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Siemens SIPART DR24 Handbuch Seite 85

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Handbuch
Überwachungszeit (tU) ausgegeben, sofern innerhalb dieser Zeit ein stationärer Zustand
der Regelgröße vorlag. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung mit Abbruch der
Identifikation (siehe Kapitel 3.3.2, Tabelle 3--2, Seite 143).
Die Sprungantwort der Regelstrecke wird nun mit max. 84 Wertpaaren (Zeit und Ampli-
tude) aufgenommen. Wird die für die Adaption verwendete Regelgröße x gefiltert (z. B.
um einen Rauschpegel zu unterdrücken), so sollte sie mit dem gleichen Zeitverhalten
auch für die externe Bildung der Regeldifferenz verwendet werden; sonst könnte die
Adaption fehlerhaft ermittelt werden. Bei der Adaption müssen die Filter entsprechend
eingestellt sein. Das Einlesen der Messwerte erfolgt mit einer Abtastrate entsprechend der
Zykluszeit. Das Abspeicherverfahren arbeitet mit zyklischer Datenreduktion und anschließen-
der Wiederauffüllung, so dass auch langsame Regelstrecken erfasst werden können.
Nachdem die Anfangskennung durchlaufen ist, (die Regelgröße x muss innerhalb von
50 % der eingestellten Überwachungszeit tU das Anfangskennungsband verlassen ha-
ben), muss spätestens bei
stellte Überwachungszeit (tU) muss mit Sicherheitsreserve ≥ 2 T95 der Regelstrecke
sein. Die restliche Zeit wird für die Endwertkennung benötigt. Die Endwertkennung kann
auch unmittelbar nach der Anfangskennung erfolgen, es werden aber immer
durchgeführten Messungen für die Endwertkennung benötigt. Mit Erkennen des Endwer-
tes ist die Aufnahme der Messwertpaare beendet.
Anhand von hinterlegten Ptn-Modellen mit n = 1 bis 8 und gleichen Zeitkonstanten T wird
jetzt durch Variation von n und T ein Vergleich mit der aufgenommenen Übergangsfunk-
tion durchgeführt. Die ermittelte Streckenverstärkung ks wird dabei auf die Streckenmo-
delle übertragen. Der Vergleich erfolgt über die minimale Fehlerfläche F (n, T).
Zusätzlich wird noch eine spezielle Erfassung von echten Totzeiten durchgeführt, die
dann die identifizierte Regelstrecke zu höheren Ordnungen hin verschiebt.
Es können Regelstrecken mit Ausgleich und periodischem Einschwingen 1. bis 8. Ord-
nung mit einer Einschwingzeit T95 von 5 s bis 12 h identifiziert werden. Totzeitanteile
sind zulässig. Bei S-Reglern sollte die Einschwingzeit T95 doppelt so groß wie die Stell-
zeit Ty sein.
Während der Streckenidentifizierung finden Fehlerkontrollen statt, um die Identifizierung
ggf. vorzeitig abbrechen zu können. Es gibt insgesamt 11 Kontrollschritte, die bei Auftre-
ten von Fehlern blinkend auf dem digitalen x- und w-Anzeiger angezeigt werden. Sobald
eine Fehlermeldung auftritt, wird die Streckenidentifikation abgebrochen, und sie muss
ggf. nach Korrektur der Voreinstellungen im Parametriermodus AdAP neu gestartet wer-
den. Quittierung bzw. Auflistung der Fehlermeldungen siehe Kapitel 3.3.2, Tabelle 2,
S. 143).
-
Reglerentwurf
Der Reglerentwurf erfolgt nach der Methode des Betragoptimums. Dieses Einstellverfah-
ren ist sehr robust und lässt auch Variationen der Streckenverstärkung zu. Es erzeugt
aber bei Führungsgrößenänderungen ein Überschwingen von ca. 5 %.
Die Reglerauslegung erfolgt für PI und PID-Verhalten, es wird also kp, tn und bei PID tv
errechnet, wobei die Vorhaltverstärkung mit 5 festgelegt ist. Voraussetzung für die Wir-
kung des Differential-Teils ist, dass das D Glied mit xd beschaltet ist. Für die Ermittlung
des Parameters Tv muss tv ≠ oFF sein (onPA).
Bei S-Reglern wird zusätzlich zu kp, tn, tv noch die Ansprechschwelle AH errechnet. Die
Parameter tA, tE und tY müssen vorher entsprechend dem verwendeten Stellantrieben
SIPART DR24 6DR2410
C79000-G7400-C153-02
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/
von tU 95 % des Endwertes erreicht werden. Die einge-
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1 Technische Beschreibung
1.5 Funktionsbeschreibung
1
/
der
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6dr 2410

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