9.3.2
Funktion
Der Zyklus dient zum Aktivieren eines Koordinatensystems zum Abrichten. Dabei kann
entschieden werden, ob nach dem Aufruf des Zyklus das übergebene Abrichtwerkzeug oder
das übergebene Schleifwerkzeug aktiv ist. Die jeweiligen Maßverschiebungen werden im
Zyklus bereits eingerechnet, so dass im Anschluss die gewünschte Abrichtkontur gefahren
werden kann.
Nach dem Bearbeiten der Abrichtkontur muss das aktivierte Koordinatensystem durch Aufruf
des Zyklus ohne Übergabeparameter wieder gelöscht werden.
Ablauf
Im Zyklus werden die Werkzeugdaten des nicht aktiven Werkzeuges in das Zyklenframe
transferiert, so dass danach die Abrichtkontur relativ zu den Geometrieparametern aufgerufen
werden kann.
Nach der Bearbeitung der Abrichtkontur wird durch Aufruf des Zyklus ohne
Übergabeparameter der Zyklenframe wieder gelöscht.
Beispiel
T="WHEEL"D1
CYCLE435(„WHEEL",1,"DRESSER",1,0.01,0.01,10,10,0,0,0)
G01 G64 F200
X=10
Z=10
...
;Bearbeiten der Abrichtkontur
...
CYCLE435()
Im Beispiel wird nach dem Zyklus das Werkzeug "DRESSER" mit Schneide 1 aktiv.
Intern wird bereits eine Verschiebung von 0,01 mm in X und Z verrechnet (bei G18) und die
Kontur selbst ist um jeweils 10 mm verschoben, um gegebenenfalls
Werkstückzeichnungsmaße programmieren zu können. Ein verrechenbares Profilieraufmaß
ist 0. Danach kann die Abrichtkontur bearbeitet werden.
Nach der Bearbeitung wird durch den Aufruf von CYCLE435() ohne Übergabeparameter der
Zyklenframe wieder gelöscht.
9.4
Pendelzyklen (CYCLE4071 ... CYCLE4079)
9.4.1
Hinweis zu Pendelzyklen
Die Pendelzyklen werden nicht über Eingabemasken in SINUMERIK Operate programmiert.
Schleifen
Bedienhandbuch, 10/2015, 6FC5398-0EP40-0AA2
Technologische Funktionen programmieren
9.4 Pendelzyklen (CYCLE4071 ... CYCLE4079)
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