6.7 Die zwei Betriebsarten zur seriellen Übertragung
Zwei unterschiedliche Betriebsarten zur seriellen Übertragung sind definiert: Die
Betriebsarten RTU und ASCII. Sie beschreiben den bitweisen Inhalt von Nachrich-
tenfeldern für die serielle Übertragung. Sie legen fest, wie Informationen in den
Nachrichtenfeldern abgelegt und dekodiert werden.
Die Betriebsart (und serielle Schnittstellenparameter) müssen für alle Geräte am
Modbus gleich sein.
6.7.1 RTU Übertragung
Wenn Geräte in der Betriebsart RTU (Remote Terminal Unit) über einen Modbus
kommunizieren, besteht jedes Byte (8 Bit) in der Nachricht aus zwei 4-Bit Hexadezi-
malzeichen.
Der bedeutendste Vorteil dieser Betriebsart ist, dass eine größere Zeichendichte
einen höheren Datendurchsatz im Vergleich zur ASCII Betriebsart bei gleicher Baud-
rate ermöglicht. Beide Nachrichten müssen mit einem kontinuierlichen Zeichenfluss
übertragen werden.
6.7.1.1
Ein Zeichen besteht aus 11 Bits.
Hinweis: Wird keine Parität genutzt, wird ein zusätzliches Stoppbit hinzugefügt.
Zeichenformat mit Paritätsprüfung:
Zeichenformat ohne Paritätsprüfung:
6.7.1.2
Slave
Adresse
Die maximale Länge eines Modbus RTU Telegramms ist 256 Bytes.
05/08
05/08
Zeichenformat
−
1 Startbit
8 Datenbits, niederwertigstes Bit wird zuerst gesendet
−
−
1 Paritätsbit
−
1 Stoppbit
Start
B1
B2
Start
B1
B2
Telegrammbeschreibung
Funkti-
onskode
1 Byte
1 Byte
Betriebsanleitung Modbus
Betriebsanleitung Modbus
B3
B4
B5
B6
B3
B4
B5
B6
Daten
0 bis 252 Bytes
B7
B8
Parität
Stopp
B7
B8
Stopp
Stopp
CRC (zyklische
Blockprüfung)
2 Bytes
(CRC-Lo, CRC-Hi)
29
29