- Der Know-how-Schutz sowie der Kopierschutz für die Speicherkarte ist fehler aktiv. Bei der Überprüfung der Speicherkarte trat ein Fehler auf. Stecken Sie eine passende Speicherkarte und schalten Sie die Ver- •...
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F30021 Erdschluss Anschluss der Leistungsleitungen überprüfen. • Motor überprüfen. • Stromwandler überprüfen. • Leitungen und Kontakte des Bremsenanschlusses überprüfen (even- • tuell Drahtbruch). F30027 Vorladung Zwischenkreis Zeit- Überprüfen Sie die Netzspannung an den Eingangsklemmen.
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Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 9.5 Liste der Warnungen und Störungen Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Wartung und Instandhaltung 10.1 Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, die regelmäßig durchgeführt werden müssen, um die Verfügbarkeit der Schrankgeräte zu gewährleisten ● Den Austausch von Gerätekomponenten im Servicefall ● Formieren der Zwischenkreiskondensatoren ● Firmware oder Sprachpakete für IOP laden WARNUNG Lebensgefahr durch unsachgemäße Instandhaltung und Reparatur Unsachgemäße Reparaturen und/oder der Einsatz nicht zugelassener Ersatzteile können...
Wartungszeiträume Die tatsächlichen Zeiträume, in denen die Wartungen zu wiederholen sind, hängen von der Einbaubedingung (Schrankumgebung) und den Betriebsbedingungen ab. Siemens bietet die Möglichkeit, einen Wartungsvertrag abzuschließen. Informationen erhalten Sie von Ihrer Zweigniederlassung oder von Ihrem Vertriebsstützpunkt. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Wartung und Instandhaltung 10.3 Instandhaltung 10.3 Instandhaltung Zur Instandhaltung werden Maßnahmen gezählt, die zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustands des Gerätes dienen. Benötigte Werkzeuge Folgende Werkzeuge werden für evtl. erforderliche Austauscharbeiten benötigt: ● Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel Schlüsselweite 10 ● Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel Schlüsselweite 13 ●...
Wartung und Instandhaltung 10.3 Instandhaltung 10.3.1 Power Modules transportieren Kran-Ösen Die Power Modules sind mit Kran-Ösen ausgestattet, die zum Transport mit einem Hebegeschirr während des Austausches dienen. ACHTUNG Sachschaden durch unsachgemäßen Transport am Kran Beim Transport am Kran mit nicht senkrecht verlaufenden Seilen bzw. Ketten können durch Verbiegungen Beschädigungen am Gehäuse auftreten.
Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen 10.4 Austausch von Bauteilen 10.4.1 Austausch der Filtermatten Die Filtermatten müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Ist die Verschmutzung so stark, dass eine ausreichende Luftzufuhr nicht mehr gewährleistet ist, sind die Filtermatten zu erneuern. Hinweis Austausch der Filtermatten Ein Austausch der Filtermatten ist nur bei Option M23, M43 oder M54 relevant.
Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen 10.4.2 Austausch des Lüfters, Baugröße GX Austausch Lüfter Bild 10-2 Austausch des Lüfters, Baugröße GX, Ansicht von unten Beschreibung Die durchschnittliche Lebensdauer des Lüfters beträgt 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen.
Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schalten Sie das Schrankgerät spannungsfrei ● Ermöglichen Sie einen freien Zugang ● Entfernen Sie die Schutzabdeckung Ausbauschritte 1. Schalten Sie den Umrichter ab. ① 2. Lösen Sie die Befestigungsschrauben ( ).
Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen 10.4.3 Austausch des Lüfters, Baugröße HX Austausch Lüfter Bild 10-3 Austausch des Lüfters, Baugröße HX, Ansicht von unten Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die durchschnittliche Lebensdauer des Lüfters beträgt 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen 10.4.4 Austausch des Schranklüfters bei Ausführung A Austausch Schranklüfter Bild 10-4 Austausch des Schranklüfters Beschreibung Die durchschnittliche Lebensdauer des Lüfters beträgt 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen.
Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen Einbauschritte Zum Wiedereinbau führen Sie die vorherigen Schritte in umgekehrter Reihenfolge aus. Hinweis Lüftertausch zusammen mit dem Lüfter im Power Module Der Schranklüfter sollte zusammen mit dem Lüfter im Power Module getauscht werden. 10.4.5 Austausch der Zylindersicherungen Die nachfolgenden Sicherungen sind als Zylindersicherungen ausgeführt:...
Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen 10.4.6 Austausch der NH-Sicherungen Beschreibung NH-Sicherungen (Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungen), auch Messersicherungen genannt, werden z. B. in den Hauptschaltern der Netzeinspeisung eingesetzt. Bild 10-6 NH-Sicherung Vorbereitende Schritte ● Halten Sie die Sicherheitsausrüstung bereit: NH-Aufsteckgriff mit Stulpe für NH- Sicherungseinsätze ●...
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Wartung und Instandhaltung 10.4 Austausch von Bauteilen Hinweis Der NH-Aufsteckgriff kann bei Bedarf bei Siemens unter der Artikelnummer 3NX1 bestellt werden. Ausbauschritte Die folgenden Schritte dienen zum Ausbau der NH-Sicherung: 1. Schalten Sie den Hauptschalter aus. 2. Nehmen Sie die vordere Berührschutzabdeckung des Schrankes vor den Sicherungen WARNUNG Lebensgefahr durch elektrischen Schlag bei entfernter Abdeckung über den...
Wartung und Instandhaltung 10.5 Formieren der Zwischenkreiskondensatoren WARNUNG Lebensgefahr durch elektrischen Schlag bei Verwendung ungeeigneter Sicherungen Bei Verwendung ungeeigneter Sicherungen kann es zu schwerer Verletzung oder Tod durch elektrischen Schlag kommen. • Verwenden Sie nur die in den Ersatzteilliste angegebenen Sicherungen. 10.4.7 Austausch des IOP 1.
Lagerungszeit 3 und mehr Jahre: Vor dem Einschalten formieren entsprechend der Kurve Bild 10-8 Maßnahmen zum Formieren der Zwischenkreiskondensatoren 10.6 Firmware oder Sprachpakete für IOP laden Das Laden der Firmware oder der Sprachpakete für das IOP ist unter dem folgenden Link beschrieben: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/30563514/133100 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
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Wartung und Instandhaltung 10.6 Firmware oder Sprachpakete für IOP laden Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2014, A5E32923348A...
Technische Daten 11.1 Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Allgemeine und spezielle Technische Daten der Geräte. ● Angaben zu Einschränkungen bei der Verwendung der Geräte in klimatisch ungünstigen Umgebungsbedingungen (Leistungsreduzierungen). 11.2 Allgemeine Daten Tabelle 11- 1 Allgemeine Technische Daten Elektrische Daten Netzformen Geerdete TN-/TT-Netze oder ungeerdete IT-Netze...
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Technische Daten 11.2 Allgemeine Daten Umgebungsbedingungen bei Lagerung beim Transport im Betrieb Umgebungstemperatur -25 ... +55 °C -25 ... +70 °C ... +40 °C –40 °C für 24 Stunden bis + 50 °C mit Derating 5 ... 95 % 95 % Relative Luftfeuchtigkeit ...
11.2.1.2 Deratingwerte bei Aufstellhöhen größer 1000 m bis 4000 m über NN Werden Schrankgeräte SINAMICS G120P Cabinet in Aufstellhöhen größer 1000 m über NN betrieben, so ist zu berücksichtigen, dass mit zunehmender Aufstellhöhe der Luftdruck und damit die Dichte der Luft abnimmt. Durch die geringere Luftdichte sinkt sowohl die Kühlwirkung als auch das Isolationsvermögen der Luft.
Technische Daten 11.2 Allgemeine Daten Reduktion des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der Aufstellhöhe Bild 11-2 Reduktion des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der Aufstellhöhe bei Baugröße GX Bild 11-3 Reduktion des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der Aufstellhöhe bei Baugröße HX Einsatz eines Trenntransformators zur Reduktion transienter Überspannungen gemäß IEC 61800-5-1 Hierdurch wird die Überspannungskategorie III auf die Überspannungskategorie II reduziert, wodurch die Anforderungen an das Isolationsvermögen der Luft geringer werden.
Technische Daten 11.2 Allgemeine Daten 11.2.1.3 Derating des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der Netzspannung Tabelle 11- 2 Derating des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der Netzspannung Artikelnummer Bemessungsausgangsstrom 380 V 400 V 415 V 460 V 480 V bei 380 V/400 V 6SL3710-1PE32-1_A0 205 A 100 % 100 %...
Technische Daten 11.2 Allgemeine Daten 11.2.1.4 Betriebsbereiche Der Umrichter kann bei niedrigen Ausgangsfrequenzen nur mit reduziertem Ausgangsstrom betrieben werden. Der Zusammenhang ist in dem nachfolgenden Diagramm dargestellt. Das Diagramm grenzt Dauerbetriebsbereiche und Kurzzeitbetriebsbereiche klar voneinander Die Betriebsbereiche dienen dazu, jederzeit einen zuverlässigen Betrieb des Umrichters, insbesondere auch hinsichtlich der Lebensdauererwartung, zu gewährleisten.
Technische Daten 11.2 Allgemeine Daten 11.2.2 Überlastfähigkeit Der Umrichter bietet eine Überlastreserve, um z. B. Losbrechmomente zu überwinden. Bei Antrieben mit Überlastforderungen ist deshalb für die jeweilige geforderte Belastung der entsprechende Grundlaststrom zugrunde zu legen. Die Überlasten gelten unter der Voraussetzung, dass der Umrichter vor und nach der Überlast mit seinem Grundlaststrom betrieben wird, hierbei liegt eine Lastspieldauer von 300 s zugrunde.
Technische Daten 11.3 Technische Daten 11.3 Technische Daten Hinweis Hinweise zu den Technischen Daten Strom-, Spannungs-, und Leistungsangaben in diesen Tabellen sind Bemessungswerte. Durch Sicherungen mit der Betriebsklasse gG werden die Leitungen zum Gerät geschützt. Die Anschlussquerschnitte sind ermittelt für waagerecht in Luft verlegte dreiadrige Kupferkabel bei 40 °C Umgebungstemperatur (gemäß...
Technische Daten 11.3 Technische Daten 11.3.1 Schrankgeräte Ausführung A, 3 AC 380 V - 480 V Tabelle 11- 3 Ausführung A, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 1 Artikelnummer 6SL3710- 1PE32-1AA0 1PE32-5AA0 1PE33-0AA0 Bemessungsleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V bei 50 Hz 400 V...
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 1PE32-1AA0 1PE32-5AA0 1PE33-0AA0 Motorleitungslänge, max. - mit Einhaltung der Kategorie C2 und C3 nach EN 61800-3, geschirmt - ohne Einhaltung der Grenzwerte zur Funken- störung und ohne Ausgangsdrossel bzw. dU/dt- Filter, ungeschirmt - ohne Einhaltung der Grenzwerte zur Funken- 300/450 300/450 300/450...
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Tabelle 11- 4 Ausführung A, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 2 Artikelnummer 6SL3710- 1PE33-7AA0 1PE34-6AA0 1PE35-8AA0 Bemessungsleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I...
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Tabelle 11- 5 Ausführung A, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 3 Artikelnummer 6SL3710- 1PE36-6AA0 1PE37-4AA0 Bemessungsleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V...
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 1PE36-6AA0 1PE37-4AA0 Abmessungen (Standardausf.) - Breite 1200 1200 - Höhe 2000 2000 - Tiefe Baugröße Power Module Gewicht (ohne Optionen) ca. empfohlene Sicherung - Leitungsschutz (bei vorhandener Option L26) 3NA3475 3NA3475 Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 - Leitungs- und Halbleiterschutz (ohne Option L26) 3NE1438-2...
Technische Daten 11.3 Technische Daten 11.3.2 Schrankgeräte Ausführung C, 3 AC 380 V - 480 V Tabelle 11- 6 Ausführung C, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 1 Artikelnummer 6SL3710- 1PE32-1CA0 1PE32-5CA0 1PE33-0CA0 Bemessungsleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V bei 50 Hz 400 V...
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 1PE32-1CA0 1PE32-5CA0 1PE33-0CA0 Motorleitungslänge, max. - mit Einhaltung der Kategorie C2 und C3 nach EN 61800-3, geschirmt - ohne Einhaltung der Grenzwerte zur Funken- störung und ohne Ausgangsdrossel bzw. dU/dt- Filter, ungeschirmt Abmessungen (Standardausf.) - Breite - Höhe 2000...
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Tabelle 11- 7 Ausführung C, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 2 Artikelnummer 6SL3710- 1PE33-7CA0 1PE34-6CA0 1PE35-8CA0 Bemessungsleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I...
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 1PE33-7CA0 1PE34-6CA0 1PE35-8CA0 Abmessungen (Standardausf.) - Breite - Höhe 2000 2000 2000 - Tiefe Baugröße Power Module Gewicht (ohne Optionen) ca. empfohlene Sicherung - Leitungsschutz (bei vorhandener Option L26) 3NA3365 3NA3372 3NA3372 Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 - Leitungs- und Halbleiterschutz (ohne Option L26)
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Tabelle 11- 8 Ausführung C, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 3 Artikelnummer 6SL3710- 1PE36-6CA0 1PE37-4CA0 Bemessungsleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V...
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Technische Daten 11.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 1PE36-6CA0 1PE37-4CA0 Abmessungen (Standardausf.) - Breite - Höhe 2000 2000 - Tiefe Baugröße Power Module Gewicht (ohne Optionen) ca. empfohlene Sicherung - Leitungsschutz (bei vorhandener Option L26) 3NA3475 3NA3475 Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 - Leitungs- und Halbleiterschutz (ohne Option L26) 3NE1438-2...