Wiederanlaufbedingungen; Arithmetik - Siemens SIPART DR24 Handbuch

Handbuch
1.5.9

Wiederanlaufbedingungen

Bei Hilfsenergieausfall werden die Analog- und Binärausgänge spannungslos, d.h. AA1 bis
AA3 : 0/4 mA. Falls AA4 über den y-Hold Modul betrieben wird, richtet sich der Ausgangswert
nach der Hilfsenergieversorgung des Moduls (siehe Kapitel 1.4.2, Seite 12, 6DR2802-8A)
BA1 bis BA16 : Spannungsausgang : Lo
BA9, 10 und 13, 14 : Relaiskontakt, Wechsler : Ruhestellung
Jedes Power on löst ferner für die CPU ein Reset aus.
Das Reset löst einen Wiederanlauf zu nachfolgenden Bedingungen aus:
Die Wiederanlaufbedingungen für Zähl-, Zeit- und Speicherfunktionen sind bei den einzelnen
Funktionsblöcken angegeben. Die Bedingungen hängen von der Strukturierung in Modus hdEF
(bAtt = YES, no) ab. Bei batt = YES wird in der Regel mit dem letzten Wert vor Spannungsaus-
fall gestartet, bei batt = no werden die Ausgänge der Funktionsblöcke gezielt gesetzt.
Die nicht speichernden Funktionen reagieren beim Wiederanlauf entsprechend den anliegenden
Eingangsdaten.
Werden an die Wiederanlaufbedingungen besondere Anforderungen gestellt, so können die
Bedingungen durch Verschalten von Umschaltfunktionen mit Konstanten oder Parametern in
Abhängigkeit von den Signalen rES1, rES2 geändert werden.

1.5.10 Arithmetik

Die analogen Größen werden in einer 3 Byte-Gleitkomma-Arithmetik bearbeitet. 2 Byte werden
zur Darstellung der Mantisse benutzt, 1 Byte ist für Vorzeichen von Mantisse und Exponent so-
wie den Exponenten selber reserviert. Es ergibt sich daraus ein dezimaler Zahlenbereich von
19 19
--10 bis +10 mit einer Auflösung von 1 LSB = 1,6 ⋅ 10
significant bit). Der Rechenfehler pro Operation beträgt im Mittel maximal 1 LSB.
Für einige zeitabhängige Funktionen (z.B. PID-Regler, Integratoren, Zeitplangeber) wird die
Auflösung auf 32 Bit vergrößert, damit auch langsame Integrationsvorgänge als Addition pro
Rechenzyklus dargestellt werden können.
· 1
ΔA
= 2, 4 · 10
−10
t
Δt
Prozeßgrößen können über die Analogein- und -ausgänge im Nennsignalbereich von 0 % bis
+100 % (0/4 bis 20 mA) ein- bzw. ausgegeben werden. Der Aussteuerbereich reicht von -5 %
bis +105 %.
Prozessgrößenwerten von 0 bis 100 % entspricht in der Gleitpunktarithmetik ein Zahlenbereich
von 0 bis 1.
Mit dieser Zahlenwertigkeit werden auch die Rechenoperationen durchgeführt. Bei Additionen
und Subtraktionen kann man gedanklich im Prozentbereich als wie im Bereich der Gleitpunkta-
rithmetik rechnen:
100 % -- 30 % + 20 % = 1 -- 0,3 + 0,2 = 0,9 = 90 %
SIPART DR24 6DR2410
C79000-G7400-C153-02
ΔA
t
c
c
-5
(16 bit Auflösung, LSB = least
= Wertänderung am Ausgang eines Funktionsblockes
= Zykluszeit
1 Technische Beschreibung
1.5 Funktionsbeschreibung
91