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Erdwärmesonden - Buderus Logatherm GWPS-41 Bedienungsanleitung

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6.7.1
Erdwärmesonden
Eine Erdwärmesondenanlage entzieht dem Boden Wär-
me über ein Wärmetauschersystem, das in einer Boh-
rung von 20 m bis 250 m Tiefe im Erdreich installiert ist.
Ab einer Tiefe von ca. 15 m liegt in Höhenlagen bis ca.
500 m die Erdtemperatur ganzjährig bei ca. 10 °C
(
Bild 41).
Dadurch, dass dem Erdreich Wärme entzogen wird, sin-
ken die Temperaturen in der Sonde. Die Auslegung muss
gewährleisten, dass die Austrittstemperatur der Sole
nicht dauerhaft unter 0 °C absinkt.
0
4
01.05.
01.02.
5
10
15
20
T [m]
Bild 41 Temperaturverlauf in unterschiedlichen Tiefen
des Erdreichs abhängig von einem jahreszeitli-
chen, mittleren Temperaturwert an der Erdober-
fläche
H
Erdoberfläche
T
Tiefe
Schlechter Untergrund (trockenes Sediment)
Normaler Festgesteins-Untergrund und wassergesättigtes Sediment
= 1,5–3,0 W/(mK)
Festgestein mit hoher Wärmeleitfähigkeit
Kies, Sand, trocken
Kies, Sand, wasserführend
Bei starkem Grundwasserfluss in Kies und Sand,
für Einzelanlagen
Ton, Lehm, feucht
Kalkstein (massiv)
Sandstein
Saure Magmatite (z. B. Granit)
Basische Magmatite (z. B. Basalt)
Gneis
Tab. 25 Spezifische Entzugsleistung für Erdwärmesonden (Doppel-U-Sonden) in verschiedenen Untergründen nach VDI
4640 Blatt 2 (gemäß Fassung 2001)
Logatherm GWPS/W – 6 720 802 638 (2017/07)
H
8
12
16
20
01.11.
01.08.
10 °C
6 720 619 235-12.1il
< 1,5 W/(mK)
> 3,0 W/(mK)
Wärmequellenleistung
Die Größe der erforderlichen Wärmequelle hängt neben
der Betriebsart der Wärmepumpe hauptsächlich von den
geologischen und hydrogeologischen Verhältnissen ab.
Da der Installateur die Untergrundverhältnisse üblicher-
weise nicht kennt, sollten Tiefbohrung und Installation
der Erdwärmesonden nur von einem spezialisierten Boh-
runternehmen ausgeführt werden, das entweder vom in-
ternationalen Wärmepumpenverband mit Gütesiegel
zertifiziert oder nach DVGW W120 zugelassen ist. Für
Deutschland müssen VDI-4640 Blatt 1 und 2 sowie die
aktuellen Geothermie-Richtlinien der jeweiligen Bundes-
länder und Landkreise berücksichtigt werden.
Auslegung der Erdwärmesonden – Einzelanlagen bis
25 kW Kälteleistung
Folgende Anlagen können auf Basis der spezifischen Ent-
zugsleistungen aus Tabelle 25 ausgelegt werden:
• Einzelanlagen mit maximaler Kälteleistung von 25 kW,
die ausschließlich zur Heizung und Warmwasserberei-
tung verwendet werden
Bedingungen:
• Es werden Doppel-U-Sonden mit einem Einzelrohr-
Durchmesser von DN32 oder DN40 verwendet.
• Die einzelnen Erdwärmesonden sind mindestens
60 m lang.
• Zwischen zwei Erdwärmesonden liegen mindestens
6 m Abstand.
• Keine behördlichen Einschränkungen der zulässigen
Soletemperatur (z. B. „Nullgradgrenze").
Einheit
W/m
W/m
W/m
W/m
W/m
W/m
W/m
W/m
W/m
W/m
W/m
W/m
Auslegung
Spezifische Entzugsleistung
für 1800 h
für 2400 h
25
20
60
50
84
70
< 25
< 20
65–80
55–65
80–100
80–100
35–50
30–40
55–70
45–60
65–80
55–65
65–85
55–70
40–65
35–55
70–85
60–70
6
55

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