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Abgegebene Defibrillatorenergie; Externe Schrittmacherfunktion (Nur Bei Schrittmacherversion); Vorgesehene Verwendung - Schrittmacher; Schrittmacher-Komplikationen - ZOLL E Series Handbuch

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Inhaltsverzeichnis

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Abgegebene Defibrillatorenergie

Die E Series Produkte können bis zu 200 Joule in
eine Impedanz von 50 Ohm abgeben. Die durch die
Brustwand abgegebene Energie richtet sich jedoch nach
der transthorakalen Impedanz des Patienten. Es muss
eine ausreichende Menge Elektrolytgel auf die Platten
appliziert werden und eine Kraft von 10-12 Kilogramm
muss auf jede Platte angewendet werden, um diese
Impedanz zu minimieren. Achten Sie bei Verwendung
von MFE-Pads darauf, dass sie richtig angelegt sind.
(Anweisungen zu der richtigen Anwendung finden Sie
unter „MFE-Pad-Anwendung/Anschluss" auf Seite 1-8).
Externe Schrittmacherfunktion
(nur bei Schrittmacherversion)
Manche E Series Produkte können als Option einen
„transkutanen Demand-Schrittmacher" beinhalten,
der aus einem Pulsgenerator und einem EKG-
Sensorschaltkreis besteht. Die nichtinvasive transkutane
Stimulation (Non-invasive Transcutaneous Pacing, NTP)
ist eine etablierte und bewährte Methode. Diese
Therapie kann einfach und schnell sowohl in Notfall-
als auch in anderen Situationen angewendet werden,
wenn eine temporäre Herzstimulation indiziert ist.
Die ordnungsgemäße Bedienung des Gerätes und die
korrekte Platzierung der Elektroden sind entscheidend, um
optimale Ergebnisse zu erzielen. Alle Anwender müssen
mit der korrekten Bedienung des Gerätes vertraut sein.
Der Ausgangsstrom des Schrittmachers ist kontinuierlich
variabel von 0 bis 140 mA. Die Frequenz ist kontinuierlich
variabel von 30 bis 180 Schlägen pro Minute.
Die Stimulationsimpulsabgabe erfolgt über speziell
entwickelte MFE-Pads von ZOLL, die auf dem Rücken
und dem Praecordium platziert werden.
Die Charakteristika der Impulsabgabe, zusammen mit
der Gestaltung und der Platzierung der Elektroden,
minimieren die Reizung der Hautnerven und die
Reizschwellenströme für die Herzstimulation und
reduzieren unangenehme Skelettmuskelkontraktionen.
Die besondere Gestaltung der E Series Produkte
ermöglicht eine übersichtliche Anzeige und eindeutige
Interpretation des Elektrokardiogramms (EKG) auf dem
Display, ohne Nullabgleich oder Verzerrungen während
der externen Stimulation.

Vorgesehene Verwendung - Schrittmacher

Dieses Produkt kann zur temporären externen Herz-
stimulation bei Patienten, die bei Bewusstsein oder
bewusstlos sind, als Alternative zur endokardialen
Stimulation verwendet werden.
Hinweis: Dieses Gerät darf nicht an interne Schrittm-
acherelektroden angeschlossen werden.
Stimulationszwecke:
Reanimation nach Herzstillstand oder
Bradykardie beliebiger Ätiologie
9650-1210-08 Rev. H
Die nichtinvasive Stimulation wird für die
Reanimation nach Herzstillstand, Vagusreflex-
Stillstand, durch Medikamente verursachten
Stillstand (durch Procainamid, Quinidin, Digitalis,
Betarezeptorenblocker, Verapamil, usw.) und dem
unerwarteten Kreislaufstillstand (verursacht durch
Narkose, chirurgischen Eingriff, Angiographie und
andere therapeutische oder diagnostische
Verfahren). Weiterhin wird sie zur kurzzeitigen
Beschleunigung der Bradykardie bei Adams-Stokes-
Syndrom und Sick-Sinus-Syndrom verwendet. Diese
Methode ist sicherer, zuverlässiger und bei Notfällen
schneller als die Verwendung von endokardialen
oder anderen kurzzeitig verwendeten Elektroden.
Als Standby-Modus, wenn Stillstand oder
Bradykardie möglicherweise zu erwarten sind
Die nichtinvasive Stimulation kann im Standby-
Betrieb nützlich sein, wenn die Möglichkeit eines Her-
zstillstandes oder symptomatischer Bradykardie
durch akuten Myokardinfarkt, Arzneimittelvergiftung,
Narkose oder operativen Eingriff besteht. Weiterhin
geeignet ist die Methode zur kurzzeitigen
Behandlung von Patienten, die auf die Implantierung
eines Schrittmachers oder transvenöse Therapie
warten. Im Standby-Betrieb kann die nichtinvasive
Stimulation eine Alternative zur transvenösen
Therapie darstellen, wobei die mit der endokardialen
Stimulation von ventrikulären Tachykardien oder
Kammerflimmern verbundenen Risiken wie Verlager-
ung, Infektion, Blutung, Embolisation, Perforation,
Phlebitis und mechanische oder elektronische
Stimulation vermieden werden.
Unterdrückung von Tachykardie
Erhöhte Herzfrequenzen aufgrund externer
Stimulation unterdrücken häufig ventrikulärektopische
Aktivität und können Tachykardien verhindern.

Schrittmacher-Komplikationen

Die ventrikuläre Fibrillation spricht nicht auf die
Stimulation an und erfordert die sofortige Defibrillation.
Daher muss zur korrekten Behandlung des Patienten
die Arrhythmie des Patienten sofort differenziert werden.
Wenn sich der Patient in einem Zustand ventrikulärer
Fibrillation befindet und die Defibrillation erfolgreich ist,
aber ein Herzstillstand eintritt (Asystolie), muss der
Schrittmacher verwendet werden.
Eine ventrikuläre oder supraventrikuläre Tachykardie kann
durch Stimulation unterbrochen werden, jedoch ist die
synchronisierte Kardioversion in einer Notfallssituation
oder bei einem Kreislaufkollaps schneller und sicherer.
(Siehe „Synchronisierte Kardioversion" auf Seite 6-1).
Eine elektromechanische Dissoziation (Entkoppelung)
kann nach längerem Herzstillstand oder bei Erkrankungen
mit Myokarddepression auftreten. Die Elektrostimulation
kann dann EKG-Reaktionen ohne mechanisch wirksame
Kontraktionen ergeben, was eine andere Behandlung
erforderlich macht.
Allgemeine Hinweise
1-7

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