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Grundlagen; Allgemeine Grundlagen Zur Wohnungslüftung; Zweck Und Nutzen Der Wohnungslüftung; Feuchteanfall Und Schimmelpilzbildung - Buderus Logavent HRV2-140 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Grundlagen

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Grundlagen
1.1
Allgemeine Grundlagen zur
Wohnungslüftung
Mit Umsetzung der Energieeinsparverordnung EnEV und
einer weiteren Verringerung des Transmissionswärme-
bedarfs durch eine verbesserte Wärmedämmung wird
der Lüftungswärmebedarf zunehmend entscheidend für
die Energiebilanz des Gebäudes. Doch auch der Lüf-
tungswärmebedarf wird durch die fugendichte Bauwei-
se deutlich reduziert. Der nach dem Blower-Door-
Verfahren nach DIN EN 13829 gemessene Volumenstrom
für die Gebäudeundichtigkeit darf bei einer Druckdiffe-
renz von 50 Pa zwischen innen und außen nur einen 3-
fachen Luftwechsel (Lw
BD
technische Lüftungseinrichtung ergeben. Ist eine Woh-
nungslüftung eingebaut, auch wenn nur als reine Abluft-
anlage ausgeführt, soll über die Blower-Door-Messung
sogar ein 1,5facher Luftwechsel (Lw
tigt werden.
Der Luftwechsel Lw ergibt sich aus dem Ver-
hältnis des Volumenstroms der Lüftungsan-
lage V und des zu beheizenden Volumens
des Gebäudes V.
Lw
(1/h)
N
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0
1
2
3
4
6 720 618 325.01-1i
Bild 1
Umrechnung des Blower-Door-Luftwechsels
Lw
Luftwechsel Blower-Door
BD
Lw
Luftwechsel natürlich
N
Die Rückrechnung des Luftwechsels nach Blower-Door
auf einen Luftwechsel bei natürlichen Bedingungen er-
gibt, dass ein modernes Gebäude dadurch nur noch ei-
nen natürlichen Luftwechsel von Lw
( Bild 1). Dies bedeutet, dass das Raumvolumen durch
Undichtigkeiten nur noch ein Mal in sieben Stunden aus-
getauscht wird.
Dieser natürliche Luftaustausch ist zu gering. Aus hygie-
nischen Gründen und auch aus Komfortansprüchen
muss er erhöht werden. Die Umsetzung kann einerseits
durch ausreichende Fensterlüftung, andererseits durch
entsprechende Lüftungsgeräte stattfinden. Die freie und
unkontrollierte Fensterlüftung kann vernachlässigt wer-
den. Sie führt durch die undefinierte Luftrate zu Energie-
verlusten. Bei modernen Gebäuden sind diese
Energieverluste relativ hoch im Vergleich zum Gesamt-
energiebedarf. Somit steht letztendlich nur eine mecha-
nische Lüftung als zentrale oder dezentrale Ausführung
zur Verfügung.
4
= 3 1/h) bei Gebäuden ohne
= 1,5 1/h) bestä-
BD
5
6
7
8
9
10 11
Lw
(1/h)
BD
= 0,15 1/h erreicht
N
1.1.1
Zweck und Nutzen der Wohnungslüftung
Das Hauptziel der kontrollierten Wohnungslüftung ist
der Schutz der Bausubstanz und die Schaffung guter
Wohnqualität.
Eine weitere äußerst nützliche Begleiterscheinung ist die
Energieeinsparung, insbesondere durch eine Anlage mit
Wärmerückgewinnung.
1.1.2

Feuchteanfall und Schimmelpilzbildung

Eine besondere Beachtung verdient der Zusammenhang
zwischen der Lüftung und dem Feuchteanfall in der Woh-
nung. Eine Betrachtung für einen 3-Personen-Haushalt
zeigt, wo sich die Feuchtequellen befinden und mit wel-
chen Feuchteeinträgen zu rechnen ist.
Feuchtequellen
Dauer/Anzahl
Personen, ruhend
Personen, tätig
Topfpflanzen
Hausarbeit
(Kochen, Putzen)
Duschen
Tab. 1
Feuchteanfall in einem 3-Personen-Haushalt
Über den Tag betrachtet ergeben sich in einem 3-Perso-
nen-Haushalt damit über 8 kg Feuchtigkeit, die an die
Raumluft abgegeben werden.
Da die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft temperaturab-
hängig ist, wirken sich niedrige Wandoberflächentempe-
raturen zwangsläufig als Luftfeuchtigkeitsregulatoren
aus. In kalten Bereichen kommt es zu einer erhöhten
Oberflächenfeuchte und im Extremfall zur Kondensation
der in der Luft gebundenen Feuchtigkeit.
Die maximal zulässige Innenraumfeuchte wird somit von
der Feuchtelast und den bauphysikalischen Eigenschaf-
ten des Gebäudes geprägt. Entscheidend für den
Kondensations- oder Taupunkt der Luft sind Luftfeuch-
tegehalt und Oberflächentemperaturen an der Innensei-
te von Außenwandbauteilen.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Feuchteanfall
g/Tag
24 h
960
24 h
2430
5 Stk.
1200
3 h
3000
15 min
650
Summe
8240

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Diese Anleitung auch für:

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