Inbetriebnehmen
5.2 Inbetriebnahme vorbereiten
Motor im Tippbetrieb ein- und ausschalten
Bei Umrichtern mit PROFIBUS- oder PROFINET-Schnittstelle lässt sich die Bedienung über
den Digitaleingang DI 3 umschalten. Der Motor wird entweder über den Feldbus ein- und
ausgeschaltet oder über Digitaleingänge im Tippbetrieb verfahren.
Bei einem Steuerbefehl am jeweiligen Digitaleingang dreht der Motor mit ±150 1/min. Die
Hoch- und Rücklaufzeit beträgt ebenfalls 10 Sekunden, bezogen auf 1500 1/min.
Bild 5-2
Den Motor in Werkseinstellung betreiben
In einfachen Anwendungen können Sie versuchen, den Antrieb mit einer
Bemessungsleistung < 18,5 kW ohne weitere Inbetriebnahme zu betreiben. Prüfen Sie, ob
die Regelungsqualität des Antriebs ohne Inbetriebnahme ausreichend für die Anforderungen
der Anwendung ist.
Wir empfehlen Ihnen, den Antrieb mit den genauen Motordaten zu konfigurieren.
5.2.3
Weitere Anforderungen der Anwendung festlegen
Welche Drehzahlgrenzen sind einzustellen? (Minimal- und Maximaldrehzahl)
● Minimaldrehzahl - Werkseinstellung 0 [1/min]
Die Minimaldrehzahl ist die kleinste Drehzahl des Motors unabhängig vom Drehzahl-
Sollwert. Eine Minimaldrehzahl ist z. B. bei Lüftern oder Pumpen sinvoll.
● Maximaldrehzahl - Werkseinstellung 1500 [1/min]
Der Umrichter begrenzt die Drehzahl des Motors auf diesen Wert.
Welche Hochlaufzeit und Rücklaufzeit des Motors sind für die Anwendung erforderlich?
Hoch- und Rücklaufzeit legen die maximale Beschleunigung des Motors bei Änderungen des
Drehzahl-Sollwerts fest. Die Hoch- und Rücklaufzeit bezieht sich auf die Zeit vom
Motorstillsand bis zur eingestellten Maximaldrehzahl bzw. von der Maximaldrehzahl bis zum
Motorstillsand.
● Hochlaufzeit - Werkseinstellung 10 s
● Rücklaufzeit - Werkseinstellung 10 s
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Tippen des Motors in Werkseinstellung
Betriebsanleitung, 07/2015, FW V4.7 SP3, A5E34263257A AC
Umrichter SINAMICS G120C